Wow – so viele unbekannte (jetzt bekannte), neue Leser! Es freut mich... aber das heißt nicht, dass die schon bekannten jetzt nen Rückzieher machen sollen °schief grins°... habt viel Spaß!
16. Erster Abend: Gute-Nacht-Geschichten und ein Gewitter
In der Ferne fing es plötzlich an zu grollen, ein grelles Licht erhellte für wenige Zehntelsekunden das Zelt und dann fing auch schon das Geprassel an. Schnell zogen wir alle Decken, Klamotten und Taschen von der Zeltwand, damit sie nicht nass wurden.
„Du, George... weshalb hast du eigentlich keine Freundin?", fragte mich meine Reisebegleiterin plötzlich, während sie auf Knien durch das Zelt krabbelte und einige T-Shirts in ihren Rucksack warf.
„Ja weißt du, mir ist noch keine ClownIN über den Weg gelaufen, die so nen sexy Hintern hat wie du", antwortete ich scherzhaft und rollte die Schlafsäcke auf, damit wir nicht in zwei oder drei Stunden in Kälte und Feuchtigkeit schlafen mussten. (B/N: Clownin mit sexy Hintern! Genial! Ich könnt mir Hermione jetzt so richtig als dritten Weasleyzwilling vorstellen...) (A/N: Nun ja, wenn sie der dritte „Zwilling" wäre, konnte ich die beiden ja nicht mehr verkuppeln – ups, jetzt habe ich schon zu viel verraten XD)
„Ich meine das ernst. Auch wenn du manchmal unerträglich bist, siehst du gut aus und bist du ein richtig lieber Kerl", hakte sie weiter nach, ohne darauf zu achten, dass ich mit verzweifelter Miene auf meiner Matte saß und sie anstarrte. Warum musste sie so hartnäckig sein?
„Warum willst du das überhaupt wissen?", entgegnete ich stattdessen.
„Nun, das hat viele Gründe. Zum einen kann ich das einfach nicht verstehen, dass du in der Zeit, in der wir uns kennen, was immerhin auch schon vierzehn Jahre sind, nur drei Freundinnen und eine weitere Bettbekanntschaft hattest... sogar Ron hatte eine längere Liste."
„Wie, und eine weitere Bettbekanntschaft?", wiederholte ich und ein ungutes Gefühl breitete sich in meinem Magen aus.
„Na, diese Daria – irrte ich mich, oder hörte sie sich verletzt und eifersüchtig an? – Ginny hatte es mir erzählt."
„Ach so, war ja klar, dass die Kleine mal wieder ihren Schnabel nicht halten konnte..."
„Nun, ich habe sie beauftragt, dich überhaupt zu fragen", gab Hermine zu und setzte sich mir endlich gegenüber – das Zelt war jetzt auch in ihren Augen endlich aufgeräumt.
„Ich habe DIR dieses überaus unangenehme Gespräch zu verdanken?"
„Ja."
„Und warum?"
„Ich war neugierig. War sie das nicht auch gewesen, mit der du zwar unfreiwillig, aber trotzdem öffentlich im „Tropfenden Kessel" rumgemacht hast?"
Peinlich berührte Stille. Nur das Donnern und Regengeprassel war noch zu hören. Ich konnte mir grad echt ein dutzend denkbar bessere Orte vorstellen, an denen ich jetzt sein wollte.
Der Gemeinschaftsraum von Gryffinor vor dem Kamin...
Mein warmes Bett...
Unter einer heißen Dusche...
Oder...
„George?"
„Ja?"
„Warum bist du so?"
„Bin ich wie?"
„Na SO! Nicht ehrlich zu dir selber, nicht ehrlich zu mir. Seit Monaten beschäftigt dich was und du teilst diese Sorgen niemanden mit. Meinst du, das ist gut für dich?"
„Hast du ne Ahnung... ich teile vielen Menschen meine Sorgen mit, aber mir kann niemand so wirklich helfen – da muss ich wohl selber durch", brummelte ich widerwillig und sah doch tatsächlich ein kleines Lächeln über ihr Gesicht huschen.
