Kapitel 27: What will time change?

20 Jahre später:

Das dumpfe, widerhallende Geräusch von Fußtritten erhob sich in einem rhythmischen Takt in einem der langen, sonnendurchfluteten Gänge des großen Schlosses und Socco, deren Verursacher, kam keine Sekunde später um die Ecke gebogen, welche aus einem der vielen kleineren Nebengänge führte, wobei er gekonnt ein Tablett mit seiner rechten Hand balancierte. Ein fröhliches Summen lag auf seinen Lippen und seine Augen verloren sich Mal wieder in die Weiten der Felder, welche zur Ostseite des Schlosses lagen und das frische Gemüse, Obst, als auch Getreide einbrachten, welches er und seine Kameraden jeden Tag für die Mahlzeiten benötigten.

Das Widerhallen seiner Fußschritte wurden langsamer und der große Mann blieb nach wenigen Schritten schließlich stehen um das Essen noch einmal zu überprüfen, da er Usok inzwischen zwar zutraute, dass er eine halbwegs nahrhafte und vor allem essbare Mahlzeit zusammenbrachte, doch immer noch davon überzeugt war, dass der inzwischen immerhin schon erwachsene, aber doch noch sehr kindsköpfige, Mann hier und da etwas vergaß oder vertauschte. So flog der Blick des Sklaven noch einmal prüfend über das frische, noch warme Gebäck, die Konfitüre, die Butter, den Honig, den verschiedenen Sorten an Wuscht, den Eiern und noch all dem anderen, was das Tablett so unglaublich schwer werden ließ.

Zufrieden stellte er fest, dass er sich den Weg zurück sparen konnte und so nicht wieder zehn Minuten verloren gingen, wie etwa am Tag zuvor, als Usok versehentlich die Brötchen von vorgestern genommen hatte, anstatt das Frische. Irgendwie war ja das ganze Tara darum auch unnötig, da sich der Nahu (1), bis jetzt noch nie darüber aufgeregt hatte und es immer noch ungern sah, wenn man so ein Spektakel um sein Essen oder sonst eine Sache, die für ihn bestimmt war, machte.

Vegeta hatte kein Problem damit sein Essen mal etwas später zu bekommen, er fand es auch nicht so unglaublich schrecklich wenn man ihm Mal Gebäck von Gestern vorsetzte, aber Socco selbst wie auch die anderen von Palles ehemaliger Gruppe wollten das nicht. Sie standen immer noch in seiner Schuld, er hatte es ihnen ermöglicht von Molloc wegzukommen und schließlich würden sie eines Tages sogar von diesem Planten verschwinden können, und so machte es ihnen nichts aus wegen dem Sayajin einmal eine extra Runde zu gehen, was diesen schon ein paar Mal nahe an die Grenze der Reißfestigkeit seines Nervenkostüms gebracht hatte.

"Hm... scheint Regen zu geben..." Die purpurnen Augen sahen nachdenklich in das aufkommende Meer aus dicken Wolken, welche von dunkelgrau bis tiefschwarz reichten und erinnerte sich selbst daran die Wäsche gleich abnehmen zu gehen, da er keine Lust hatte diese noch mal per Hand durchzuschrubben, nur weil die werten Herrn Dämonen hier noch nie etwas von einer Waschmaschine gehört hatten. Die aufkommende Düsternis in den Augen des Sklaven wegen des schlechten Wetters hellte sich sogleich auf als sie zufällig wieder auf den kleinen Umschlag trafen, welcher neben dem Obst lag und nur darauf wartete geöffnet zu werden.

Ein verräterisches Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Mannes breit und er schob zur Sicherheit, damit auch keiner dieser Säfte den armen Brief etwas antun konnte, die Gläser, gefüllt mit diversen Getränken, etwas von diesem weg, da er doch schon ziemlich gespannt darauf war, was der werte Herr Armath wohl geschrieben haben würde! Aber das war nicht der einzige Grund, Neugier war zwar immer einer der Hauptanlässe dafür, dass er seine Arbeit vergaß, aber er wollte auch den Ausdruck in Vegetas Augen sehen, wenn er nach längerer Zeit Mal wieder etwas von dem König hörte.

Der Steinboden, welcher trotz der inzwischen beträchtlich abgekühlten Temperatur warm war, spiegelte durch dumpfe Silhouetten die aufquellenden Wolken am Himmel wieder und Socco schauderte als eine frische Briese über sein, leider nicht sehr dickes, Gewand fegte und beinahe den kleinen weißen Umschlag wegfegte. Der Sklave bekam ihn gerade noch zu fassen, musste dafür aber von einem der beiden kleinen Gläschen Iquamarmelade (2) kommt zirka Marillenmarmelade gleich, nur etwas saurer ) verabschieden, die Trennung war aber kurz und schmerzlos, weil er sowieso wusste, dass Vegeta sie kaum vermissen würde, da er diese geradezu verabscheute und nicht einmal angerührt hatte als er Schwanger gewesen war.

Trotzdem stellte Tyla immer eine kleine Portion dieser selbst gemachten Marmelade dazu, wobei ihr doch aufgefallen sein müsste, dass der Nahu dies nicht mochte, doch diese Frau konnte solche Sachen einfach übergehen. Lächelnd musste der Mann daran denken, dass seine Kollegin wirklich einmalig war wenn es darum ging ihren Kopf durchzusetzen, nicht einmal die am bösesten dreinblickenden Dämonen konnten daran etwas ändern, sie ignorierte diese einfach.

Ein leises Grollen, welches ungewöhnlich langsam über den Himmel zu rollen schien und sich so außerordentlich lange in der Luft hielt, ließ Socco erschaudern, er mochte Gewitter nicht und als einzigen Vorteil, dem er damals unter Mollocs Dienerschaft erlegen hatte war der gewesen, dass er durch die ständige Abnabelung von der Außenwelt nichts von all den Gewittern, die hier ziemlich heftig sein konnten und relativ oft übers Land fegte, mitbekommen hatte.

Mit energischen Kopfschütteln brachte er sich wieder ins Hier und Jetzt und seine Gedanken von dem trüben Dunkel, welches von dem sonst morgendlich so wunderschönen blauen Himmel Besitzt genommen hatte weg. Er war sowieso schon spät dran, normalerweise sollte er um 8:00 Uhr das Essen abliefern, jetzt war es schon 8:09 Uhr und die Zeit schien trotz seiner Beeilung keine Rücksicht auf ihn nehmen zu wollen. Aber er war ja sowieso schon da, zumindest stellte er dies überrascht fest, als er beinahe an der Tür vorbeigelaufen wäre weil er doch noch zu tief in seinen Gedanken steckte.

Leise keuchend, da der Weg von der Küche hierher nicht gerade kurz war und er ihn heute mit schnellem Schritt bewältigen musste, klopfte er kurz und leise an und wartete, denn es konnte ja sein, dass sein ehemaliger Mitsklavenkollege vielleicht noch schlief, was bei Vegeta zwar nicht oft vorkam, aber manchmal halt doch. Seine Hoffnungen, dass der Nahu nichts von seinem zu späten Kommen mitkriegen würde wurden jäh zerstört als ein "Komm herein." die Antwort war und so öffnete er seufzend die Tür und trat an.

"Guten Morgen, Nahu, habt ihr gut geschlafen?" Socco konnte sich ein Grinsen bei dem funkelnden Blick des anderen Mannes nicht verkneifen und winkte lachen ab:" Vegeta, du bist Nahu, du müsstest normalerweise darauf bestehen, dass ich dich mit "euer oder ihr" anrede!"

Der Angesprochene hob nur seine Augenbrauen und setzte seinen typisch genervten "Ach, sollte ich?"-Blick auf, dann legte der Sayajin seufzend sein Stickzeug (3) beiseite und begann den kleinen Tisch abzuräumen, auf welchen er jeden Morgen seit Armaths und Tillions Abwesenheit frühstückte.

Das Angebot, dass der andere abräumen könnte tat er nur mit einem bösen und genervten Blick ab und ließ sich dann in den weich gepolsterten Sessel zurücksinken, er war noch ein wenig müde, sowieso hatte er letzte Nacht schlecht geschlafen, irgendwie raubte ihm der Vollmond jeden Monat den Schlaf und das würde sich wohl auch weiter nicht ändern.

Socco stellte das Tablett auf den Tisch und begann es abzuräumen, dabei passte er gut darauf auf, dass der Sayajin nichts von dem kleinen Umschlag sah. Stattdessen fragte er lächelnd:" Wie geht es dir, du siehst müde aus, wieder der Vollmond?" Ein leichtes Nicken und ein Seufzen war die Antwort von Vegeta, welcher seinen Kopf inzwischen nach hinten gelegt hatte seine Augen geschlossen hielt.

