8. Die ersten Inseln 8.1. Der Bildersturm

Kurz darauf trafen die Dursleys mit ihrem Wagen auf Bourgh de Benon ein. „Guten Tag Ginny wie geht es dir?", begrüßte Onkel Vernon seine Freundin freundlich. „Tag Harry, hoffentlich haben deine Lehrer nicht unter deinen Streichen zu leiden gehabt?"Harry bekam tatsächlich ein Handschlag zur Begrüßung von seinem Onkel. Dies machte ihn nachdenklich, was war geschehen. Standen die Dursley vielleicht unter dem Imperiums – Fluch? Jahrelang wurde er unterdrückt und auf einmal.

Tante Petunia gab ihm still die Hand und sah ihn eindringlich an. Man sah ihr an, dass diese Urlaubsreise nicht zu ihren einfachsten gehört hat. Er nickte ihr zu. Sie hatte viel mit gemacht, sich als Hexe zu verleugnen und das über Jahre hinweg. Dudley, der sich sehr zurück hielt, hatte sein Gewicht gehalten. „Tag Ginny, Hey Harry", begrüßte er die beiden.

„Oh, Petunia schön dich wieder hier zu sehen", Françoise zog Tante Petunia fest an sich. Harry konnte es nicht fassen, seine Tante hatte Tränen in den Augen.

„Françoise du kannst dir nicht vorstellen wie mich die ganzen Erinnerungen wieder einholen."erwiderte die Tante gerührt.

Françoise vergaß ganz die übernommene Rolle der Hausherrin.

Nathalie sprang für ihre Tante ein: „Mr Dursley, Dudley herzlich willkommen auf Burgh de Benon. Bitte entschuldigen sie meine Tante. Seit dem Tod unserer Mutter hat sie hier die Rolle der Hausherrin übernommen, aber das Treffen mit ihren Freundinnen hat sie ganz aus der Bahn geworfen. Aber nicht nur das, nicht war Remus Lupin?", fügte sie grinsend an Lupin gewandt zu, der hinter Vernon stand.

Die Dursleys lernten nun die Freunde von Harry kennen. Onkel Vernon, der ganz allein unter lauter Zauberer war hielt sich tapfer.

„Oh, das ist aber eine nette Begrüßung", dieser Ausruf einer Frauenstimme, kündigte Hermine und ihren Eltern an. Zusammen mit Marcel hatte sie die beiden in Maison Granger abgeholt.

Harry nahm seinen Onkel und Vetter mit in das große Kaminzimmer des Hauses. Mr. Granger begrüßte Onkel Vernon: „Wie schön das wir uns so schnell wieder sehen, Mr. Dursley. Unter so vielen ‚zauberhaften' Menschen kommt man sich etwas allein vor. Was macht ihre Firma, das mit ihrem Vorschlag ist gar keine...".

Harry konnte nicht mehr hören um was es sich bei dem Vorschlag handelte, den die beiden Männer verließen den Raum in Richtung Rosengarten.

Mit dem gemeinsamen Abendessen war die erste Phase der Ausbildung beendet.

„Ihr habt tolle Fortschritte gemacht, wir sind begeistert. Nach einer Ruhephase von ein paar Tagen werden wir uns hier mit Hermine, Marcel sowie Nathalie und Ron wieder treffen um den nicht magischen Partner die erlernbaren Teile der Magie beizubringen.", sagte Pierre Benon seine Begrüßungsansprache.

Am Vorabend war abgemacht worden, dass Marcel und Ron, eine bessere Ausbildung in der Verteidigung erhalten sollten, als die auf Hogwarts möglich war. Harry und Ginny kümmerten sich um die ersten Inseln und um ihre Weiterbildung als magisches Paar.

Harry wurde von Hermine auf Ginny aufmerksam gemacht, die während dem ganzen Essen sich sehr angeregt mit den Dursleys unterhielt. Tante Petunia schüttelte immer wieder nur den Kopf. Brenda und Victoria, wie auch Albert Granger hatten sich zu dieser Gruppe gesellt, als über die Frage von Ginny, warum es eigentlich bei Muggel Telefone gibt und wie diese benutzen werden konnten, gelacht wurde.

Völlig ratlos war sie bei Dudleys Erklärungen über das Fernsehen, das Postsystem und dem Internet. „Hermine, Harry ihr kennt beide Welten, und du auch Brenda?", fragte Ginny überrascht. „Könnt ihr mir das mal alles erklären? Hermine schüttelte den Kopf: „Ginny, so schnell ist das nicht möglich, es gibt so viele Unterschiede."

