Anmerkung: Alle Personen und Orte, bis auf einige wenige, gehören J.K. Rowling und ich verdiene hiermit kein Geld.
Viel Spaß mit dem Prolog!
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Prolog
„James? Möchtest du auch einen Tee?" rief ich aus der Küche. Ich bekam keine Antwort.
„James? Bist du da?" rief ich abermals, aber ich bekam wieder keine Antwort. Ich wurde langsam stutzig und ging deshalb in das Wohnzimmer, aber dort war keine Spur von meinem Mann zu sehen. Ich rief weiter seinen Namen und suchte ihn im Erdgeschoss, aber als ich ihn nicht fand, ging ich nach oben. Vor der Kinderzimmertür meines einjährigen Sohnes Harry blieb ich stehen. Die Tür stand einen Spalt breit offen und ich sah James vor dem Bett stehen.
„James?" flüsterte ich leise. Er drehte sich um und so konnte ich seine Gesicht sehen. Er hatte tiefe Ringe unter den Augen, welche einen Teil seines Glanzes verloren hatte. Ich ging langsam auf ihn zu.
„James...was ist denn nur los mit dir?" fragte ich leise. Ich wusste, dass wir in schweren Zeiten lebten und Voldemort es auf Harry abgesehen hatten, aber ich konnte und wollte nicht mit ansehen, wie er immer trauriger wurde. Ich liebte James und Harry, sie waren die wichtigsten Menschen in meinem Leben. Ich stellte mich neben James, sah Harry beim Schlafen zu und wartete. Wartete darauf, dass er etwas sagen würde.
„Ich habe Angst, Lily." hörte ich ihn sprechen.
„Aber James, das ist doch ganz normal, aber wir werden das schon durchstehen, hörst du?"
„Lily, ich möchte dir nichts vormachen. Voldemort hat meine und deine Eltern ermordet. Er tötet alle, auf die er es abgesehen hat und jetzt hat er es auf uns abgesehen, auch wenn ich nicht weiß, warum. Ich habe keine Angst um mich, aber um dich und Harry. Ich liebe euch über alles und ich könnte es nicht ertragen, wenn euch etwas zustoßen würde." sagte er.
„Uns wird nichts zustoßen, James. Wir werden immer zusammen bleiben." sagte ich flüsternd. Ich hatte Tränen in den Augen und konnte sie nur schwer zurückhalten.
„Ich habe das Gefühl, als würde bald etwas furchtbar Schreckliches passieren."
„James, hör auf so zu reden! Es wird alles gut werden. Wir dürfen nur nicht aufgeben und müssen zusammen halten." Er sah mich überrascht an und gleich darauf kam ein Lächeln auf sein Gesicht.
„Was ist?" fragte ich verwirrt.
„Es ist merkwürdig. Normalerweise bin ich der Starke und tröste dich, aber jetzt ist es umgekehrt." Ich lächelte und küsste ihn dann auf den Mund.
„Ich liebe dich so sehr, James."
„Ich liebe dich auch, Lily." In diesem Moment wachte Harry auf und fing an zu weinen. Ich drehte mich lächelnd zu ihm und hob ihn aus dem Bettchen.
„Na, mein Kleiner? Bist du jetzt auch aufgewacht?" Harry hörte schnell auf zu weinen, blinzelte und fing an, fröhlich vor sich her zu brabbeln. Ich und James fingen an, zu lachen und gingen mit ihm nach unten, ins Wohnzimmer, wo wir uns gemütlich auf die Couch setzten.
Nach einer halben Stunde aber, fing das Feuer im Kamin an, grün auf zu flammen. Ich und James sahen uns alarmiert an und sprangen auf. Ich wollte gerade nach oben rennen, um Harry in Sicher heit zu bringen, bis ich die Stimme von Albus Dumbledore hörte. Mir fiel ein Stein vom Herzen, als sie hörte und ich seufzte auf.
„Es tut mir Leid, dass ich euch erschreckt habe." sagte der weise Mann. „Aber ich bin hier, um euch etwas zu sagen. Ich möchte euch den Grund nennen, warum Voldemort euch verfolgt." Ich und James sahen uns ungläubig an.