"Tima hat sich das schon gedacht und mir einem ihrer zwar hilfreichen, dafür aber ziemlich wenig schmackhaften Tees mitgegeben. Mach einfach die Augen zu und denk an was leckeres, dann hat man das Zeug schnell unten!" Der Sklave kicherte vergnügt und auch Vegeta konnte sich seinerseits ein Lächeln nicht kneifen, denn an den Worten des anderen war doch ziemlich viel Wahres dran.

Der Sayajin setzte sich seufzend wieder gerade hin und rieb sich seinen verspannten Nacken, während seine Augen über die vielen Leckereien flogen. "Iquamarmelade?" Ein abgeneigter Blick galt der gelben Glibbermasse und Vegeta sah fragend zum anderen:" Tyla hat sich wohl immer noch nicht davon abbringen lassen aus diesem ekligen Beeren Marmelade machen zu lassen?" Socco schüttelte nur gespielt betrübt den Kopf:" Manche Angewohnheiten kriegt man einfach nicht los, wie absonderlich sie auch sein mögen."

Der Nahu lächelte nur still und blickte plötzlich fragend zu seinem Gegenüber, welcher nur überrascht die Augenbrauchen hochzog:" Ist was?" "Was versteckst du hinter dem Tablett?" Die ruhigen schwarzen Augen sahen ihn auffordernd an, Vegeta wusste, dass der andere Mann es liebte um alles und jeden ein großes Geheimnis zu machen und um ehrlich zu sein störte es ihn auch gar nicht, zumindest solange dieser ihm damit nicht auf die Nerven ging.

"Ach, komm schon, raten ist viel span..." "Socco!" SHm." Der Sklave zog mit beleidigtem Gesicht den kleinen Umschlag hervor und reichte ihn grummelnd Vegeta, welcher eine Sekunde verblüfft darauf schaute und dann plötzlich einen leuchtenden Ausdruck in seinen schwarzen Opalen bekam. Er griff beinahe zögernd nach dem Brief, welchen Socco ihm entgegenhielt und lächelte als er in der Hand hatte.

"Armath." Seine Finger fuhren prüfend über das weiche, glatte Papier des Umschlages und für einen kurzen Moment schien er den anderen im Raum völlig zu vergessen. Der Sklave sagte zwar nichts, konnte sich ein breites Grinsen aber nur schwer verkneifen, er wusste dass das kleine Stück Papierbogens den Tag des anderen mit guter Laune überlaufen werden lassen würde und fragte sich auch was der weiße König wohl geschrieben hatte.

Als einige Minuten des bedachten Schweigens vergangen waren, konnte Socco sich seine Neugier nicht mehr verkneifen und fragte:" Vegeta, könntest du mal lesen was er so schreibt? Ich meine, dich interessiert es doch sicher, oder? Und da ich schon mal da bin, dachte ich mir..."

"... dass Du deine Nase gleich wieder tief in die Neuigkeit stecken könntest. Ich hab doch gewusst, dass irgendetwas los ist, heute hätte doch Palles Frühstücksdienst und, wie soll ich sagen, du bist nicht gerade der, der gerne aus dem lieben Fleiß heraus Überstunden macht." Vegeta sah ihn grinsend an, er kannte seine Freunde inzwischen so gut, wie niemand sonst und keiner von ihnen konnte ihm in irgendeiner Weise was vormachen, wobei eigentlich sowieso nur die Männer dieser Versuchung zu oft erlagen.

Der Mann mit den purpurnen Augen, welche nun etwas Verlegenheit widerspiegelten aber keineswegs die Absicht nun kleinbei zu geben, seufzte ertappt und meinte nur:" Ach komm, jetzt sei nicht so, schließlich hab ich Palles angeboten, dass ich ihn die Arbeit abnehme und er hat ja gesagt!" "Hat er gewusst, dass ein Brief gekommen ist?"

,,Nein."

Der Sayajin lachte amüsiert auf und schüttelte nur seinen Kopf, dann deutete er den anderen ebenfalls Platz zu nehmen, was dieser auch dankend tat, und öffnete den Umschlag vorsichtig, wobei er nur das schimmernd weiße Siegel aufbrechen musste.

Behutsam zog er den ordentlich zusammengefalteten Papierbogen heraus und öffnete ihn nach einem Augenblick des stummen Betrachtens. Seine Augen begannen sogleich die einzelnen Zeilen der schön geschlungenen Schrift zu lesen, die Worte, die Armath vor wenigen Tagen erst frisch an ihn geschrieben hatte, und er lächelte freudig und erleichtert, als er die Sätze zu entziffern begann, was ihm nach so langer Zeit auf diesem Planeten nicht mehr all zu viele Schwierigkeiten machte:

Mein geliebter Vegeta,

ich wünschte ich hätte dir früher schreiben können, aber im Moment habe ich leider wenig Zeit um mich solch schönen Dingen widmen zu können. So wie du lesen kannst bin ich wohlauf, um unseren Sohn musst du dir ebenfalls keine Sorgen machen, Tillion ist jung und aufgeweckt, er würde gerne schon ganz vorne mitkämpfen, doch ist mir bewusst, dass ich mir dann eine deftige Ohrfeige von seiner Nanoleth einfangen würde, so halte ich ihn immer etwas im Hintergrund. Er ist ein sehr guter Kämpfer, stark und schnell, um ehrlich zu sein waren wir doch alle überrascht, dass er so ein außergewöhnliches Talent für den Kampf hat. To und die meisten anderen denken, dass er das von Mares hat, doch ich weiß genau, dass er dir in solchen Dingen ähnlicher ist als sie es jemals für möglich halten würden.

Ich weiß auch, dass du nichts von diesem Krieg wissen möchtest, so lass ich ihn auch wieder weg, statt dessen würde ich dir aber zu gerne etwas von diesem wundervollen Land erzählen, da ich, im Moment zumindest, noch nicht vermag es dir zu zeigen. Die Wälder sind tief und jung, Flüsse, Bäche und Seen, so weit und klar wie der Himmel, jedes Mal wünschte ich mir, dass du hier bei mir sein könntest. Der Geruch des jungen, unberührten Landes, welcher hier überall in der Luft schwebt lässt mir all das hier wirklich lohnenswert erscheinen. Hier gibt es Pferde und Einhörner, weiß wie frisch gefallener Schnee und Hirsche, deren Geweih so groß und stattlich ist, dass man diese Tiere einfach nur als wunderschön und unnahbar empfinden kann. Hier sind auch Waldgeister vertreten, gefährliche Wesen, wo ich dann doch froh bin einige dieser Zauberer bei mir zu haben, wie unsympathisch sie mir auch sein mögen. Ich bin gestern auf einen Tempel gestoßen, tief in den weiten Wäldern, er war gigantisch, natürlich kann er an das Schloss, in welchem du dich gerade befindest nicht herankommen, aber trotzdem unglaublich für die Wesen, die hier einst lebten. Dass er schon seit sehr langem verlassen ist, war keine Frage, da der Geruch, der mir mit dem ersten Windhauch entgegengekommen ist, als ich diesen uralten, verlassenen Eingang betrat, der Tot war. Ein seltsamer Ort, leise und leer, ich und Horsos haben ihn gestern durchforscht, jedoch nichts interessantes gefunden, zumindest Ipho, der Anführer der Narref, scheint seine Bezahlung schon gefunden zu haben. Etliche alter Texte und Schriftrollen, sowie Amulette und weitere Zauberartefakte sind nun in seinem Besitz. Ich bin manchmal wirklich froh, dass ich mich mit diesem fernen Verwandten gut verstehe, du kannst dir sicher vorstellen was es bedeuten würde so ein mächtiges Wesen gegen dich gestellt zu haben.

Doch lass ich nun das Thema ruhen, ich hab etwas anderes, etwas wunderschönes für dich gefunden, ein Geschenk und ich hoffe doch, dass du schon etwas gespannt bist. Da ich nun aber doch noch einmal zu den Details über den Kampf zurückgreifen muss, hoffe ich, es wird als kleine Entschädigung angenommen, da ich mir es nicht nehmen lassen kann, dir zu sagen, dass wir diese Schlacht gewonnen haben und der Planet seit gestern Abend nun zu meinem Reich gehört. Omorgh hat einfach zu unüberlegt gehandelt und seine Truppen zu schlecht verteilt. Überhaupt würde es diesem seltsamen Wesen nicht schaden, wenn es mal an einem Kampf teilnehmen würde und seine Kämpfer moralisch unterstütze, anstatt sich immer auf seinem Planeten zu verschanzen. Aber diese Spezies scheint mir trotz ihrer Zähigkeit, nicht sehr viel von Kriegsführung zu verstehen. Sie kämpfen zwar gut, sehr gut um der Wahrheit zu entsprechen, aber sie haben keinen wirklichen Willen, sie sind arrogant und selbstherrlich. Sie waren sogar so dreist uns in der Nacht, in unserem Element, anzugreifen, das hat ihnen gestern jedoch das Genick gebrochen.

