11.3. Die Reaktionen

Völlig pietätlos trugen die Auroren den Leichnam von Pettigrew auf einer Trage durch die Gänge von Askaban. Nichts verdeckte den Körper des Toten, nicht einmal ein Tuch. Es geschah mit einer solchen Hast, dass sogar ein Arm von der Trage herab hing und auf dem Boden schleifte.

Harry und Nathalie suchten in einer Nische. Sie hatten den Zauber der machte sie unsichtbar nicht aufgehoben, aber er machte sie nicht unberührbar. Eigentlich sollten sie in den Fuchsbau aber die Neugierde siegte.

Als die Leiche an ihnen vorbeigetragen wurde und sich durch ein Stolpern eines Trägers der Kopf des toten Peter Pettigrew sich in ihre Richtung drehte musste Harry beinahe aufschreien. Nathalie ging es vermutlich ebenso, denn sie drehte sich blitzschnell zu Harry um und erstickte ihren Schrei mit einem Biss in Harry Umhang. Harry reagierte nicht darauf, dass sie mehr als den Umhang erwischt hatte um den Schrei zu ersticken. Instinktiv legte er seine Arme schützend um sie und schaute dem seltsamen Zug nach.

Peter Pettigrew war tot, diese Gewissheit bohrte sich in Harrys Herz. In ihm stiegen die Gedanken an diesen Verräter wieder auf. Als Freund haben ihm seine Eltern vertraut, und dieses falsche Vertrauen haben sie mit dem Leben bezahlt.

„Harry, geht es dir gut", erkundigte sich Nathalie vorsichtig, behutsam hatte sie sich aus seiner Umarmung gelöst und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Ganz weiß im Gesicht, stand er wie abwesend auf dem Flur in Askaban. Harry antworte ihr nicht. Zum Glück waren beide noch mit dem Desillusions-Zauber belegt, denn eine Zauberin in wallenden schwarzen Gewändern, Harry erkannte Madame Bones, eilte den Auroren nach.
In seinen Gedanken sah er immer wieder die Auroren, welche Wurmschwanz auf einer Trage den langen Gang entlang trugen, den Arm auf den Boden schleifend und vor allem der Gesichtsausdruck des Toten.
Harry nahm Kontakt mit Lupin auf „Remus was ist passiert? Wie kam Wurmschwanz um?" Es dauerte ein paar Sekunden bis sich Lupin, sein ehemaliger Lehrer, der Freund seiner Eltern und seines Paten, den er jetzt selbst zu seinen Freunden zählte, sich meldete. „Harry, woher weist du das?", Harry grinste, für Nathalie musste dies sehr gespenstisch aussehen. Harry stand kalkweiß immer noch im Gang von Askaban an eine Wand gelehnt und verzog sein Gesicht in ein mühsames Lächeln. „Remus ich habe ihn gesehen, wir waren gerade bei Tonks." – „Er hat die Flucht von Lucius Malfoy verraten, war aber mit dem von ihm geleisteten Schweige-Eid mit einem tödlichen Fluch belegt. Stell dir vor gerade hat der Zaubergamot Sirius von allen Vorwürfen freigesprochen. Aber nun verschwindet, es wird gleich ungemütlich, denn Dementoren müssen vor Gericht erscheinen."

„Harry, Harry komm wieder zu dir!", Ginny beugte sich über ihm. Hinter ihr stand Nathalie, die genauso besorgt auf ihn herunter blickte.
Als Harry vorsichtig die Augen öffnete sah er in Ginnys besorgte, große braune Augen. Er lag auf einem weichen Bett in einem hellen Raum. Vorsichtig sah er sich um. Es war Ginnys Zimmer im Fuchsbau.
Jetzt öffnete er die Augen richtig, da, hinter Ginny stand Nathalie mit Ron, er war beruhigt, ihr war nichts passiert. Langsam kamen seine Erinnerungen wieder, er setzte sich auf. Nur wie er hierher kam wusste er nicht.
„Harry waren es wieder die Dementoren?", wollte Ron wissen. „Nein es war Voldemort. Er muss in dem Augenblick in meinen Gedanken gekommen sein als ich sie öffnete um von Remus zu erfahren wie Wurmschwanz gestorben war", antwortete ihm sein bester Freund. Langsam gewöhnte sich auch Ron daran den Namen des Grauens zu hören, im Gegensatz zu Fred und George zuckte er bei dem Namen ‚Voldemort' nicht mehr zusammen.
Mrs. Weasley die mit einem Becher heißer Schokolade in das Zimmer gekommen war, schrie vor Schreck auf und der Becher Schokolade landete klirrend auf dem Boden: „Pettigrew ist tot, woher wisst ihr das?"

