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Kapitel 22: In the castle
Das allmählich aufkommende Dämmerlicht durchflutete den großen Saal, in welchem
der neue Gefährte des weißen Prinzen willkommen geheißen wurden. Tischreihe an
Tischreihe war mit Essen und Wein und andren Leckereien gedeckt, die hohen
Wände waren mit dickem weißen und silbrig schimmernden Stoff behangen und das
Geräusch von Hunderten, sich gut unterhaltenden Stimmen lag in der Luft. Wie
damals in Mollocs Haus wurde nun auch hier ein
prachtvolles Fest geschmissen, an die zweihundert Dämonen hatten sich in der
mächtigen Halle eingefunden und reichten Speis und Trank mitsamt gutgelaunten
Geplauder herum.
Vegeta saß zusammen mit Armath, seinen Brüdern, dem
König und noch weiteren Dämonen an einer langen Tafel am oberen Ende des
Saales, hinter welcher ein riesiges, in der Höhe nach ovales Fenster die Sicht
auf ein weites Tal mit See und Wasserfall preisgab. Die Scheibe war aus
bläulichem Glas und warf einen weichblauen Film auf den Sayajin, sowie auf die
anderen Gäste am Tisch. Außer ihm war noch ein anderer Nichtdämon in der Reihe,
Kima, Armaths Mutter, der
er vorhin nur flüchtig vorgestellt worden war, weil der Hunger gedrängt hatte.
Die schwarzen Augen des Mannes warfen der Frau immer wieder einen schnellen und
vorsichtigen Blick zu, bevor er sie wieder auf das köstliche Essen richtete,
welches bei ihm jedoch nur geringen Appetit abverlangte. Er war aufgeregt, müde
und ihm war ein wenig schlecht, er hatte die Befürchtung, dass er wieder krank
werden würde, irgendwie ging es ihm nicht gut.
Es muss wegen der ganzen Aufregung sein... und der Furcht... haha, kaum
zu glauben, was für ein jämmerlicher Angsthase ich doch geworden bin...
Der Sayajin konnte sich nur mit aller Macht ein schmerzliches Aufkeuchen unterdrücken und ließ seinen Blick stattdessen wieder vorsichtig durch die Halle wandern, um sich ein wenig auf andere Gedanken zu bringen, wobei ihm jedoch augenblicklich wieder ein Schauer durchzog: So viele Dämonen auf einen Haufen... für meinen Geschmack viel zu viele... am liebsten wäre ich wieder im Waschsaal... irgendwo anders, nur nicht hier... nicht unter diesen Bestien... In dieser Sekunde war der größte Wunsch des ehemaligen Sklaven, dass er sich wo verkriechen und das Ganze, ohne davon Notiz nehmen zu müssen, an sich vorbeiziehen lassen hätte können.
Aber nicht nur die Gegenwart der gefährlichen und mächtigen Wesen setzen ihm dieses Mal zu, sondern die Tatsache, dass er immer wieder mit großem Interesse in Augenschein genommen wurde. Jeder Dämon in dem Saal hatte sich schon mindestens zwei Mal zu ihm umgewandt und ihn genauestens mit dem Blick abgetastet.
Und genau das hasste er! Er wollte nicht von allen begafft und angeglotzt werden, er kam sich so dumm und schändlich vor: Ich bin keine verdammte Puppe, die man wie dämlich angafft weil sie "neu" ist!!! Scheiße... Vegeta verschloss für einen Moment seine schwarzen Opale vor diesem für ihn schrecklich demütigenden Spektakel und atmete tief durch: Ich sollte endlich aufhören mir vorzumachen, als wäre ich es nicht... ich bin hier doch nicht mehr als eine einfach „Puppe"... Der Gedanke, welcher leider sehr viel Wahrheit in sich trug, schmerzte furchtbar und dem Sayajin kam es einen Moment so vor, als würde eine unsichtbare macht sich um seinen Brustkorb winden und ihm die Luft rauspressen.
