All: Danke für die lieben Reviews! Und DANKE an meine liebe, klein Eli - Beta... °°alle durchknuddel°° und jetzt read and enjoy!
Eine Tasse Tee
Da wären wir. Beim Anblick dieses kitschigen Hauses wurde mir bald schlecht. Das Dach war kanllrot, während die Backsteine dazu sehr unpassend in ein "dezentes" rosa gehalten wurden. Dazu kam, dass der Garten überhaupt nicht mehr zu sehen war, da er nur noch aus allerlei Blumen bestand, in wirklich jeder verdammten Farbe.Wie ich es hasste.
Mit betont gelangweilter Miene folgte ich meiner etwas aufgedrehten Schwester, die schon an der Tür stand und klingelte. Fast zeitgleich öffnete sich diese und meine Großmutter erschien (Mutter von meinem Dad). Wie hatte sie das so schnell geschafft? Nicht mal ich, und ich war recht sportlich, hätte es annähernd so schnell geschafft. Sie musste bereits auf uns gewartet haben... Ihre Rot-Grau-Gesträhnten Haare hatte sie elegant in einen Knoten verschwinden lassen und auf ihrem braunen und sommersprossigen Gesicht strahlte ein Lächeln.
"George! Ginevra! Wie schön euch mal wieder in meinem Haus willkommen zu heißen! Kommt rein, kommt rein. Uns bleiben nur zwei Stunden. Dann muss ich zu Bertha. Ihr wisst doch, meine wöchentliche Frauengruppe." Und dann spürte ich schon eine Hand an meinem T-Shirt, die sich dort festkrallte und mich in dieses Haus zog. Hilfe!
Erst als ich in einem uraltem, staubigen, Omasessel zum Sitzen kam, ließ Ginny mich los und setzte sich mir gegenüber. Artig faltete sie ihre Hände und lächelte mich zuckersüß an. Also. Irgendetwas lief hier schief. Leicht verarscht fühlte ich mich schon... aber war nicht eigentlich ICH dafür zuständig? Mensch, die ganze Herminesache machte mir echt zu schaffen. Die andauernden Gedanken an sie vertrug mein zartes Gemüt wohl nicht, es machte mich schon paranoid! Was sollte schon schief laufen? Meine Schwester war schon immer etwas merkwürdig, heute war es nicht anders. Warum machte es mir also so zu schaffen?
"George. Ich habe eine Idee", kam es plötzlich aus ihrem Mund. Und da war es wieder! Dieses hinterhältige Grinsen.
"Na, dann lass mal hören, Schwesterherz", meinte ich nur betont lässig und stützte dabei gelangweilt mein Kinn in meine Hand.Was gab es wohl interessantes zu erfahren?
"Wir stylen dich um!"
Schock. War sie sicher, dass ihr die Idee spontan kam? Ich denke doch eher, dass sie das alles in ihrem kleinen Hirn schon längst zurecht geplant hatte. Deshalb also der Besuch bei meiner Oma. Sie war berühmt für ihre "Stylings" (und für ihre schlauen Ratschläge).
Trotz der Gewissheit, dass es eh nichts bringen würde, versuchte ich mich zu wehren.
"WAS? Stylen? Ginny, du hast nicht mehr alle Tassen im Schrank! Ich bin ganz zufrieden mit meinem Aussehen. Warum willst du es ändern? Alle Mädchen fallen reihenweise um - haha - wenn sie mich erblicken. Außerdem können die anderen Leute Fred und mich dann unterscheiden. Alleine das ist dann schon ein guter Grund, mich NICHT umzustylen. Der ganze Zweck einer Zwillingsgeschwisterbeziehung wäre dahin. Futsch!"
"Na und? Fred ist bereits seit Ewigkeiten verheiratet und wird sehr bald Vater. Glaubst du, da ist das nicht egal? Außerdem sehen diese halblangen Haare ätzend aus. Wenn du sie wenigstens genauso lang tragen würdest wie Bill, okay, aber so? Lass Oma einfach mal machen!"
Und dann ging sie. Sie ging einfach! - Nein, nicht ganz. Meine Schwester ging durch den Hausflur in die Küche, wahrscheinlich, um meiner Oma beim Teekochen irgendwie behilflich zu sein. Oder um mit ihr weitere "wichtige" Dinge zu besprechen.
