So, und jetz wolln wir ma weitermachen mit „Ferien"… auch für die liebe Mai :)! Und noch mal danke für die reviews :- Ein bisschen Action diesmal… muss ja auch ma sein… obwohl ich nicht so auf Action steh… deshalb wie gesagt auch nur ein bisschen :)

Ferien – Kapitel 5

Sie fuhren an wunderschönen Korallenriffen entlang, ab und zu sah man Fische durch das klare Wasser huschen. Kirika drückte Mireilles Hand. Mireille lächelte glücklich und ließ ihren Blick in die Ferne schweifen. So glücklich war sie schon lange nicht mehr gewesen.

Endlich… jetzt wird alles gut werden. Aus und vorbei mit Noir. Endgültig.

Warum nur konnte sie selbst nicht glauben dass es vorbei war?

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Der Abend verlief wie viele andere auch. Sie gingen zum Essen und dann ins Amphitheater. Die Show war nicht sehr interessant, also entschlossen sie sich zum Strand zu gehen.

Hand in Hand schlenderten sie durch den weichen Sand, ab und zu gelangte eine Welle bis zu ihren Füßen. Sie blieben stehen. Kirika schaute hoch zum sternenklaren Himmel.

„Eine schöne Nacht.", flüsterte sie leise. Mireille folgte ihrem Blick.

„Ja…", stimmte sie zu.

Kirika… zu gerne würde ich jetzt…

Sie dachte nicht mehr zu Ende, denn Kirika hatte sich zu ihr gelehnt und küsste sie sanft. Mireille vergaß alles um sich herum. Nichts war mehr wichtig. An was auch immer sie grade gedacht hatte, es war weg, wie ausgelöscht.

Als sie voneinander abließen flüsterte Mireille:

„Ich liebe dich, Kirika."

Kirika umarmte sie und lehnte ihren Kopf an Mireilles Schulter.

„Ich dich auch…", antwortete sie dann.

Die Wellen umspülten ihre Füße als sie einfach nur dastanden, fest umeinander geschlungen, dem Rauschen des Meeres zuhörend.

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Sie lagen im Sand und sahen wie die Sonne langsam aufging. Der Himmel färbte sich rot, die Welt erwachte. Mireille hielt Kirikas Hand fest in ihrer eigenen. Sanft strich sie über Kirikas Finger. Kirika seufzte leise. Ihr Kopf lag auf Mireilles Bauch.

Wirklich, Kirika ist soooooo süß…

Mireille zog Kirika vorsichtig zu sich hoch und küsste sie.

„Ich weiß nicht, was Liebe ist, aber ich liebe dich, Mireille."

Mireille lächelte und küsste sie nochmals.

„Ich liebe dich auch, meine Kleine."

Ich war so… dumm. Warum um alles in der Welt habe ich mich gewehrt, sie zu lieben? Es hat mir selbst wehgetan wenn ich mal wieder nur an mich und nicht an sie gedacht habe, nicht auf ihre Gefühle geachtet habe, sie einfach eiskalt ignoriert habe… als wäre sie mir egal.

„Nicht Hass, sondern Gleichgültigkeit ist der schlimmste Feind der Liebe.", flüsterte Mireille. Kirika blickte auf. Noch bevor ihre Lippen sich berühren konnten ertönte ein Schuss. Sie sprangen förmlich auf und schauten sich suchend um. Ein Glück dass sie ihre Waffen immer noch bei sich hatten, denn schon kamen etwa ein Dutzend Männer auf sie zu. Mireilles Miene verfinsterte sich.

Les Soldats… was wollen die denn?

Sie waren ein bisschen eingerostet, doch die Männer waren kein Problem für sie. Schnell wie immer hatten sie alle erledigt. Keiner der Männer hatte Zeit gehabt zu schreien, doch trotzdem würde bald jemand kommen, denn sie waren bestimmt nicht unbemerkt geblieben.

„Besser wir verschwinden von hier.", meinte Mireille. Kirika nickte und folgte ihr zum Zimmer. Dort angekommen wurden sie bereits erwartet.

