Ich weiß, das Kapitel ist recht kurz... und es tut mir auch Leid, aber für den Vormittag fiel mir einfach nicht mehr ein... dafür verspreche ich hoch und heilig, dass der Nachmittag und Abend der beiden um einiges länger dauert... bekomme ich denn jetzt trotzdem ein klitzekleines Review...?
17. Zweiter Tag: Nasse Angelegenheiten
Mitten in der Nacht wachte ich auf, weil mich jemand anrempelte. Hermine? Ich schaute auf die neben mir liegende Person, die aber immer noch mit gleichmäßigen Atemzügen vor sich hinschlummerte. Also doch nicht Hermine.
Ich vergrößerte das Spektrum meiner Sicht, indem ich den Kopf etwas hob, und erblickte Joana, die gerade ihre Jacke anzog..
„Hey! Was ist los?", flüsterte ich in ihre Richtung und versetzte sie damit in einen regelrechten Schockzustand. Sie versteifte sich, ehe sie sich um drehte und mich ansah – zumindest dachte ich das, es war ja so dunkel...
„Ich hatte eben endlich Empfang mit meinem Handy. Ein Freund holt uns gleich ab, so dass wir euch nicht mehr länger zur Last fallen."
Handy? Was ist DAS denn? Naja, ich fragte lieber nicht nach, sonst kommt mein dunkles „Geheimnis" ans Licht... (A/N: Muhahahahha... ja, der liebe George gehört zur Zaubererschaft an, aber nicht weiter verraten, ja?)
„Und ihr wolltet euch einfach klammheimlich aus dem Staub machen?", erwiderte ich stattdessen etwas überrascht und setzte mich auf, um sie etwas besser sehen zu können. Sie hatte bereits ihre Jacke wieder an und sah bereit zum Aufbrechen aus.
„Quatsch, ich hätte euch ne Nachricht dagelassen, aber so... jetzt weißt du ja, dass wir „klammheimlich" verschwinden", erklärte sie und ein deutliches Lächeln huschte über ihr Gesicht.
Sie machte sich an den Klamotten ihres Sohnes zu schaffen, die offenbar wieder trocken waren, als mir endlich ein Licht aufging, was sie vorhatte.
„Ach, den Pullover können sie gerne behalten. Er ist alt und ich hätte ihn bald wohl sowieso weggeworfen. Machen sie sich deswegen keine Umstände!"
„Oh, vielen Dank. Ich hoffe wirklich, sie in Zukunft mal wieder zu treffen. Ich habe nicht oft das Glück, so nette Menschen zu treffen, ihre Frau hatte ungeheures Glück mit ihnen!", kam eine schüchterne Antwort von der Person, bei der ich dachte, dass sie niemals schüchtern sein könnte.
Draußen – es regnete übrigens immer noch, man konnte es deutlich hören – erschien plötzlich ein mysteriöses Licht und blendete mich. Autoscheinwerfer?
„Oh, das muss Frank sein. Ich danke euch beiden noch einmal für die freundliche Aufnahme. Grüß mir Hermine ganz lieb und genießt eure Flitterwochen, auch wenn das Wetter nicht so ganz mitspielen will", verabschiedete sie sich, drückte mir kurz die Hand, hob dann ihren kleinen Sohn hoch, der immer noch zu schlafen schien, und verließ das Zelt.
Ich schaute ihr nur verdutzt nach und legte mich wieder hin. Das Licht, das von draußen hier hinein schimmerte, veranstaltete Lichtspiele auf Hermines Gesicht und sie sah schöner denn je aus. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, fast schon wie eine provokante Einladung: „Küss mich!"
Ich konnte mich gerade noch so beherrschen und drehte mich weg. Es war nicht zum Aushalten. Deshalb rollte ich mich von unserer Matratze und robbte zu ihrer nun verlassenen. So würde ich vielleicht noch ein paar Stunden Ruhe genießen können.
