10.3. Die Vorbereitungen...

Der Ausflug in die Pizzeria hat den gewünschten Effekt gehabt. Dort hatten sie nicht über die Erlebnisse nicht sprechen können und kamen deshalb entspannt und um Erfahrungen reicher aus der Muggelwelt vor dem Ministerium an. Sie waren den Weg zu Fuß gegangen und standen nun vor der bekannten Telefonzelle.

Die Stimmung, in der großen Halle des Ministeriums, hatte sich geändert. Wo vorher Chaos und Aufregung herrschte, Zauberer und Hexen in Gruppen herumstanden und die Ereignisse besprachen, sah man jetzt nur noch besorgte und verängstigte Gesichter. Viele der Besucher war verschwunden, das Gefühl der Angst hing, beinahe greifbar in der Luft.

„Tonks", rief Nathalie erschrocken, „was ist den mit dir passiert?"Sie hatte Tonks entdeckt, die total erschöpft auf einem Stuhl im Casino saß. „Was macht ihr den noch hier?", fragte Tonks aufgeschreckt.

„Jetzt mal langsam", mischte sich Marcel ein. „Tonks, was ist passiert und wo hast du den das ‚blaue Veilchen' her?"Tonks konzentrierte sich und ihre Hautfarbe wurde dunkler, das blaue Auge verschwand beinahe. „He, das ist unfair", schimpfte Hermine. „Wenn du hier jetzt einen auf Kingsley machst und uns nicht gleich berichtest was hier passiert ist, nehmen wir dich nach Godrics-Hollow mit und fahnden hier selber!"

Die tiefe Stimme von Kingsley lies sie aufschrecken: „Danke Hermine, ich bin aber ein Original. Zur Sache Rita Kimmkorn hat die Befürchtung einzelner Gerichtsmitglieder, dass ein Angriff von ‚Du weist schon wer' zu erwarten sei verbreitet, daraufhin kam es zu einer Panik. Tonks wollte für Ordnung sorgen und kam unter die Füße der Leute, die völlig chaotisch das Ministerium verließen."

Besorgt sah Hermine auf Tonks, die wie ein Häufchen Elend auf ihrem Stuhl saß. „Und warum, in Merlins Namen habt ihr uns nicht gerufen."– „Hermine es ging zu schnell!", brachte Tonks unter Tränen der Erschöpfung hervor."

Ginny wandte sich an Shacklebolt Kingsley: „Weshalb sitzt Tonks hier und ist nicht in St. Mungo, oder bei einem Heiler?". Kingsley senkte die Stimme und flüsterte beinahe: „Es gab noch mehr Verletzte und wir brauchen hier jeden Auror auch, wenn er noch so angeschlagen ist."

Ginnys Blick wurde ernst und sie sah Nathalie an, diese grinste als ein leiser Aufschrei von Kingsley die gespannte Ruhe durchbrach. „Seit, wann sind den Auroren so schreckhaft!", scherzte Françoise, die ihn durch ihr plötzliches Erscheinen erschrocken hat.

„He, was soll das es gibt einen Antippparierfluch über dem Ministerium", rief er alarmiert. Harry sah in lachend an: „ Mr. Kingsley, für Zauberer und nur für Zauberer nicht für Magier und könnten sie vielleicht etwas leiser reden?"Marcel und Ron hatten Tonks in Arthur Weasleys verlassenes Büro gebracht, während Harry mit Kingsley vor der Tür blieben um ungewünschte Besucher abzuweisen.

Als Kinsley sich umsah war er allein.

Harrys Stimme drang an sein Ohr: „Sie sind nicht allein, aber sicherlich ist es besser, wenn man mich hier nicht sieht."Kingsley sah sich unsicher um: „Harry sieh, Tonks hat mir diesen Anhänger in die Hand gedrückt als der Wahnsinn begann, was ist damit? ."Er hielt ein Amulett in seiner großen Hand. „Tonks wollte dich schützen, häng es bitte um den Hals, danach erkläre ich dir was Tonks dir nicht mehr sagen konnte."

Kingsley pfiff vor Anerkennung durch die Zähne als Harry mit der Erklärung fertig war.

Harry grinste als er hinter der Tür Françoise schimpfen hörte. Die Tür ging auf und Ron und Marcel wurden von Nathalie aus dem Zimmer geschoben. „Warum?", fragte Ron erstaunt. „Mensch, Ron ihr seid weder Freund noch Mann von Tonks also habt ihr beide nichts bei Tonks Untersuchung zu suchen!", wies Nathalie die beiden zu recht. Marcel grinste verlegen, während Rons seine bekannten roten Ohren bekam. Als Ron sich beruhig wandte er sich an Kingsley: „Mr. Kingsley wo ist eigentlich Harry abgeblieben?"