„Ich hätte es schon viel früher tun sollen, aber ich konnte nicht den Mut dazu aufbringen." Er seufzte und wirkte in dem Moment sehr alt. Ich konnte ihn verstehen. Er trug eine solch große Last auf seinen Schultern, die jeden anderen Menschen hätte zerbrechen lassen.
„Es gibt eine Prophezeiung..." fing er an.
„Was für eine Prophezeiung?" fragte James.
„Sybill Trewlany hat sie gemacht, als sie sich für den Job als Professorin für Wahrsagen in Hogwarts beworben hat."
„Was beinhaltet sie?" fragte ich. Dumbledore schwieg einen Moment, bis er dann anfing:
„Der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen naht heran...
jenen geboren, die ihm drei Mal die Stirn geboten haben, geboren, wenn der siebte Monat stirbt...
und der Dunkle Lord wird Ihn als Ebenbürtigen kennzeichnen, aber Er wird eine Macht besitzen, die der Dunkle Lord nicht kennt...
und der Eine muss von der Hand des Anderen sterben, denn keiner kann überleben, während der Andere überlebt...
der Eine mit der Macht, den Dunklen Lord zu besiegen, wird geboren werden, wenn der siebte Monat stirbt..." Ich und James sahen uns schockiert an.
„Ist...ist etwa Harry der Eine?" fragte ich leise.
„Ja oder nein. Der Sohn von Alice und Frank Longbottom könnte auch gemeint sein."
„A..aber, was bedeutet das jetzt?" fragte ich. Ich betete zu Gott, dass es nicht das bedeuten würde, was ich dachte.
„Ich bedaure es sehr, dass ich euch so etwas Furchtbares erzählen muss. Ist Harry wirklich der jenige, der mit dieser Prophezeiung gemeint ist, so ist er derjenige, der Voldemort besiegen muss. Aber nicht jede Prophezeiung, die jemals gesprochen wurde, ist auch in Erfüllung gegangen." Das gab mir relativ wenig Hoffnung und ich fing an zu schluchzen. James nahm mich in den Arm und tröstete mich, aber ich konnte nicht aufhören. Im nächsten Moment ging alles sehr schnell. Sirius kam durch den Kamin geflogen und sah sehr gehetzt aus.
„Voldemort ist auf dem Weg hier her." rief er. Dumbledore, James und ich sprangen auf und ich wollte abermals Harry nach oben bringen, aber es war schon zu spät. Ich hörte mehrere Plopps auf einmal und blieb erstarrt stehen. Es standen zwei Todesser und Voldemort im Wohnzimmer, die den Weg durch die Tür versperrten.
„Hier kommst du nicht raus, Schlammblut." Ich erkannte die Stimme von Lucius Malfoy unter dem Umhang.
„Gib den Jungen her." zischte Voldemort. James sprang vor mich und sagte:
„Nur über meine Leiche." Voldemort lachte und sagte:
„Wie du willst. Crucio." Ich schrie und James fiel auf den Boden, wo er sich vor Schmerzen schreiend, wälzte.
„Tom, hör auf damit." hörte ich die Stimme von Dumbledore. Und tatsächlich, Voldemort nahm den Fluch herunter und sah ihn an.
„Was machst du hier, Dumbldore?" fragte er zischend. „Wurmschwanz!" Ich erstarrte, als der zweite Todesser aufschreckte und vor Voldemort auf den Boden fiel. Das war Peter! Peter hatte uns verraten!
„Du verdammter Mistkerl!" schrie Sirius außer sich vor Wut und sprang auf ihn zu, aber er wurde von einem Fluch, der von Lucius Malfoy kam, zurück geschleudert und blieb liegen.
„M...Meister...ich wusste nicht..." fing Peter an, wurde aber unterbrochen.
