Im Büro des Schulleiters angekommen, setzte sich Severus auf den Stuhl und legte das Schwert auf den Schreibtisch des Schulleiters.
„Wie kommt es, dass du das Schwert anfassen kannst?", fragte Albus neugierig.
„Ich weiß es auch nicht. Nachdem ich das Schwert angefasst hatte, begann es zu leuchten. Als es aufgehört hatte, starrten mich alle an. Auch der dunkle Lord starrte mich so eigenartig an.", antwortete Severus.
„Dann kann ich mir denken, warum du das Schwert anfassen kannst und ich zum Beispiel nicht."
Severus sah den Schulleiter fragend an. „Und wieso?"
„Weil du der Auserwählte bist. Du bist bestimmt derjenige, für den das Schwert bestimmt ist.", sagte Albus lächelnd.
Severus Snape starrte den Schulleiter ungläubig an und wusste nicht was er sagen sollte.
Bist du dir sicher, Albus?", fragte Severus endlich.
Albus nickte. „Das würde erklären, warum du der einzige bist, der es anfassen kann."
„Aber eins stimmt nicht. Ich bin nicht der einzige, der es anfassen kann. Der dunkle Lord konnte es doch auch anfassen.", meinte Severus.
„Stimmt schon aber er hat das wahrscheinlich mit irgendeinen Zauber geschafft. Er hat bestimmt dunkle Magie angewandt, um die Aura des Auserwählten zu imitieren."
Severus runzelte die Stirn. „Aber woher konnte er wissen, dass ich der Auserwählte bin?"
„Das wusste er nicht. Er hat wahrscheinlich einfach die Aura von Merlin genommen, um an das Schwert zu kommen. Denn der Auserwählte ist ja auch der wahre Erbe Merlins.", sagte Severus.
„Ich soll mit Merlin verwandt sein?", fragte Severus ungläubig,
Albus nickte. „Da bin ich mir sogar ziemlich sicher. Du hast bestimmte Begabungen, die auch Merlin einst besaß. Aber seit du das Mal besitzt, sind diese Fähigkeiten nicht mehr da. Ich denke einfach, dass diese Fähigkeiten durch die schwarze Magie unterdrückt werden."
„Du denkst da an die Telekinese?", fragte Severus, der sich daran erinnerte.
Albus nickte. „Damals hast du diese Fähigkeit besessen und Merlin besaß sie ebenfalls. Aber weißt du was das bedeutet, wenn du der wahre Erbe Merlins bist?", fragte Albus.
Severus schüttelte den Kopf.
„Das du auch der wahre Erbe von Salazar Slytherin und Helga Hufflepuff bist.", sagte Albus.
Severus schaute seinen Mentor ungläubig an. „Das kannst du doch nicht ernst meinen."
Doch Albus nickte. „Ich meine es wirklich ernst. Du weißt doch, dass Slytherin und Hufflepuff verheirate waren, oder?"
Severus nickte. „Und Merlin ist der Enkel der beiden."
Albus nickte. „Soviel wir wissen. Aber er kann auch der direkte Sohn der beiden sein. Niemand weiß so genau, wie alt Merlin geworden ist und wann er überhaupt geboren wurde."
Severus sah nachdenklich auf das Schwert. Er konnte kaum glauben, was er da eben erfahren hatte. Da kam ihm plötzlich ein Gedanke. Er machte seinen linken Unterarm frei und suchte nach dem dunklen Mal. Aber es war nicht mehr da.
„Wonach suchst du?2, fragte Albus neugierig.
„Nach dem dunklen Mal.", antwortete Severus, der immer noch danach suchte.
„Und?", fragte Albus.
„Es ist nicht da.", meinte Severus ungläubig.
„Aber das kann doch nicht sein, oder?"
Severus schüttelte den Kopf. „Normalerweise nicht. Das Mal würde erst entgültig verschwinden, wenn der dunkle Lord vernichtet worden ist. Und das ist er ganz bestimmt nicht. Selbst als Voldemort geschwächt war und kurz vor dem Tod stand, konnte man das Mal noch leicht sehen."
„Aber wie kann das dann sein?"
„Ich vermute nur, dass das Schwert etwas damit zu tun hat. Vielleicht hat es das dunkle Mal mit seiner reinen weißen Magie verschwinden lassen. Aber nur wieso?"
Beide schwiegen für einen kurzen Moment. Nach wenigen Minuten sagte Albus: „Vielleicht hat es dein Mal verschwinden lassen, damit du deine Kräfte wieder bekommen kannst."
Severus nickte. „Und was sollen wir jetzt machen?"
„Du musst lernen mit Excalibur umzugehen.", antwortete Albus.
„Aber hast du eben nicht gesagt, dass du das Schwert verstecken willst?", fragte Severus verwirrt.
Albus nickte. „Das habe ich gesagt aber ich denke, dass es momentan wichtiger ist, dass du das Schwert kennen lernst."
„Sollen wir es den anderen sagen?"
Albus schüttelte den Kopf. „Es ist besser, wenn wir das erst einmal für uns behalten."
Severus stimmte dem zu. „Wo soll ich das Schwert solange hintun?"
„Bring es in dein Quartier. Dort ist es eigentlich sicher.", antwortete Albus.
Severus nickte und nahm das Schwert wieder an sich und verließ das Büro des Schulleiters.