Ginny schaute ihren Schulleiter fordernd an: „Ich habe jetzt seit zwei Jahren Muggelkunde, und habe die besten Noten, Albus wie kommt es das ich keine Ahnung habe?"Albus verfolgte die Diskussion amüsiert, nun beugte er sich vor: „Wir können euch die grundlegenden Unterschiede vermitteln, nicht aber die Feinheiten. Das liegt wohl daran, dass auch der beste Unterricht in Hogwarts eben nur von Zauberern unterrichtet wird. Bist jetzt habe ich noch keinen Muggel verpflichten können."Während sein Blick Petunia Dursley und Victoria Granger suchte sprach er leise weiter als, ob er es nur vor sich hin sagen würde: „Bis jetzt habe ich die Zauber angestellt die sich am besten in der Muggelwelt auskannten. Was meint ihr den, was das Kollegium dazu sagen würde, wenn ich Frauen aus der Muggelwelt einstelle die Hexen sind? Vielleicht müsste ich hier mal mit unserem Trio alter Schulfreundinnen allein sprechen."

Hermine, Ron und Harry fiel der entschlossene Blick Ginny sofort auf. „Na, denn viel Spaß mit meiner Schwester im realen Muggelleben", flüsterte Ron seinem besten Freund zu.

Ron hatte den Blick von Ginny richtig gedeutet, denn schon sah man Ginny im vertrauten Gespräch mit Tante Petunia vor dem Kamin stehen. Wild gestikulierend sprachen beide miteinander. Hermine schüttelte den Kopf: „Harry, stell dir mal vor, die Trelawney hätte dir diese Szene vorhergesagt."„Nun ich wäre bestärkt gewesen, dass sie jetzt ganz durchgedreht ist", meinte Harry. Ginny winkte ihren Harry wild zu sich und seine Befürchtung wurde bestätigt. „Harry ich habe mit Petunia ausgemacht, dass wir, solange in den Ligusterweg ziehen bis die Dursley aus dem Urlaub zurückkommen, dann können wir etwas Muggelleben lernen."

„Na ihr beiden, nur nicht übermütig werden, wenn bei der Aktion „Leben wie ein Muggel"etwas schief läuft werde ich verantwortlich gemacht.", ernst schaute Albus Dumbledore beiden eindinglich an.

„Nun, Albus du findest eine schöne Regelung für den Schulalltag in Hogwarts und wir verlegen unsere Basis für die Erkundung der Muggelwelt nach Grimmauldplatz 12, oder nicht Harry?", schlug Ginny vor. „Aber in Zukunft wollen wir gleich behandelt werden, und kein Vertuschen von Hinweise mehr!", forderte Harry.

„Ich werde eine Regelung für Hogwarts finden und Grimmauldplatz 12 wird eure Basis für die Aktion.", stimmte der Rektor zu. „Unterschlagen kann ich euch genauso wenig wie ich euch aufhalten kann."Ginny und Harry konnten getrost zustimmen, den, wie gesagt, aufhalten konnte selbst Dumbledore sie nicht.

Hermine und Nathalie hatten die Verhandlungen aufmerksam beobachtet, und nickten ihnen anerkennend zu. „Hermine, Nathalie gibt es hier irgend einen ruhigen Raum, wo wir uns treffen könnten", kam Harry fragend auf beiden zu. Nathalie bekam verträumte Augen: „ Ja wir werden uns gleich am Strand treffen, ich bin selten dort – aber es ist sehr romantisch. Holt eure Umhänge und los."

Ron, der sich dazu gesellt hatte, schaute sich misstrauisch um: „Meint ihr das fällt nicht auf?"Harry und Ginny grinsten: „Das soll es ja, wir werden schon wieder geführt – und mein lieber Bruder, du müsstest mich jetzt eigentlich kennen, nicht mit mir.", schloss seine Schwester die Ankündigung.

Während Harry mit Ginny sich auf den Weg machten ihre Umhänge zu holen, begegnete ihnen Dumbledore. „Ihr zwei es tu mir leid, dass ich euch Grenzen setzten musste. Aber bitte versteht mich. Das Ministerium und vor allem deine Mutter Ginny, setzten mich gewaltig unter Druck. Aus lauter Sorge um euch hat sie den Orden des Phönix alarmiert und sich nach eurem Verbleib erkundigt. Morgen kann ich dort Rede und Antwort stehen."

