7. Bourgh de Benon

Mit einem Festessen wurden die Gäste in Frankreich begrüßt. Es war schon spät geworden und nur in der Bibliothek auf Bourgh de Benon brannte noch Licht.

Pierre Benon ging seine letzte Runde, wie er es seit Jahren gewohnt war durch das Anwesen. Alle Schutzschilde hatte er mit Hilfe seiner Tochter Nathalie im Verlauf des Abends überprüft. Es war keine Gefahr zu erwarten, aber François, seine Schwester bestand darauf. Die schrecklichen Erfahrungen die sie in jungen Jahren gemacht hatte, lies ihr keine Ruhe. Die jüngsten Erlebnisse drüben auf den britischen Inseln beunruhigten ihn nun auch.

Er, Pierre Benon, Mitglied im Rat der französischen und im Rat der europäischen Zauberer hatte seine Informationen über Voldemort weitergegeben.

Als das Festland vor Grindelwald in eine Starre vor Angst verfiel war Dumbledore da um sie zu befreien. Es war an der Zeit für die Europäer aufzustehen um Britannien von Voldemort zu befreien. Da war er sich ganz sicher, nur wie? Er musste einen geheimen Rat einrufen. Einen geheimen Rat der Magier Europas.

Da in der Bibliothek noch Licht brannte, schwenkte er in den langen breiten Korridor, vorbei an den Bildern der Ahnen ein. Der Stammbaum reichte zurück bis zu der großen Magierin, Claudette des Bouxpatons. Der Gründerin der gleichnamigen Zauberschule in Frankreich. Mit den Portraits der Ahnen hatte er über die Gefahr, die von den britischen Inseln kommen könnte gesprochen, und sie waren auf den geheimen Rat gekommen.

Aber warum brannte hier noch Licht. Marcel kann das nur sein, dachte er und öffnete, einer inneren Stimme gehorchend die große Türe mit ihren zwei Flügeln nicht, sondern benutze ausnahmsweise die Pforte für die Hauselfen. Natürlich war sein Sohn noch hier, aber er war nicht alleine. Zwei braun gelockte Köpfe waren einem uralten Buch gebeugt. Hermine Granger konnte sich kaum noch aufrecht halten, aber sie diskutierte mit ihm über einen Aufsatz, der sich mit Werwölfen befasste.

Eigentlich war es nicht sein Wesen, still und heimlich zu wirken. Er der nicht nur in der Zaubererwelt der Franzosen, sondern auch in der normalen Welt, die Britten nannten es die Muggelwelt, Amt, Ansehen und Vermögen besaß, konnte es sich nicht immer leisten seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Aber dieses Pärchen hier erweichte sein Herz. Wie lange hatte er gehofft, dass Marcel sich nicht nur für die Bücher interessierte, sondern auch für andere Sachen. Er hatte nicht gleich an das andere Geschlecht gedacht, aber wenn es so belesen und freundlich auftauchte wie Hermine freute er sich sehr darüber.

Nun sank ihr Kopf endgültig auf das Buch. Marcel reagiert ganz anders als wie vor einer Woche bei Nathalie, er riss nicht am Buch mit der Bemerkung sie mache Flecken darauf. Nein, er nahm seine neue Freundin ganz behutsam in den Arm, als sie irgendetwas murmelte bekam sie von ihm einen zarten Kuss auf die Stirn. Er schwang seinen Zauberstab und wie aus dem nichts stand ein großes Himmelbett mitten in der Bibliothek. Unsicher legte Marcel das Mädchen ab. Vor Neugierde beugte sich Pierre zu weit vor und eine Vase ging zu Bruch. Marcel zog seinen Zauberstab wieder hervor und sprach einen Schutzschirm über das Bett. Dann ließ er die Lichter heller werden und stellte sich beschützend vor das Bett.

Eigentlich wollte Piere hervortreten, aber er wartete einen Augenblick und merkte, dass sein Sohn umsichtiger und vorsichtiger geworden war. Nathalie tauchte aus dem Nichts auf und fragte nicht einmal nach dem Grund, sondern suchte mit ihrem Bruder die Bibliothek ab. Er wollte sich durch die Elfenpforte zurück ziehen als er plötzlich auf den rothaarigen Jungen stieß. Als Ron seinen Zauberstab erhob, gab er sich schnell zu erkennen.

„Väter", Nathalie schüttelte ihre Mähne „Väter"und verschwand mit Ron.

