Das ist ja DER Wahnsinn! Vielen, vielen, lieben Dank an alle Reviewer. Ihr macht mein Leben schön. Ich liebe euch auf ewig, °durchknuddel° und nu: Read and enjoy! (Nächstes Kapitel wird wieder länger, versprochen!)
23. Vierte Nacht: Überraschender Besuch
„George, was ist das?", riss Hermine mich brutal aus meinen wild umherrasenden Gedanken, indem sie mich bei den Schultern packte und kräftig durchschüttelte.
„Ich habe keine Ahnung..." Das Klicken hatte abrupt aufgehört und stattdessen wurde die Haustür schwungvoll aufgestoßen, so dass sie gegen die Wand krachte und ein unschönes Geräusch verursachte.
Entschlossen packte ich sie bei der Hand und zog sie ins Wohnzimmer, Zauberstab gezückt, um nachzusehen, wer da ungefragt meine Wohnung stürmte.
Im Wohnzimmer angekommen, starrten uns zwei Personen entgegen. Ihr Blick huschte immer wieder von unserem Zelt zu uns, von uns zu unserem Zelt. SEIN Hemd war bis zum Bauchnabel aufgeknöpft und IHR Rock bedeutend hochgerutscht. Ich muss wohl nicht erklären, wonach es aussah, oder?
„RON?", stieß Hermine fassungslos aus, aber anstatt zu ihm zu rauschen, damit sie ihm eine gepfefferte Ohrfeige verpassen konnte, fing ihr Blick an zu schwimmen und sie senkte plötzlich den Kopf.
Die Begleitung meines Bruders ließ mein Herz kurzzeitig aussetzten. Daria. Wollte diese Frau sich jetzt durch meine ganze Familie arbeiten?
„Daria, was machst du hier?", brachte ich nur hölzern heraus und schenkte ihr einen meiner angeekeltsten Blicke, die ich nur aufbringen konnte.
„Hermine, George... ich dachte, ihr wäret auf den Orkneyinseln?", stammelte Ron nur vor sich hin und sein Blick fand wieder unser, zugegeben, etwas schief stehendes Zelt.
„Nun, anscheinend wohl doch nicht. Und jetzt sag mir, was du ausgerechnet hier in meiner Wohnung suchst? Hast du kein eigenes Heim? Musstest du ausgerechnet hier auftauchen?", zischte ich wütend und schaffte es endlich meine erstarrten Beine aufzuwecken, um zu ihm zu gelangen.
Ein markerschütterndes Knacken durchhallte den Raum, als ich ihm mit aller Brutalität, die ich aufbringen konnte, einen Kinnhaken verpasste. Gebrochen schien trotzdem nichts zu sein, außer etwas Blut und ein sich schnell blau färbender Fleck änderte sich nichts an seinem erschrockenen Blick.
„Was fällt dir ein Hermine zu betrügen? Und dann ausgerechnet mit dieser Schlampe? Hast du überhaupt keinen Anstand mehr? Musst du dich jetzt auch noch wie ein dreckiger Slytherin benehmen?", schimpfte ich weiter und hörte mich dabei gar nicht mehr richtig. Meine Worte waren bestimmt nicht sehr nett.
Ron starrte mich einfach nur an. Keine Reaktion wegen dem Kinnhaken. Keine Reaktion auf Hermines Apathie. Bin ich gerade in einer parallelen universal Welt gelandet? Und gibt es so ein Wort überhaupt?
Meine Gedanken wurden mal wieder ruckartig unterbrochen. Diesmal von einer ohrenbetäubenden Explosion. Und die kam eindeutig aus der Küche...
Ich stürmte ohne weiter nachzudenken, in mein warmes Heiligtum und wurde auch gleich von einer tiefschwarzen Rauchwolke empfangen. Luftanhaltend kämpfte ich mich durch die schwarzen Schwaden, die mir nicht mal ermöglichten, meine Hand zu sehen.