„Ron", erklang Harrys Stimme. „Meinst du dein Vater ist erfreut, wenn ihm berichtet wird, dass wir vor seinem Zimmer herumstehen?"Marcel und Ron begriffen schnell und verschwanden mit dem Desillusionierungszauber.

„Also, passt auf euch auf und keine Dummheiten!", er mahnte sie der Auror. „Ich werde wohl Madame Bones informieren müssen, dass Tonks ausfällt." Harry hielt in an der Schulter fest: „Warum können Erwachsene nicht einfach mal nur abwarten. In ein paar Minuten ist wie wieder ganz fit, ehrlich!"

François und die drei Mädchen hatten es bald geschafft Tonks wieder herzustellen. Von ihr erfuhren sie, dass Marietta Edgecombe. und ihre Mutter auch unter den Verletzten waren.

Auf Nathalies fragenden Blick hin antworte Ginny: „ Da müssen wir nicht eingreifen, die haben genug Beziehungen in das Ministerium."

Tonks stand von der Liege auf und bewegte vorsichtig ihre Beine und Arme. „Toll, Mensch Kinder das ist ja um einiges besser als in St. Mungo."Hermine schaute, nachdem sie die Liege hatte verschwinden lassen, Tonks durchdringen an: „Tonks, wenn du uns noch dein blaues Auge zeigst, könnte es Françoise verschwinden lassen."Tonks grinste sie an, kann ich auf das Angebot auch später zurück kommen?"

François schüttelte den Kopf, aus ihrer Umhangtasche holte sie ein kleines Kästchen und stellte es auf den Schreibtisch. „Mein Vorschlag, der Bluterguss am Auge verschwindet und du bekommst von mir ein ‚blaues Veilchen' nur zum Zeigen."Sie öffnete, das eben von ihr vergrößerte Kästchen und nahm jeden Menge von Schminkutensilien heraus. „Und du versprichst mir, dass es ganz echt aussieht?", fragte Tonks überrascht. Françoise nickte und ging die Sache an. Sie konnte mit Rouge und Schminke genauso gut umgehen wie mit den Medizaubersprüchen.

Zufrieden betrachtete sich Tonks im Spiegel über dem Waschbecken. „ Ein Vorteil hat das gemalte ‚blaue Veilchen', es tut nicht so schrecklich weh.

Nathalie öffnete die Tür. „Jetzt dürft ihr wieder ein kommen!"Erstaunt sah sie nur Arthur Weasley vor der Türe stehen. „Seit wann spricht du mit mir in der dritten Person, Nathalie?"Nathalie konnte nicht mehr antworten. Sie stand da wie ein halbes Liebespaar. „He Ron, ich würde schon gerne denjenigen sehen von dem ich geküsst werde.", brummte sie, nachdem sie sich von dem ‚Nichts' gelöst hatte.

Als nun alle wieder sichtbar waren, wunderte sich Arthur: „Bei Merlin, wie viele passen den eigentlich noch in mein kleines Zimmer?"Tonks hakte sich bei ihrem Kollegen Kingsley unter. „Ich gehe mich jetzt bedauern lassen", verabschiedete sich mit breiten Grinsen.

Mr. Weasley machte wieder ein ernstes Gesicht und berichtete ihnen: „Das Gericht wird unter der stellvertretenden Ministerin zusammen treten, da Albus als eigentlicher Gerichtsvorsitzender nicht als Kläger fungieren kann. Man hatte ihm für diese Sitzungsrunde das Amt des Generalanwaltes zugestanden. So ähnlich wie Crouch, kurz nach dem Tod von James und Lily Potter, vor 14 Jahren."

Mr. Weasley kramte in seiner Aktenmappe. „Schaut die Angeklagtenschriften sind erneuert worden. Peter Pettigrew wird in einer großen Zahl von Punkten angeklagt, angefangen beim Verrat an Harry Eltern, über den Mord von über 14 Personen, der Verwendung der unverzeihlichen Flüche und einiges mehr. Crabbes größtes Verbrechen war die Bedrohung des Gerichtes vom heutigen Vormittag. Er wird neben Dolores Umbridge ebenfalls der Verwendung der unverzeihlichen Flüche angeklagt. Bei eurer ehemaligen Schulleiterin kommt erschwerend hinzu, dass sie Dementoren gegen den Willen des Ministeriums befehligt hatte."Harry sah sich die Anklagen genauer an. Arthur unterbrach Harry beim Lesen der Liste. „Dumbledore will mit euch in Grimmauldplatz sprechen, den die Sitzung ist nicht öffentlich. Wir befürchten einen Angriff von Voldemort auf das Ministerium.