Eigentlich die perfekte Situation, um abzuhauen, oder? Keiner ist da, keiner sieht mich. Also sollte ich mich schnellstens verdünnisieren, solange ich noch dazu in der Lage war. Doch sobald ich meine Hände auf die Lehne stützte, entnahm ich nur ein: "George, ich warne dich!" von meiner Schwester, die mich wohl von der Küche aus beobachtete.
Dann also nicht, wäre ja auch zu schön gewesen!
Nach geschlagenen weiteren zehn Minuten (warum muss die Zeit nur so langsam dahin kriechen, wenn man ungeduldig auf einen bestimmten Zeitpunkt wartete?), kamen endlich sowohl Ginny, wie auch meine Großmutter. Omi hatte ein recht altmodisches Kleid an, das über und über mit Rosen bestickt war. Mal wieder typisch. Aber irgendwie auch beruhigend. Wenigstens etwas, von dem ich ausgehen konnte, dass es sich nie ändern würde.
"So mein kleiner Schatz, jetzt habe ich auch Zeit für dich. Ginny erzählte mir gerade, dass du eine neue Frisur haben willst? Lieb von dir, da gleich an mich gedacht zu haben..."
Hilfe! Verraten nicht nur von engsten aller engsten Brüder. Nein, jetzt kommt auch noch meine Schwester dazu. Wie tief werde ich noch sinken?
Ehe ich mir den letzten Gedanken weiter ausmale, kommentiere ich den letzten Satz meiner Oma mit einem gequälten Lächeln.
"...ist auch gut so. Ich hab mir schon die Haare gerauft. Dieses elende Halblang steht dir so gar nicht. Wenn die Haare nass sind, ja, dann sieht es noch recht keck aus, aber wenn es so schlaff herunter hängt? Nein, das ändern wir jetzt!"
Und schon hatte ich ein Handtuch um meine Schultern gelegt bekommen und meine Großmutter - Zarah heißt sie übrigens, für alle Unwissenden - fing bereits begeistert an zu schnippeln.
Jede Hexe hätte ihren Zauberstab geschwungen und mit einem lockeren Schwenker ihr Werk erfüllt. Nicht so Zarah Weasley. Kein Wunder, dass mein Dad so ein Muggelliebhabender Spinner ist, bei den Eltern! Auch mein bereits verstorbener Großvater war nicht besser. Ist mit Auto in den Urlaub gefahren, hatte drei Telefone im Haus gehabt und benutzte Fön wie elektrische Zahnbürste.
Ich gebe es ja zu, interessant finde ich diese Elektrizität - ha! Hermines Sprachtraining macht sich bezahlt... arg! Ich denke ja schon wieder an sie! - ja auch, aber benutzen? Nein, da bleibe ich doch lieber bei der traditionellen Zauberei. Nun gut, wo war ich stehen geblieben?
Ach ja: Meine Großmutter schnippelte an meinem Haar herum, als ob ihr Leben davon abhinge und zu meiner Schande musste ich zwanzig Minuten später auch noch zugeben, dass es gar nicht mal schlecht aussah.
"So Georgielein! Schau hier in den Spiegel und sag, was ich noch ändern soll!"
Spontan konnte ich so gar nichts sagen, da mir ein gewaltiger Kloß im Hals steckte. Meine Haare waren um einiges kürzer, als ich in Erinnerung hatte. Sie waren durchgehend vielleicht sechs, sieben Zentimeter lang und würden mir lässig in die Stirn fallen, wenn Omi nicht so ein merkwürdiges Zeugs in meine Haare geschmiert hätte, was diese starr machte und zur gleichen Zeit aussehen ließ, als ob sie seidig, verstruppelt (ergibt diese Wortkombination einen Sinn?) wären.
Ich war ja nur in den seltensten Fäll etwas selbst verliebt, aber jetzt... jetzt konnte ich nur ein "Wow" von mir geben, was ein strahlendes Lächeln auf das Gesicht meiner Omi zauberte.