Harry sah den scheinbar um Jahre gealterten Albus lange an: „Albus, wir werden morgen im Grimmauldplatz 12 sein. Ich hoffe du weist, was das für mich und vor allem Ginny bedeuten wird. Als ich das erste mal, nach dem Kampf im Ministerium, dort war habe ich es aus Angst getan. Ich habe nur Freunde vorgefunden. Morgen werde ich auf meine Schwiegermama, den ewig misstrauischen Moody und auf die Anderen stoßen, nicht dass sie mir böses wollen, aber ihre Fürsorge erdrückt mich. Wenn der Orden des Phönix zusammentritt, dann wird mir einer fehlen – und das ist für mich unendlich schwer."Harry drückte seine Ginny ganz fest an sich und lies den besorgten Professor Dumbledore zurück.

„Harry, ist meine Mutter wirklich so schlimm", fragte Ginny traurig. „Nein, mein Herzchen nicht schlimm, sondern nur uneinsichtig, sie glaubt mit den anderen der alten Garde nicht, dass sie uns brauchen und nicht wir sie. Sie verstehen nicht, dass wir die sind die mächtiger sind als sie es sich vorstellen können."Er wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht. „Ich verspreche dir, es wird morgen sowenig Ärger geben wir möglich. O.K."Ginny schluckte, dann nickte sie ihm zu.

Aus dem Nichts hatte sie warme Umhänge besorgt und nun warteten sie am Strand auf die Anderen. Wie um zu beweisen, dass er sich um die Haushaltszauber gekümmert hatte beschwor Harry ein Feuer herauf.

Bei den Zauberern konnte man das Apparieren hören, ein Krachen bei den Anfängern ein Ploppen bei den Geübten. Nur die Magier, auf die sie warteten erschienen einfach aus dem Nichts. Hoffentlich macht sich morgen kein Muggel, bei seiner Jogging-Runde nicht zuviel Gedanken, dass mitten am Strand die Spuren begannen, die zu einer kleinen Feuerstelle führten, und nicht mehr zurück führten.

„He ihr zwei, habt euch gut geschlagen.", begrüßte Ron die Wartenden. „Danke Bruderherz, wir wollen keine Revolution, wir wollen nur akzeptiert werden, oder?"

Alle Beteiligten nickten. „Harry, Ginny habt ihr gemerkt, dass Dumbledore etwas kummervoll war?", fragte Hermine. Harry grinste „ich wusste es, dass dir nichts entgeht. Unser lieber Dumbledore hat uns gestanden, dass ihn der Orden wie vermutlich auch die Lehrerschaft ausbremst. – Nun ich kann mir Tante Petunia auch schlecht als Lehrerin vorstellen."

Nathalie schüttelte den Kopf: „Im Gegensatz zu unserer Madame Maxime ist euer Dumbledore ein Goldstück wir sollten ihn unterstützen."

„Nur wir wollen unsere Selbstständigkeit erkämpfen, und das Wenige was wir haben auch verteidigen", meinte Ginny. „Ich werde mich von keinem mehr bevormunden lassen. Der Orden braucht uns und wir nicht unbedingt alle Ordensmitglieder."

Alle schienen an der Aussage nichts zu kritisieren wollen.

„Nathalie, wenn wir Dumbledore stützen wollen, sollten wir morgen im Grimmauldplatz sein, ist das möglich?", fragte Harry. Da niemand wiedersprach war das abgemacht, und sie gingen zum Fest zurück. Als es weit nach Mitternacht war verabschiedeten sich Ginny und Harry von den anderen und verschwanden zum Grimmauldplatz.

Von Lupin, der mit Françoise schon früher hierher zurückgehrt war, nicht bemerkt zogen sie sich in ihr Schlafzimmer zurück. Ginny sah besorgt nach Harry um, der zitternd im Raum stand. „Harry, ich weis wen du suchst", sprach sie ihn vorsichtig an. Aber er reagierte nicht. Was wissen sie alle schon. Dann spürte er warm ihre Hand auf seinem Rücken. Sie kam ganz nahe zu ihm und gab ihm einen sanften Kuss. Wie aus einem Traum aufgewacht wurde ihm bewusst, dass Ginny für den Verlust von Sirius nichts konnte. Er durfte sie deswegen nicht zurückweisen.

Langsam legte er sich in das Bett und Ginny zog die Decke über beide. Mit einem schnippen des Fingers gingen die Kerzen aus. Wie bei seinem Aufwachen aus der Ohnmacht im Ligusterweg tat die Wärme und die Anwesenheit von Ginny ihm unendlich gut. Wieder Erwarten schlief er schnell ein.

Er wachte früh auf, Ginny hatte sich zur Seit gedreht so konnte er unbemerkt aufstehen.