„Vielleicht vertraust du dich nicht den richtigen Menschen an?"
„Ich glaube, wenn selbst meine Schwester und mein Zwilling mir nicht helfen können, dann bin ich einfach nur verloren!", gab ich kummervoll zu und fühlte mich immer mehr, wie bei einem psychologischen Gespräch bei Dr. Sommer, oder wie der hieß!
Und was tat sie, statt mich tröstend in den Arm zu nehmen oder sich selbst als Zuhörerin anzubieten? Sie fing noch mehr an zu grinsen und drehte sich dann schließlich weg, um an dem Verschluss ihrer Tasche herumzuspielen.
Und wieder war diese Stille, nur diesmal war sie angenhem und nicht erzwungen ungemütlich. Da saßen wir also beide, im Hintergrund ein mittelstarkes Gewitter, und schwiegen uns an. Mir fiel auch einfach nichts ein, um diese Stille zu durchbrechen, und anstatt wieder irgendetwas Dummes oder Falsches zu sagen, hielt ich lieber den Mund – bis plötzlich ein unglaublich lauter Knall zu hören war. Das Gewitter befand sich wohl momentan genau über unseren Köpfen.
Auch Hermine war merklich zusammen gezuckt, aber ängstlich schaute sie nicht drein.
Ich erinnerte mich leicht an meine Kindheit. Meistens waren Ginny und Ron in Fred und mein Zimmer geflüchtet, wenn wir ein Sommergewitter hatten. Ginny kam dann immer in mein Bett und Ron setzte sich auf die Bettkannte und zog immer die Beine an. Ins Bett kam er zu uns nie – Jungen durften ja keine Angst zeigen. Er hatte sich immer damit rausgeredet, dass er Ginny zu uns ins Zimmer geleitet hatte...
Jaja, so war das mit unseren kleinen Geschwistern. Ginny hat – soviel ich weiß – immer noch leichtes Unbehagen, wenn sie in ein Gewitter geraten war, wie es bei Ron ist, wusste ich zu dem Zeitpunkt noch nicht.
„Gut, dass Ron gerade nicht hier ist", lachte Hermine leise und legte ihren Kopf auf ihre angewinkelten Knie.
„Er hat immer noch ein klitzekleines bisschen Angst vor Gewittern und wenn er jetzt hier wäre, müsste er sich so beherrschen, nicht in den Schlafsack zu krabbeln und sich bei mir an zu schmiegen", erzählte sie weiter und ihr Lächeln verwandelte sich in ein fast schon schadenfrohes Grinsen.
„Wie, ist es so schlimm?", hakte ich halb interessier nach und fing unwillkürlich ebenfalls an zu grinsen. Ich liebte es, wenn meine Brüder in Verruf kamen und gerade ER war mir in letzter Zeit ein Dorn im Auge...
„Ja. Aber es ist sein einziger Fehler. Ansonsten ist er wirklich so stark, wie er tut und unheimlich lieb... naja, reden wir von was anderem... wie ist Daraia - sie hieß doch so, oder? - im Bett?"
„Darf ich mal fragen, was euch Frauen dazu bewegt, solche Fragen zu stellen? Erst beauftragst du Ginny, mich auszuquetschen, was ihr auch halbwegs gut gelungen ist, und dann hinterfragst du die letzten Details selbst... ist doch schnuppe, wie sie im Bett ist."
„Tut mir Leid, die Neugier wurde mir in die Wiege gelegt..."
„Ich merke es", murrte ich und zog überrascht die Augenbraue hoch, als sie aufstand und sich neben mich setzte. Und als sie dann auch noch ihren Kopf an meine Schulter lehnte, bekam ich nicht mal mehr ein Röcheln zustande.
„Ist es eigentlich schwer für dich, als einziges Weasleymitglied keinen Partner zu haben?", fragte sie dann plötzlich und langsam fing ich an zu zweifeln, ob DAS wirklich Hermine war.