"Es gefällt dir also? Na siehst du, war nur halb so schlimm! ... Mensch, das sieht aber auch gut aus! Das werden dir die Mädels aber in Scharen hinterher laufen. Du hast nicht gerade zufällig eine im Blick, die du mit einer neuen Frisur überraschen wolltest?"
Mein Lächeln erstarb so plötzlich, wie es gekommen war und wurde von einem verzweifelten Stirnrunzeln ersetzt. Meine Schwester enttäuschte mich wirklich. Für wie blöd hielten mich eigentlich alle? Glaubten die beiden wirklich, dass ich ihr Spiel nicht durchschaute?
"Okay, Ginny, komm mal her", forderte ich meine kleine Schwester auf, die etwas drucksend (gibt es das Wort?) zu mir kam.
"Sieht wirklich toll aus, George", versuchte sie abzulenken - aber ohne mich!
"Danke, ist Omis Werk. Aber ich wollte eigentlich zu dir kommen" - mit der Ausrede Kekse zu holen, verschwand meine Oma in die Küche - „WAS zum Henker fällt dir ein, Grandma von Hermine und meinen beknackten Gefühlen zu ihr zu erzählen? Und dann, damit ich auch ja nicht darauf komme, dass du es ihr erzählt hast, sie diesen Müll labern zu lassen. Du hast wohl nicht alle Tassen im Schrank. Und jetzt erzähl mir, was du genau mit diesem Besuch bezweckst!", zischte ich ihr entgegen. Nicht laut, schließlich wollte ich Omi mit unseren internen Familienproblemen nicht überlasten, aber bestimmend.
"Aaaalso. Eigentlich ist das alles Freds Idee." - „WAS?"- „Er meinte, dass du ne Überholung brauchst. Seine Worte: Kein Wunder, dass er einer Unerreichbaren hinterher schmachtet, wenn ihn kein Mädchen ansieht. Er wollte, dass du durch eine kleine, optische Veränderung automatisch wieder unter Leute kommst und Hermine vergisst."
Wer´s glaubt. So ganz konnte ich mich mit dieser Antwort noch nicht zufrieden geben, aber es war immerhin etwas. Nur was hatte Omi jetzt damit zu tun? Außer, dass sie für meinen neuen Haarschnitt verantwortlich war?
"Und weiter? Wieso hast du mich hierhin geschleppt. Sag jetzt nicht, nur zum Haare schneiden."
"Bertha."
"Was? Ihr wollt mich mit einer 85jährigen, schrumpeligen, ollen Kräuterhexenwitwe verkuppeln, habt ihr nen Knall?"
"So schrumpelig ist sie gar nicht", kommt der eingeworfene Kommentar meiner Oma aus der Küche, der aber nicht weiter beachtet wurde. Schlimm genug, dass sie lauschte.
"Nein... man George, du bist doch sonst nicht so doof. Ich rede von ihrer Enkelin. Gwendoline. Sie ist zweiundzwanzig und solo. Es war nur eine Idee."
Jung und Single. Normalerweise wurde ich dann immer hellhörig, zumindest etwas, aber jetzt? Ich hatte irgendwie gar kein Interesse. Wahrscheinlich, weil es alles ne abgekartete Sache war. Ein mieses Spiel mit einem UNGLÜCKLICHEN! Dank dieser für mich recht wirren Gedanken, wunderte ich mich auch nicht, als ich aus meinem Mund ein deutliches "Nein, danke. Ich werde nach Omis Tee in den tropfenden Kessel gehen und schauen, ob ich wen treffe, den ich kenne" vernahm.
Zwei treue, traurige Hundeaugen schauten mich an. Wo lernten Schwestern so einen miesen Blick? Aber diesmal ließ ich mich nicht erweichen.
Als Grandma wenige Augenblicke später wieder kam, diesmal mit Tee und Keksen im Gepäck, gab Ginny auf und wandte sich den "wesentlicheren" Dingen zu, so wie ich auch.
Bildete ich mir das ein, oder gab es IMMER Tee und englische Kekse, wenn wir Grandmal für einen Tagesabschnitt besuchten? Ja,... ich erinnere mich nicht, dass es mal irgendwann etwas anderes gab.
