Kapitel 10
„Sag mal, hast du was mit Malfoy?"
Hermine saß auf dem Fußboden vor Evelyn's Bett. Sie strich sich gerade die Fußnägel an.
„Wie bitte?"
Evelyn wäre fast vom Bett gefallen.
„Du hast schon verstanden was ich gefragt habe."
„Wie kommst du denn auf so eine Idee?"
„Ich hab euch heute Morgen vor der Bibliothek gesehen."
„Ich...wir...er hat mich geküsst."
„Das habe ich gesehen. Magst du ihn?"
Evelyn dachte noch einmal an diesen Kuss, wieder fing ihr Körper an zu kribbeln.
„Er hat irgendwas. Was denkst du von ihm?"
„Er ist ein Arschloch. Ich kann mir nicht ganz vorstellen, dass er einfach so sein Leben überdacht hat und plötzlich ein besserer Mensch geworden ist."
„Immerhin wurde sein Vater eingesperrt."
„Wenn du ihn gut findest, was soll ich da noch sagen."
Evelyn fühlte sich toll, zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie eine Freundin die sie unterstützte egal was sie auch tat.
„Aber ich denke dass es da noch jemanden gibt dem du gehörig den Kopf verdreht hast."
„Wem?"
„Ist dir das echt noch nicht aufgefallen?"
In diesem Moment klopfte es an der Tür. Es war Ginny.
„Harry bittet mich dich zu holen."
Evelyn ging hinunter.
Harry stand unten mit seinem Besen in der Hand.
„Ich hab dir doch versprochen dass du mal fliegen darfst."
Eve lächelte, sie hatte ganz darauf vergessen und freute sich jetzt umso mehr.
„Ich zieh mir nur schnell was Wärmeres an."
Als Evelyn wieder in ihr Zimmer zurückkam war Hermine schon aufgestanden.
„Was wollte er denn?"
„Er lässt mich heute auf seinem Besen fliegen."
Hermine nickte. Und zog die Augenbrauen in die Höhe.
„Und du fragst wem du noch den Kopf verdreht hast."
„Harry?"
Hermine nickte und verließ den Raum.
„Ich will nie wieder runterkommen."
Evelyn flog durch die Luft sie flog Schleifen, Achter, und drehte dabei einen Looping nach dem anderen.
Es wurde langsam dunkel und Harry winkte ihr herunterzukommen. Widerwillig flog sie in einem Sturzflug zum Boden.
„Es hat dir also gefallen?"
„Gefallen ist gar kein Ausdruck, es war magisch."
Mit leuchtenden Augen sah sie ihn an. Sie strahlte über das ganze Gesicht.
„Ich fühle mich als könnte ich auch ohne Besen sofort abheben."
Sie gingen langsam hinauf zum Schloss.
Im Gemeinschaftsraum legten beide ihre nassen Sachen zum Kamin sie setzten sich auf einen Stuhl nahe am Feuer um die vom fliegen kalt gewordenen Gliedmassen wieder aufzutauen. Sie spielten Zauberschach.
Als sie nach der fünften Partie vom Schachbrett aufblickten bemerkten sie dass sie die letzten im Gemeinschaftsraum waren. Sie hatten in der Hitze des Gefechts nicht einmal bemerkt wie Ron und Hermine zu bett gegangen waren.
Sie standen auf und nahmen ihre nun schon getrockneten Sachen.
„Es war ein schöner Abend."
Evelyn nickte.
Sie standen beide ziemlich nahe beieinander. Evelyn beugte sich vor und küsste Harry auf die Wange. Harry strich ihr eine Locke aus dem Gesicht. Er streichelte ihre Wange. Kam auf sie zu und küsste sie. So sanft als wären seine Lippen nur ein Schmetterling der sich nur kurz auf den ihren ausruht.
Als Harry sie anblickte musste Evelyn auf ihre Lippen beißen, denn sonst hätten sie wohl nie wieder aufgehört zu kribbeln.
„Gute Nacht."
Evi stieg langsam die Stiegen zu ihrem Zimmer hoch. Sie war verwirrt heute war sie zweimal von zwei völlig verschiedenen Menschen auf zwei völlig verschiedene Arten geküsst worden.