„Dad, aber du hättest dich ruhig gleich zu erkennen geben können, es war etwas unheimlich", meine Marcel während er Hermine, die durch die Auflösung des Schutzschildes, wieder sichtbar wurde, ansah. „Leg dich zu ihr, sie wird sich morgen schon wundern, dass sie in eurem Paradies, der Bibliothek eingeschlafen ist."Ohne nochmals zu Zögern, legte sich Marcel zu seiner Freundin in das Himmelbett.

Piere schloss die Bibliothek und um in seine Räume zurück zu gehen. „Monsieur Benon, ist irgendetwas mit Hermine und Marcel passiert?", die Stimme kannte er, er hatte sie schon einmal gehört. Er drehte sich um, ja es war Harry Potter.. Ginny kam mit gezücktem Zauberstab aus der Bibliothek: „ Ja, Harry sie sind glücklich."

Sie nahmen sein Angebot eines Gästezimmers an, und folgten dem herbeigeeilten Hauselfen.

Pierre schüttelte den Kopf, er war beeindruckt wie schnell dieser Freundeskreis der Uhr aktiv wurde. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass vor dem Schloss weitere Zauberer die Lage sondiert hatten. Denn kurz, nachdem Harry mit Ginny den Flur verlassen hatte, hörte er das Ploppen, wie es nur beim Apparieren gibt,

Wie sagte Albus Dumbledore in Hogwarts so treffend.„Alles wird anders, ob es besser wird hoffen wir, damit es nicht schlechter wird kämpfen wir, das wir zusammenarbeiten darauf vertrauen wir".

Langsam wurde es über der Burg hell. Die Sonnenstrahlen erreichten die großen Fenster der Bibliothek.

So gut und erholsam hatte Hermine schon lange nicht mehr geschlafen, langsam wurde sie wach. Sie genoss die ungewohnt Wärme unter ihrer Zudecke, nur ein paar Mal hatte sie diese in der letzten Zeit gespürt. Sie brachte die Wärme mit Hogwarts in Verbindung, aber es war nicht direkt die Schule. Jetzt konnte sie an den Moment der Wärme erinnern, es war als sie Marcel auf der Treppe zu Dumbledors Büro in den Arm nahm, und natürlich bei der Verabschiedung von ihm als Albus und Pierre den Raum kurz verließen. Das Gefühl von Marcels Nähe war greifbar.

„Guten Morgen Hermine", eine sehr bekannte Stimme sprach ganz nahe bei ihr, nun konnte sie den Atem spüren, und nun seine Lippen.

Hermine schlug die Augen auf. Sie sah in die dunkeln großen Augen von ihrem Marcel, schnell legte sie ihre Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich. Hermine war selig endlich hatte sie jemanden für sich ganz allein. Nicht, dass sie auf Ginny eifersüchtig gewesen ist, nein aber ihre Einsamkeit empfand sie stärker seit Ron nur noch mit Nathalie auf- oder untertauchte. „Mon amie, Marcel", hauchte sie ihm entgegen. Er grinste glücklich und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

Die Türen flogen auf und die beiden Glücklichen, wurden von ihren Freunden mit einem Frühstück im Bett überrascht. Zum Glück war das Bett so groß das alle sechs darin Platz zum Frühstücken hatten. „ Und ich dachte immer, ihr lest nur in der Bibliothek „ mit diesem Kommentar erzielte Ron einen vollen Lacherfolg.

Ginny und Nathalie strahlten die beiden glücklich an. „Nun seid ihr beiden endlich dahinter gekommen, dass es außer der Theorie der Bücher auch noch eine Praxis des Lebens gibt", kommentierte Nathalie die Szene trocken.

Harry schaute Ron erleichtert an, beide waren zufrieden. Eine solche Lösung des sich abzeichnenden Beziehungsproblems innerhalb ihres Dreamteams hatten sie sich nicht vorgestellt, aber diese hier war genial. Sie hatten ihr Trio verdoppelt, eines das auf Vertrauen beruhte, dem Einzelnen seinen persönlichen Freiraum lies, und wenn man den Büchern glauben will ein sehr mächtiges Team war.

Dieses fröhliche Treffen in der Bibliothek, mitten auf dem Bett hatte allen viel Spaß gemacht. Einmal hatten sie gelebt wie es für Jugendlichen in der Muggelwelt üblich war. Ginny schwärmte von einer Welt, in der ohne ständige Angst vor Anschlägen der Todesser gelebt werden konnte. Klar konnten sie nicht das Böse aus der Welt verbannen, aber sie wollte für eine lebenswerte Welt kämpfen. Diese ständige Gefahr von Anschlägen oder Überfällen der Todesesser müsste aufhören.