Vegeta, verzeih mir, dass ich nun doch etwas von dem Krieg erzählt habe, wo du es nicht hören möchtest, aber ich hab es nur aus einem bestimmten Grund getan, denn da dieser Kampf nun gewonnen ist und die restlichen feindlichen Krieger auch ohne mein Zutun geschlagen werden können, hab ich beschlossen nun wieder heimzukehren. Du wirst nicht glauben können was ich fühle, 34 Kör ( ca. 15 ½ Monate )  von dir getrennt zu sein ist wohl das Unerträglichste am ganzen Krieg gewesen. Jede Nacht ohne dich an meiner Seite zu spüren einzuschlafen, deine Wärme nicht zu fühlen, deinen wundervollen Körper nicht berühren zu können, deinen Kuss nach einen harten Kampf als Trost oder als Lohn zu empfangen. Ich wartete seit dem ersten Moment wo ich dich verlassen musste darauf wieder zu dir zurückzukommen und ich kann es kaum erwarten morgen aufzubrechen. Wir werden fünf Tage brauchen um ans westliche Ende des Qillet zu kommen, dort wird uns Ipho zurück auf Isorvor (4) bringen und dann brauen wir noch einmal einen Tag um nach Acaver zu kommen, wo ich hoffe, dass du mich erwartest.

Tillion vermisst dich auch sehr, es war ja schließlich das erste Mal, dass er so lange von dir getrennt war. Er redet in letzter Zeit, neben der Tatsache von Kampf und seinen Siegen, nur noch von dir, ich glaube er ist noch ungeduldiger dich wieder zu sehen als ich. Im Moment ist er gerade dabei zu helfen die Lager abzubauen und packt überall mit an, was wohl der Grund dafür ist, dass er überall auch gern gesehen ist, er hat eine unerschöpfliche Flamme an Lebenswillen in sich und ich tue mir manchmal schon schwer ihn genug Freiraum zu geben. Er ist einfach noch zu jung, wäre es nicht das Gesetz, dass ein Dämon mit 29 Ano ( ca. 18 Jahre )  mit in den Kampf ziehen muss, hätte ich ihn noch in deiner sicheren Obhut gelassen, denn ich denke, trotz seinen Enthusiasmus für den Kampf, hasst er das Töten noch. Er wird nach solch einen Erlebnis immer ganz still und zieht sich zurück, manchmal mach ich mir Sorgen, ob es nicht ein Fehler war ihn mitzunehmen. Doch möchte ich dich nicht beunruhigen, denn er ist stark und gerade jetzt, wo wir so kurz davor sind wieder zurück zu kommen, ist er wieder ganz aufgedreht und unermüdlich. Ich hab ihn nicht gesagt, dass ich dir schreibe, sei mir nicht böse, aber du kennst Tillions Liebe zu Worten, ich könnte dir dann den Brief also bestenfalls überreichen, wenn wir in Acaver ankommen.

Ich vermisse dich, deine Stimme, dein Antlitz, deine Gabe mich glücklich zu machen, denn trotz dessen, dass ich wirklich stolz darauf bin diese Schlacht endlich gewonnen zu haben, bin ich dem Ganzen hier langsam müde. Ich sehne mich nach deiner Nähe, deinen wundervollen Körper, deiner weichen Haut und deinem sanften Atem.

So werde ich dich also am zweiten Vollmondabend des Javi (5) erreichen, ich kann es kaum erwarten dich in meine Arme zu schließen. Ich wünsche dir alles Gute, bis ich zu Hause bin und ich möchte mich nochmals entschuldigen, dass es so unglaublich lange gedauert hat.

In Liebe,

            Armath

Vegeta lächelte sanft und fuhr mit seinen Fingerspitzen vorsichtig die geschriebenen Zeilen nach, die ihm nun so frohe Botschaft brachten. Er konnte es immer noch nicht fassen was er soeben gelesen hatte! Armath und Tillion kamen endlich nach Hause, nach so furchtbar langer Zeit, welche mit Sorgen und Bangen ausgefüllt worden war, da der Sayajin sich gut vorstellen konnte wie es an den Fronten des Kampfes zugehen musste! Er hatte Dämonen schon ein paar Mal Kämpfen gesehen und um ehrlich zu sein hätte er sogar mit all seiner ehemaligen Kraft darauf verzichtet sich mit diesem mächtigen Wesen zu messen.

Seine Gedanken kreisten nun jedoch besonders um einen Punkt, Tillion. Er war so unglaublich froh, dass dem Jungen nichts passiert war, dieser war zwar sehr klug und handelte immer bedacht, doch trotzdem war er immer in Gefahr gewesen. Der Nahu hätte ihn damals gar nicht gehen lassen wollen, auch der junge Dämon hatte nur schwer von ihm Abschied nehmen können, da er wirklich die meiste Zeit seines Lebens mit ihm verbracht hatte. Armaths häufige Abwesenheit, die meinst mehrere Wochen umfasste und auch die vielen Besprechungen, die ihn auch zu Hause an seine Arbeit banden hatten zu Folge, dass die Erziehung ihres Sohne komplett ihm überlassen, was Vegeta anfangs völlig neu gewesen war, da bei Trunks und Bra Bulma diese Aufgabe übernommen hatte.

Wenn er heute an Tillions Geburt dachte, wurde ihm noch genauso warm wie in dem Augenblick, als er dieses wundervolle Wesen, welches so unglaublich winzig gewesen war, gesehen hatte. Er hatte schneeweiße Haut, sogar noch heller als sein Vater und seine Haare waren so schwarz wie Vegetas, nach Armath Meinung hatte der Junge auch die Augen und die Nase nach seiner Nanoleth. Der Mund jedoch kam eher nach väterlicher Seite, er konnte so hart und stur sein wie von jedem anderen jungen Dämon, aber er konnte auch so liebevoll lächeln, immer dann wenn Vegeta sich schlecht fühlte.

In der Sache kam der Junge sehr nach Armath, Tillion spürte genau wenn es Vegeta nicht gut ging und versuchte ihn dann immer auf so wundersam wirkungsvolle Art aufzuheitern, dass es jedes Mal klappte. Allein schon die Anwesenheit des jungen Prinzen raubte dem Sayajin die meisten trüben Gedanken und es war wirklich so, wie Kima es ehemals gesagt hatte, er liebte ihn vom ganzen Herzen und war froh, dass er ihn haben durfte, auch wenn dies viel Schmerz mit sich führte.

"Was ist nun?" Soccos beinahe schon quengelnder Appell ließen Vegeta aus seinen Gedanken erwachen, in welche er kurz zuvor gesunken war. Er blickte ruhig lächelnd zu dem anderen und ließ sich mit geschlossenen Augen nach hinten sinken, so dass er in die weichen Polster leicht einsank. Ruhig und ohne Eile, ganz zu Leide des Sklaven, legte der Mann das Stück Papier wieder zusammen und steckte es sorgfältig in den Umschlag zurück, denn hielt er noch einen Moment inne, wobei er seine Augen weiterhin geschlossen hatte und zufrieden wirkte.

"Armath und Tillion werden heute Abend ankommen, der Kampf ist vorbei und gewonnen." Das Lächeln wollte sich immer weiter über das Gesicht des Sayajins ziehen, welcher leise zu Lachen begann, er war einfach nur glücklich und erleichtert!

"Wirklich!? Heute!? Gewonnen!? Wow!!!" Die purpurnen Augen schienen plötzlich genauso zu leuchten, wie die des anderen und der Sklave lachte ebenfalls:" Das ist ja klasse! Ich muss sofort den anderen Bescheid geben, damit wir noch rechtzeitig das Essen hinbekommen!!! Mann, mir wird jetzt schon flau wenn ich daran denke, was das wieder für Überstunden bedeuten!" Socco ließ sich scher seufzend, nachdem er vor Begeisterung aufgesprungen war wieder zurücksinken und versuchte dabei so elend wie möglich zu wirken um auf sein schweres Los aufmerksam zu machen.

Vegeta lächelte:" Ach komm, jetzt stell dich nicht so an, immerhin heißt das auch, dass ihr heute wieder etwas von dem herrlichen Wein abbekommen werdet, der dir so schmeckt, oder? Und außerdem musst du das ganze schließlich nicht alleine erledigen, wobei mir sowieso so manch böse Zungen geflüstert haben, dass du bei solchen Anlässen immer auf seltsamster Weise verschwindest und immer erst danach wieder auftauchst, wenn schon alles wieder abgewaschen und auf seinen Plätzen verstaut ist." Der empörte Blick des Sklaven rang dem Sayajin ein amüsiertes Lachen ab und er meinte nur schmunzelnd:" Ich habe nie gesagt, dass ich dieses bösen Zungen auch Glauben schenke."