Als ich am Tisch angekommen war, entdeckte ich den Ursprung dieses Übels. Zwei Phiolen waren umgekippt und die Mischung der Flüssigkeiten, die da vorher wohl mal drin waren, hat eine exotherme Reaktion hervorgerufen.
„George? Ist alles okay?", hörte ich die dumpfe Stimme von Hermine, die sich unmittelbar hinter mir befinden musste. Warum ist diese Frau nur so perfekt? Immer weiß sie, wenn ich sie brauche, und jetzt brauchte ich einfach nur eine Umarmung. Ich konnte nicht mehr.
Schweigend drehte ich mich um und zog sie in meine Arme. Ihr überraschtes Keuchen animierte mich dazu, den Griff etwas zu lockern, aber ich ließ sie nicht los. Ich wollte sie einfach nur halten. Nach einigen Sekunden spürte ich, wie sie ihre Arme hinter meinen Rücken verschränkte und still anfing zu weinen.
Ich wusste nicht, weshalb sie plötzlich so einen emotionalen Ausbruch hatte. Vielleicht war ihr das alles plötzlich auch zu viel.Auch perfekte Menschen konnten irgendwann nicht mehr. Und die Tatsache, dass Ron immer noch in meinem Wohnzimmer stand und noch dazu mit Daria im Schlepptau... ich wollte nicht weiter darüber nachdenken.
„Was ist passiert?", presste sie schluchzend hervor und hob den Blick, um meinen Blick einzufangen. Der Rauch hatte sich inzwischen etwas verflüchtigt, so dass das möglich war.
„Ich glaube, die Mischung von rot und pink ist weniger vorteilhaft. Sie sprengt regelrecht meine Küche und bringt dich zum Heulen", versuchte ich zu scherzen – und tatsächlich, sie lächelte.
„Es ist wegen Ron, oder?"
Sie schüttelte den Kopf. Und merkwürdiger Weise flüchtete sie wieder in meine Arme und vergrub ihren Kopf an meiner Schulter.
„Du weißt gar nicht, wie gerne ich die letzten Monate nicht erlebt hätte", gestand sie leise.
Wenn das möglich wäre, würden meine Augen sich wohl augenblicklich in Fragezeichen verwandeln. Wieso sollte sie die letzten Monate nicht genossen haben? Ein Freund an der Seite, der einen seit Jahren liebt? Ein Traumjob? Und dann dieser chaotische Urlaub... oaky, letzter Punkt war vielleicht doch nicht so förderlich, aber sonst?
Wie gerne würde ich sie jetzt in die Knie niederzwingen und küssen, aber jetzt, wo Ron auch noch... Moment mal! Der Codex besagt, dass ich die Mädchen nicht beanspruchen darf, die vergeben sind, aber wenn Ron so offensichtlich KEINEN Anspruch mehr auf das pure Gold in meinen Armen hegte, dann wäre der Codex sowas von egal...
Vorsichtig löste ich ihr Gesicht von meiner Brust. Mein Finger lag unter ihrem Kinn – kein Zweck, jetzt fliehen zu wollen. Ich würde sie nicht lassen.
Ihr Augen waren mit Tränen gefüllt und ich hätte sie am liebsten weggezaubert. Als die ersten Tränen ihre Wangen hinab rollten, verkrampfte sichdas Herz in meiner Brust.
„Küss sie! Jetzt! SOFORT!", schrie es in meinem Inneren und ich schaffte es endlich meine Zweifel, Ängste und Bedenken vollkommen auszulöschen.
Ihre Lippen befanden sich endlich unter meinen. Sie waren so warm, so sanft und ... so nass. Verdammte Tränen! Ich wollte nicht, dass sie weinte. Ich wollte, dass sie sofort wieder ihren sarkastischen Humor zurück gewann, dass sie wieder die starke Person war, die nie irgendetwas erschüttern konnte. Aber das war wohl zu viel verlangt.
Neben ihrem köstlichen Mund spürte ich ihre fahrigen Hände, die sich wieder an meinem Rücken befanden und zittrig mein angespanntes Rückgrat auf und ab fuhren. Ihr Brustkorb hob und senkte sich so schnell, als ob sie gerade eben einen Marathon gelaufen wäre.