Er musste in dieser Sekunde einfach den Blick heben, er musste etwas finden, egal was, etwas woran er sein Denken haften konnte, so dass er nicht mehr so schnell auf diese furchtbare Einsicht zurückkam, ihn vor Augen holte wie schwach er doch war und was er hier wert war. Und in diesem Augenblick erstarrte er, als seine schwarzen Opale den blaugrauen Kristallen der Königin begegneten und ihn für einen Moment, welcher ihm unrealistisch langgezogen vorkam, gefangen nahmen. Es war als würden ihre Augen durch ihn durch sehen, in ihn sehen und obwohl Vegeta im ersten Moment Panik in sich aufflammen spürte, da er nicht verstand, was ihm da genau festhielt, schwand dieses Gefühl schnell wieder und genauso schnell kam er wieder frei und senkte seinen Blick.
Der erste Schreck, der von dieser seltsamen Begegnung stammte, verlosch schnell wieder und statt diesem stieg in Vegeta Zorn und Scham hoch: Mist, ich... verdammt, wieso benehme ich mich nur so lächerlich, das ist doch nur ein Mensch, kein Dämon, warum kann ich nicht mal mehr einen schwachen, dummen Menschen in die Augen schauen ohne dabei meinen Blick zu senken...
Wieder wollte der Sayajin diesen Gedanken nicht nachgehen, er wusste, dass er sich dadurch keineswegs besser fühlen würde, es würde nur das Gegenteil bewirken und das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen. Deswegen hob er erneut seinen Blick, vorsichtig, tastend, so dass er den der Königin nicht noch einmal ins Netz ging.
Sie hatte dunklen, blaugrauen Augen, welch eine angenehme Ruhe an sich hatten, dies war ihm vorhin schon aufgefallen, als er sie das erste Mal gesehen hatte und allein schon die warme Präsenz in diesen schönen kristallklaren Seen hatte sie ihm sympathisch erscheinen lassen. Obwohl sie Vegeta um gut zehn Zentimeter überragte wirkte sie zierlich und klein, ihre helle Haut, ihre langen weißen Haare und ihr kluges Gesicht verliehen ihr wirklich etwas erhabenes, königliches. Und so wie er war wie ebenfalls in einen Baraji gekleidet, der ihr, das ließ sich Vegeta noch schäbiger vorkommen, viel besser stand als ihm, und ihm wieder auf den Begriff „Kleid" zurückkommen ließ.
Der seidige weiße Stoff glitzerte in dem hellen Licht, welches durch die vielen Fenster fiel und der Anblick der Königin lies ihn an ein Bild von einer Fee erinnern, dass er mal in einem der Kinderbücher seiner Tochter gesehen hatte. Plötzlich kam ihm der Gedanke, dass das alles hier wirklich irgendwie einem Märchen glich, das Schloss, König und Königin, sowie die Prinzen und eine wundervolle Landschaft voll Wälder und Seen, und sogar ein Drache, welcher immer noch verheißungsvoll auf einen kleinen Imbiss zwischendurch, tief unten, in den Ställen, zusammen mit vielen seiner Art, erpicht war.
Nun, zumindest wäre es so gewesen, wenn man den Umstand weggelassen hätte, dass er hier gefangen war, unter Tausenden von Monstern, gequält, geschändet und erniedrigt, ein Sklave und bald würde es noch schlimmer werden!
Vegeta schloss seine Augen, er hatte seinen Kopf gesenkt und atmete tief durch, er wusste, dass er im Augenblick nicht so denken sollte, immerhin war es nicht mehr so schrecklich, Armath war hier, dieser liebte ihn wirklich und er würde ihn schützen... aber es ging leider auch eine Gefahr von dem Prinzen selbst aus, vor welcher dieser ihn nicht behüten konnte. Wieder kam das starke Gefühl der Verzweiflung in ihm auf und wieder war nur ein Gedanke in seinem Kopf: Er wollte hier weg, nach Hause, zu seinem nach Hause!