Doch ich konnte nicht so ohne weiteres wieder einschlafen. Ich schaute genau auf Hermines Matratze. Sie drehte sich im Schlaf und so konnte ich schon wieder ihr Gesicht sehen. Ihre helle Haut war so ein krasser Kontrast zu ihren dunklen Locken.
Ihre langen Wimpern warfen Schatten auf ihr Gesicht, so dass sie noch überirdischer schön aussah. Endlich konnte ich mich zwingen, mich umzudrehen, die Augen zu schließen und meine um Hermine schwirrende Gedanken abzuschalten.
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Irgendwann wurde ich dann wieder wach, wovon, das weiß ich nicht. Vielleicht hatte mich wieder jemand angerempelt? Außer Hermine, die allerdings immer noch auf der breiten Matratze zu schlafen schien, hätte aber niemand eine Gelegenheit, mich anzurempeln – also wohl doch nicht.
Ich drehte mich auf den Rücken und urplötzlich wurde mir unglaublich schwindelig. Ich hatte das Gefühl, das Zelt würde sich drehen und die Matratze sich auf und ab bewegen. Sicherheitshalber, blieb ich regungslos liegen und wartete, bis das Gefühl vorbei war. Ich konnte immer noch das Prasseln des Regens auf unserem Zelt hören, genau wie den Wind, der durch die Zweige der nahestehenden Bäume pfiff.
Erneut drehte ich mich auf meiner Matratze um.
Es fühlte sich so falsch an. So, als ob ich schweben würde, so, als ob die Matratze gar nicht richtig liegen würde! Als mir dann endlich ein Licht auf ging, saß ich senkrecht in meinem"Bett" und fiel sogleich mit einem riesigen Platsch runter.
Hermine, die von dem Lärm wach geworden war, schreckte hoch und fiel ebenfalls ins Wasser. Begleitet von einem ersticktem Schrei.
Jetzt saßen wir beide, nass bis auf die Knochen, prustend, lachend und dem Heulen nahe auf unserem geflutetem Zeltboden. Die Matratzen schwammen neben uns und die Taschen drohten, aus dem Eingang zu verschwinden...
Joana schien vergessen zu haben, das Zelt richtig zu schließen. So konnte der Regen herein prasseln und das Pfützenwasser von draußen eindringen.
„George, wieso „schwimmt" dieses Zelt? Und wo sind Joana und George... und WARUM regnet es immer noch?", überforderte Hermine mich, die sich endlich aufrappeln konnte und nun, knöcheltief, im Wasser stand und versuchte, das Chaos zu überblicken.
„Ähm... Joana wurde mitten in der Nacht von irgendeinem Freund abgeholt, nachdem ihr Handy, oder so, endlich Empfang hatte... weshalb das Zelt „schwimmt" kann ich nur vermuten... wahrscheinlich... weil es zu viel regnet! Naja, und WESHALB es regnet, musst du Petrus fragen oder Merlin oder vielleicht auch Dumbledore, aber ich weiß es nicht!"
Mit einem unheimlich demotivierenden Blick in ihren Augen, sank sie in die Knie und ließ den Kopf hängen. Ihr Bein berührte nur ganz kurz mein Bein, aber der Berührungspunkt kribbelte so extrem, dass ich mir nicht sicher war, ob wir uns vielleicht doch mehr berührten... ach, das war mal wieder komplizerit zu analysieren.
„George – irgendwie läuft hier alles verkehrt... wollen wir wirklich hier bleiben? Es ist kalt, es ist nass und obendrein noch total ungemütlich! Vielleicht sollten wir die Reise abbrechen und nach Hause gehen", grübelte sie monoton und ich meinte, einen gewissen Schmerz aus den gesprochenen Worten heraushören zu können.
„Wir können aber auch einfach nur den Ort wechseln, an dem wir Urlaub machen", schlug ich stattdessen vor und erreichte genau das, was ich mir erhofft hatte. Ihr Kopf hob sich und sie schaute mir direkt in die Augen.
„Und wohin bitte?"