Remus war überrascht als Harry in der Küche traf. Voller Stolz zeigte Remus Lupin Harry den aufgeräumten Grimmauldplatz. Gestern Abend ist es Harry schon aufgefallen, dass alles sauber und ordentlich war.

Auch die vielen magischen Gegenstände, welche manchmal auch sehr gefährlich sein konnten, waren verschwunden. Lupin, Hermine und Tonks hatten gute Arbeit geleistet. Aber nicht nur das Haus der Blacks war wie ausgewechselt auch Lupin war entspannter, manchmal sogar etwas fröhlicher. Gewiss fehlten ihnen Sirius und hier im Grimmauldplatz wurde es ihnen immer wieder bewusst.

Heute Morgen hatten sich die Mitglieder des Ordens angekündigt. Sie wollten sich den Grimmauldplatz in seiner neuen Ordnung ansehen. Zugeben würden es die alten Kämpfer nicht, dass sie mit Grauen an die Umstände dachten unter denen sie sich dort bis vor kurzem getroffen hatten. Wie sie es gewohnt waren schlichen sie durch die, nun sehr helle und einlandende Halle und verschwanden im großen Saal. Auch hier war alles aufgeräumt, sauber und vor allem freundlicher. Kaum etwas erinnerte sie an den alten Grimmauldplatz 12. Moody sprach Lupin seine Annerkennung aus, der wiederum auf Tonks, Hermine und auch Mary verwies.

Albus sprach aus was alle dachten: Grimmauldplatz hatte seien Schrecken verloren. Er war nun eine liebens- und lebenswerte Insel in mitten der unruhigen Zeit.

Als Tonks durch die Haustüre kam, wurden sie an den alten Grimmauldplatz 12 erinnert. Das Portrait von Mrs. Black, die Mutter von Sirius fing ein furchtbares Geschrei an: „Lumpenpack, Diebe, Blutsverräter, Werwölfe und Magier verschmutzen dieses ehrwürdige Haus."Lupin und Tonks versuchen die Vorhänge zu schließen, es gelang ihnen mit aller Mühe.

Albus und Moody schüttelten bedenklich den Kopf, warum konnten sie das Gemälde nicht abhängen. Sirius hatte es schon ein paar mal versucht. Mrs. Weasley dirigierte ihre, gerade eingetroffene, Schar geschickt an dem Bildnis vorbei. Sie war sprachlos von den Veränderungen.

„Remus, wie konntest du das alle nur verändern, ohne den Erben zu fragen. Wir wissen noch gar nicht wer das alles erbt. Gewiss es ist viel schöner, aber hättest du nicht warten können?", monierte Molly Weasley, als Remus in den Saal kam.

„Molly, ich bin von dem vorläufigen Erben als Verwalter eingesetzt worden", erklärte ihr Lupin und sprach ruhig, aber bestimmt weiter: „ Harry, der das Erbe nur bedingt angenommen hat, gab mir alle Freiheiten und ich werde sie, wenn Sirius zurück ist auch verantworten können."

„Was soll das heißen, wenn Sirius zurück ist", fragte Moody ärgerlich. „Nun als Werwolf habe ich meine Instinkte und als alter Kämpfer sage ich dir, wo keine Leiche ist gibt es auch keinen bewiesenen Tod, erinnere dich an Voldemort und vor allem an Peter Pettigrew". Moody und Mrs. Weasley tauschten traurige Blicke aus.

In der Halle hörten sie lauten Schritte und Stimmen, Harry und Ginny kamen aus ihrem Zimmer und sprachen ungestört und ohne die Stimmen zu senken miteinander. Keine zwei Minuten später, begann in der Halle das Theater von neuem. Lupin und Tonks wollten sofort wieder in Aktion treten um die Vorhänge vor dem tobenden Gemälde zu schließen, aber Harry hinderte sie daran.

Harry stellte sich vor das Bild und schaute die alte Hexe wild entschlossen an. Mit einem Wink seines Zauberstabes entfernte er die weißen Tücher mit den die restlichen Portraits der Ahnen aus dem Hause Black zugehangen waren. Albus Dumbledore und die Anderen tauchten in der Halle auf, sie wollten nichts versäumen

Die Stimme der Alten überschlug sich: „Ein Potter in dieser Halle, lieber würde ich in der Hölle schmoren als dies hier miterleben zu müssen. Harry hob den Zauberstab zeigte auf das Bild, wutentbrannt schrie er zurück: „Eine solche Schande von einer Hexe hat das ehrwürdige Haus der Blacks in das Unglück geführt."Er tobte weiter: „Du hast deinen Sohn Sirius, der im Bogen der Mysteriumsabteilung verschollen ist, aus dem Haus getrieben. Und du bist auch daran schuld, dass zwei deiner Nichten zu Handlagern des Mörders deines jüngsten Sohnes wurden. Du hast Kreaturen wie die Hauselfen missbraucht und ermordet. Die Verbreitung von Tod und Untergang war wohl dein Ziel."Die Küchenuhr konnte man in der Halle hören, so still war es im Raum.

