Danke für eure Reviews! Viel Spaß mit dem zweiten Kapitel!
-----------------------------------------------------------
1. Entflohen
Dieses Ereignis lag nun 18 Jahre zurück. James und ich lebten gemeinsam mit unserem nun schon 19 jährigen Sohn Harry und unserer 15 jährigen Tochter Samara in Godrics Hollow. Harry war nach seinem Abschluss in Hogwarts ein berühmter Quidditchspieler geworden, er war der Sucher der britischen Nationalmannschaft, deshalb war er aber nur noch selten zu Hause. Samara kam nun in das fünfte Schuljahr nach Hogwarts.
Nach dem Fall Voldemorts war es für einige sehr schwer, wieder den Weg zurück ins wirkliche Leben zu finden, denn viele hatten Menschen verloren, die sie geliebt hatten und auch wir fingen langsam an, ein normales Leben zu führen. Sirius hatte meine beste Freundin Susan geheiratet und sie lebten mit ihrem 16 jährigen Sohn David im Haus gegenüber von uns. Remus ist seit 6 Jahren mit seiner Freundin Carry zusammen, möchte sie allerdings wegen seines Werwolf Daseins nicht heiraten, was völliger Blödsinn ist. Werwölfe wurden nicht mehr gejagt, wie zu der Zeit, als wir nach Hogwarts gingen und sie hatten keine Nachteile mehr, einen anständigen Beruf zu finden. Im Gegenteil, Remus arbeitete als Verteidigungslehrer in Hogwarts und das freute mich sehr für ihn.
Ich sah auf die Wanduhr in der Küche und stellte fest, dass es bereits halb neun war. Heute war der erste September, also beschloss ich, dass es langsam Zeit wurde, Samara zu wecken.
(ab hier wird aus der Sicht von Samara geschrieben)
„Samara, steh auf. Du musst heute wieder nach Hogwarts." hörte ich die Stimme von meiner Mutter.
„Nur noch eine Minute, Mum." sagte ich und drehte mich auf die andere Seite, um weiter zu schlafen.
„Nichts da, ich kenn doch deine „eine Minute". Steh auf, sonst kommen wir noch zu spät, so wie letztes Jahr, als du es geschafft hast, den Hogwarts Express zu verpassen." sagte sie tadelnd.
„Stimmt ja gar nicht! Ich habe ihn noch erwischt, nur halt, als er schon angefahren ist." verteidigte ich mich.
„Ja, aber wir wollen ja nicht, dass es heute wieder so knapp wird, oder? Also, raus aus den Federn." Damit zog sie die Vorhänge vor meinem Fenster auseinander und riss mir die Decke weg.
„Hey!" rief ich und sprang aus meinem Bett. „Ich will noch schlafen."
„Du bist doch jetzt sowieso schon wach, also kannst du auch aufstehen und dich ins Bad bewegen. David wartet schon unten."
„Was? Es ist..." ich warf einen Blick auf meinen Wecker, den ich nie benutzte, „...zwanzig vor neun." Seit wann mutierte David zum Frühaufsteher? Er war mein bester Freund und ich kannte ihn in- und auswendig und er war alles andere, als ein Frühaufsteher, aber ich fügte mich meinem Schicksal, holte mir einen Jeans-Rock und eine Bluse aus dem Schrank und schlenderte ins Badezimmer. Ich stellte mich unter die Dusche und drehte das Wasser auf kalt. Das war meine Methode, um wach zu werden. Ich weiß, das es dafür auch andere, angenehmere Methoden gab, aber hey! Mein Motto lautete schließlich: Warum leicht, wenn es auch schwer ging?
Nach einer halben Stunde kam ich aus der Dusche, trocknete mich ab, zog mir meine Sachen an, schminkte mich leicht und föhnte meine Haare mit meinem Zauberstab.
Das war einer der Vorteile, wenn man in einem Haus lebte, in dem immer gezaubert wurde. Das Zaubereiministerium konnte nicht unterscheiden, wer zauberte. Ob es nun ein erwachsener oder ein minderjähriger Zauberer war.