"Das solltest du auch nicht! Aber glaub mir, einer dieser bösen Zunge wird heute eine kräftige Kopfnuss bekommen, ich hoffe nur, dass du solchem Geschwätz keinen Funken Aufmerksamkeit schenkst!" Der Mann mit den purpurnen Augen, in welchen der Schalk leuchtete, grinste vielsagend zu seinen Worten und der Sayajin schüttelte nur amüsiert den Kopf, sein Freund war manchmal doch etwas sehr dreist.

"Hey, aber Vegeta, wieso kommen sie heute, wo du erst den Brief bekommen hast? Ist der Sinn des modernen Briefverkehrs nicht der, dass man Nachrichten eigentlich schon viel früher kriegen sollte?" Der Sklave sah ihn fragend an, wobei er die Brötchen in Visier nahm, welche noch immer herrlich dufteten. Sein Gegenüber antwortete überlegend:" Nun, ich kann es mir so erklären, dass Armath den Brief wieder an Pwe gegeben hat, der ihn weiterschicken hätte sollen, aber da dieser immer fünf Dinge zugleich tun will, es wahrscheinlich vergessen hat. So wird ihm gerade noch im letzten Moment eingefallen sein, dass er den Umschlag ja noch bei sich hat und da er seinen Ruf als zuverlässiger Krieger nicht verlieren will, wird ihn dieser alte Kauz wahrscheinlich einen seiner Männer in die Hand gedrückt haben und dieser wird dann wie ein Verrückter hierher geflogen sein, da ihm Pwe mit dem Tot oder was weiß ich für einer Sache, die er mit ihm machen würde, wenn er ihn nicht rechtzeitig abliefern werde, gedroht haben wird."

Der Sayajin konnte sich ein amüsiertes Grinsen nicht verkneifen, als er an den schon etwas schusseligen, aber doch recht liebenswerten Dämonen dacht und er konnte immer noch kaum glauben, dass dieser ein rein magisch geschaffenes Wesen war und so eigentlich wie all die anderen gemein und bösartig sein sollte.

Socco nickte zustimmend, so kam ihn die Sache auch einleuchtend vor, den Alten kannte er im Übrigen auch, dieser kam ihn vor als hätte er schon an die Millionen Jahre auf dem Buckel, so zerstreut wie der dauernd herumlief. "Wie geht es Armath und Tillion, sind der junge Prinz und der Herr wohlauf?" "Ja, es geht beiden gut, wofür ich sehr dankbar bin." Vegeta seufzte erleichtert auf und streckte sich genüsslich, jetzt wo so frohe Botschaft eingetroffen war, hatte er auch wieder richtigen Appetit, sodass die lecker vor sich hindufteten Eier seine Augenmerk auf sich zogen.

Der Sklave bemerkte dies ebenfalls und stand so lächelnd auf:" Ich lass dich dann in Ruhe Frühstücken, ich denke du solltest dich für heute Nacht kräftigen, ich bin mir sicher sie wird lang werden." Der scharfe Blick von dem Sayajin ließ den Mann schnell das Weite suchen, er wusste wie empfindlich der andere auf solche Anspielungen reagierte und doch liebte er es ihn damit aufzuziehen. Nun, jetzt müsste er auf jeden Fall aber den anderen wegen des Essens bescheit sagen, schließlich machte sich dies wirklich, trotz allen guten Glaubens, nicht von selbst.

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Es war schon dunkel, die hell leuchtende Scheibe des Mondes hatte sich vor knappen zehn Minuten vollkommen über der weiten Gebirgswand, welche man von der östlichen Seite aus sehen konnte, geschoben und der leise Gesang der Liphas, scheue Wasserwesen, welche man kaum zu sehen bekam, aber wenn man es mal durch Zufall schaffte, nie mehr vergessen würde, hatte sich wie eine weiche Decke über alles Land gelegt und schien jedem Ruhe zu bringen.

Allein im Schloss herrschte ein reges Treiben, hunderte von Sklaven rannten noch immer zwischen Küche und Festsaal hin und her um auch die letzten Vorbereitungen zu vollenden und die Speisen noch einmal auf den letzten Drücker nachzukosten, damit sie auch ja den Herrn mundeten. Palles und Tros scheuchte die einzelnen Arbeiter wild umher, damit auch niemand nur faul in der Gegend rum stand und mehr behinderte als half. Tyla, Usok und Miria, eine junge Sklavin, deren goldene Locken es Usok angetan hatten, waren zuweilen in der Küche beschäftigt und gaben noch hier und da eine Anweisung, wenn sie fanden, dass etwas noch ein wenig Würze vertrug oder die Teller nicht ausreichend verziert waren ( was völlig unnötig war, da kein Dämon jemals einen Blick darauf verschwendet hatte und es auch nie tun würde... ). Socco war, welch Wunder, wieder auf sonderbarer Weise verschwunden und würde erst so gegen 00:20 Uhr auftauchen, wenn es für die Sklaven was zu Essen gab. Tullom würde ihn dann schon mit einer gehörigen Standpauke von wegen Kameradschaft und Faulheit in Empfang nehmen, sodass Socco zwar gelangweilt aber trotzdem wieder einmal um die Arbeit gekommen war.

Auch die Dämonen waren noch mit den Vorbereitungen für Empfang und etc. beschäftigt, der Sieg musste ordentlich gefeiert werden, so dass schon vor dem eigentlichen Fest die Weinkrüge fleißig auf Wanderschaft geschickt wurden. Telev, der einzige Sklave, der es jemals geschafft hatte, sich mit Dämonen anzufreunden, war gerade unter so einer Partie und langte ebenfalls kräftig beim Wein zu, wobei er jedoch dank seines schnellen Stoffwechsels nicht betrunken werden konnte und so den führ seine Rasse sehr leckeren Geschmack ganz ohne Nebenwirkungen genießen konnte. Auf die Frage, ob er schon ein Wort Allgemein- oder Dämonensprache konnte, nein, aber dies war so wenig wie eh und je ein Problem, sodass er sich prächtig unterhielt, während er doch eigentlich auch fest mit anpacken sollte, dies aber bei dem ganzen Wirbel glatt vergessen hatte.

Einzig und allein Vegeta hatte sich aus dem ganzen Trubel verzogen und stand draußen auf der Terrasse fern ab von all dem Lärme und wartete ruhig, wobei seine Augen den hellen Himmel immer und immer wieder überflogen und nach einem Zeichen von Armath oder Tillion Ausschau hielten. Ein kühler Windhauch zerzauste seine Haare und er verschränkte seine Arme vor seiner Brust, es wurde allmählich kalt und es war keine Frage, dass spätestens in einem Monat alles hier in einer dicken Decke aus weiß gehüllt sein würde. Die Winter auf diesem Planeten waren genauso kalt und lang wie auch schön, es sah alles wie aus einem Märchen aus, einfach phantastisch anzusehen.

"Armath..." Vegeta lächelte breit, seine Augen hatten soeben gefunden wonach sie schon seit einer knappen Stunden so sehnlich Ausschau gehalten hatten und er musste all seinen Willen aufbringen um sich von dem Anblick der herannahenden Dämonen abzuwenden damit er den anderen Bescheid geben und sie ebenfalls begrüßen konnte.

Tima, welche ihm entgegen kam, da sie fragen wollte, ob der Sayajin nicht lieber doch in die Wärme des Schlosses kommen wollte, wusste auf den ersten Blick sofort, dass der König und die anderen Dämonen also schon zu sehen waren und begleitete den Sayajin sogleich mit runter. "Sie kommen also endlich?" Ihre hellen Augen sahen ihn fragend an, wobei sie bei den Treppen ihr langes Gewand etwas anheben musste, da dies trotz all der Bequemlichkeit völlig unpraktisch in Sachen Treppensteigen war.

Der Mann nickte lächelnd:" Ja, sie müssen gleich da sein." Vegeta hätte am liebsten laut aufgelacht, doch konnte er es sich gerade noch verkneifen. Tima beobachtete ihn von der Seite her schmunzelnd, sie konnte sich vorstellen, wie erleichtert ihr Freund nun war, das letzte Jahr war hart für ihn gewesen und umso froher war sie, dass es Armath und dem Jungen gut ging.

