Hallo Leute,

und mal wieder ist eine lange Zeit seit meinem letzten Posting vergangen und mir bleibt nichts anderes übrig, als um euch um Geduld zu bitten. Irgendwie komme ich nicht wirklich vom Fleck. Und mit dem nahendem Ende des Semesters wird das wohl auch nicht besser werden.

Euer Feedback hat mich wirklich aufgebaut. Danke.

Als kleine "Zwischenmahlzeit", um euren Fortsetzungshunger wenigestens etwas zu stillen, hier ein kurzes Kapitel, dass die Situation am Ende des letzten Kapitels auflöst.

Ich versuche so schnell wie möglich mehr zu bringen.

Diana


Kapitel 11: Ernüchterung

„Lorelai?"

Ihr Kopf flog herum und sie schaute nun wieder Luke an.

„Das ist doch nicht wahr, oder?"

Eigentlich hätte er die Frage gar nicht stellen müssen. Ihr schuldbewusster Blick sagte alles. Trotzdem hoffte er auf ein Wunder...

... das nicht geschah.

Langsam nickte Lorelai. Sie versuchte Blickkontakt mit Luke herzustellen, doch er senkte seinen Kopf. Ihn anschauend begann sie zu sprechen. „Er sagt die Wahrheit. Christopher ist nicht Rorys Vater. Ich... Er wusste es von Anfang an und..."

„Warum, Lorelai?" unterbrach ihr Vater sie. „Warum hast du nie etwas gesagt!"

Sie begann am ganzen Körper zu zittern, als all die Erinnerungen wieder auf sie einströmten, die sie all die Jahre zu verdrängen versucht hatte. „Ich... ich kann nicht."

Wie betäubt musste sie mit ansehen, wie Luke durch den Vorhang verschwand.

Ihr Vater gab sich nicht so einfach zufrieden. Wütend fauchte er sie an: „Das ist mir egal, Lorelai. Ich will jetzt endlich die Wahrheit hören!"

Sie schluchzte. „Ich kann es dir nicht sagen, Dad."

„Lorelai!"

„Dad, bitte, frag nicht weiter..."

Er stand kurz vor der Explosion. „Hör auf damit, Lorelai. Hör sofort damit auf. Nach allem, was in der Vergangenheit passierte, glaubte ich, dass mich nichts mehr schocken könnte, was du tust. Doch ich habe mich geirrt. Denkst du eigentlich jemals an jemand anderes, als nur an dich? Du hast eine Tochter, für die du die Verantwortung trägst. Verantwortung! Weißt du was das heißt? Rory hat ein Recht darauf zu erfahren, wer ihr Vater ist! Und wenn du es ihr nicht sagst..."

Erschrocken sprang sie auf. „Nein, Dad, nein. Du darfst Rory auf keinen Fall etwas davon sagen. Sie ist doch der Grund, warum ich geschwiegen habe. Sie darf nie erfahren, dass Chris nicht ihr Vater ist. Bitte, Dad, versprich mir, dass du ihr nichts sagen wirst." Sie schaute ihn flehend an.

Doch anstatt sein Mitgefühl zu wecken vergrößerte das nur noch mehr seine Wut. Mit bohrendem Blick forderte er noch ein letztes Mal eine Auskunft, die sie nicht bereit war zu geben. Als sie weiter schwieg, verließ er stocksauer das Diner...

... und Lorelai brach völlig zusammen.

– x – o – x – o – x – o – x –

Als sie eine Viertelstunde später durch den Vorhang trat, erkannte sie, dass Luke nicht weit gekommen war. Im Dunkeln saß er auf der Treppe, die hoch zum Apartment führte und hatte sein Gesicht in seinen Händen versteckt. Als er sie kommen hörte, schaute er auf und Lorelai wich erschrocken zurück, als sie erkannte, dass er geweint hatte. Dabei hatte sie sich doch vorgenommen, bei ihm nicht wieder alles zu vermasseln. Dafür war ihr Luke doch viel zu wichtig.

Vor ihm in die Knie gehend begann sie zu sprechen. „Es tut mir leid, dass ich es dir verschwiegen habe. Aber versteh doch, ich konnte es einfach niemand sagen..."

Mit aufgebrachter Stimme unterbrach er sie: „Ich will das nicht hören."

„Luke. Mein Schweigen hat einen Grund, den ich..."

„Du verstehst es nicht, oder?" Sie schaute ihn fragend an. „Es ist mir doch total egal, wer der Vater von Rory ist! Du hast mich wissentlich über Jahre hinweg angelogen! Das kann ich nicht einfach wieder vergessen..."

„Luke."

„Geh jetzt bitte, Lorelai!"

Mit hängendem Kopf wandte sie sich ab und ging.