„Noir.", sagte Breffort.

Mireille richtete ohne zu zögern ihre Waffe auf ihn.

„Hatte ich mich nicht klar ausgedrückt? Wir wollen mit Les Soldats nichts mehr zu tun haben. Verschwinden Sie."

Breffort lächelte.

„Hast du wirklich gedacht, dass es so einfach ist, Les Soldats zu entkommen? Ich bitte dich, Mireille… Ich dachte wirklich, du wärst klüger als deine Eltern."

Kirika sah wie Mireille wütend wurde. Für einen Fremden wäre ihr Gesicht immer noch kalt und ausdruckslos, aber Kirika sah ganz deutlich Hass in Mireilles Augen.

Dann lächelte Mireille.

Nicht das schöne, glückliche Lächeln welches Kirika immer den Atem raubte, sondern ein abfälliges, herablassendes Lächeln.

„Du solltest mich nicht unterschätzen, Breffort." Er machte keine Anstalten sich zu wehren.

"Töte mich wenn du willst."Und ohne mit der Wimper zu zucken drückte sie ab.

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Sie saßen im Bus auf dem Weg zum Flughafen. Mireille hatte seitdem sie das Hotel verlassen hatten kein Wort mehr gesagt.

Wie konnte ich nur glauben, dass es vorbei sei…

Sie nahm Kirikas Hand.

Wie konnte ich nur glauben, dass er uns in Ruhe lassen würde…?

Wie konnte ich…?

Sie schüttelte den Kopf. Kirika drückte ihre Hand liebevoll. Mireille lächelte ein trauriges Lächeln und schenkte Kirika einen dankbaren Blick. Dann starrte sie wieder in die öde Landschaft hinaus. Kirika fühlte sich mies. Sie waren so glücklich gewesen, warum konnten Les Soldats sie nicht in Ruhe lassen? Jetzt waren die Ferien schon wieder vorbei, viel zu schnell, fand Kirika.

„Hey, was hältst du davon, wenn wir einfach woanders hinfahren und unsere Ferien fortsetzen?", fragte Mireille plötzlich. Kirika blickte auf.

„Sehr gerne.", antwortete sie schließlich.

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Nach langer Zeit entschlossen sie sich ihren Urlaub in einem anderen Hotel etwa 100 Kilometer entfernt fortzuführen.

Mireille und Kirika betraten die Eingangshalle und gingen zur Rezeption.

„Haben Sie ein Zimmer frei?", fragte Mireille den Herrn.

Er schaute nach, dann antwortete er mit einer Gegenfrage:

„Haben Sie reserviert?"

„Nein, habe ich nicht."

„Wir haben da noch eins, allerdings nur mit einem Bett."

„Das macht nichts. Wie viel kostet das?"

„200 Euro die Woche inklusive Minibar und Getränke und Zimmerservice."

Naja, Billigurlaub ist da schon was anderes, aber was soll's. Besser als nichts.

„Okay."

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Wenig später konnten sie schon aufs Zimmer und räumten ihre Sachen ein. Als sie damit fertig waren stand Mireille am Fenster und starrte geistesabwesend in die Ferne aufs Meer hinaus. Kirika schaute sie an. Langsam ging sie zu ihr und legte einen Arm um Mireilles Schultern. Mireille seufzte, drehte sich zu ihr und umarmte sie fest.

„Sogar hier haben sie uns gefunden…", flüsterte Mireille bedrückt.

Kirika verbarg ihr Gesicht in Mireilles Hals und atmete tief ein.

„Ja…"

Mireille strich ihr liebevoll durchs Haar. Dann lehnte sie sich herab und küsste Kirika sanft. Kirikas Knie wurden weich, sie musste sich an Mireille festhalten. Sie wusste nicht, wie Mireille es schaffte, ihr jedes Mal, wenn sie sich küssten, den Atem zu rauben. Doch jetzt, in diesem Moment, war es ihr egal.

Im Moment war ihr alles egal bis auf Mireille. Sogar Les Soldats.