Nathalies klare Stimme lenkte die Aufmerksamkeit von Harry ab: „Als wir Tonks und die Anderen mit dem von uns geschockten Draco Malfoy, zum..." Ron fuhr hoch: „Ihr habt den miesen Typ von Malfoy erwischt? Erzähl..." Nathalie schüttelte den Kopf: „Ron, das wollte ich gerade." „Sorry". Sie warf ihm einen Kuss zu, und berichtete weiter: „Also, als wir die vier bis vor den Saal brachten und uns von Tonks, die alleine wusste, dass wir da waren, verabschiedeten haben, flogen plötzlich die Saaltüren auf. Zwei Auroren hasteten heraus." Charly drängelte: „Und die, die haben Wurmschwanz gelyncht?" – „Mensch haltet doch mal eure Klappe", ermahnte Molly sie.
Harry löste Nathalie ab: „Nein, aber wir haben uns in einer Nische versteckt. Als Tonks mit ihrer Fracht im Saal war kamen vier Auroren mit einer Trage heraus."
Harry konnte nicht weiter sprechen, der Gedanke an das Erlebte schüttelte ihn. Nathalies relativ tiefe Stimme fuhr fort: „Auf der Trage lag ein kleiner Mann mit Halbglatze. Das der kleinste Auror stolpern musste, als sie auf unserer Höhe waren führte dazu, dass die schreckliche Fratze des Toten uns direkt anschaute. Es war so schrecklich. Beinahe hätte ich laut geschrieen, zum Glück konnte ich den Schrei in Harry Umhang ersticken.
Harry schluckte, man sah ihm an, dass dieses Erlebnis ihn sehr beschäftigt. „Kein Wunder", meinte Molly Weasley besorgt, „dass „Ihr wisst schon wer" davon Wind bekommen hat. Diese Nachricht hat sicherlich viele Gefühle in dir ausgelöst, Harry?" Harry nickte. Eine bohrende Frage, ein Vorwurf stieg in ihm auf: Hätten sie Peter Pettigrew, als er Geheimnisträger seiner Eltern wurde, auch mit dem Fluch belegt, dann wäre wenigsten Sirius nicht in Askaban gelandet.

„Und, Harry hat er getobt", wollte Ron wissen. „Ron, nun las ihn doch in Ruhe", fuhr ihn Mrs. Weasley an. Harry schüttelte den Kopf: „ Wenn jemand das Recht hat zu erfahren was passiert ist, dann ihr. Zusammen sind wir stark aber nur, wenn es, und deshalb lasst mich weiter berichten: „Also, nachdem ich von Remus erfahren habe, dass er durch einen Schweige-Eid gestorben ist, welcher die Flucht von Lucius Malfoy hätte verbergen sollen. habe ich sein wüstes Toben gehört. Es war schrecklich. Er hat Lucius Malfoy mit dem Cruciatus-Fluch belegt..."
„Harry denk noch mal nach, die Flucht dieses Gefangenen wäre doch dem unfähigsten Auroren aufgefallen. Du musst was falsch verstanden haben.", unterbrach ihn Ginny überrascht.. Harry schüttelte den Kopf: „Ginny ich habe es genauso gesehen, wie ich sah, dass euer Vater angegriffen worden ist. Ich sah Malfoy auf dem Boden liegen, und sich vor Schmerzen krümmen. Ich habe auch Voldemorts suchenden Blick mit bekommen, ich sah Snape und Lestrange. Er fragte Snape nach Bellatrix, er fragte wirklich ihn und nicht ihren Mann, das hat mich sehr gewundert." Bill schüttelte den Kopf: „Und was hat er geantwortet?" Harry setzte ein gequältes Lächeln auf: „Sie ist dort wo ich sie nie hinbegleiten würde." Molly hatte während sie zu hörte die Reste der Schokoladentasse weggeräumt und fragte nun: „Und wie sollen sie das angestellt haben?" Bill schüttelte den Kopf: „Mumm, das werden wir wohl noch erfahren."
Harry wurde wieder etwas blasser, das ganze Erlebte stieg wieder in ihm auf. Ginny schaute ihn erschrocken an. Entschlossen legte sie ihrem Freund die Hand auf die Schulter. „Nein, Ginny jetzt nicht!", sagte Nathalie bestimmt. „Energie ist gut, aber es fehlt uns Menschen oft nicht nur die Dynamik. Wir Magier können Energie spenden, aber nur Energie. Kraft für das Innerste des Menschen können wir nicht als Magier übertragen, wir können sie nur als Menschen geben."
Harry und Ginny sahen Nathalies überrascht an. Ron apparierte aus dem überfüllten Zimmer, gleich darauf hörten sie seine Stimme: „Mumm, warum gibt es den hier kein warmes Wasser?" Sofort kam Bewegung in Ginnys altes Zimmer, Rons Mutter drängte verwundert in das Badezimmer. Mrs. Weasley klopfte gegen den Boiler: „Ron, ich was zwar nicht warum du jetzt ein Bad willst, aber dein Vater hat mir versprochen ihn heute Abend zu reparieren. Der Kessel hat einen Riss, schau da."
Ginny verdreht die Augen und Bill wandte sich grinsend an Nathalie: „Du wird das noch kennen lernen, unser Vater und seine Vorliebe für die Muggelwelt. Er will ständig alles wissen, zum Beispiel was machen die Muggel, wenn der Badeofen kaputt ist. Er will sich beweisen, dass er es auch reparieren kann" – „Und was machen die Muggel bei so einem Problem?", fragte Mrs. Weasley an der Türe. „Sie rufen den Installateur, und der repariert es, die wenigstens Muggel können solche Sachen reparieren", meine Harry leicht genervt.

