Und weiter geht's mit „Ferien"…
Erstmal DANKE für das review, dazu wollte ich nur sagen, dass ich auch Geschichten auf Englisch schreibe (z. B. a nightmare), weil auch ich finde, dass Englisch viele Dinge besser erklären kann als Deutsch. Okay… und natürlich bedanke ich mich auch für die Tipps.
Ferien – 4.Kapitel
Kirika wurde geweckt von einer sanften Stimme, die ihren Namen rief.
„Kirika. Hey, Kirika, aufstehn…" Müde öffnete sie die Augen und sah Mireille neben sich sitzen. „Du Schlafmütze, es ist schon fast 10, wir verpassen noch das Frühstück.", sagte Mireille lächelnd. Kirika erwiderte das Lächeln und setzte sich auf. Sie rieb ihre Augen.
Seit wann schlafe ich denn so lange? Sonst schläft Mireille immer länger als ich…
Sie gähnte noch einmal herzhaft bevor sie aufstand und sich umzog. Als sie im Bad war, stand Mireille plötzlich hinter ihr und schaute ihr zu. Kirika spürte, wie sie rot wurde. Sie schloss die Augen und wandte sich um. Da schlangen sich zwei Arme um sie und ein Kinn ruhte auf ihrer Schulter. Kirika fühlte ihre Verlegenheit verschwinden, stattdessen war da nun ein angenehmes Gefühl. Mireille hatte ihr dieses Gefühl gestern Abend versucht zu erklären.
Liebe, Kirika, also…
Ich weiß nicht, was Liebe ist, aber vielleicht ist es etwas wie das:
Vertrauen… Ich vertraue dir.
Wenn man nicht mehr ohne den anderen kann… Ich kann ohne dich nicht leben, Kirika.
Verständnis… Ich verstehe dich.
Da sein für den anderen, egal wann und wo… Ich will es versuchen.
Zusammen lachen und Spaß haben, aber auch weinen und traurig sein.
Wenn nichts mehr geht, dann werde ich da sein für dich.
Ich würde dir alles geben, und auch alles für dich aufgeben.
Es ist, als könnte ich nicht atmen ohne dich.
Als könnte ich nichts fühlen ohne dich,
nicht mehr leben ohne dich,
ich kann nicht denken ohne dich
es ist, als wäre ich nicht ich ohne dich.
Wärst du eine Träne von mir, dann würde ich nie mehr weinen, aus Angst, dich zu verlieren…
Ich denke, das ist vielleicht Liebe, oder etwas hinreichend Ähnliches.
Vielleicht ist die Liebe eine Kleinigkeit, aber für mich ist sie im Moment das größte was es gibt.
Ich liebe dich, Kirika.
Jedes einzelne Wort von Mireille war ihr im Gedächtnis geblieben. Nie würde sie das vergessen. Sie lehnte sich an Mireille und atmete ihren Duft ein.
„Bist du soweit?"
„Hm-hm." Kirika nickte. Mireille küsste sie leicht auf die Wange.
„Gut.", meinte sie dann.
Sie machten sich auf den Weg.
Kirika dachte nach, während sie Hand in Hand den Weg entlanggingen. Die Zeit verging so schnell. Die letzten Tage waren ihr so kurz vorgekommen. Sie warf einen Blick zur Seite, wo Mireille ging, und musste unweigerlich lächeln. Sie hatte sich schon richtig an das Gefühl von Mireilles Hand in ihrer gewöhnt, aber es verschaffte ihr immer noch Gänsehaut und ein angenehmes Gefühl. Sie strich mit einem Finger sanft über Mireilles Handrücken, Mireille drückte ihre Hand dafür liebevoll.
Ihr Frühstück dauerte heute etwas länger, da Kirika immer noch müde war. Mireille wartete geduldig. Sie hatte die Ellenbogen auf den Tisch gestützt, ihr Kopf ruhte auf ihren gefalteten Händen. Verträumt schaute sie Kirika beim Essen zu.
Meine süße Kirika…
Kirika blickte auf. Ihre Augen trafen auf Mireilles. Mireille lächelte. Kirika seufzte.
„Tut mir leid, dass du so lange warten musst…"
Mireille winkte ab.
„Ach, das macht doch nichts."
Kirika grinste verlegen und wandte sich wieder ihrem Essen zu. Mireille ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Erst jetzt fiel ihr auf, wie viele Leute sie anstarrten. Egal wohin sie auch schaute, überall waren Augenpaare auf sie und Kirika gerichtet.
Ist es denn so unnormal, wenn zwei Frauen zusammen verreisen…? Ok, ich geb's ja zu, wir sind ganz schon unterschiedlich, aber was soll's? Das geht die doch nichts an.
Ihr Blick verfinsterte sich.
„Mireille?"
Sie schreckte auf.
„Ja?"
„Was ist los?"
„Nichts nichts, schon gut."
Kirika schaute sie noch einmal misstrauisch an, bevor sie bemerkte: „Ich bin fertig, wir können gehen."
„Okay."
Sie standen auf. Hunderte Augenpaare folgten ihnen zum Ausgang. Als sie draußen waren, seufzte Mireille.
„Jetzt sag schon. Was ist los?"
„Gar nichts. Nur… die Leute haben uns alle angestarrt."
„Ja, das habe ich auch schon bemerkt. Aber warum?"
„Weiß ich auch nicht, würde mich aber brennend interessieren…"
Mireille warf einen ärgerlichen Blick nach hinten, dann griff sie nach Kirikas Hand.
„Sollen sie doch gucken… Mir ist's egal."
Kirika grinste.
Sie sieht sogar gut aus, wenn sie wütend ist…
Als Kirika ihre Hand beruhigend drückte, sah sie, wie Mireilles Wut verschwand, als hätte sie sich in Luft aufgelöst. Stattdessen sah sie Zufriedenheit in Mireilles Augen. Sie lächelte.
Am Nachmittag hatten sie eine Bootsfahrt geplant. Kirika freute sich schon darauf.
Als sie sich auf den Weg machten, war es grade Mittag und demnach sehr heiß. Sie betraten das Boot und fuhren los.
Mireille und Kirika saßen auf einer Bank auf dem Deck und schauten aufs Meer hinaus.
Mireille summte leise vor sich hin.
Schon wieder dieses Lied… If tomorrow never comes… Ich frage mich, warum sie es dauernd singt… für mich?
Mireille streichelte sanft über Kirikas Wange. Als Kirika ihr Gesicht zu ihr wandte stellte sie fest, dass Mireille nicht mehr aufs Meer, sondern in Kirikas Augen schaute. Kirika erwiderte das liebevolle Lächeln von Mireille. Das Boot schaukelte leicht in den Wellen.
« J'aime
deux choses,
toi et la rose.
La rose pour une jour,
toi pour
toujours. «
Kirika schaute Mireille überrascht an. Die Farbe schoss ihr ins Gesicht.
Moi pour toujours? Mich für immer…?
Kirika konnte nicht sehr gut französisch, aber das hatte sie schon verstanden.
Ich liebe zwei Dinge,
Dich, und die Rose.
Die Rose für einen Tag,
Dich für immer.
Ich weiß, ich weiß, ganz schön kurz, aber mir fiel heute nichts mehr ein, außerdem bin ich im Moment mit „a nightmare" beschäftigt, sorry wenn das hier zu kurz ist, das nächste wird wieder länger, ehrlich.
Also bis denne,
Mireille 29