Während der Diskussion, sprach sie über ihre Idee mit den Schutzinseln. „Insellösung, ist das eine besonders britische Idee?", unterbrach Pierre Benon Ginny. „Ich denke, es ist eine brillante Idee, welche überall Erfolg haben kann", entgegnete Harry und bot ihm einen Platz an.

Die Idee mit den Schutzinseln war auf dem Wissen aufgebaut, dass es Bereiche gab, die vor Angriffen relativ sicher waren. Wie zum Beispiel: Hogwarts, Grimmauldplatz und sogar der Ligusterweg.

Harry und Ginny hatten die Idee weiter ausgebaut, nachdem von Albus Dumbledore erfahren hatten, dass die Zufluchtsstätten der Magier noch besser geschützt waren.

„Monsieur Bennon, was halten sie von der Idee und kann man diese Refugien erweitern?"„Mon dieu, Harry, ich darf doch so sagen, das sind Fragen für deren Antworten wir viel tun müssen."

Sie kamen überein die einzelnen Punkte nacheinander aufzuarbeiten. „Vor allem dürfen wir die Ausbildung der magischen Erben nicht außer Acht lassen und die Ausbildung von Ron und Marcel muss verstärkt werden.", wandte Pierre Benon ein. An Harry gerichtet fuhr er fort: „Die Idee der Schutzinseln ist gut, Schutzzauber schränken den Personenkreis ein, und dies ist für den Anfang auch sehr gut. Wie auch in den französischen Wiederstandsgruppen müssen wir uns vor Verrätern schützen." Er schaute mahnend die Jugendlichen an. „Die Refugien der Erben, müssen als letzter Rückzugmöglichkeit des engsten Kreises bleiben. Sie sollten nur zeitweise geöffnet werden, um Leben zu retten. Harry und Ginny, haben hier als magisches Paar größere Möglichkeiten. Ihr müsst auch bedenken, dass Schutzzauber aufrecht erhalten und erneuert werden müssen. Während eines Angriffes sind sie zu verteidigen, zu viele kleinere Schutzgebiete sind dann nicht zu halten."

Die große Türe öffnete sich und ein Hauself meldete Gäste aus England. Überrascht sahen alle auf. Das Frühstück wurde abgetragen und Marcel lies das Bett verschwinden. In der bequemen Sitzecke warteten wer sie besuchen wollte.

„Ah ihr seid schon wach, wir hatten gehofft euch noch aus den Betten werfen zu können", begrüßte sie der Schulleiter von Hogwarts. Entspannt stellte er sich an das Fenster und genoss den Ausblick. „Habt ihr schon erfahren, dass diese Burg während des Kampfes gegen Grindelwald, von dem magischen Rat, in wenigen Minuten errichtet wurde, und wir waren alle keine geborenen Magier."

„Könnt ihr euch eure Macht vorstellen, in euerem Team gibt es vier geborene Magier, und zwei die das Zaubern ohne Stab erlernen werden. Ihr müsst euch vor allen unnötigen Gefahren schützten. Lieber gebt das Geheimnis preis, denn früher oder später erfährt es unser gemeinsamer Gegner. Haltet zusammen, nehmt euch lieber öfters Zeit für einander, denn wenn ihr zusammenarbeitet steigert sich eure Kraft", mahnte George Ollivander.

„Albus und wer bringt und das notwendige Wissen bei.", wollte Hermine wissen.

Auf Rons leises Aufstöhnen mussten Harry und Hermine grinsen. „Mr. Weasley nicht die ganzen Ferien werden wir mit Lernen verbringen.", meinte Albus Dumbledore.

Der Schulleiter stellte sich vor, dass als erstes die Verteidigungs- und Fluchtzauber gelernt werden sollten. Als ganz wichtig, stellte sich im lockeren Gespräch heraus, war das magische Verschwinden aus eigner Kraft und die Rettung von willenlosen oder unseinsichtigen Freunden.

Als Albus diesen Punkt innerhalb einer Reihe andere Ziele nannte, bekam Harry einen angespannten Gesichtsausdruck. Man konnte seinen Widerstand in diesem Punkt spüren. Hermine und Ron seufzten leise, in diesem Augenblick konnten sie in Harry lesen, ganz ohne Gedankenübertragung.

Über die angespannte Stille überrascht, schauten sich Nathalie und Marcel fragend an. Ginny unterbrach die Stille: „Harry, du brauchst keine Angst haben. Bei dir machen wir eine Ausnahme."

„Also, Ginny, ich finde eine Sonderregelung für irgendjemand, auch für Harry nicht gut,", warf Nathalie ein. Auch Albus und Pierre machten besorgte Gesichter. Monsieur Benon gab zu bedenken: „Jede Sonderregelung macht im Ernstfall alles verwickelter."Selbst Ron war für eine einheitliche Vergehensweise war.