So kamen sie endlich im Erdgeschoss an und der Sayajin sah fragend zur Sklavin, als diese sich in eine andere Richtung wendete. "Ich muss noch schnell was erledigen, ich bin sowieso gleich beim Essen!" Die Frau winkte lächelnd und machte sich auf den Weg in Richtung Küche, wo nun ein Souffle im Backrohr auf sie wartete. Vegeta beeilte sich währenddessen so schnell wie möglich zum Eingang zu kommen, was gar nicht so einfach war, da inzwischen auch schon die Dämonen mitbekommen hatte, dass der König wieder eintraf. Als Nahu wurde er natürlich mit Respekt angesehen, doch ging es trotzdem langsam voran, auch wenn ihm jeder Platz zu machen versuchte.

In diesem Moment war dem Sayajin der Verlust seiner Flugfähigkeit so nervig wie selten zuvor, denn dann hätte er nicht in dieser dummen Drängelei feststecken müssen, ihm kam es so vor, als wollten alle Dämonen des gesamten Schlosses zugleich zu dem Eingangstor. Doch auch so dauerte es nicht lange bis er endlich im Freien war und die kühle Luft, die ihm plötzlich entgegenschlug, ihn leicht zum Zittern brachte.

Seine Schritte wurden langsamer und schließlich blieb er stehen, seine schwarzen Augen waren auf die beiden weißen Dämonen ungefähr 20 Meter vor ihm gerichtet, welche sich mit anderen ihrer Art, die ihnen entgegengekommen waren und sie beglückwünschten, sprachen und lachten. Ein seltsam beklommenes Gefühl machte sich in seiner Brust breit, irgendwie war ihm ganz elend und ganz glücklich zugleich zu mute und am liebsten hätte er laut gerufen, damit diese endlich hersahen. Doch wäre dies unnötig gewesen, denn der jüngere der beiden wandte seinen Kopf zu ihm, so als hätte er seine Bitte gehört und lächelte breit als er ihn erblickte.

"Nano!!!" Es dauerte keine zwei Sekunden bis der junge Prinz bei Vegeta war und ihn lachend umarmte und ihn fest an sich drückte. Der Sayajin hatte seine Arme um den Hals des Jungen gelegt und er lachte ebenfalls glücklich auf, irgendwie fühlte er eine Leichtigkeit in sich, als könne er wieder fliegen! Er spürte wie Tränen sich ihren Weg über seine Wangen suchten und er drückte sich noch fester an Tillion, welcher dies nur erwiderte.

Nach einem innigen Moment ließ Vegeta widerwillig los, er wusste, dass er später noch genug Zeit hatte den Jungen in die Arme zu nehmen, so dass es nicht unter all den Augen hier geschehen musste. Der junge Dämon stellte sich wieder gerade hin, wobei er ihn selbst beinahe um drei Köpfe überreichte und er war noch mitten in der Wachstumsphase. Tillion betrachtete seine Nano genauso froh und erleichtert wie umgekehrt und er lächelte:" Weine nicht, mir geht's doch gut." Der schwarzhaarige Mann wischte sich lachend die Tränen weg und knurrte:" Du bist noch genauso ein Kindskopf wie zuvor." Dann sagte Vegeta mit ernsten, aber trotzdem liebevollen Ausdruck in seinen Augen:" Ich habe dich so vermisst, Tillion."

Der weiße Prinz nickte:" Ich dich auch, Nano." Beide sahen sich einen Moment stumm an, jeder schien den anderen so viel sagen zu wollen, wie sehr sie sich doch vermisst hatten, wie sehr sie sich freuten, sich endlich wieder in die Arme nehmen zu können, einfach, dass der andere wieder in der eigenen Nähe war. Dann trat plötzlich eine größere Gestalt hinter Tillion, wobei die herumstehenden Dämonen ehrfürchtig Platz machten, und beide blickten zu Armath, welcher soeben zu ihnen gestoßen war.

"Hallo." Seine Augen waren so ruhig und freundlich wie seit jeher und sie schienen Vegeta einfach nur ruhig zu betrachten, die Sekunde auskosten zu wollen, einfach sein Angesicht zu genießen. Dann schritt er langsam an seinem Sohn vorbei zu den Sayajin und legte behutsam eine Hand auf seinen Hinterkopf und beugte sich vor um seine Begrüßung zu empfangen. Die weichen, warmen Lippen des jeweils anderen ließen Armath wie auch Vegeta innerlich erschaudern, es war einfach ein schönes Gefühl den anderen zu spüren, so nah, nach so langer Zeit.

"Ich habe dich vermisst." Der weiße König kraulte sanft den Nacken des anderen und lächelte, als er dessen wollenden Blick bemerkte, ihm war es kein Geheimnis, dass heute Vollmond war und somit Vegeta besonders empfindlich gegenüber jeglicher Berührungen war. So ließ er von seinem Geliebten ab und küsste ihn nur noch einmal sanft auf die Stirn, bevor er sich wieder gerade hinstellte und freundlich sprach:" Wir sollten reingehen, das Essen fängt sicher gleich an und ich bin wirklich dankbar endlich Mal wieder etwas schmackhaftes auf mein Teller zu bekommen."

Nochmals strich Armath sanft über die Wangen des anderen und deutete ihn dann rein zu gehen, was dieser auch lächelnd tat, er verspürte ebenfalls etwas Hunger, aber noch mehr Verlangen verspürte er auf die darauf folgenden Nacht mit dem anderen, welchen er schon so lange nicht mehr an sich spüren gekonnt hatte.

So wurde der Platz vor dem Tor allmählich leer, während der Festsaal immer mehr gefüllt wurde und das Essen schlussendlich begann.

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Die Tür wurde von dem König geschlossen, als er und Vegeta eingetreten waren, und er wandte sich lächelnd zu dem anderen um, welcher ihn nur ruhig ansah. Der Sayajin war kurz vor ihm stehen geblieben und hatte seine Arme vor seiner Brust verschränkt, so wie er es immer tat, wenn er aufgeregt war und es nicht zeigen wollte. Armath konnte den erhöhten Atem des anderen und das Rauschen dessen Blutes, das ungewöhnlich schnell durch seine Adern schoss, hören, er wusste, dass dieser den Mond schon den ganzen Abend über stark spürte und ging so langsam zu ihm.

Behutsam legte er seine Hände auf das Becken des anderen und sah ihn nur ruhig in die Augen, in diese wundervollen schwarzen Opale, welche ihm so lange verwehrt worden waren. Langsam, bedacht nicht zu hastig zu handeln, so dass sie es länger auskosten konnten, ließ er sich auf die Knie sinken und begann den Nacken des anderen mit Küssen zu überziehen. Er lächelte als er das leise Keuchen des anderen hörte und kurz darauf dessen Hände an seiner Brust spürte und fuhr mit seinem süßen Werk fort, denn in ihm war kein minderes Verlangen, als in dem Sayajin, so dass er jede Berührung auch seinerseits vollends genoss.

"Armath..." Der weiße Dämon, welcher tief in die Nähe des anderen versunken war, hielt kurz Inne und blickte fragend auf:" Hm?" Vegetas Augen schimmerten und auch sein Gesicht spiegelte stumme Trauer wieder, so dass der König ihn besorgt ansah und sanft seine Hand auf dessen Wange legte:" Was hast du, Vegeta?" Der Angesprochene senkte seinen Blick und trat näher an den anderen ran, so dass er dessen Wärme an sich spüren und er seinen Kopf an dessen Schulter stützen konnte.

"Wieso lässt du mich so lange allein. auf diesen Planeten, unter all den Dämonen?" Armath spürte wie Tränen auf seine Brust trafen und seufzte leise, dabei legte er einen Arm um die Taille des anderen und die andere Hand auf dessen Kopf, so dass er ihm das Gefühl von Halt geben konnte, welches der Sayajin oft sehr dringend benötigte, weil ihm alles hier manchmal einfach noch zu fremd und zu beängstigend war. Das war auch einer der Gründe gewesen, wieso er Vegeta nur sehr ungern allein gelassen hatte und besonders über so einen langen Zeitraum, denn der Mann fühlte sich trotz all der Jahre, die er schon hier lebte immer noch fremd und allein, einfach unpassend zwischen all den wundersamen und andersartigen Wesen hier, das war auch dem weißen Dämon bewusst. Und Tillion hatte Vegeta dieses Mal auch gehen lassen müssen, was ihm das Ganze sicher noch viel schwerer gemacht haben musste.

"Es tut mir leid. Hätte ich gekonnt, wäre ich schon viel früher wieder hier gewesen, das weißt du doch... ich hab dich doch auch vermisst." Vegeta spürte wie er fest an den anderen gedrückt wurde und ließ das Gefühl von Geborgenheit auf sich einwirken, er hatte so lange darauf gewartet. Einige Augenblicke blieben beide stumm in der engen Umarmung, jeder genoss die Nähe des anderen und war einfach froh, dass er diesen wieder spüren konnte.