Ein warmes Bad das wäre es gewesen, liebevoll zog er Ginny an sich. Bill grinste verlegen und verschwand. „Was machen wir jetzt mit dir Harry", fragte Mrs. Weasley. „Sollen wir Madame Pomfrey rufen?" Nathalie öffnete die Tür zum Flur, aus dem Bad hörte man Rons Stimme mehrmals energisch "Reparo" und auch einige andere Zaubersprüche sprechen. Wasser rauschte in die Wanne, das milde Licht von Kerzen schimmerte aus der Türe in den bereits düsteren Gang.
Nathalie schob Mrs. Weasley vorsichtig aus dem Zimmer: „Ich glaube die beiden brauchen nur noch zwei Handtücher und Zeit für sich."

„Ginny du kannst doch jetzt nicht einfach ins Bad und Harry allein lassen, wenn es ihm nicht gut geht", schimpfte Molly mit ihrer Tochter, nach dem die bereits im Bad verschwunden war. „Mumm, mach dir deswegen keine Sorgen, Ginny wird Harry einfach mit in das Bad nehmen", bemerkte Ron trocken. „Mit in das Bad?", Molly staunte. „Macht echt Spaß, nicht wahr Ron?" Nathalies Bemerkung brach Molly dazu resigniert den Kopf zu schütteln: „Wenn, ihr meint." Dann schmunzelte sie: „Ich erinnere mich, als Arthur und ich noch jung waren, haben wir das auch hin und wieder gemacht, im Bad der Vertrauensschüler in Hogwarts. Daheim wäre es nicht möglich gewesen, obwohl wir älter waren als ihr."

Ginny grinste als sie die Unterhaltung der anderen durch die geschlossene Badzimmertüre hörte. Harry war einfach im Badezimmer erschienen, da die Türe durch die diskutierende Molly nicht frei war. Nachdem Harry Umhang und T-Shirt abgelegt hatte. Betrachtete Ginny seine Schulter:„Was ist denn das auf deiner Schulter Harry?" Er betrachtete die zwei halbrunden Abdrücke und grinste: „Das ist Nathalies Schrei gewesen!" Vorsichtig berührte Ginny die Abdrücke: „Beschwere dich noch einmal über mich. Gegen Nathalie bin ich richtig harmlos. Ich habe noch keinen fremden Mann angeknabbert!"
Nun saßen sie gemeinsam in der Wanne. Ginny lehnte sich an ihren Harry an. Harry sprach leise: „Du Ginny, dürfen wir ihr eigentlich so ausgedehnt uns erholen, wenn alle draußen..." „Harry," unterbrach sie ihn, „kracht es schon? Also... dürfen wir es!"
Das warme Wasser tat beiden richtig gut. Der Kerzenschimmer sowie die leise Musik aus dem Radio welches Harry heraufbeschworen hatte, taten ihr übriges um eine ganz behagliche Stimmung aufkommen zu lassen. Langsam erholten sich die beiden. „Du, ich bin sicher, Nathi hat recht", flüsterte Harry Ginny in das Ohr: "Nur Batterie aufladen reicht nicht immer und du bis so gut im Heilen des Menschen in mir, was kann ich mir sonst noch wünschen."
„Danke mein Schatz. Friede, Harry, Friede sollten wir uns wünschen und danach sieht es jetzt gar nicht aus", murmelte Ginny. Harry brummte: „Wie kannst du bei einer solchen Gelegenheit an den Krieg gegen Voldemort denken." Ginny schaute über ihrer Schulter, um Harry in das Gesicht sehen zu können: „Harry, ich bin nicht unromantisch nur realistisch."
Wie zur Bestätigung ihres Satzes wurde die ruhige Musik, wegen einer wichtigen Mitteilung unterbrochen:

Werte Hexen, werte Zauberer der Oberste Gerichtshof hat getagt. Auf Grund der Vorkommnisse hat das Ministerium beschlossen sie direkt zu informieren, es spricht zu ihnen die amtierende Ministerin Amelia Bones:

Guten Abend!

