Die erste Woche nach der Beerdigung, erschien Severus nicht mehr zum Unterricht, er war weder für Hermine, noch für Albus, oder für sonst irgendwen zu sprechen. Die einzigen Lebewesen, die ihn zu sehen bekamen, waren die Hauselfen, die ihm Feuerwhiskey brachten und die leeren Flaschen entsorgten.

Nach einer Woche hielt es Hermine nicht mehr aus! Sie schlich in das Zimmer von Severus, was sie sah, erschreckte sie sehr. Severus war betrunken und zwar total, es wirkte, als hätte er sich eine Woche lang weder umgezogen, noch gewaschen und er roch auch so. (B/N: Also eigentlich möchte ich mir das gar nicht vorstellen.  Aber er leidet, wer hätte das gedacht?)

Langsam ging Hermine zu ihm hinüber, er hielt seinen Kopf in den Händen und stierte auf den Boden. Hermine ging vor ihm auf die Knie, langsam nahm sie seine Hände, zog sie von seinem Gesicht und zwang ihn so, ihr ins Gesicht zu sehen.

Ihr Herz schwoll über vor Liebe, am liebsten hätte sie ihre Hände in seinem Haar vergraben, hätte ihre Wange an seinen Bartstoppeln gerieben und ihm gezeigt, wie sehr sie ihn liebte…

Er hob den Kopf und schaute sie aus ausdruckslosen Augen an, bevor er knurrte: "Geh weg, du bist nicht sie, ich will nur Natascha...geh weg…" (B/N: ° zusammenzuckt° Das war hart!)

Hermine richtet sich auf, sie wollte ihm nicht zeigen, wie sehr seine Ablehnung sie traf.

„Und was ist mit deinen Kindern? Hast du sie nur einmal angeschaut? Sie haben ihre Mutter verloren, sollen sie auch noch ihren Vater verlieren…" (B/N: °heftig nickt° Genau Sev, lass dich nicht so gehen, die Kids brauchen dich...)

Severus knurrte sie an: "Geh weg, ich will dich nicht sehen, ich kann meine Kinder noch nicht ansehen und jetzt raus…Sie war die einzige, die mich geliebt hat, ich kann nicht...geh weg... raus!" (B/N: Gar nicht wahr, schau mal neben, oder vor dich. Und außerdem gibt es noch mehr, zum Beispiel mich! °mit den Händen wedelt°)

Hermine zuckte zusammen, aber sie fuhr ihn harsch an: „Sie wird nicht wiederkommen, egal ob du dich zu Grunde säufst, oder nicht. Reiß' dich zusammen."

Severus warf sie daraufhin kurzer Hand raus.

Hermine rutschte an der Tür herunter, und weinte leise: „Du gibst ja niemand die Chance dich zu lieben." Mit einer energischen Bewegung, wischte sie sich die Tränen aus den Augenwinkeln. Sie sprang auf und lief davon, sie wusste, was sie zu tun hatte….

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Hermine lief in ihr Zimmer und holte etwas aus ihr Schublade, sie schaute in den Spiegel und nickte sich selbst zu. Als sie aus dem Zimmer lief, schnappte sie sich noch schnell einige andere Klamotten und eilte in das kleine Labor neben Severus' Wohnung.

Dort angekommen, nahm sie einen Kessel aus dem Regal, in dem ein schon fast fertiger Trank vor sich hin brodelte… Sie warf die letzte Zutat, die aus ihrer Kommode hinein und trank einen Schluck des Gebräus. Nachdem die Wirkung des Trankes eingesetzt hatte, schaute Hermine wieder in den Spiegel. Sie war mit dem Ergebnis zufrieden und schlüpfte in die mitgebrachte Kleidung.

Leise schlich sie sich wieder in Severus' Wohnräume. Er saß immer noch in dem Sessel vor dem Kamin und sein Glas war schon wieder fast leer.

„Hallo Severus.", sprach Hermine ihn an, mit einer Stimme, die nicht ihr gehörte. Severus riss den Blick nach oben und schaute in ihr Gesicht. Als nächstes war er von seinem Sessel gerutscht und umklammerte die Knie von Hermine, er weinte.

Hermine strich ihm durch die Haare, endlich durfte sie es tun. Langsam nahm sie seine Hand und zog ihn hoch. Sie zog ihn mit sich zum Sofa und setzte sich. Sie hielt seine Hand so, wie sie es sich so oft gewünscht hatte…

Sie schaute tief in Severus' Augen und legte ihm, der die ganze Zeit wirr daher redete, den Finger auf den Mund, um ihn zum Schweigen zu bringen. Ihr zerriss es das Herz, denn sie wusste, dass dieser Blick voll Liebe nicht ihr gehörte und nicht sie meinte.