„Ich werde mich später um dich kümmern, Wurmschwanz." Peter quiekte auf und ging zur Seite. Ich konnte es nicht glauben und war erstarrt. Peter, der kleine, ängstliche Peter hatte uns an Voldemort verkauft. Harry in meinen Armen fing an zu schreien und ich konnte ihn nicht beruhigen.
„Verschwinde, Dumbledore oder soll ich dich auch töten?"
„Heute nicht, Tom." sagte er. Und die beiden fingen an, sich zu duellieren. Ich sah es als Chance, dass Voldemort abgelenkt war und half erst einmal James hoch, der noch geschwächt vom Cruciatus-Fluch war, aber Malfoy und Peter hielten die Zauberstäbe auf uns gezielt. James sah Peter mit Verachtung in der Stimme an.
„Du mieser, kleiner Verräter. Das wirst du noch bereuen, du Ratte." James schickte einen Fluch nach Peter und dieser wurde gegen die Wald geschleudert, aber Malfoy belegte James mit einem Cruciatus. Ich war am verzweifeln. James wälzte sich wieder auf dem boden und ich kniete mich zu ihm nieder.
„Nein, hör auf. Lass ihn. JAMES!" Mir liefen Tränen über das Gesicht. Diese Situation war furchtbar und ich merkte nicht, dass Harry sich aus meinen Armen gewandt hatte und nun zu Voldemort und Dumbledore krabbelte.
„HARRY! KOMM ZURÜCK!" Voldemort rief gerade den Todesfluch und Harry krabbelte egnau zwischen ihn und Dumbledore.
„NEIN!" schrie ich aus vollem Leibe und ich sah ein rotes Licht, dass von Harry ausging und mich blendete, während ich einen grauenvollen Schrei hörte.
Ich wachte auf und setzte mich hoch. Was war denn passiert? Ich sah mich um und es fiel mir wieder ein.
„Harry! James!" James lag neben mir und schien bewusstlos zu sein und Harry lag neben Dumbledore auf dem Boden und ich hielt den Atem an, während ich schnell zu ihm hin krabbelte. Überall lagen Scherben und Steine herum. Bei Harry angekommen, stieß ich die Luft aus. Er lebte und hatte keine Verletzungen! Und auch Dumbledore lebte. Aber was mich erschütterte, war Voldemort. Er lag ganz steif da, ich hob Harry auf und ging langsam zu ihm. War er tot?
„Weg da, Schlammblut." Ich drehte mich um und sah Lucius Malfoy mit einem Zauberstab auf mich zielend.
„Lass sie in Ruhe, du Mistkerl!" Es war James, der aufgewacht war und nun seinen Zauberstab gegen Malfoy hielt.
„Sonst was?" fragte Malfoy grinsend, aber das verging ihm schnell, als er von James geschockt wurde, ohne es auch nur bemerkt zu haben. Ich schluchzte auf und rannte zu James, welcher mich in die Arme nahm und versuchte, mich zu trösten.
Nach und nach, wachten auch Sirius, Dumbledore und der gefesselte Peter auf, aber nicht Voldemort. Denn Voldemort war tot. Die Auroren des Ministeriums holten Malfoy und Peter ab und brachten sie nach Azkaban. Die Nachricht, dass Voldemort, der schrecklichste und schwärzeste Magier aller Zeiten, tot war, verbreitete sich, wie ein Lauffeuer. Dumbledore erklärte uns später, dass es tatsächlich Harry´s Verdienst war, dass die Zauberergesellschaft endlich erlöst war, denn der Todesfluch war von ihm abgeprallt und wurde gegen Voldemort geschleudert.
„Aber wie ist so etwas möglich?" fragte ich.
„Eine Macht, die Voldemort nicht hat, ist in ihm erwacht, als Harry sah, was Voldemort mit den Menschen tat, die er liebt." antwortete Dumbledore.
„Was für eine Macht?" fragte James.
„Liebe."
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Wie fandet ihr es? Das war esrt einmal nur die Vorgeschichte der eigentlichen FF, in der zweiten geht es dann mit der richtigen los. Lob? Kritik oder Verbesserungsvorschläge? Immer her damit!
Liebe Grüße
Lily Evans-Potter91