Es ist wohl mein Schicksal, dass ich jeglichen Stolz verloren habe... ich werde nie wieder frei sein... Vegeta schloss gedemütigt seine Augen, er hatte seinen Kopf gesenkt und atmete tief durch: Ich sollte nicht so denken, immerhin ist es jetzt nicht mehr so schrecklich... und Armath ist auch hier... er liebt mich... wirklich... und er wird mich beschützen... Der Sayajin ballte seine Hände unter dem Tisch zu Fäusten, darauf bedacht, dass es niemand merken sollte und biss sich gequält auf seine Unterlippe, seine Augen hatten furchtbar zu brennen begonnen und ein Kloß schmerzte erneut in seinem Hals.
Was bin ich nur für eine widerliche
Kreatur... ich... ich empfinde tatsächlich was für dieses Monster... ich...
nein, nein, nein!!! Nein!!! Ich will nicht, ich darf das nicht, das ist
schlecht und nicht normal... Die so plötzlich aufgeloderte
Hoffnungslosigkeit und Angst gegenüber seinen eigenen Gefühlen zogen sich
wieder zurück, als ihm ein anderer, noch beunruhigenderer Gedanke kam:
Aber selbst wenn... es geht von Armath genauso viel
Gefahr wie von den anderen aus... und vor dieser kann er mich nicht
"behüten"... Gott... ich will hier weg, nach Hause... zu meinem nach
Hause...
Einen Moment überschwemmte die Verzweiflung seinen Geist sosehr, dass er den
Kampf gegen dieses immer stärker anwachsende Gefühl schon aufgeben wollte, doch
dann fing er sich, der Sayajin in ihm, welcher ihn die letzten sieben Jahre
immer wieder hatte aufraffen lassen, versagte auch diesmal nicht seinen Dienst
und so behielt er den kühlen, aber dennoch ein wenig unsicheren
Gesichtsausdruck bei, die Maske, die er schon seit seiner Kindheit zu wahren
wusste.
Leise seufzend hob er seinen Kopf und begann nach einem
kleinen Kampf mit seinem Wiederwillen den restlichen
Kartoffelbrei zu löffeln um sich auf andere Gedanken zu bringen. (kleine
Nebeninfo: Nun, ob es wirklich Kartoffelbrei war darauf wollte sich Vegeta
nicht festlegen, zumindest sah der Brei so aus und schmeckte danach, aber ob er
tatsächlich aus Kartoffeln zubereitet worden war wieder eine andere Frage. ^^*)
Ihm fiel aber nach kurzer Zeit auf, dass ihm jemand beobachtete und er blickte
vorsichtig auf, geradewegs erneut in die blaugrauen Augen der Königin.
Ihr Gesicht spiegelte offene Besorgnis wieder, sie sah, dass es ihm nicht gut
ging und schien auch zu wissen warum. Vegeta war dies sehr unangenehm und er
senkte seinen Blick wieder und fixierte das Püree von neuem. Doch irgendetwas
in ihm lies so lange nicht locker bis er, so wie zuvor, widerwillig wieder
aufsah und wieder von den graublauen Augen in Empfang genommen wurde, dieses
Mal lächelte die Königin jedoch freundlich und dem Sayajin war mit einem mal
so, als würde etwas von seiner Unsicherheit von ihm genommen werden und er
begann sich augenblicklich tatsächlich etwas besser zu fühlen.
Es war ein beruhigendes Gefühl, dass diese Person ihm freundlich gesonnen war,
da sie das Schicksal, welches ihm noch bevor stand, schon hinter sich hatte,
und vielleicht könnte sie ihm ja sogar wirklich helfen, so wie Armath gemeint hatte.
Die Königin wandte ihren Blick aber bald wieder ab, da sie von ihren Mann
angesprochen wurde, welcher am Kopfende des Tisches neben ihr saß und sie
beteiligte sich dann bald auch schon an dem Gespräch, dass dieser mit einem
ihrer Söhne führte. Vegeta hatte die restlichen sechs Prinzen nun beisammen an
dem Tisch und betrachtete sie still und leise mal genauer.