Ginny sah ihren Vater an. "Pass auf dich auf! Wehe, wenn du dich zu weit vor wagst, hast du das Amulett?", „Ja, Molly, ich habe es und werde alles berücksichtigen,"antworte ihr Vater grinsend. Ginny verdrehte die Augen, ganz wir ihre Mutter.

Sie machten sich auf nach Grimmauldplatz, mit den magischen Möglichkeiten landeten sie direkt im großen Saal.

Albus empfing sie mit besorgtem Blick. „Ein ganz großes Lob an euch alle. Kein Mensch hat euer Tun bemerkt, und das war gut so. Im Gericht schreibt man die Schutzzauber alten Sprüchen von Godric Gryffindor oder sogar Merlin zu".

„Warum tagt das Gericht heimlich", wollte Harry wissen. „Bin ich wieder der kleine Junge, der von nichts etwas wissen soll oder, weshalb werde ich ausgeschlossen, braucht das Gericht meine Zeugenaussagen nicht?

„Harry, Peter Pettigrew hat bereits alles gestanden und das geforderte Urteil ist endgültig... nun ich muss es wohl nicht näher ausführen, aber ich befürchte Madame Bones wird härter bestrafen, sie hat Dementoren herbeigeordert. Nach der zweimaligen Flucht von Wurmschwanz, wird auch Crabbe nach dem Urteilsspruch nicht mehr fliehen können."

Alles schwiegen erschrocken. Selbst Moody schien über die Entschlossenheit der Richterin überrascht zu sein.

„Vater hat gemeint man erwartet einen Angriff auf das Zaubereiministerium?", fragte Ron vorsichtig. Professor Dumbledore. "Ja in der Tat das Gericht wird außerhalb tagen und die Ministeriumsangestellten sind auf die magischen Plätze entsandt worden um eventuelle Übergriffe zu vermeiden. Hogwarts ist total gesichert, die Tore sind geschlossen und jeder Kontakt, außer zu euch den Freunden der Uhr und mir ist unterbrochen. Eure Familien befinden sich in Hogwarts welches unter der Führung von Professor McGonagall bei einem Angriff verteidigt wird."Dumbledors Erklärungen wurden von dem hereinstürmenden Snape unterbrochen.

Harry konnte mit ihm fühlen, er hatte Angst, dass er unter Folter die Wahrheit verraten konnte. Snape trug sein Denkarium bei sich und steuerte direkt auf Ginny zu. Sie trat ihm entgegen, als ob sie wusste was Snape vor hatte. „Lily er hat mich gerufen, ich habe alle meine Gedanken in dieses Denkarium getan, schütze es und du James auch", mit diesen Worten drehte der Zaubertränkemeister sich um und verließ den Raum.

„Ist der jetzt ganz übergeschnappt", fragte sich Ron verwundert. Harry schien, dass Ron den Ernst der Lage nicht begriffen hatte. Moody klärte den Schüler auf. „Snape ist soweit in Okklumentik gegangen, dass er eure Namen nicht mehr im Zusammenhang mit dem Freundeskreis der Uhr kennt. Er hat sich soweit gebracht, dass er selbst unter der größten Folter nichts verraten kann. Ginny war wohl ein ganzes Stück Arbeit einen solchen Vergessenzauber hinzubekommen?"

Ginny wurde total rot bis unter die Haarwurzel. „Er hat uns gleich nach der Gerichtsverhandlung zu sich gerufen und um den Vergessenzauber gebeten. Mit der magischen Kraft von mir und Harry sowie der Anleitung von Freunden aus dem magischen Rat ist es uns gelungen. Merlin stehe im bei, wir werden ihn nicht von Voldemort ermorden lassen."

Harry berichtete über die Vision die sie Snape, über den Vorgang des Hinterhaltes und seiner Inhaftierung, gelassen haben. Demnach soll Wurmschwanz ihm seine Stellung bei dem schwarzen Lord geneidet haben und mit diesem Hinterhalt das Interesse des Ministeriums auf Snape zu lenken. Snape hatte sich, so die Vision, geweigert dem Ruf von Pettigrew zu einem angeblichen Einsatz Lord Voldemort zu folgen.