„So, der Verräter des Reinen Blutes ist durch den Bogen", brummelte Madame Black in ihrem Rahmen vor sich hin.

„Was weist du Hexe, du Schlimmste des Hauses Black über die Mysteriumsabteilung und den Bogen darin ", fragte Harry im scharfen Ton und erntete Schweigen.

Ein Lichtstrahl verließ seinen Zauberstab und die Mauer hinter dem Bild erzitterte. „Von mir erfährst du nichts, du Nachfahre Gryffindors, du Sohn eines Schlammblutes", keifte die Hexe auf dem Gemälde.

Harry wurde weiß vor Wut. Er hob seinen Zauberstab abermals auf das Gemälde, und eine spürbare Welle von Energie suchte sich den Weg zum Gemälde. Dieses flog polternd zu Boden und entzündete sich, unter den grauenhaften Schreien der Alten verbrannte das Bild. Die Zauberer waren den Unfreundlichkeiten der Portraits ausgesetzt, die das Ende dieses Gemälde mit angesehen hatten.

Phineas Nigellus, der als Gast in einem Bild alles mit erlebt hatte, beschimpfte Harry. Dieser drehte sich zu ihm um und ging mit ausgestrecktem Zauberstab auf das Gemälde zu. Seine Stimme klang sehr feindselig als er zum Portrait von Phineas Nigellus sprach: „Wenn ich dich verschone, dann danke Albus Dumbledore dafür, er scheint dir zu vertrauen, wenn du aber nicht sofort in deinen Rahmen zurückkehrst und schweigst werde ich das gleich noch einmal fertig bringen."

Auf die fragenden Blicke seiner Freunde, erklärte er: „Was ist, wenn Narzissa und Bellatrix Lesrange ihre Lieblinge unter ihrer Verwandtschaft als Portraits im Wohnzimmer hängen haben? Dann ist unsere Gegner von den Vorgängen hier im Haus bestens informiert."

Nach kurzer telepathischer Besprechung gingen Tonks und Lupin die Ahnengalerie entlang und schockten mit ihren Zauberstäben jedes Portrait. Ginny und Harry lösten diese von der Wand und schafften sie in ein leeres Zimmer.

Die alten Kämpfer schauten sich beeindruckt an, so deutlich, so beindruckend deutlich hatten sich die Zeiten geändert.

Als sie die Wand, an der das Portrait von Sirius Mutter gehangen hatte, untersuchten fanden sie eine Klappe. Lupin fand ein uraltes Buch, es stellte sich heraus, dass es eine selbstschreibende Chronik der Familie Black war.

Ginny ging ein paar Schritte zurück: „Pass auf, Remus von magischen Büchern habe ich genug, lass am besten zuerst Moody und Dumbledore ran."

Doch Lupin nahm das Buch und öffnete es. Das Wappen der Familie Black zierte die erste Seite. „Beeindruckend, in der Tat beieindruckend", knurrte Mad-Eye Moody. „Albus, der Familienstammbaum wurde von der Alten geändert, sie wird wohl auch das Buch verhext haben." Albus Dumbledore wiegte bedächtig den Kopf hin und her, er nahm Remus das Buch aus der Hand und suchte nach dem Eintrag von Sirius.. Er fand den Eintrag über Tonks und deren Mutter und er fand auch den Eintrag über Sirius, aber er war unvollständig. Das Sterbedatum fehlte, an dessen Stelle stand ein Vermerk über sein Verschwinden im Bogen der Mysteriumsabteilung. Er zeigte diese Einträge, so damit jeder sie sehen konnte. „Vielleicht ist das Buch nicht auf dem neuesten Stand", vermutete Molly Weasley. Dieser Verdacht wurde auf der letzten beschriebenen Seite wiederlegt, hier war der Eintrag noch feucht welcher von der Zerstörung des Gemäldes der alten Mrs. Black berichtete.