Ein leises Seufzen wies den Dämonen darauf hin, dass der Sayajin wieder die Einwirkung des Mondes spürte und drückte diesen sanft weg, so dass er von neuen beginnen konnte den Nacken und Hals des anderen mit seinen weichen Lippen zu erkundschaften, denn es war sehr lange her, seit er dies das letzte Mal getan hatte. Seine Hände wanderten sanft über den Rücken des anderen, rauf zu den Schultern, den Schulterblättern, wieder weiter runter zu dem Becken, bis zu den muskulösen Po, dem er sich nun behutsam zuwendete.

Vegeta durchlief ein Schauer, als er die Hände des anderen auf sich spürte und keuchte leise als er wahrnahm wie sein Körper darauf reagierte und er hart wurde. Es war ein schönes Gefühl, es tat so gut und er konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken, wobei er sich automatisch etwas gegen den andern lehnte, so dass er eine Stütze hatte. "Armath..." Seine Augen waren fest geschlossen und sein Atem ging schnell, er spürte wie das Verlangen sein Becken gegen den anderen zu drücken immer stärker wurde.

"Shhh, ruhig, Vegeta..." Der weiße König ließ von dem muskulösen Pobacken des anderen ab und zog ihm stattdessen den Baraji über den Kopf, während er dessen Brust sanft mit schwebendleichten Küssen zu überziehen begann, wodurch der Sayajin erneut aufkeuchte und sich etwas mehr gegen Armath lehnte, da seine Beine ihn nicht mehr lange tragen würden.

Seufzend vergrub der Sayajin seine Finger in der schwarzen Mähne des anderen um seine Beine etwas zu entlasten, welche jede Sekunde unter ihm nachzugeben drohten. Ein seltsam berauschendes Gefühl, wie schon alle Male zuvor wenn Vegeta mit dem Dämonen diesen Liebesakt durchzog, stieg in ihm hoch bis in seinen Kopf und er seufzte erneut leise während er seine Augen schloss um den Schwindel zu entgehen, der ihn gepackt hatte und alles um ihn herum seltsam unwahr erscheinen ließ. Es tat gut, so wunderbar gut, diese weichen Lippen und die kräftigen, schutzbietenden Hände auf sich zu spüren, wie sie unglaublich sanft seinen Körper überzogen, ihn berührten, immer darauf achtend, ihn ja nicht zu verletzen, ihn kein Leid zuzufügen.

Es berührte den Mann immer sehr tief wenn er die Behutsamkeit und Zärtlichkeit des anderen spürte, mit welcher dieser ihn immer anfasste. Eigentlich hatte Vegeta anfangs gedacht, dass Armath sich in dieser Hinsicht überhaupt völlig von den Dämonen unterschied, doch nach und nach war ihm klar geworden, dass der weiße König genauso gefährlich und brutal sein konnte, er war es nur eben viel seltener als die anderen seiner Art. Als der Sayajin das erste Mal mitbekommen hatte, wie sich sein Gatte mit einem anderen Dämonen in die Haare gekriegt hatte, war ihm ganz schlecht geworden.

Damals war Armath erst seit kurzem König gewesen, Tillion war gerade drei Monate alt und Vegeta noch ziemlich unsicher wie er sich den bedrohlichen Wesen gegenüber verhalten sollte. Sie hatten ihn zwar nicht mehr angefasst seitdem er mit Armath den Bund eingegangen war, doch respektierten sie ihn nicht, sie mochten ihn ganz einfach nicht. Molloc war sicher der Verursacher des Groll gewesen, den diese gegen ihn verspürt hatten, da war sich der Sayajin sicher gewesen, da der rote Dämon schließlich viel Einfluss und Macht hatte und es überhaupt nicht gern sah, dass sein Spielzeug plötzlich eine bedrohliche Machtposition bekam.

Jedenfalls war es an einem lauen Herbstabend gewesen, Vegeta und der kleine Tillion, der die damalige Zeit meistens schlafend verbracht hatte, waren bei dem Norosch-See gewesen, ein klares Gewässer, das eines von vielen in den Tiefen der Wälder rund um das Schloss darstellte. Die Sonne war schon halb hinter der Bergkette versunken, die sich Meile um Meile in den Himmel fraß und es war schon dämmrig geworden, als sich damals Cecji zu ihm gesellt hatte. Cecji war Dämonenfürst gewesen, welchen der Sayajin schon von früher her gekannt hatte, von der Zeit wo Molloc ihn noch zu gerne mit Freunden geteilt hatte.

Natürlich hatte Vegeta Angst bekommen, trotz dessen, dass er versucht hatte ruhig zu wirken, er hatte die Gefahr genau gespürt, ihm war klar, dass der Dämon seinen Spaß mit ihm haben wollte und dass dieser die Tatsache, dass er nun Nahu war einfach übergehen würde. Es war damals das erste Mal gewesen, dass der Sayajin keine wirkliche Furcht vor den Berührungen oder den Erniedrigungen gehabt hatte, er hatte sicht viel mehr um das kleine Bündel Leben in seinen Armen gesorgt, welches unruhig zu quengeln begonnen hatte, da auch Tillion die Gefahr oder besser die Angst seiner Nano gespürt hatte.

Cecji war völlig kalt gewesen, weder hatte er irgendeine Besorgnis wegen Bestrafung oder etwas in der Art gespürt noch das weinende Baby berücksichtigt. Er hatte sich einfach mit einer beängstigen Ruhe mit dem Sayajin unterhalten aber wieder genauso wie in Mollocs Haus. Er hat ihn verhöhnt und sich über ihn lustig gemacht, drohend umschlichen, wie eine Raubkatze, die darauf wartete zuzuschlagen und hatte seine Kreise immer enger gezogen. Es war nackte Panik, die Vegeta damals gepackt hat, die ihn zu zittern gebracht hatte und durch welche er sich ohnmächtig gefühlt hatte irgendetwas zu tun.

Tillion war damals seine einzige Sorge, er wusste, dass die Dämonen den neuen Prinzen respektierten, sogar liebten, doch Cecji war wie Molloc, eine kranke, gefährliche Kreatur, die einzig und allein Hass für ihn empfand weil er kein Dämon war. Er hatte den kleinen fest an sich gedrückt, war zurückgewichen, wohl wissend, dass er rein gar nichts tun konnte und hatte nur dumpf das Weinen des kleinen Babys war genommen. Ihm war furchtbar schlecht geworden, der kalte Schweiß und reine Angst waren aus ihm hervorgebrochen und er hatte nur die Fratze gesehen, ein Gesicht, welches jung und alt zugleich wirkte, schön und hässlich, so wie bei allen Dämonen, in welchen aber ein Spott in unnatürlichen Ausmaßen lag.

Dann hatte er die Hand des anderen auf sich gespürt, wie sie sich auf sein Kreuz legte, beinahe schon behutsam und die andere Hand auf seiner Wange, verhöhnend zärtlich streichelnd, dieser hatte die Tränen, die immer mehr wurden, weggewischt und schließlich hatte der Sayajin den heißen Atem des anderen auf seiner Stirn gefühlt, folgend von dem vertrauten Schmerz der scharfen Krallen, welche sich in seine Haut bohrten und dann hatte er die Augen geschlossen. Vegeta hatte alle Kraft zusammennehmen müssen um das Baby nicht fallen zu lassen, denn er fühlte sich plötzlich schrecklich schwach, so als würde alle Kraft mit einem Mal aus ihm herausströmen.

Die gefürchtete Erniedrigung blieb aus, denn im selben Moment, wo der Dämonenfürst seine Zähne an den Hals des anderen angesetzt hatte, wobei er ihn etwas hochgezogen hatte, damit es etwas bequemer für diesen war, traf Cecji eine unglaubliche Wucht, durch welche nicht nur der Dämon weggeschleudert wurde sondern auch der Sayajin rücklings nach hinten fiel. Vegetas erster Gedanke nach der verwirrenden Überraschung war der, dass Tillion sich etwas getan hatte aber den kleinen Kerlchen ging es gut, nur dass er wie verrückt schrie und anscheinend genauso eine Angst verspürte wie er selbst.

Als er dann aufgesehen hatte, war Erleichterung in ihm aufgestiegen, denn Armath stand vor ihm, doch die Erleichterung wich schnell Entsetzen, denn der weiße Dämon schlug wütend auf den anderen ein, welcher, wie der Mann schon nach dem ersten Moment wusste, keine Chance gegen ihn hatte und verbiss sich geradezu in ihm. Armath war ihm in diesem Augenblick so große und schrecklich vorgekommen, wie kein Wesen jemals zuvor, nicht einmal Molloc, denn die schwarzen, schimmernden Krallen des Königs hatten sich tief in der Fleisch gebohrt, die mächtigen Zähne waren im Hals von Cecji versenkt und schnitten ihm die Luft ab.