Gemäß der Verfassung der Zaubergemeinschaft Britanniens hat das Gericht die Absetzung von Minister Fudge, wegen Gefährdung der öffentlichen Ordnung verfügt, da er unter dem Einfluss des Imperiums-Fluches stand. Das Ministerium wird gemäß § 2443 der Notstandsverordnung von 1648 von der ersten stellvertretenden Ministerin bis zur Einberufen der Ständekammer geführt. Zum 2. stellvertretenden Minister wurde Arthur Weasley berufen

Der Zaubergamot ist zu folgenden Feststellungen gekommen:

Mr. Peter Pettigrew wird in allen Anklagepunkten für schuldig erklärt, ein Strafmaß wird nicht festgesetzt, da der Verurteilte im Gerichtssaal bedingt durch einen gebrochenen Treue-Eid verstorben ist.

Der Zaubergamot spricht Sirius Black, von jeder Schuld frei. Die Entschädigungssumme wird von der Ständekammer festgelegt.

Mr. Crabbe wurde, da er die Mitglieder des Zaubergamot und die Vertreter des Ministeriums bedroht hatte, von den Geschworenen des Hochverrats für schuldig befunden. Er wird verurteilt den Kuss des Dementoren zu erhalten.

Die Vollstreckung wird bis zum Prozess gegen Lucius Malfoy ausgesetzt, sollte der Gefangene sich als Zeuge, oder sich auch in anderen Prozessen nicht kooperativ zeigen, wird der Zaubergamot dieses Urteil unverzüglich in Kraft setzten.
Jeder Auror berechtigt, ja verpflichtet den Todesfluch auszuführen sollte eine Fluchtgefahr bestehen.

Lucius Malfoy ist aus Askaban, vor unbekannter Zeit, entflohen. In seiner Zelle wurde Rabastan Lestrange, unter dem Einfluss des Imperiums Fluches, zur Einnahme des Veritaserum gezwungen wurde, vorgefunden. Für Hinweise die zur Verhaftung des Sträflings führen ist eine Belohnung von 5.000 Gallonen ausgesetzt.

Wir rufen die magische Bevölkerung zur vermehrter Aufmerksamkeit auf. Behalten sie Ruhe – Panik ist das Letzte was wir brauchen.

Das gemütliche Bad war beendet, Harry und ‚Ginny waren beinahe gleichzeitig mit den Ankleiden fertig und stürmten in die Küche. Gebannt schauten alle auf das Radio. „Psst"," Aber die Mitteilung war bereits beendet gewesen als Harry und Ginny das Bad verlassen hatten. Nun kam nur noch Kommentare und Augenzeugenberichte. An den Gesichtern der anwesenden konnte Harry ablesen wie diese Nachricht in der Zaubererwelt einschlug.

In der großen Halle saßen sie am Lehrertisch und horchten auf die Mitteilung aus dem Radio. McGonagall hatte, auf Wunsch von Dumbledore den Krisenstab einberufen, den er befürchtete Angriffe auf mehrere Ziele.

Als Dumbledore mit Draco Malfoy in Hogwarts an kamen war Hermine überrascht. Sie erlebte einen ganz anderen Slytherin, die Angst und der Schmerz war ihm in das Gesicht geschrieben. Er zuckte bei jedem Geräusch zusammen. Und er begab sich gleich in Obhut von Madame Pomfrey. Die Schulkrankenschwester begleitete in das Krankenzimmer, welches, zum Schutz vor Angriffen, provisorisch in einem Kellergewölbe untergebracht war.

Madame Pomfrey berichtete nach den ersten Untersuchungen von mehreren Verletzung. „Albus hat er den niemand der ihm beistehen kann," fragte sie ihren Schulleiter. „Poppy, sie wird kommen, sobald es die Lage ihr erlaubt. Geben sie dem Patienten einen Schlaftrunk erbraucht die Ruhe und wir brauchen sie im Ernstfall vor ihm".

Lupin traf im Grimmauldplatz 12 ein. Nachdem er von Moody und Françoise begrüßt worden war setzte er sich erschöpft.