Lupin musste sich setzten, Ginny hatte Angst um Harry, bevor sie und Tonks ihn halten konnten sank er schon zu Boden. Nachdem Françoise Harry untersucht hatte und nur seine Ohnmacht feststellen konnte, ließ Ginny Harry, mit ihren magischen Kräften, in sein Bett verschwinden. Remus Lupin lies es sich nicht nehmen und hielt Wache, so konnte Ginny den Freundeskreis der Uhr informieren. Der sollte sich am Nachmittag in der Bibliothek treffen, damit der Orden es Phönix am Abend tagen konnte.

Nachdem sie, noch einmal nach Harry geschaut hatte, verschwand sie aus dem Haus. Sie erzählte George Ollivander von der Chronik und den Einträgen. „Ginny der Rat der Magier wird tagen, wir werden uns damit beschäftigen", antwortete er ihr interessiert.

In Godrics-Kammer beriet sie sich mit den Gemälden von Gryffindors und Hufflepuff, beide waren über die Vernichtung des Gemäldes schon informiert. Phineas Nigellus habe die Nachricht verbreitet, obwohl beide ihn davor gewarnt haben.

Als Ginny in den Grimmauldplatz zurück kehrte, wurde sie schon von Servus Snape erwartet. Harry hatte seinem Zaubertränkelehrer zuvor durch den Grimmauldplatz geführt, auch in die Räume in denen die magischen Gegenstände gelagert wurden. „Harry, das ist gut so. Wir wissen nicht was wir alles gebrauchen können.", es war eines der seltenen Lobe die er von Snape jemals erhalten hatte. Das Gewölbe für Zaubertränke beeindruckte selbst Servus Snape. Leider gab es keine Aufstellung aller Utensilien, wie sie von Hermines Feder für die Bibliothek geschrieben wurde.

Selbstbewusst bat sie beide in die Bibliothek, wo Professor Snape ihnen eröffnete, dass er an den Treffen des Freundeskreises der Uhr, zu seinem eignen Schutz nicht teilnehmen werde. Ginny fragte ihn verwundert nach dem Grund. „Mrs. Potter - Weasley oder Weasley- Potter", führte er amüsiert aus. „Vielleicht wäre es mit Ginny einfacher, dann kann ich auch bei Servus bleiben, nicht wahr", grinste sie ihn an. „Also, Ginny und Harry, was ich nicht weis, kann ich auch nicht durch Taten oder Reaktionen verraten", vertraute er ihnen an, „Aber ihr könnt auf mich zählen, wie ich hoffentlich auf euch zählen kann."Wie zur Bestätigung gaben sich alle drei gleichzeitig die Hand. Beim Verabschieden wandte er sich noch mal zu Ginny um: „Und Ginny schleppe deinen Potter schnell an die Wurzeln seiner Herkunft aber auch das Haus Hufflepuff birgt manche Geheimnisse die es bald zu erkundigen gilt."Und er rauschte davon.

„Warum bleibt den unsere große Fledermaus nicht hier", fragte Ron überrascht. Er war gerade mit Nathalie, Hermine und Marcel eingetroffen. Ginny begrüßte erst einmal Hermine und Nathalie, und bekam einen Kuss zur Begrüßung von Marcel und Ron. „Ron, die große Feldermaus platzt vor Neugierde, nimmt aber aus reinem Selbstschutz nicht am Treffen teil", antwortete der eben mit Lupin eingetroffene Dumbledore.

Harry berichtete ihnen von dem Ende von Mrs. Black Portraits und von seiner Vermutung spionierender Bilder. Ron stellte sich an den Schreibtisch, nahm eine Feder, beschwor sie und stellte sie auf das Pergament: „Als Gedankenstütze", murmelte er vor sich hin. „He, Ron das ist mein Part, ich verhexe hier", machte Hermine ihrer Überraschung über Rons Tun Luft. Ron strahlte Nathalie an, und die wurde tatsächlich rot vor Verlegenheit. „Hermine, lernen kann tatsächlich schön sein", kam leise Rons Antwort während er Nathalie den Arm um die Schulter legte.

Nathalie konzentrierte sich kurz, dann stand sie auf um mit Lupin kurz zu sprechen. Remus sah unglücklich aus, abwechselnd sah er auf die vergnügte Runde und auf Nathalie.

„Nun Remus, will dich Miss Benon verführen oder warum bist du zwischen ihr und uns hin und hergerissen", fragte Dumbledore neugierig. Als Remus Lupin antworten wollte, wurden er von einem lauten Streit zwischen Molly Weasley und Mary unterbrochen. Die Saaltüre flog auf und eine schimpfende Mrs. Weasley stand vor ihnen. Sie regte sich furchtbar über Dobby auf, was sich Hauselfen nicht alles herausnahmen. „Stellt euch vor, dieser Hauself wollte mir tatsächlich den Zugang verwehren, dabei wollte ich nur nach euch schauen", tobte sie.