Als ich fertig war, besah ich mich im Spiegel. Meine roten Haare, die ich von meiner Mum geerbt hatte, glänzten im Licht und ich war besonders stolz auf sie. Ich lächelte meinem Spiegelbild zu, drehte mich auf dem Absatz um und lief runter in die Küche.
Am Küchentisch saßen meine Eltern, Sirius, der beste Freund meines Vaters seit Jahren, Susan, seine Frau und David, mein bester Freund.
„Guten Morgen!" sagte ich fröhlich und ließ mich auf den Stuhl neben David fallen. Ich nahm mir ein Brötchen und Kakao und fing an, zu frühstücken, während ich mich nebenbei mit David unterhielt. Meine Mum unterhielt sich mit Susan und mein Dad mit Sirius.
David rammte mir den Ellenbogen in die Seite und ich verschluckte mich an einem Bissen Brötchen.
„Was soll denn das?" fragte ich ihn hustend. Er grinste nur kurz, zog mich dann aber hoch und aus der Küche heraus.
„Was ist?" fragte ich ärgerlich und rieb mir die Seite.
„Hast du nicht bemerkt, dass die Erwachsenen ziemlich komisch drauf sind?" fragte er flüsternd. Ich runzelte die Stirn und lehnte mich zurück, um um die Ecke in die Küche zu sehen. Tatsächlich sah mein Dad ziemlich besorgt aus.
„Ach was, es wird schon nichts sein. " sagte ich leichtfertig und ging wieder in die Küche, aber ich hörte noch, wie David leise ein „Das glaube ich nicht" murmelte und mir dann in die Küche folgte.
Eine Eule, die die heutige Ausgabe des Tagespropheten brachte, kam durch das Küchenfenster geflogen. Nachdem ich ihr die Zeitung abgenommen und ihr einen Knut gegeben hatte, flog sie wieder davon.
Auf der Titelseite prangte in großen Lettern die Überschrift:
Lucius Malfoy aus Azkaban entflohen
Heute morgen, als die Dementoren von Azkaban durch die Gänge der Hochsicherheitsverließe ihre Runde drehten, merkten sie, dass eine Zellentür aufstand. Die Zelle, in der sonst Lucius Malfoy festgehalten wurde, war volkommen leer.
Lucius Malfoy wurde vor 18 Jahren bei dem Angriff auf James und Lily Potter als getreuer Anhänger von Du-weißt-schon-wem entlarvt und waqr seit dem Gefangener von Azkaban.
Die Dementoren gaben dem Ministerium Bescheid, welches sofort die besten Auroren nach Azkaban schickte, um dort das Gebiet abzusuchen. Aber vergeblich. Lucius Malfoy war wie vom Erdboden verschluckt.
Wie hat er es geschafft, aus Azkaban zu entfliehen, mit Dementoren an jeder Ecke?
Das Zaubereiministerium fordert auf, sehr vorsichtig zu sein und sofort Bescheid zu geben, sollten sie eine verdächtige Person sehen.
Jennifer Clark
Neben dem Artikel prangte ein großes Bild von einem blonden Mann, der wohl Lucius Malfoy war. Er hatte lange, blonde Haare und sah kalt in die Kamera. Er hatte große Ringe unter den Augen, war blass und seine Wangen waren eingefallen. Alles in allem sah er wirklich schrecklich und durch und durch böse aus.
Ich sah zu meinem Vater. Er musste bereits wissen, was passiert war.
„Dad?" fragte ich. Er sah auf und entdeckte die Zeitung in meinen Händen.
„Du hast es gelesen?" fragte er mich. Ich nickte.
„Wie hat er es geschafft, den Dementoren zu entfliehen. Aus Azkaban ist noch nie vorher jemand entkommen." sagte ich.
„Das weiß das Ministerium bis jetzt auch noch nicht. Aber wir werden ihn schon kriegen. Er wird nicht weit kommen. Seine Bilder hängen überall." sagte er, obwohl es für mich nicht gerade überzeugend klang, aber ich vertraute ihm in dem Punkt einfach mal.