Er selbst saß neben Armath, welcher wiederum links
vom König saß und links neben dem Sayajin saß Nor,
der zweitjüngste Sohn, etwas kleiner als Armath,
komplett weiße Haut, dunkelgraue Haare, tiefschwarze Augen und ein gesonnenes,
freundliches Gesicht. Der junge Thronprinz schien sehr nach Nor
geraten zu sein, dieser hatte sich vorhin ohne einen abwertenden Blick oder was
dergleichen neben ihn gesetzt und sogar schon ein paar nette Worte mit Vegeta
gewechselt. Nun war der Prinz in ein munteres Gespräch mit Imaph,
dem Drittgeborenen verwickelt.
Imaph war trotz seines furchteinflößenden Auftreten
Vegeta angenehm, er hatte eine ruhige Art und überließ seinem
jüngere Bruder dem Löwenanteil beim Reden. Dieser Dämon hatte eine
rötlichgraue Hautfarbe und seine Haare waren dunkelschwarz, seine Augen hatten
genauso einen roten Schimmer wie sein Vater und auch seine mächtigen
Schwingenpaare schien er nach diesen bekommen zu haben. Imaphs
Blick galt für eine Sekunde dem Sayajin, welcher erschrocken zusammenzuckte und
sofort wegsah, er fühlte sich ertappt und hoffte, dass der Dämon es übergehen
würde. Dieser tat dies auch, der Sayajin konnte nicht das amüsierte Lächeln von
diesem sehen, doch spürte er es und er schämte sich sogleich wieder.
Nachdem er die folgenden Minuten wieder mit starren Blick auf sein Teller
verbracht hatte, lies er seine Augen vorsichtig nach oben wandern, zu der
gegenüberliegenden Tischseite. Horsos, der fünftgeborne
Sohn, saß rechts neben seiner Mutter und war gerade in ein Gespräch mit ihr und
Armath verwickelt, welches beide sehr zu amüsieren
schien. Der ältere Bruder von Armath war gar nicht so
schrecklich wie Vegeta es sich zunächst gedacht hatte, er hatte mit ihm sogar
schon ein paar mal gesprochen und Horsos war sogar
recht umgänglich, er verstand Humor, den Spaß, welchen der Sayajin damals am
Bankett durchstehen musste, mal ausgenommen, und war im Gegensatz zu seinem
jüngsten Bruder nicht so aufbrausend.
Vegetas Blick wanderte weiter, zu To, den viertgeborenen, er unterhielt sich
gerade mit seinem älteren Bruder Lon, ein Riese,
sogar unter Dämonenmaßen, er war fast zwei Köpfe größer als der König und
brauchte auch dementsprechend viel Platz, allein für seine breiten Schwingen
nahm er links und rechts neben sich die Sitzplätze gleich mit ein. Er war
ebenfalls grau, jedoch viel heller, beinahe schon an weiß grenzend und seine
Haut leuchtete seltsam in dem violetten Licht, welches durch das Abendrot und
dem Blau der großen Scheibe hinter ihnen entstand und einfiel. Seine Augen
waren so graublau wie die seiner Mutter und trotz des harten Gesichtes hatte er
etwas Offenes an sich, was ihm einen angenehmen Touch verabreichte.
Lon war der zweitälteste und er und To schienen sich
über irgendetwas aufzuregen, Vegeta verstand leider nicht was, weil die Dämonen
es in ihrer Muttersprache redeten, er hoffte aber, dass es nicht um ihn
handelte, komischerweise hatte er Angst davor, dass wegen ihm eine
Meinungsverschiedenheit unter der Königsfamilie ausbrechen könnte. To hatte
damals nicht sehr begeistert gewirkt, als er erfuhr, dass der Sayajin die Wahl
seines jüngsten Bruders war, nun ja, inzwischen schien er nichts mehr dagegen
einzuwenden zu haben, denn trotz der Tatsache, dass sie in den letzen Wochen
nicht mehr als acht Wörter miteinander gewechselt hatte, war er doch freundlich
zu ihm gewesen.