"So, nachdem wir nun alle eine Tasse Tee und Kekse zu uns genommen haben, muss ich euch leider verscheuchen. Aber gleich bin ich mit Bertha verabredet. Seid mir bitte nicht böse!", verkündete meine Grandma irgendwann um kurz vor zwölf, was mir nur sehr lieb war. Weg von hier. Weg von Ginny und vor allem Weg von einem Ort, der mich äußerst verwirrte!
tbc?
Verwirrung ist ein gutes Stichwort. Ich nehme ich gleich mal auf. Ich bin tierisch verwirrt von dem Zeugs, dass ich hier gerade abgeliefert habe. Ich hoffe, ihr nimmt mir dieses Kapitel nicht übel (auch wenn es noch so merkwürdig/verwirrend ist) und lest das nächste trotzdem noch! Dann werde ich auch wieder etwas strukturierter schreiben! Es war nur so schwer, all diese Infos in ein paar Absätze zu quetschen. Kommt nie wieder vor! Versprochen!
Lady Evelyn: Wo steht bitte dieses "Gesetzt"? Ich finde das absolut dämlich und bescheuert. Was ist das denn für ein Schwachsinn, UND wer wird sich daran halten? Ich finde es etwas umständlich, jedem einzelnd ne Mail zu schicken... °°°kopfschüttel°°° Nun ja, wenn nicht mbald ne neue Nachricht rauskommt, dann werde ich mich wohl auf das Mailschreiben reduzieren müssen °°schnief°°
Ja, es wird was passieren, versprochen, ab dem 4. Kapitel händereib Du wirst deinen Spaß haben... und ich werde mich auf das dazugehörende Statement von dir freuen, weil ich schon genau weiß, was drinnen stehen wird! XD
DanaTheMagicBunny: Ist nicht schlimm, das du "Jetzt ist Sommer" nicht kennst... bis vor acht Wochen, kannte ich es auch nicht... aber es ist schon recht praktisch ein kleines Peanut (auch nur 1,67 m groß) zu haben, die so lustige Musik kennt...
Und wenn es sich irgendwann mal bewerkstelligen lässt, gebe ich dir gerne fünf cm ab! -
Ich dachte mir schon, dass bei der Croissantschreibweise was schief gelaufen ist, aber ich hab kein Franz (nur Spanisch, Englisch und Latein) und deshalb nicht so die Ahnung! XD Naja, jetzt weiß ich ja, an wen ich mich richten kann! wie ein Schneekönig freu
Ja, ich beneide auch alle Mädels mit einem großen Anteil weiblicher Intuition. Ich hasse einkaufen ebenfalls und Straßenkartenlesen kann ich auch (das mit dem Autofahren kann ich noch nicht so sagen, bin erst 16 XD). Und dann ist Mathe auch noch mein stärkstes Fach (da läufts ähnlich, wie bei dir in Franz! gg) -
Ich persönlich bin nicht so ganz zufrieden mit Zarah... aber vielleicht habe ich ja Glück, und ihr seht das anders! XD
Danke für dein liebes, langes Review! Ich könntes jedes Mal den PC umarmen, wenn ich die zu lesen bekommen... fühl dich mal ganz doll gedrückt!
Minnie: Ja, ich mag den Bindestrich auch! °°gg°° Hab ihn dazwischen gequetscht, als mir gesagt wurde, dass ich ein äußerst komplizierten Namen besäße. Vielleicht hilft der Strich ja, den Namen etwas strukturierter zu präsentieren.
DarkPrincess of Slytherin: Ich hoffe, du findest meinen Stil immer noch leicht und unbeschwert, auch wenn du dieses Kapitel gelesen hast... ich... finde es etwas konfus und verwirrend °°grummel°°, aber vielleicht habe ich ja Glück, und nur ich denke so! XD
teddy172: °°zurückknuddel°°, siehst du, geht doch. Und ich habe sogar mein Versprechen eingehalten °°selbst auf die Schulter klopf°° am nächsten Donnerstag!
Ronsreallove: Naja, sooo gut läuft es ja auch nicht (ja, schüttel ruhig den Kopf. Ich weiß auch, dass sie gut besucht wird, aber ich bin halt größenwahnsinnig und Reviewbesessen, kann ich auch nicht ändern) ... Danke für dein Review und deine Treue °°durchknuddel°°