„Hör mir bitte zu, ich kann nicht lange bleiben!", fing sie das Gespräch an. Severus nickte ihr zu und sie fuhr fort: „ Severus, ich flehe dich an, um meinet Willen und unsere Kinder Willen... fang an zu leben. Ich kann nicht für unsere Kinder da sein, also musst du für unsere Kinder da sein. Du musst ihnen die Liebe geben, die sie brauchen... du musst ihnen die Wärme geben, die sie brauchen. Verstehst du mich?"

Wieder nickte Severus nur und Hermine fuhr fort: "Meine Schwester wird dir sicher dabei helfen."

Severus nickte wieder, aber bevor sie fortfahren konnte, langte er hinter sie und zog sie an sich. Als seine Lippen die Hermines trafen, konnte sie nicht mehr an sich halten, sie gab ihrem Wunsch nach, den sie seit Jahren hegte und erwiderte seinen Kuss. (B/N: Nur ganz kurz... °heul° )

Seine Zähen nagten an ihrer Unterlippe und seine Zunge saugt an ihrer, mit einer einzigen Bewegung hatte er ihr das Nachthemd vom Körper gestreift und nun glitt sein Mund über ihre Haut. Hermine fühlte sich in einen Strudel der Leidenschaft gerissen.

Sie wand sich unter seiner erfahrenen Zunge und seinen Händen. Während seine Hände ihre Brüste liebkosten, knabberte er an ihrem Ohr. Hermine wusste nicht, an welcher Stelle ihres Körpers sie am meisten Lust empfand.

Sie hob sich ihm entgegen und bettelte ihn an, sich endlich mit ihr zu vereinigen.

Alles in ihr zitterte und flehte die Erlösung herbei, die nur er ihr geben konnte. Seine Hände fuhren an ihrer Seite entlang, was einen Schauer in ihr auslöste… Ganz langsam teilten seine Händen ihre Oberschenkel, spreizten sie langsam, dann schob er in einer langsamen Geste seine Kopf zwischen ihre Schenkel. Seine Zunge teilte ihre Lippen, saugten und zupften an ihrem Innersten.

Hermine drückte ihre Kreuz durch und erlebte hier und jetzt ihren ersten Orgasmus. Während sie keuchend wieder auf die Erde zurückkehrte, fingen Severus' geschickte Hände wieder mit ihrem Spiel an. Langsam drehte er sie um, er knabberte an ihrem Hals und seine Hände fuhren die Linie ihres Körpers nach.

Er umfasste mit einem Arm ihre Taille. Sie spürte, wie er immer noch hart zwischen ihren Schenkeln ruhte, als er sie nun so zu sich hochzog, dass sie quasi wieder auf seinem Schoß saß. Er ließ nun eine Hand zwischen ihre Beine gleiten und begann sie zu streicheln. Er hauchte seinen Atem an die empfindliche Stelle hinter ihrem Ohr und sie erschauderte voll Wonne, als er nun auch noch seine Zunge, über dieselbe Stelle gleiten ließ.

Er verwöhnte ihren Hals und ihr Ohr mit kleinen, hauchzarten Küssen. Lange würde sie das nicht mehr aushalten. Sie drängte sich ihm entgegen, sie wollte ihn endlich spüren.

Mit einer einzigen Bewegung dreht er Hermine wieder um. Severus hob ihr Bein an, legte es um sein Becken und drang tief und fest in sie ein. Hermine schlang auch das andere Bein um sein Becken, umklammerte ihn fest, so dass er noch tiefer in sie hineingleiten konnte. Hart und fest, stieß er immer wieder in sie, sein Atem ging keuchend. Ihre Brüste wippten vor ihm auf und ab, er nahm ihre Nippel in den Mund und saugte daran. Immer wilder wurden ihre Bewegungen, bis sie endlich kamen, im gleichen Augenblick.

Bevor Severus in ihren Armen einschlief, fragte Hermine ihn noch einmal: „Du hältst dein Versprechen, Severus?", und er antwortet ihr: „Alles was du willst, Natascha!"

Hermine schlich sich aus dem Zimmer, nachdem Severus eingeschlafen war.

Als Hermine in ihrem Zimmer angekommen war, warf sie ich weinend auf ihr Bett. Sie schämte sich. Sie hatte es getan, sie hatte mit Hilfe des Vielsafttrankes die Gestalt ihre Schwester angenommen.(B/N: Ich hatte mir schon weiter oben gedacht, dass es bestimmt Natis Haare waren, die sie aus der Kommode genommen hat)

Aber, sie hatte es nicht nur für Severus getan, sie hatte es auch für sich selbst getan.

Seit langem hatte sie sich danach gesehnt, seine Hände zu spüren, seine Lippen zu küssen, ihm Worte ins Ohr zu flüstern, ihm all die Liebe zu zeigen, die er in ihr weckte... Sie hätte es sich nie getraut... aber durch seine Selbstaufgabe, hatte sie sich gezwungen gefühlt zu handeln.