Der letzte und älteste Bruder, welcher
neben Lon saß, war Sarik,
dieser schien ganz nach dem König gekommen zu sein, er glich diesem bis auf das
letzte Haar, jeder Hautmusterung, jeder Muskel, sogar die Größe stimmte beinahe
überein, der einzige Unterschien war das Gesicht, oder besser der Ausdruck.
Vegeta kannte Sarik seit geschlagenen drei Stunden
und hatte ihn noch kein einziges Mal ohne ein Lächeln, Grinsen oder Lachen
gesehen, dieser schien das Stehaufmännchen in der Familie zu sein, lachte viel,
unterhielt sich ausgelassen und warf Vegeta immer wieder ein Lächeln zu, wenn
sich ihre Blicke kreuzten. Er schien wirklich ein munterer Typ zu sein,
eigentlich hatte der Sayajin angenommen, dass dieser der ernsteste von allen
sein würde, so wie To, aber das war nun wirklich nicht der Fall!
Nachdem er die Brüder eine Weile still und heimlich beobachtet hatte, wandte er
sich nun an dem Dämonen an seiner rechten Seite zu. Armath
unterhielt sich schon die letzen zwei Stunden unentwegt mit seinen Eltern und
Brüdern, zu Vegetas Leid aber wieder in seiner Muttersprache, so dass er nichts
verstand. Der weiße Prinz schien den Blick jedoch augenblicklich zu fühlen,
denn er wandte sich überraschend an dem Sayajin, welcher sofort rot anlief und
wieder auf sein Essen blickte.
Eine Hand legte sich auf seinen Schoß und begann ihn sanft zu streicheln,
wodurch Vegeta leicht zusammenzuckte und seinen Augen nicht tiefer in den
letzen Rest seines Kartoffelbreies bohrte: Er... soll aufhören... das
ist peinlich, wenn es jemand sieht... ich... hoffentlich bemerkt das niemand...
ich... ich will nicht mehr unter Dutzenden von diesen widerwärtigen Wesen sitzen
und mich von einem nach den anderen angaffen lassen... ich bin so verdammt
müde... ich...
Der Sayajin hatte sich merklich verkrampft und
Armath wirkte einen Moment besorgt, sah dann aber
ein, dass dieser schon sehr geschafft sein musste und überhaupt die ganze
Aufregung und die neunen Umstände ziemlich viel für ihn waren: Das kann ihm auch niemand verdenken, es
dauert ja auch schon wirklich lang, zumindest für ihn. Ich werde Mares bitten dem Essen nun ein Ende zu machen... und danach
Vegeta in mein... unser Zimmer bringen. Ich kann nicht fassen, dass mir schon
so flau im Magen ist. Vor zwei Monaten hatte ich noch darüber gelacht, wenn Nano mich darüber aufklären wollte, was man empfindet, wenn
man wirklich verliebt ist, doch jetzt... es ist als hätte ich Schmetterlinge in
Bauch, mir ist warm, nicht körperlich, sondern geistig, es ist, als wäre Vegeta
ein warmes Licht, das mich anzieht, ohne das ich nicht mehr leben kann... Ich
freue mich schon auf heute Nacht, obwohl ich auch ein wenig Angst habe...
Der junge Prinz lächelte und wandte sich an seinen Vater neben sich und bat ihn
leise darum langsam zu einen Ende zu kommen, da Vegeta müde sei. Der König,
welchem dies nicht entgangen war stimmte schließlich zu und wandte sich an
seine Frau, diese nickte ruhig lächelnd, sie war auch der Meinung und so, da
das Essen offiziell eigentlich sowieso schon vorbei war und nur noch ab und zu
an einem Stück Fleisch geknabbert wurde, stand Armaths
Vater auf, was das Zeichen dafür war, dass das Essen somit beendet sei.