Ginny holte tief Luft, irgendwie musste sie jetzt Dobby in Schutz nehmen, schließlich hat sie ihn darum gebeten. „Molly, es hat tatsächlich seine Richtigkeit, dass Dobby vor der Türe stand. Deine Tochter hat ihn damit beauftragt, wir wollten uns hier in der Bibliothek kurz und ungestört besprechen."

„Albus, dass du solche Kinderspielchen mit machst, Besprechungen gibt es nur im Orden,"fuhr sie in ungehalten an. „Moody hat mir erzählt, dass du Ron nicht deine Finger von Nathalie lassen kannst und das nennt ihr Besprechung, ich bräuchte Hilfe in der Küche, Ginny."

Ginny wurde rot vor Wut, ihre Mutter hatte es wieder geschafft, nur ihre Welt galt etwas. Hilfe suchend sah sie sich um, sie wollte nicht schon wieder einen Streit anfangen.

„Mrs. Weasley", Harry wandte sich an die Mutter seiner Freundin, „Essen gibt es erst in einer Stunde, und ich garantiere, dass dann ein Essen auf dem Tisch im Speisesaal steht. Warum genießen sie nicht einfach etwas Musik im Salon und lassen uns hier endlich fertig machen."

Die Deutlichkeit verfehlte ihre Wirkung nicht. „Also, dann bis in einer halben Stunde", waren ihre enttäuschten Worte.

An der Türe wurde sie von Kingsley schier umgerannte, der ganz dringend ein Buch benötigte.

Harry versuchte auf Zeit zu spielen, in dem er sich mit Ron über Quidditch unterhielt. Kingsley verschwand und Hermine versiegelte umgehend die Tür mit einem neu erlernten Spruch, nur vor dem magischen Auge Moodys waren sie nicht sicher. Remus erzählte von seiner Zerrissenheit, Pierre hatte einen interessanten Aufsatz über die Heilung von Werwölfen im 15. Jahrhundert in der Bibliothek von Paris gefunden und hier sollte es eigentlich ja um den Bogen in der Mysteriumsabteilung und somit um Sirius gehen. Was sollte er tun?

Ron sprang auf und stellte sich in die Mitte des Raumes, mit seinem Pergament aufgeregt wedelnd wandte er sich an alle: „Leute so geht es nicht weiter, ständig werden wir unterbrochen und wenn einer ein Problem hat, sollten wir ihm helfen und nicht an das Falten von Servierten denken."Er rollte sein Pergament auf und heftete es an die Wand. Jeder konnte nun seine kurze Aufstellung lesen.

Ginny grinste ihren Bruder bewundernd an: „Ron, du hast es auf den Punkt gebracht, ich werde unsere Sitzungen ab sofort effektiver führen." Alle nickten ihr zu, die Führungsrolle, welche sie sich einfach genommen hatte machte ihr weder Albus noch Harry streitig. Gut so, jetzt konnte sie ihre Vorschläge vorbringen, die sich interessanterweise mit den ihres Bruders deckten. „Remus,", sprach sie ihn an, „sage Pierre liebe Grüße von uns, und nimm Françoise mit und mache dich auf die Socken. Er hat was gefunden und wir wissen noch nicht einmal, wo wir suchen sollen." Nathalie nahm mit ihrem Vater Kontakt auf und verschwand mit den beiden, um wenige Minuten später wieder alleine einzutreffen.

„Harry würdest du bitte so lieb sein, die Chronik zu holen – ich habe sie in unserem Zimmer vergessen?", bat sie ihren Freund.

Harry verschwand und Ginny kam auf den schwierigsten Punkt zu sprechen. „Leute ich habe das Problem, ich möchte, dass Harry mit mir nach Godrics-Hollow geht und bitte kommt notfalls, wenn ich euch rufe. Nachdem was wir heute Morgen erlebt haben, wird es für ihn sehr hart. Der Zusammenbruch in Godrics-Kammer war schon schwer genug, nun aber würden sie in das Elternhaus gehen, in dessen Garten auch das Grab ist. Aber er muss langsam beginnen die Vergangenheit aufzuarbeiten. Vielleicht können wir Godrics-Hollow zu einer dieser Inseln machen. Die Anwesenden nickten stumm.

Harry kam zurück: „Nun kocht sie doch, sie traut mir wohl nichts zu! In einer halben Stunde sollen wir zum Essen kommen. Bitte geht hin sonst haben wir wieder Ärger am Hals."