„Nun, Ginny ist ja auch Single, von daher ist die Frage irgendwie nicht ganz richtig formuliert... aber nun gut: ich habe mein Herz leider an einem Mädchen verloren, das sehr bald heiraten will und bei dem ich in der nächsten Steinzeit vielleicht eine Chance hätte", erklärte ich.
Ja nun, jetzt ist die Wahrheit ja so gut wie raus, da kann ich ihr eigentlich auch gleich die ganze Wahrheit sagen...
Doch ehe es zu einem weiteren Wortaustausch kam, fing sich das ganze Zelt an zu bewegen, offenbar rüttelte jemand an den Stangen. – Und machte dabei quietschende Geräusche.
„Was ist das?", flüsterte Hermine leise und setzte sich gerade, eigentlich schon steif hin, um besser aus den ganzen Geräuschen herausfiltern zu können, was vom Wind, was vom Regen und was von diesem Geschöpf kam.
Und dann hörte ich es auch: „Mrs. Weasley? Mr. Weasley? Sind sie da drin? Bitte, wenn Sie das sind, würden Sie uns hinein lassen? Mein kleines Baby erfriert mir hier noch... wir haben uns verlaufen, wissen Sie..."
„Oh nein, das ist Mrs. Binks. Wollen wir sie jetzt wirklich rein lassen?", jammerte Hermine und zerknautschte ihr Gesicht auf eine sehr undamenhafte weise. Sie schien diese Frau wirklich nicht zu mögen.
„Ähm ja, kommen Sie rein", ergriff ich dann die Initiative. So sehr ich diese Frau auch ebenfalls nicht mochte – selbst Malfoy hätte ich wohl bei diesem Mistwetter rein gelassen... okay, ihn vielleicht nicht, aber sonst eigentlich alle. Da draußen holt man sich ja den Tod. –
Ein Geräusch von Reißverschlüssen ertönte durch das Zelt und wenige Sekunden später hatten wir einen durchnässten Knirps und eine tropfnasse Nervensäge im Zelt.
„Es tut mir furchtbar Leid, ich hoffe, wir stören nicht gerade bei irgendetwas, aber wir haben uns im Wald vollkommen verlaufen und sind da irgendwo rausgekommen, wo ich mich gar nicht auskannte und dann sah ich dieses Zelt und hoffte nur, dass ihr das vielleicht seid", brabbelte sie vor sich hin und verteilte hier und da einen Schwall Wasser – hoffentlich ist das morgen wieder trocken.
Hermine hatte in der Zeit, in der Joana nur gequasselt hatte, lediglich die Augenbrauen hoch gezogen und ein Handtuch vorgekramt, um Klein-George abzurubbeln. Der Kleine hatte schon eine ungesunde, bleiche Gesichtsfärbung, wenn er nicht bald aus den nassen Sachen kam, würde er wohl krank werden.
Ohne die Mutter also zu fragen, die ließen wir irgendwie einfach dastehen, zog ich ihm die nassen Klamotten aus und stülpte ihm stattdessen, nachdem Hermine ihn trocken gerubbelt hatte, einen Fleecepullover von mir über, der ihm bis zu den Knöcheln ging. Da sieht man mal, wie groß ich im Gegensatz zu diesem kleinen Geschöpf war. Geradezu riesig. Dem Kleinen gefiel es aber offentsichtlich, eine Art Kleid zu tragen. Und endlich huschte auch über Hermines Gesicht wieder ein Lächeln.
„Hier, trocknen Sie sich lieber ab", riet sie Joana dann und reichte ihr ein weiches Handtuch, das die Frau dankbar annahm. Allerdings zog sie sich nur die Jacke aus und trocknete sich Haare und Gesicht.
„Am besten übernachten Sie hier bei uns im Zelt", plante Hermine weiter und versetzte mich in Staunen. SIE wollte diese Person in IHREM Zelt schlafen lassen? Freiwillig?
„Und das würde euch wirklich nichts ausmachen? Ihr wisst gar nicht, was ihr mir da für eine Last abnehmt! Der Kleine wollte keinen Schritt mehr weitergehen, ich wusste gar nicht, wie ich zurück kommen sollte, ich bin euch wirklich dankbar", bedankte sich Joana enthusiastisch und ich hätte sie fortan am liebsten vor die Tür gesetzt.