Allmählich begann sich die große Halle zu leeren, es verging noch eine gute
Viertelstunde bis schließlich nur noch Armaths
Mutter, der weiße Dämon und seine Brüder und der Sayajin da waren. Der König
hatte mitsamt ein paar anderen Dämonen die Runde verlassen und überließ nun
seiner Frau den Neuankömmling Willkommen zu heißen.
Es legte sich ein Schweigen über die Tafel, als die letzten Dämonen den Saal
verlassen hatte und Vegeta sich nun allein unter der
Familie seines zukünftigen Gefährten wiederfand. Eine unangenehme Spannung nahm
von ihm Besitz und begann sich in seinen Muskeln auszubreiten und sie steif
werden zu lassen. Er war wirklich hundemüde und er wäre am liebsten auf der
Stelle eingeschlafen, doch konnte er das nun schlecht machen, denn er fühlte
die Augenpaare aller Anwesenden auf sich.
Die Frau mit den langen Haaren, welche die Farbe von frisch gefallenen Schnee
hatten, brach die Stille und begann lächelnd zu sprechen:" Vegeta, es
freut mich dich in unserer Familie begrüßen zu dürfen. Ich bin froh, dass Armath dich erwählt hat, er hat eine gute Entscheidung
getroffen."
"Ganz gegen seine sonstige Gewohnheit." Überrascht sah der Sayajin
zur Seite, Sarik grinste breit und der Schalk
leuchtete geradezu aus seinen Augen. "Wenigstens komm ich ab und zu von
dieser Gewohnheit ab, dir ist es ja bis jetzt noch nie gelungen!" Armath gab ihm das kecke Grinsen nur retour und man hörte
ein genervtes Stöhnen von Tos Seite:" Bitte, könnt ihr den Blödsinn nicht
auf später verschieben, ich dachte du und dein Liebling wollen endlich ins
Bett, Armath!"
Vegeta wurde heiß und kalt zugleich und er senkte beschämt seinen Kopf, er
fühlte sich so furchtbar dumm, er wollte weg, er fühlte sich schlecht!!!
Ich mach mich hier nur zum Idioten...
"To, bitte!" Eine scharfe Stimme richtete sich an den älteren Dämonen und seine Mutter sah ihn ernst und mahnend an. Der Dämon seufzte und lies sich zurücksinken, er schien selbst schon müde zu sein und murmelte nur etwas von "Tut mir leid..." oder in der Richtung, wobei er eine abtuende Bewegung mit der Hand machte.
Die Frau seufzte selbst leise und wandte sich
dann wieder an den Sayajin:" Vegeta, du darfst das nicht ernst nehmen, To
und seine Brüder wirken manchmal etwas schroff oder einschüchternd, aber sie
sind sehr nett und helfen dir gerne wenn du was brauchst. Ich werde mich mit
dir morgen, nachdem Armath dir das Schloss gezeigt
hat, etwas unterhalten und dir alles erklären, OK? Wenn du Fragen haben
solltest oder jemanden zum reden brauchst kannst du jederzeit zu mir kommen.
Aber nun glaube ich, dass du ein weiches Bett besser vertragen würdest als viel
Gerede."
Sie stand bei den Worten auf, die Prinzen und auch Vegeta taten es ihr gleich
und sie richtete noch einmal ihre Worte freundlich an ihm:" Ich wünsche
dir eine gute Nachtruhe und..." Sie wandte sich an ihre Söhne, mit
Ausnahme Armaths:" ... mit euch möchte ich noch
ein Wort sprechen." Keiner der Dämonen schien in Euphorie für die folgende
Unterredung mit ihrer Mutter zu haben, doch warf niemand etwas ein (... schließlich
ist es ja doch die Nano...).
Dann trat sie noch an ihren Jüngsten heran sprach leise ein paar Worte auf
Dämonisch zu ihm, bevor sie sich Vegeta zu wand und ihm nochmals eine gute
Nacht wünschte. Daraufhin verließen der weiße Dämon und der Sayajin die große
Halle, wobei der Zweite sah, dass in eben diesen Augenblick sich eine riesige
leuchtend weiße Mondscheibe über den Horizont zu schieben begann.
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