Albus war zur Karte getreten, hier waren die wichtigsten Punkte gekennzeichnet.„Am meisten sind wir Menschen in Gefahr, deshalb sind, Hermine, Ron und Harry, eure Familien auf Hogwarts. Bill, Charlie sowie die Weasley Zwillinge sind auch dort. Wie ihr wisst ist der Fuchsbau allgemein bekannt und nicht mit den Schutzschilden ausgestattet wie die magischen Gebäude Grimmauldplatz, Hogwarts oder gar Godrics-Hollow.

„Albus, wir werden den Fuchsbau halten! Du weist neulich haben wir den Hollegramstein entdeckt", sagte Harry mit einer Stimme die keinen Widerspruch duldete. „Danke Harry", sagte Ron recht bedrückt. Man konnte im Raum die gleiche Angst verspüren wir vorhin im Ministerium.

Moody klopfte auf den Tisch: „Leute, wir wollen doch alle im Notfall kämpfen und da sollten wir uns jetzt nicht verrückt machen. Der Orden ist vollzählig versammelt um den Grimmauldplatz und unsere Häuser zu verteidigen. Godrics-Hollow ist vollkommen isoliert, hier kann kein Angriff etwas ausrichten, selbst die Hauselfen sind auf Hogwarts. Dieses ist wie Albus gesagt hat ebenso isoliert, Auroren, McGonagall und die Lehrer verteidigen die Schule. Lediglich der Fuchsbau macht uns Sorge, aber nachdem ihr die Verteidigung übernehmt mache ich mir auch dort keine Sorgen. Und eins müssen wir auch wissen, es muss gar nicht zu einem Angriff kommen, wir wollen im Ernstfall nur darauf vorbereitet sein."

„Moody hat recht", bestätigte Dumbledore. „Wir wollen nur vorbereitet sein, denn dieser Prozess setzt Voldemort sehr unter Druck. Die meisten seiner besten Leute sind in unserer Hand.

Nathalie berichtete sie was sie gerade von ihrem Vater, per Gedankenaustausch, erfahren hatte: „Pierre Benon hat den Orden der französischen Magier informiert, sie sind bereit einzugreifen. Mr. Ollivander übernimmt mit seinen Schutzbund für die Winkelgasse und dem Bund britischer Magier, dort die Verteidigung."„Dann haben wir jetzt sogar eine eigene europäische Union.", meinte Lupin anerkennend.

Marcel besprach sich kurz mit seiner Schwester und Hermine. Er wandte sich an Dumbledore: „Dann notieren sie mal, dass ich mit Hermine nach Hogwarts gehen und Nathalie, als beinahe Weasley, in den Fuchsbau."Nathalie streckte ihrem Bruder die Zunge heraus und brumme: „Na warte, ‚beinahe Weasley' dir werde ich helfen."

„Dann sind ja alle Klarheiten beseitigt!", unterbrach Albus Dumbledore den Streit. „Selbstverständlich ist, dass keiner unnötige Risiken eingeht, auch du nicht!"Dumbledore schaute Harry besorgt über seine Halbmondbrille an.

Harry war mit Hermine und Marcel nach Hogwarts aufgebrochen, er wollte für Hermine die Schutzzauber neu ausrichten. Die von ihm, angebotene Möglichkeit sich wie er und Ginny in Godrics-Kammer wirken zu können, nahm sie dankend an.

Die Lage war ruhig. Vernon beschäftigte sich mit seinen dienstlichen Akten, welche er von Grunnings mit gebracht hatte. Dudley hatte seine Laptop dabei, es war aber umsonst. Marcel spielte eine Runde Zauberschach mit ihm.

Harry war mit Hermine in Godrics-Kammer, um die Schutzzauber so zu verändern, dass Hermine alle Möglichkeiten welche die Kammer bot nutzen durfte. „Hermine, geh kein Risiko ein. Ruf uns sofort irgendetwas nicht stimmt, ich nehme an, das Albus umgehend hier erscheint, sollte es zu einem Angriff kommen."Sie umarmten sich kurz.

„Harry, du bist wirklich mein Erbe, auch ich hatte zwei Frau den Zugang in diese Kammer genehmigt, du wirst wissen wer diesen Frauen waren", kommentierte Godrics Portrait die Szene.

Nach kurzer Besprechung startete Harry mit den vier Weasleys Brüder in den Fuchsbau.

In der Küche, wie bei den Weasleys üblich, wurden sie von Ginny, Ron und Nathalie erwartet.