Der Dämonenfürst kämpfte um sein Leben, das wurde dem Sayajin erst nach einigen Sekunden klar, als er dessen Todesangst in den roten Augen sah. Cecji hatte keine Chance gegen Armath gehabt, dieser war größer, stärker und wütender gewesen, so dass er an diesem Tag sicher sein Leben gelassen hätte, wären Imaph, Sarik und Horsos nicht dazu gestoßen und hätten den weißen Dämonen von dem schon mehr tot als lebendigen Dämonen weggeschleift. Erst da war dem Sayajin Tima und Palles aufgefallen, welche beide neben ihn knieten und besorgt auf ihn einredeten. Sie waren es auch gewesen, die Armath geholt hatten, die ehemalige Arotavo hatte Vegeta etwas Gesellschaft leisten wollen, als sie den anderen Dämonen erblickt und hatte sofort begriffen was da vor sich ging.

Cecji ließ sein Leben drei Tage später, als Warnung an alle Dämonen, die es jemals wagen sollten Armaths Braut auch nur anzufassen. Vegeta empfand bei dessen Tot keine Genugtuung oder Freude, ihm war nur seltsam übel gewesen, irgendwie hatte er das Gefühl gehabt, dass er den weißen König nicht gekannt hatte, dass dieser genauso töten konnte, wie all die anderen seiner Art auch und das hatte ihm unheimliche Angst gemacht. Seit diesem Tag hatte ihn nie wieder jemand auch nur schief angeschaut, jeder wich ihm aus, war höflich aber kalt, was ihm auch sehr zugesetzt hatte, damals war er sich so verloren vorgekommen und hatte fast den ganzen Tag nur geweint, er hatte unbedingt weg wollen, fort von so einem schrecklichen Ort wo er überhaupt keine Macht über irgendetwas besaß, nicht einmal über sich selbst!

Mit Armath hatte er damals nicht schlafen wollen, er hatte sich ihn verwehrt, hatte weniger mit ihm gesprochen, sich von ihm zurückgezogen und seine Berührungen und Zärtlichkeiten abgewiesen. Er war ihm plötzlich so anders erschienen, nicht mehr als der nette, sanfte, immer scharmante Prinz, sondern wie ein mächtiger, gefährlicher König, vor dem er sich fürchtete. Armath hatte das damals auch wehgetan, das wusste der Sayajin im Nachhinein und es tat ihm leid, denn er hatte ihn sehr verletzt.

Tima war damals eines Nachts, als er den König wieder abgewiesen und fortgeschickt hatte, zu ihm gekommen und hatte sich mit ihm unterhalten. Sie hatte ihm keinen Trost gebracht, wie bis dahin, sondern hat ihn ernst ins Gesicht gesagt, dass er sich nicht so verdammt stur verhalten sollte, was Vegeta doch ziemlich vor den Kopf gestoßen hatte. Dann hatte sie erklärt, dass Armath ein Dämon ist, dass er immer ein Dämon sein würde, egal wie lange sie zusammen sein würden und, dass er nun mal auch wie ein Dämon handeln müsse, es liege einfach in seiner Natur.

Armath hatte für ihn getötet, er wusste es und er hasste den Gedanken, er fühlte sich schuldig dadurch, doch die Frau hatte ihn vor Augen geführt, dass der König so handeln musste, es war normal das Dämonen anfangs aufmüpfiger waren, sie stellten ihn auf die Probe wie weit sie bei ihn gehen konnte und Vegeta bot ihnen die bestmögliche Gelegenheit dazu. Hätte er Cecji einfach verschont, wäre er als schwach dagestanden und das durfte er sich zu Beginn seiner Regentschaft nicht leisten.

Vegeta wusste, dass Tima ihm dadurch nicht nur sagen wollte, dass dieses Handeln in der Natur jedes Dämonen lag, sondern auch, dass der Sayajin nicht schuld war. Dass der König den Dämonen nicht wegen ihm getötet hatte und dass er deshalb auch nicht diese Schuldgefühle haben musste, welche ihn eigentlich zu dieser Abkapselung trieben.

Darauf war er den weißen König näher gekommen, anders als zuvor, er hatte begonnen zu versuchen ihn so zu sehen wie er wirklich war, wie Dämonen wirklich waren, nicht einfach nur ein stures Bild von diesen zu haben, und nach und nach hatte er herausgefunden, dass auch diese Wesen nicht nur schrecklich, widerwärtig und böse waren, sondern auch empfanden und eine starke Zuneigung zu ihren Artgenossen fühlten. Vegeta wusste nun, dass es Armath auch schwer gefallen sein musste einen seiner Art zu töten, sie sahen sich gegenseitig als Familie, als Brüder an und sie verbanden ein enges Band der Freundschaft  miteinander.

Vegeta, den diese neue Seite an seinem Gefährten anfangs so schrecklich und einschüchternd vorgekommen war, fühlte nun Geborgenheit darin, er fühlte sich sicher dadurch, dass er wusste, dass der andere ihn immer beschützen würde und, dass dieser das auch konnte. Der weiße Dämon hatte sich in den Jahren verändert, er war ernster geworden, erwachsener, aber die gewisse Kälte, die ihn anderen Dämonen gegenüber so unnahbar erscheinen ließ, legte er immer den Sayajin gegenüber ab, er war dann so freundlich und sanft wie zuvor und das freute den Nahu auch, er fühlte sich in seiner Nähe wohl und geborgen...

Eine angenehm warme Hand umschloss die Erregung des Mannes, welcher dadurch wieder in das Hier und Jetzt gerissen wurde und ließ diesen leise aufwimmern, es tat so gut, es war unglaublich schön, wie lang hatte er darauf gewartet den anderen wieder so zu spüren, so nah und so wunderbar sanft. Ein leises, erregtes Stöhnen glitt über die Lippen des Sayajins, als die wohltuenden Berührungen schneller wurden und der Druck an Intensität gleichfalls zunahm. Kleine Wogen begannen in Vegetas Schoß hinwegzurollen, die ihn erneut seinen intimen Empfindung Ausdruck verleihen ließ und er leise aufkeuchte, als er sich dem Gipfel seiner Lust näherte.

Ein enttäuschtes Keuchen und Wimmern unterbrach das allmählich rhythmisch gewordene Stöhnen, als die freudenspendende Berührung jäh endete und der weiße Dämon seine Hand zurückzog. Ein protestierendes Knurren war alles was Vegeta dem noch entgegensetzten konnte bevor ihm die weichen Lippen seines Gegenübers weiteren Protest versperrten.

Die Hände des Königs streichelten sanft über den muskulösen Rücken des Mannes und gaben ihn Halt, als dessen Beine wirklich unter dem anderen wegzusacken drohten. Eine Hand ruhte auf Vegetas Kreuz, während die anderen weiter über die weiche Haut strich, die Fingerspitzen darüber wandern ließ und sich schlussendlich am Hinterkopf des anderen niederließ, um ihn sanft zu kraulen. Armath durchforschte mit seiner Zunge die so lange nicht mehr ergründeten Regionen von Vegetas Mund und lockerte den innigen Kuss manchmal etwas auf indem er spielerisch sich etwas zurücklehnte, sodass der andere ihn folgen musste wenn er den Kuss weiter aufrechterhalten wollte, was dieser auch tat.

Armath lächelte als er das wütende, beinahe schon genervte Knurren des anderen vernahm, das ihn signalisierte, dass er mit ihm nicht so spielen sollte und begann so versöhnlich an des Lippen des anderen zu nippen, was diesen auch wieder etwas wohliger stimmte. Der Sayajin hatte seine Augen geschlossen, das tat er immer wenn sie sich küssten. Anfangs hatte Vegeta dies getan weil er zu ihm fliehen wollte, weil er den anderen Sayajin statt den Dämonen spüren wollte, doch mittlerweile hatte der weiße König nicht mehr das Gefühl, dass sein Gefährte sich wo anders aufhielt, wenn sie sich so innig berührten. Über die Jahre hinweg hatte Armath es tatsächlich geschafft, diesen anderen, den er zwar nie kannte, aber trotzdem von Anfang an als Rivalen gehabt hatte, zu verdrängen.

Zumindest dachte der König dies, die Wahrheit sah jedoch etwas anders aus, denn Vegeta war nun wirklich bei Armath, er floh nicht mehr in solchen Situationen zu Son-Goku, doch hatte er ihn nicht vergessen oder ihn sich verdrängen lassen. Er hatte ihn einfach tief in sich verschlossen, als wohl gehütetes Geheimnis, wartend auf einen wohl niemals wahr werdenden Traum, so wie Tima es ihm vor so vielen Jahren geraten hatte.