„Wir sollten langsam mal los. Es ist bereits halb elf." unterbrach meine Mutter meine Gedanken.
David und ich holten unsere Koffer und reisten mit Mum und Susan per Portschlüssel zum Bahnhof Kings Cross. Von unseren Vätern hatten wir uns bereits verabschiedet.
Ich lief mit meinem Koffer durch die Absperrung von Gleiß 9 und 10 und stand nun auf dem Gleiß 9 ¾, auf dem der Hogwarts Express bereits eingefahren war. Er war rot und hatte ein goldenes Schild mit der Aufschrift „Hogwarts Express".
„SAM!" rief eine laute Stimme hinter mir. Ich erkannte die Stimme meiner besten Freundin Debbie und drehte mich um. Sie lief auf mich zu und umarmte mich stürmisch.
„Ich hab dich so vermisst. Diese Ferien ohne dich waren furchtbar." sagte sie.
„Ich hab dich auch vermisst, Deb." antwortete ich. Debbie war muggelgeboren und war in diesen Sommerferien mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester in Ägypten gewesen, deshalb hatten wir uns die ganzen Ferien nicht gesehen.
„Hey David. Hallo Mrs Potter, Mrs Black." begrüßte Debbie die Anderen und an mich gewandt sagte sie:
„Komm, wir suchen uns ein Abteil." Ich verabschiedete mich von meiner Mum und Susan und stieg mit Debbie in die rote Dampflok. David war bereits zu seinen Freunden gegangen. Wir fanden tatsächlich noch ein freies Abteil, verstauten unsere Koffer auf der Gepäckablage und setzten uns. Sofort wurde die Abteiltür aufgezogen. In der Tür stand Jonathan. Ein Ravenclaw, der jetzt in die sechste Klasse kam. Und außerdem mein Freund. Ich sprang erfreut von meinem Platz hoch und umarmte ihn.
„Hey Sam." begrüßte er mich und gab mir einen Kuss, der Schmetterlinge in meinem Bauch auslöste.
„Wen haben wir denn da? Potter, Byrne und das Schlammblut Parker." hörte ich eine verhasste Stimme.
„Verschwinde Lestrange." zischte ich. Felice Lestrange. Tochter von Rodolphus und Bellatrix Lestrange und dazu meine Erzfeindin.
„Wie unhöflich, Potter. Dabei wollte ich dich doch nur warnen." sagte sie.
„Warnen?" fragte ich und zog eine Augenbraue in die Höhe.
„Du solltest nicht jedem vertrauen, der dir über den Weg läuft." sagte sie und schaute dabei bedeutungsvoll auf Jon. Ich verstand nicht, was sie damit meinte und antwortete:
„Auf deine Hilfe kann ich getrost verzichten, Lestrange." Sie lachte einmal spöttisch auf und ging an uns vorbei.
„Setzt euch doch endlich mal." sagte Debbie.
„Tut mir Leid, aber ich sitze in einem anderen Abteil." sagte er, gab mir noch einmal einen Kuss und ging dann. Ich setzte mich kopfschüttelnd wieder hin.
„Dass wir dieser Zicke schon so früh begegnen mussten. Ein wirklich schlechter Start ins neue Schuljahr. Felice Lestrange bringt Pech." saget ich.
„Ach? Bist du neuerdings abergläubisch?" fragte mich Deb grinsend.
Ich sah sie verschwörerisch an und lachte dann auf.
„Klar und ich gründe einen Club mit Sybill Trewlaney." Wir prusteten beide los, bei dem Gedanken an unsere Professorin für Wahrsagen, welche wirklich jedem Pech oder auch den Tod vorhersagte, der ihr über den Weg lief. Ich verstellte meine Stimme so, dass sie wie die unserer Lehrerin klang und sagte:
„Dieses Jahr erwartet dich eine schwere Aufgabe um Leben und Tod. Gebe Acht." Wir lachten beide los.
Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, wie richtig ich damit lag...
-----------------------------------------------
Kritik, Fragen oder Lob? Bitte in Form eines Reviews! )
Lily Evans-Potter91