„Mensch, Remus was ist denn mit dir passiert?", Fragte Françoise erstaunt. „Sirius ist frei, und er hat nichts mehr davon", brach aus ihm heraus, bevor er auf der Coach zusammen sank. „Habt ihr was von Harry gehört? Er war in Askaban und hat den toten Pettigrew gesehen?", fragte Remus.
„Harry hat sich wieder erholt. Nathalie hat sich gerade gemeldet, der Besuch in Askaban ging an beiden nicht so spurlos vorüber. Kannst du dir vorstellen was im Fuchsbau los war als Nathalie mit dem ohnmächtigen Harry in den Armen auftauchte?" Remus hob überrascht die Augenbrauen. „He Remus, schau mal da!", Françoise zeigte auf die Familienchronik, die nun in einer Glasvitrine im Salon stand. Die Feder schrieb tatsächlich einen neuen Abschnitt. Fein säuberlich vermerkte sie den Freispruch von Sirius.

„Er lebt und wir werden ihn finden!", rief Remus und Francoise nickte ihm zu. Die anderen Mitglieder des Ordens, die im Grimmauldplatz versammelt waren, staunten, selbst Moody widersprach nicht.

Im Fuchsbau bereiteten alles sich auf einen Angriff vor. „Jetzt nach dem Dad stellvertretender Minister ist", meinte Ginny, „ist dies umso mehr zu befürchten. Und wir werden massiv zurück zu schlagen.

Sie nahm mit ihrem Vater Kontakt auf: „ Hallo Herr Minister, herzlichen Glückwunsch!" Ihr Vater bedankte sich bei ihr, aber seine Anspannung war ihm anzumerken. „Dad kannst du heim kommen?", erkundigte sie sich. Arthur Weasley erklärte ihr: „Das Ministerium würde im Notfall von den Auroren unter der Leitung von Madam Bones verteidigt. Ich habe die Anweisung bekommen mich bereitzuhalten sollte das Ministerium nicht mehr einsatzfähig sein." Ginny konzentriertere sich und ein etwas verlegen drein schauender Arthur Weasley wurde mit großem Applaus begrüßt.

Ginny verdrehte mit Ron gemeinsam die Augen als ihr Vater galant Nathalie als liebe Schwiegertochter begrüßte. „Ginny", fragte er: „Wo ist den deine andere Hälfte?"
„Harry ist mit einer Eule vor der Tür, sie hat die Sonderausgabe des Tagespropheten gebracht.", meinte Ginny und bot ihrem Vater einen Tee an.

Arthur Weasley informierte alle ausführlich über die Ereignisse.

Mit der Sonderausgabe des Tagespropheten tauchte der Harry auf. Während sie alle sich die Bilder und Berichte in der Zeitung ansahen, schrie Harry plötzlich vor Schmerzen auf. Er war neben Ginny zusammengesunken und hielt seine Hand auf die Narbe. Sie legte ihrem Harry die Hand auf die Schulter und gab ihm so die notwendige Energie.

Sie rief mit „Accio" ein Denkarium vom Kaminsims herbei und drückte sie ihm in die Hand: „Harry nicht darüber reden, nehme die Gedanken aus dem Kopf und lasse sie uns alle sichtbar werden." Ginny sah sein Mienenspiel und beobachtete ihn wie er das Denkarium benutzte. Sie wunderte sich, alle hatten ihr bisher immer gesagt, dass er was seine Träume und Visionen angeht sehr schwierig sei, nun ihr folgte er, dachte sie sich und grinste ihn frech an. „Glaube ja nicht, dass ich immer alles mache was du willst, aber ich haben deine Absicht begriffen", bekam sie als Antwort auf ihr Grinsen.

Nach einem zärtlichen Kuss, klärte Ginny, die fragend blickenden Freunde auf: „Vielleicht kam Voldemorts Gedankenübertragung von einem Gefühlsausbruch her und wurde von ihm nicht gesteuert. Wenn Voldemort etwas bemerkt haben sollte, wird er versuchen in Harry Gedankenwelt einzudringen um eine Bestätigung dieser Verdachtes zu erhalten. Nun ist nichts mehr Gedanken. Ein zweiter Vorteil ist, wir können uns dies jetzt anschauen und gemeinsam entscheiden ob die Vision gesteuert war, wie bei Sirius, oder Gefühlsausbruch darstellte, danach können wir die Vorgehensweise richten. Wie findet ihr das?"

In der Küche der Weasleys stand nun Harrys Denkarium, nach mehreren vorsichtigen Bewegungen stieg eine rauchige Säule aus dem Becken.

29.11.04Rudi