Harry ging auf und ab und kickte wütend Steinchen vor sich her. „He, Harry du machst mich noch verrückt, „ stöhnte Hermine: „ setze dich bitte wieder".

Harry schüttelte zornig den Kopf, er wollte gerade etwas antworten. Plötzlich verschwand er, um direkt neben Ginny wieder auftauchte. Sein verdutzter Gesichtsausdruck und das verlegene Grinsen seiner Freundin, verriet, dass dieser Standplatzwechsel von Harry nicht gewollt war.

„Habt ihr jetzt die Ausnahme gesehen an die ich gedacht habe,"erklärte Ginny ernst. Harrys Entgegnung ging unter, da Ginny den überraschten Freund mit einem Kuss zum Schweigen brachte.

Nach dem sie sich wieder getrennt hatten brummte Harry, „mindestens genauso verwerflich wie der Abruf vom Quidditch-Training. Ginny lachte laut heraus. „He Harry was war das mit dem Quidditch-Training?", wunderte sich Ron.

Ginny und Harry schauten sich gegenseitig an. „Aber hallo, keine Heimlichkeiten", forderte Nathalie die beiden auf.

„Nun", begann Harry. „Als wir uns über das magische Paar informiert haben fanden wir heraus, dass der jeweilige andere den Partner auch gegen dessen willen zu sich holen kann. Um Ginny das zu verdeutlichen habe ich ihr angedroht, dass immer, wenn ich sie umarmen und küssen will, las ich sie aus dem Unterricht verschwinden. Ihr müsst euch das Gesicht des Lehrers vorstellen, Ginny da, dann Ginny weg und fünf Minuten Ginny zurück aber mit einem Knutschfleck.", und er fügte noch grinsend hinzu: „War eigentlich mein Hauptgrund für das Ganze".

„Stellt es euch doch mal aus meiner Sicht vor, Harry ist fünf Minuten zu lang beim Quidditch Training und Schwupp ist er weg. Harry führt Männergespräche, und Schwupp bin ich da. Harry bekommt tatsächlich ein anderes Mädchen herum und Schwupp ist diese Schlampe allein."

„Das kannst du doch selbst deiner größten Feindin nicht an tun, Ginny.", rügte Ron amüsiert "Sein heimlichen Schwarm wäre ja furchtbar frustriert.

Schallendes Gelächter beendete die erste ernsthafte Krise des doppelten Trios.

In den nächsten Tagen verlief das Leben in der Normandie ganz zur Zufriedenheit aller. Ginny war froh, dass Harry ihr das kleine Machtspiel nicht verübelte, sie hatte den Eindruck, dass er es mehr als Liebesbeweis angesehen hat. Am Abend stand auf ihrem Nachttisch ein Bild vom Quidditch -Training mit einer Rose aus dem Garten. Eine kleine Karte mit einem Liebesgedicht ergänzte das Arrangement.

Für einen Unbeteiligen sah der Unterricht sehr seltsam aus. Im Rosengarten der Burg schlenderten Jungendliche in Paaren oder alleine herum, und verschwanden und erschien an ganz andern Plätzen.

Brenda schüttelte ihren Kopf: „Lupin, Françoise ich kann euch nicht erklären was hier vorgeht, das machen die jetzt schon eine ganze Weile."

Die Dursleys waren unterwegs, sie wollten Brenda heute besuchen und auch schauen was ihr Neffe so machte. Nun dieses Verschwindespiel musste unterbrochen werden. Sie hob den Zauberstab und bunte Seifenblasen platzten. Françoise schrie laut auf. Im Garten war das Verschwindespiel sofort unterbrochen worden. Die Jungendlichen standen in Paaren zusammen. Um jedes Paar war eine Schutzkuppel. Die drei blauen Kuppeln wurden von einer Grünen überspannt. Wenige Sekunden später stand die ganze Burg im Schutz einer golden Kuppel. In dieser Kuppel erschienen nach einander die Wappen der vier Erben.

Die blauen Kuppeln und die grüne verschwanden, denn die Jugendlichen waren längst aus der scheinbaren Gefahrenzone verschwunden. Nur die über der Burg blieb erhalten und verschwand erst als Brenda ihnen erklärte warum sie die Seifenblasen hatte platzen lassen..

Voller Stolz schauten Albus Dumbledore, Pierre Benon und George Ollivander auf ihre Schüler. „Ein ganz großes Lob an euch, dass ihr das so schnell und perfekt gelernt habt. Ihr beherrscht die Abwehrzauber. , rief ihnen Dumbledore zufrieden zu.


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