Sie hatte es nicht mehr ausgehalten, ihm bei seiner Selbstzerstörung zu zusehen. Sie hatte es versucht...für Severus, für seine Kinder, aber auch ein Stück weit für sich selbst.

Ob es gewirkt hat... würde sich zeigen...

Am nächsten Morgen wollte Hermine eigentlich gar nicht aufstehen, am liebsten wäre sie liegen geblieben und hätte immer und immer wieder die Berührungen der letzten Nacht heraufbeschworen.

Aber da sie während Severus' Ausfall seinen Unterricht übernommen hatte, schleppte sie sich Richtung Frühstück. Sie ließ sich auf ihren Platz plumpsen und zog sich erst einmal den Kaffee heran. Während sie sich einschenkte, erstarrte sie in ihrer Bewegung.

Severus betrat die Halle und nahm seinem Platz am Lehrertisch ein. Hermines Herz glich einem wilden Vogel, so sehr flatterte es. Severus sah immer noch sehr mitgenommen aus, aber seine Maske saß wieder.

Wortlos nickte er den anderen Lehrer zu und fing an zu frühstücken. So beiläufig wie möglich, fragte er Hermine und Albus, ob es möglich wäre, die beiden kurz zu sprechen...

Beide nickten und stimmten zu, sich nach dem Frühstück mit ihm in Albus' Büro zu treffen.

Albus und Hermine warteten bereits im Büro, als Severus den Raum betrat. Er sah sich um und vor seinem inneren Auge sah er Natascha hier heraus stürmen, fast hätte er sich wieder seinem Schmerz hingegeben, aber er riss sich zusammen.

„Nun, ihr wunderte euch bestimmt, warum ich euch sprechen will.", begann Severus das Gespräch. Die beiden nickten ihm zu, um ihn zu verstehen zu geben, dass er fortfahren sollte. „Es ist so... ich möchte, dass meine Kinder bei mir aufwachsen, ich weiß zwar nicht, wie es gehen soll, aber ich bin mir sicher, Natascha hätte so gewollt. Ich werde also die Räumen, die unbenutzt sind als Kinderzimmer herrichten. Das Problem sollte sein, wie ich die Kinder und den Unterricht unter einen Hut bekommen soll..."

Hermine fiel ihm ins Wort. „Ich helfe dir, ich kann mich um meinen Neffen und meine Nichte kümmern, während du unterrichtest."

Severus nickte ihr dankbar zu und fuhr weiter an Hermine gewandt fort: „Ich wollte dich eh noch um einen Gefallen bitten, könntest du bitte die Sachen von Nat...deiner Schwester durchsehen, was man für die Kinder behalten könnte...als Erinnerung?"

Hermine nickte ihm kurz zu.

Severus stand auf und schickte sich an, den Raum zu verlassen, als Albus sich in das Gespräch einmischte: „Severus? Wie sollen denn die Namen der Kinder sein?"

Severus drehte sich auf dem Absatz um und schaute Albus ruhig an: „Nun ich dachte, dass ich das bei der magischen Taufe verkünde."

Albus nickte und fragte nur noch: „Wann soll die stattfinden?"

Severus antwortet im Gehen: „Am Freitagabend, nun entschuldigt mich, ich muss in den Unterricht!" Mit wehendem Umhang verließ er das Büro.

Hermine stand auf und wollte ebenfalls den Raum verlassen, als Albus sie ansprach: „Hermine, bitte bleibe noch eine Minute."

Hermine setzte sich wieder auf ihren Stuhl und musterte intensiv alles andere im Raum, als Albus, sie mochte ihn nicht ansehen. Dieser saß zurückgelehnt in seinem Sessel und musterte Hermine über die Gläser seiner Halbmondbrille.

„Nun Hermine...", sprach er sie in freundlichen Ton an. „...verrate mir doch bitte, wie du es geschafft hast, Severus aus seinem Schneckenhaus zu locken?"

Hermine schreckte auf und sah ihn mit aufgerissen Augen an: " Wie kommst du darauf, dass ich damit was zu tun habe?"

Albus lächelte noch immer und hob die Hände, er streckte sie nach Hermines Händen aus. Er legte seine Hände auf die ihren und antwortete ihr: „Hermine, du weist doch, ich bekomme fast alles mit, was hier vor sich geht. Aber wenn du meinst, musst du es mir nicht sagen. Einfach nur... Danke!"

Hermine wirkte verwirrt und wollte das Büro gerade verlassen, als sie von hinten hörte, wie Albus mehr zu sich selber, als zu ihr sagte: „Na ja der Kessel mit Vielsaftrank kann ja auch so verschwinden..." (B/N: °lach° Typisch Albus, diese Schlitzohr!)

Hermine zuckte zusammen und schlich sich aus dem Zimmer. Es tat ihr gut, zu wissen, dass Albus das, was sie getan hatte billigte...