Ihr eines Bein umklammerte angewinkelt eines der meinen, so, als ob sie Angst hätte, ich könnte jeden Moment diesen Kuss beenden und auf und davon stürmen. Auf was für Ideen sie kommen konnte...
Nach einer schier endlosen Zeit löste ich mich von ihr und begann, ihre Tränen weg zu küssen. Wenn ich schon keinen Zauberspruch kannte, um diese zu verjagen, dann wollte ich das doch wenigstens nicht unversucht lassen.
Und endlich spürte ich, wie sie wieder lachte.
„Ron und Daria sind immer noch in deiner Wohnung", informierte sie mich dann freundlicher Weise, während ich ihre reine Haut kostete.
„Na und? Wir können sie ja einfach ignorieren. Sollen sie doch im Wohnzimmer treiben, was sie wollen. Mir egal, solange du nicht mehr in die Augen von diesem miesen, kleinen..."
„Sei nicht böse auf ihn, ja? Es ist alles okay. Ich muss dir nur dringend einiges erklären und dazu brauche ich seine Hilfe", beschwichtigte sie mich.
Ähm... hallo? Nahm sie ihn gerade in Schutz? Diesen kleinen Bastard, der sich Bruder schimpfte? Der die tollste Frau auf diesem Planeten einfach verriet? Noch dazu mit so einem Flittchen wie Daria Higgs? Geht´s noch?
„Bist du vollkommen übergeschnappt? Wie kannst du so einen... Merlin, mir fehlt das passende Schimpfwort... einfach in Schutz nehmen?", brauste ich sogleich auf und bekam nur ein unglaublich herrliches Lächeln geschenkt – kombiniert mit einem kleinen Kuss.
„Bitte..."
Na gut, diesen Rehaugen kann ich einfach nicht widersprechen. Wie ein kleiner Hund – dabei bin ich gut eineinhalb Köpfe größer als sie – dackele ich ihr hinterher, zurück zum Tatort, wo wir einen Ron fanden, der noch immer genauso an der Tür stand, wie wir ihn zurück gelassen hatten, und eine Daria, die sich bequem in eines meiner Sofas geschmissen hatte, wo sie uns mit überschlagenen Beinen ein gerissenes und übertriebenes Lächeln zuspielte.
Sind hier denn alle verrückt geworden?
„Wir müssen wohl reden", stellte Ron trocken fest und erwachte endlich aus dieser peinlich dämlichen Starre. Und – erstaunlich, erstaunlich – setzte er sich mit einer ungewohnten Gelassenheit neben die kleine Schlampe und schaute uns mit besorgten Augen an.
„Bitte, setzt euch, dann sieht das nicht so gehetzt aus", bat er leise.
Pah! ER bittet MICH, dass wir uns in MEINE Sessel niederlassen, ausgerechnet in MEINER Wohnung? Hat er zuviel „Übermutschnecken" geschluckt?
Trotzdem folgte ich seiner Bitte, genau wie Hermine. In seinen Augen bemerkte ich, wie er etwas misstrauisch beobachtete, dass ich mich auf die Sessellehne setzte, wo Hermine Platz genommen hatte und auch noch überflüssiger Weise meine Hand sanft auf ihre Schulter legte.
HA! Der kleine Bastard konnte sie mir jetzt nicht mehr streitig machen. Selber Schuld.
„Habt ihr euch endlich geküsst?", schoss er heraus und ich hatte nichts besseres zu tun, als die Kontrolle über meinen Kiefernmuskel zu verlieren. Mir fiel also wort wörtlich die Kinnlade runter.
Hatte er noch alle?
tbc?...
Immer diese arme Küche...
Und noch eine kleine Bitte am Rande, alle unregistrierten Leser/Reviewer mögen BITTE eine e-mail Addresse angeben, damit ich ihnen antworten kann, ja? – So, und jetzt dürft ihr dem Reviewknöpchen eine Ration Streicheleinheiten verpassen, ja?