„Na, zu mir nach Hause. Uns wird niemand stören, weil uns dort keiner erwartet. Wenn du so auf Zelten aus bist, können wir das Wohnzimmer ausräumen, und dort das Zelt aufbauen. Essen können wir uns bestellen oder selber kochen und falls du Lust auf schwimmen gehen hast... meine Badewanne steht dir jederzeit zur Verfügung."
Und jetzt huschte endlich ein breites Grinsen über ihre Lippen und in ihren Augen loderte der bekannte Kampfgeist! (A/N: Hermine GO!) Sie stemmte sich hoch und fing an, all unsere Sachen in die Taschen zu verstauen, nachdem sie ihren Zauberstab herausgeholt und erst einmal das Wasser verbannt hatte.
So schnell, wie sie handelte, kam ich gar nicht hinterher. Ruck zuck, war das Zelt wieder trocken, die Sachen gepackt, die Luft aus den Matratzen herausgelassen und wir beiden trocken und warm angezogen.
„Mensch Hermine, wo hast du all diese Zaubersprüche her? Ich glaube, nicht mal meine Mum würde das hinkriegen", lobte ich sie und stieß einen Pfiff durch meine Zähne.
„Ja, aber einen Spruch, wie wir dieses verdammte Zelt zusammen gebaut kriegen, kenne ich nicht, da müssen wir einfach auf Muggelart hantieren. Hilfst du mir schnell?"
„Klar, auseinanderbauen ist irgendwie wesentlich einfacher, als es zusammen zu bauen... man muss nicht so sehr darauf achten, welche Stangen man zuerst auseinander zieht und welche Lage Zeltstoff man von wo runterzieht... das macht das ganze um einiges praktischer!", antwortete ich ihr grinsend und gemeinsam machten wir uns ans Werk, den durchnässten Sauhaufen trocken auseinander zu bauen und zu verpacken... nun, abgesehen von dem Wort „trocken" ließ sich alles ziemlich einfach bewerkstelligen, aber das Trocknen mussten wir wohl auf nachher verschieben, wenn wir entgültig umgezogen waren.
Als wir dann mit zwei vollgestopften Rucksäcken, einer Zelttasche und einigen Beuteln bepackt waren, nickten wir uns kurz zu und disapparierten zur gleichen Zeit...
tbc
An Alle: Danke fürs Lesen und Reviewn! °abknutsch°
LadyEvelyn: Ja, den kleinen george mag ich auch – ist ja auch MEINE Kreation! °gg°
Nobody´s Dream: Oh, das freut mich. Bekehre nicht viele Leute, dafür besitze ich zu wenig Rhetoriktalent! Ja, da schlafen sie schon wieder beisammen... °diebisch freu°
Ronsreallove: Oje, wenn er jetzt schon so ne dicke Beule am Schädel hat, wie soll dass dann erst zwei Kapitel später aussehen? °grübel° - hoffentlich, er ist nicht schon halbtot, wenn es endlich mal in die richtige Richtung geht...
Vicci: Dauert nocht, dauert noch. Da ist ja noch der lästige Bruderkodex! XD
Minnnie: Wo du schon „Busch" erwähnst... im nächsten kapitel kommt dieses nette Exemplar etwas detailierter vor (also der Busch)... und Klischees wird es wohl noch mehr geben... ich komme einfach nicht um sie rum. Ohne gehts ja auch nicht! ;)
Teddy172: Wenns danach ginge, käme ich nächstes Jahr erst wieder zum Schreiben. In Zukunft schreiben wir jede Woche ZWEI Klausuren. Warum hab ich auch 15(!) Fächer?
Danalein: Hoffentlich nimmst du mir nicht krumm, dass ich das Pittel jetzt doch schon gepostet habe, obwohl du es nicht noch ein zweites Mal durch gelesen hattest °schäm° ... aber ich war so tatenfreudig! °zwinka°
Schattenengl: Oh danke... aber so schlimm ist es (noch) nicht mit den Augenringen... und es wird auch wieder besser werden, denke ich! °grübel°... hoffe, du hattest auch hier viel Spoß!