„Ja, ich würde dann mal sagen, ihr beide schlaft dann auf meiner Matratze, während ich wieder mit G... meinem Mann das Lager teile", knirschte Mione weiter und schnappte sich aber noch ihren Schlafsack von der Matratze.
„Decken haben wir da drüben, ich hoffe die reichen, damit Sie nicht erfrieren."
Stillschweigend machten wir uns alle bettfertig – Klein-George schlief schon lange – und krochen unter unsere Decken bzw. in unsere Schlafsäcke. So würde ich also eine weitere Nacht neben Hermine schlafen – mir blieb aber auch gar nichts erspart!
tbc
An Alle: Na, da habt ihr noch eine weitere nacht, die die beiden auf EINER Matratze verbringen. Habe mich dazu entschlossen, weil recht viele von euch angemerkt haben, dass die beiden ja LEIDER wieder ein eigenes lager haben...
Tawiga: Willkommen – es freut mich, dass dir das bisher gelesene gefällt. Wenn du mir sagst, worum es in der Story geht von den beiden, kann ich dir beim Finden bestimmt helfen, ich kenne eigentlich so ziemlich jede Story von Herm und den zwillingen – ja, ich gebe zu: ich bin von dem Pairing total besessen! XD
Nobody´s Dream: °total rot anlauf° du beschwerst dich über Lob, ja? Was soll ich denn jetzt sagen? So was liebes hat noch niemand zu mir gesagt... ich bin erstmal durch die Gegend gehüpft... Danke, danke! °knutschis verteil°
Teddy172: °Ohren reib° Aua! Aber auch danke, du hast mir sehr geholfen aus dem Loch zu kommen...
Vicci: Hey! Noch jemand neues °im Kreis hüpf°... nun, ich bemühe mich sehr, die Spannung aufrecht zu erhalten, aber langsam entgleitet mir die geschichte, ich sollte mich wirklich langsam mal bemühen etwas Aufklärung zu betreiben... ;)
MilkaQ: Naja, jetzt ist die Matratze dafür belegt! °lach°... und: gerne geschehen, ich beantworte gerne jede Frage mit meinem umfangreichen wissen ;)
Ronsreallove: Du wirst es kaum glauben, aber darüber habe ich auch erst nachgedacht, doch letzendlich wird es doch eine andere Entwicklung nehmen... ich müsste mir sonst ein anderes Konzept überlegen, und dazu habe ich momentan keine wikrliche Lust!
Schattenengl: Oh klar, ich hoffe die Mail ist angekommen? Freut mich, dass du auf die Geschichte gestoßen bist... und auch wenn die Abstimmung schon abgeschlossen ist: sie ist zu deinen gunsten Ausgefallen, es wird also ein Happy End geben (als ob ich das nicht von Anfang an gewusst hätte XD) – ich selbst bin nicht wikrlich der Freund von traurigen Schlussszenen. Danke, dass du zufällig hier hingestoßen bist...
LadyEvelyn: na, dann mal willkommen im Club. Bei uns sieht es ähnlich aus, nur dass es ab nächste Woche so richtig anfängt. (Zwei Klausuren – zwei stündig – und zwei Tests. Obendrauf ein Referat) – Der Lesefehler gefällt mir sehr, dass hätte er tatsächlich sogar denken können, so verliebt, wie er ist, dass ist schon fast ätzend! XD
Irland – tja, wie bin ich darauf gekommen? Keine Ahnung, ich weiß nur, dass du gewiss deinen Spaß da haben wirst... die Leute sind da wirklich gut, die Musik klasse. Das Bier ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich auch ganz lecker... UND da laufen ganz viele Weasleys rum, ich würde gerne mit dir tauschen! XD
Minnnie: Ja, George der kleine Spanner, aber ich verhehle es nicht: wenn ich George in der Pose gesehen hätte, hätte ich wohl noch viel bösere Dinge getan! ;) – Hoffe, du hattest viel Spaß bei dem „Klischee" ...°gg°