Ginny schaute in traurig an. Nun vielleicht war er mit seiner Äußerung hier zu hart gewesen, aber genau gegen diese Bevormundung wollten sie ja eigentlich kämpfen. „Harry, ist es wirklich so schlimm, dass sie nun doch kocht?", fragte Ginny vorsichtig.

Harry hielt, ohne ihr zu antworten, ein altes Buch hoch: „Leute heute morgen haben wir hinter dem Gemälde der keifenden Hexe dies hier gefunden. Es ist die selbstschreibende Chronik der Familie Black."

Er hatte nicht gedacht, dass es ihm so mitnimmt vor seinen Freunden über Sirius zu reden doch versagte ihm hier die Stimme und er war dankbar als Albus ihm Buch abnahm und von dem Eintrag über Sirius berichtete. „Die Hoffnung, dass er noch lebt ist zum Greifen nah. Die Konsequenz ist uns allen klar, wenn Sirius nicht tot ist, dann wird er irgendwo festgehalten. Wir werden ihn suchen wo wir können!"

„Hermine und ich werden uns die Bibliotheken vornehmen, den irgendwo zwischen den Buchdeckeln muss es eine Erklärung geben", versprach Marcel. Er hob seinen Zauberstab und beschwor die Bibliothek ihm bei der Suche nach Informationen über die Mysteriumsabteilung und deren Bogen zu helfen. Wenige Bücher bewegten sich langsam aus den Reihen heraus. Er sammelte sie ein. Ginny bedankte sich bei den beiden und bat die Anderen sich, jeder auf seine Weise dem mit dem Thema zu beschäftigen.

Hermine strahlte Marcel voller Stolz an, jetzt waren beide in ihrem Element. Ginny wandte sich an ihre beste Freundin: „Obwohl, ihr jetzt eine neue Aufgabe habt, ist es vielleicht möglich das wir uns zu unter Zauberinnen einmal treffen?"Nathalie und Hermine stimmte diesem Hexentreffen gerne zu, wo und wann das brachte die Zeit."

Leute ihr solltet zum Essen gehen", wandte sich Harry an die anderen.

Ginny verdrehte die Augen und maulte vor sich hin: „Wann kann sie endlich alleine bestimmen, ob, wann, wo und was gegessen wird."Hermine grinste: „Nun nehmt euch mal zusammen, schließlich hat sich Mrs Weasley doch Arbeit gemacht".

Ginny brummte etwas vor sich hin. „Hermine, sie hätte es aber nicht tun müssen, ich habe eigentlich euch alle eingeladen, aber nein gewisse Teile der Alten Garde respektieren uns nicht."

Hermine kam zu beiden herüber und legte die Arme um beide. „Leute ich kann euch ja verstehen, aber wenn wir die Senioren überfordern haben wir zwei Fronten."

Harry sah Hermine an: „Du bist mir nicht Böse, wenn ich demnächst einiges auf mich nehme muss um Bevormundung oder nenne es auch Überhütung zu entkommen."Ginny sah ihren Freund überrascht an. Hermine konzentrierte sich kurz auf Harry: „Auch wenn du Okklumentik anwendest ich ahne was du vorhast, wir werden dich unterstützen!"Sie umarmte den überraschten Harry und folgte Marcel, der ihr gewunken hatte.

Harry sah sich Rons Pergament noch mal an. Dumbledore wollte es gerade abhängen und sprach Ron und Tonks über die Möglichkeiten einer neuen Zentrale für den Freundeskreis der Uhr. Ginny und Nathalie beobachteten die kleine Gruppe. Leise sprach Ginny zu ihrer neuen Freundin: „Auch wenn er seine Gedanken verschlossen hat, aber sein Minenspiel verrät einiges."Nathalie grinste Ginny an. Wenige Augenblicke später meinte Ginny: „Schau, jetzt hat er irgendeinen Entschluss gefasst – man sieht es ihm an den Augen an."

Harry nahm Ron die Feder aus der Hand und schrieb hinter die Frage nach dem Hauptquartier in großen Buchstaben Godrics-Hollow!

„Ginny und ich werden heute Nachmittag mein Elternhaus besuchen, und ich hoffe ich werde stark genug sein auch ihr Grab zu besuchen, wenn alles gut geht, werden wir uns ab Morgen dort treffen. Sollte ich nicht so stark sein wir gehofft, bitte Freunde unterstützt Ginny und kommt auf ihren Ruf.

Albus schüttelte den Kopf: „Es ist unglaublich wie ihr beiden zusammen passt", dann folgte der dem energischen Ruf von Mrs. Weasley zum Essen.

06.10.04 Rudi