„Endlich, hier wird alles sonst kalt, setzt euch!", begrüßte Ginny die fünf Jungs. Nathalie schmunzelte: "Ganz die Mama! Ginny du kannst es nicht verheimlichen du bist die Tochter von Molly. „Ginny drohte ihrer Freundin mit dem Finger. „Was willst du nur, es klappt doch, alle sitzen am Tisch, selbst Harry.", meinte sie lächelnd und verstruppelte Harrys Haare noch mehr.

Charly schubste Nathalie mit dem Ellenborgen an: „Und ‚beinahe' Schwägerin wo bleibt der Haggis?"– „Nun, da du keinen Drachenmagen mitgebracht hast, gibt es eben Pizza für alle.", konterte sie.

Es wurde während des Essens viel geblödelt. Da die Schutzzauber, welche Ginny sehr großräumig um den Fuchsbau beschworen hatte ruhig bleiben hatten sie auch nichts zu befürchten.

„Wie schafft ihr das eigentlich alles?", fragte Bill erstaunt. „Was alles?", an dem letzten Pizzastück kauend fragte Harry zurück. „Nun wir sind aus Hogwarts appariert, was noch nie möglich war. Statt euch im Keller zu verstecken vertraut Dumbledore euch die Verteidigung des Fuchsbaues an. „Nun, das ist eine lange Geschichte", fing Ginny an zu erzählen, wurde aber dann von Charly unterbrochen: „Ich will als erstes wissen was es mit dem Hollegramstein auf sich hat. Der scheint ja für die Verteidigung unseres Elternhauses sehr wichtig zu sein?"

Ron kam Ginny zuvor: „Als Harry und Ginny das letzte Mal hier war haben wir das Refugium von unserer magischen Schwester näher erkundet und haben einen Hollegramstein gefunden. Auf diesem Stein war die Burg von Hufflehpuff abgebildet. In Bücher die Ginny davor gelesen hatte stand, dass mit einem solchen Stein ein Hollegram in Originalgrößte hervorrufen werden kann, das der Wirklichkeit täuschen ähnlich war."

Charlie schaute kritisch in die zufriedenen Gesichter der Anderen. „Und ihr meint mit einem Hollegram können wir ausgerechnet „Du weist schon wer" aufhalten?"Ungläubig schüttelte er den Kopf. „Hör doch endlich richtig zu und unterbreche mich nicht ständig.", brummte Ron. „Magier wie die drei hier können Gegenstände oder auch Räume und somit Häuser – wie soll ich sagen – Wirklichkeit werden lassen, wenn sie sich dies genau vorstellen können."

Bill war vor Aufregung aufgesprungen: „Soll das bedeuten, diese Burg erscheint als Trugbild und unsere kleine Schwester macht daraus echte Steinwände?"

Ginny grinste: „Als wir den Stein fanden haben wir das Hollegram mitten in der Nacht heraufbeschworen. Mumm war sprachlos über diesen Zauber, stell dir das mal vor, Mumm und sprachlos! Dad stellte die gleiche Frage wie du Bill."

„Der wollte doch nur eine größere Garage", flachste Ron. Harry übernahm die weiteren Erklärungen. „Bei dem Hollegram haben wir entdeckt, dass Ginnys Zimmer eigentlich in einem mächtigen Rundturm der Alten Burg Hufflepuff gelegen war. Arthurs Garage war ein Anbau einer Scheune des Schlosses, die wegen den Bäumen kaum auffallen würde, wenn sie wieder aufgebaut wurde. Vorsichtig machten wir uns an Werk. Und tatsächlich es gelang. Eine aus Steinblöcken fest gebaute Scheune stand hinter der alten Garage."

Bill sprang zum Fenster: „Ihr verarscht mich doch! Wo ist den die Scheune? Ich sehe nur Papas alte Garage."

„Da!", Rief Charlie entgeistert, und rannte auf den Hof hinaus. Fassungslos begutachteten sie mitten in der Nacht noch das Werk, welches Ginny von ihrem Raum aus gemeinsam mit Nathalie geschaffen hatte. Beide Magierinnen ließen die Scheune wieder verschwinden und für kurze Zeit tauchte das Hollegram der Burg auf.

Bill war sehr zufrieden: „Ja Leute, jetzt können die Feinde kommen. So sind auf die Verteidigung des Fuchsbaues vorbereitet." Charlie sah seine kleine Schwester von der Seite her nachdenklich an: „Dann, wart ihr das auch mit den Schockwellen bei den Angriffen auf die Winkelgasse und Hogsmeade – euch traue ich alles zu!"

„Tu das ruhig, liebes Bruderherz.", meinte Ginny schmunzelnd.