"Ahhh..." Der Sayajin drückte sich wimmernd an dem anderen, er war einfach zu heiß, er wollte nicht mehr warten, er mochte diese sinnlichen Spielchen zwar, aber im Moment wollte er einfach nur den Höhepunkt erlangen. Das wusste auch der weiße Dämon und zog den anderen von sich aus etwas näher, so dass dessen Erregung gegen seinen Bauch gepresst wurde und Vegeta scharf aufkeuchte. Armath hatte sich selbst etwas zurücksinken lassen, die Hitze in seinen Lenden wurde ihm auch immer bewusster und er zog sich sein Lendentuch, das für Dämonen wohl einziges Kleidungsstück, runter.

Bedacht darauf den anderen so vorsichtig und behutsam auf sich zu setzten wie es ging, da der Körper eines Dämonen den eines anderen Wesens nicht nur im Kampf Schmerzen bereiten konnte, einfach weil sie viel zu stark und mächtig waren, legte er seine Hände auf die Hinterseite der Oberschenkel des andern und schob diese leicht auseinander, wobei er ihn sanft nach untern drückte.

Der gewohnt stechende Schmerz, welcher sich wie ein Impuls vom unteren Ende seiner Wirbelsäule nach oben zog erfüllte einen kurzen Moment Vegetas Bewusstsein komplett.

Doch schon wenige Sekunden später wich dieser durch die gekonnten Bewegungen und Zärtlichkeiten von Armath, einem Schauer aus purer Lust, welcher sie bei durchlief.

Es war für beide ein inniger Augenblick als sie sich den andern so nah fühlten und verharrten mitten in dieser Bewegung um diesen besser auszukosten. Vegeta seufzte leise auf, als der andere spielerisch seinen Nacken zu kraulen begann, so wie er es immer tat um ihm seine Zuneigung zu zeigen und stöhnte leise als Armath ihn mit der anderen Hand, welche wieder auf seinem Kreuz platziert war, nach unten drückte, so dass er den anderen etwas mehr in sich aufnahm.

Wieder, wie alle Male schon zuvor, begann Armath zunächst langsam, zögernd, immer darauf achtend den andern nicht zu fest oder zu hart anzufassen und steigerte sich nach den ersten Minuten, welche immer die längsten und intensivsten waren, in denen die Lust zwar nie voll ausgelebt wurde, aber immer einen kleinen Anstoß bekam und ihre Sinne mit Wogen voll Hitze überrollt wurden. Das Stöhnen und Keuchen von beiden begann sich nach kurzer Zeit aufeinander abzustimmen und bald waren beide in einem symbiotischen Einklang, völlig bereit sich den anderen voll hinzugeben und zu vertrauen.

Vegetas Körper war mit Tausenden von kleinen Schweißperlen überseht, die ihn im hellen Mondschein schwach schimmern ließen, welcher ungehindert durch die gläserne Kuppel, welche das Dach des gigantischen Raumes bildete, auf ihn fiel. Der Sayajin hatte seine Hände hinter den Nacken des weißen Königs geschlungen und er bewegte sein Becken gegen das des anderen, ließ sich jedoch mehr von Armaths Hand führen als selbst die Initiative zu ergreifen, da dies ihn sehr viel Mühe kostete. Er genoss die Wärme des anderen, das immer stärker werdende Gefühl in seinem Schoß und den Rausch, der sich langsam aber sich über sein gesamtes Bewusstsein legte.

Als sich die Wellen der Erregung über ihnen zusammenschlugen und ihnen den Höhepunkt bereiteten, schrie der schwarzhaarige Mann kurz auf, zog sich keuchend und leise wimmernd an den anderen und suchte dessen Nähe und Wärme, die Armath ihn auch gerne gab. Das Feuer in ihren Lenden, das langsam an Kraft verlor, dafür aber eine angenehmes Kribbeln zurückließ, war das letzte das Vegeta wahrnahm bevor er in einen ruhigen und entspannten Schlaf glitt, da sein Körper nicht nur von den Liebesakt erschöpft war, sondern auch den Schlaf von unzähligen Nächten voller Sorgen nachhohlen musste, die der Sayajin sich tagsüber nie anmerken hatte lassen.

Armath hielt ihn eine Weile noch eng an sich geschlungen, genoss von sich aus das angenehme Gefühl in vollen Zügen und hob den schlafenden Mann schließlich behutsam auf, damit er ihn nicht weckte und trug ihn zum Bett. Er legte den noch immer leicht zitternden Sayajin auf die weiche Matratze und strich ihn sanft über den Nacken, wodurch Vegeta nur leise etwas Unverständliches murmelte. Dann nahm er neben diesen Platz und zog ihn zu sich, so wie er es ihm über ein Jahr lang verwehrt worden war.

Wenn der weiße Dämon ehrlich war, konnte er sich kaum vorstellen, dass es so eine lange Zeit gewesen war, es war ihm zwar unbarmherzig lang vorgekommen, aber irgendwie doch erschreckend wie einfach so eine lange Trennung vorüberging, er hoffte wirklich, dass die Nächste dieser Art nicht in all zu naher Zukunft liegen mochte, denn er wollte von seinen Liebsten auf keinen Fall bald wieder so lange getrennt werden.

Der Schlaf legte sich auch bald über den König und so versanken beide, die beruhigende Nähe des anderen wahrnehmend, in eine ruhige Nachtruhe, die eine ihrer letzten sein würde.

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(1) Nahu ist die Bezeichnung für eine "männliche Königin".

(2) Iquamarmelade kommt zirka Marillenmarmelade gleich, schmeckt nur etwas saurer und ist kerniger. An sich eine sehr unbeliebte Marmeladesorte, jedoch hat Tyla einen Narren daran gefressen, ganz zum Leid ihrer Freunde.

(3) Diese Tätigkeit war trotz anfänglicher Skepsis zu einer seiner liebsten Freizeitbeschäftigungen geworden. und ja, ich weiß, so was würde der echte Vegeta nie tun, aber der echte Vegeta war auch nicht 27 Jahre lang auf einen Planeten voller gemeiner, lüsterner Dämonen gefangen und das ist ja auch schließlich nur eine FF, nicht wahr? ^.^

(4) Heimatplanet der Dämonen

(5) Bezeichnung für Oktober

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Hier ist also Kapitel27! Tut mir leid, dass das so lange dauert, aber ich hab momentan ziemlich viel um die Ohren, ich versuch es so früh wie möglich zu halten und hoffe es wird das nächste Mal eher was. :)

Meine Dankeschön widme ich dieses Mal:

*Ria*: Perfekte Liebe ist nun mal ein Traum, in der Realität sieht es anders aus. Armath hat nun mal gar nicht die Macht dazu Vegeta zu helfen von dem Planeten wegzukommen, das können nur die Narref und mit denen ist es nicht so einfach gut Kirschen zu essen. Du siehst in den Kapitel auch, dass Vegeta Gefühle für Armath entwickelt hat, die wirklichen Probleme wegen dem werden erst später auftreten.

*Hilda*: Ja, Vegeta bleibt wohl noch eine Weile auf dem Planeten, wie du sehen kannst noch eine ziemlich schön lange Weile, aber er hat ja Freunde die ihm helfen und Armath ist ja auch nicht so schlecht, eigentlich wollte ich, dass er sympathisch rüberkommt, aber da schein ich irgendwie was verbockt zu haben. Oo; Die Geschichte an sich wird auch noch eine Weile dauern, ich hab ca. noch mal so viel wie ich jetzt veröffentlicht habe schon geschrieben und bin vom Ende noch weit entfernt. Leider komm ich halt wegen Zeitmangel nicht weiter, aber ich versuch es trotzdem weiter. ^^

*Jay-Dee*: Freut mich, dass du die FF magst, das mit den Zahlen ist mir ehrlich gesagt gar nicht so aufgefallen, aber werde es mir merken und versuchen es zu umgehen. *g* Naja, bezüglich der Frage mit Sad- oder Happy-End kann ich nur sagen, dass es überraschend wird und teilweise doch traurig, aber es wird für Vegeta Hoffnung geben. es wird auf jeden Fall als wie ich es jetzt beschrieben habe. --;

*Melliandra*: Also, ein Dreier klingt interessant, ist aber nicht ganz das, was meiner Vorstellung bezüglich Nanathe entspricht, aber ich behalt's im Hinterkopf! ;) In dem Teil kannst du ja schon teilweise sehen wie sich Vegeta verändert, genaueres wirst du in den nächsten Teilen erfahren und was das Sad-End angeht kann ich nur jain sagen.

Na gut, das war's an sich auch schon, werde mich bemühe, damit es das nächste Mal schneller klappt. Eine Bitte aber: reviewt!!! Es ist viel Arbeit, die hinter jedem Kapitel steckt, besonders weil ich sowieso kaum Zeit habe, ich würde mich über mehr Reviews wirklich sehr freuen.

Bis zum nächsten Kapitel, Arima^^