Kapitel 13
Eve fühlte sich müde als sie in ihr Zimmer zurückkehrte. Ihr Kopf und ihre Hände schmerzten. Sie fühlte sich traurig, noch einen Tag zuvor war sie verliebt gewesen.
Diese Augen, diese sturmgrauen Augen, die alles versprachen, aber…
nichts gehalten hatten. Und trotzdem waren diese Augen heute so traurig gewesen als sie gesagt hatte sie wolle ihn nie wieder sehen.
Eve schüttelte den Kopf um diesen Gedanken zu verscheuchen. Gleich darauf griff sie auf ihren schmerzenden Kopf und bereute es.
Sie ließ sich auf der Fensterbank nieder und legte ihre Stirn an das kühle Fenster. Sie war so unendlich traurig und noch viel müder.
Eine Frau schrie. Sie hörte sie rufen.
„Nein bitte lass uns in Ruhe."
„Du dachtest du könntest mir entkommen? Tja, falsch gedacht."
Eine männliche Stimme, kalt und doch, ………verletzt?
„Warum bist du weggelaufen, ich dachte du liebst mich?"
„Wo ist Craig? Was hast du mit ihm gemacht? Hast du..., hast du ihn getötet?"
Die weibliche Stimme zitterte voll Angst.
„Nein. – Warum er Mel?"
„Weil er mich wirklich liebt."
„Das habe ich auch getan."
Die Frau schrie wieder, sie schrie voll schmerzen. Sie wurde gequält.
„Wo ist das Kind? Gib es mir. Bitte."
„Nein, lass sie."
Die Stimme der Frau war nun schwach, gebrochen, kaum mehr ein flüstern.
„Du hast ein Mädchen geboren? Ein Mädchen."
Nun lachte die Frau, es war ein verzweifeltes Lachen.
„Du dachtest ich bekomme einen Jungen, aber damit kann ich nicht dienen. Also lass uns jetzt bitte in Ruhe."
Den letzten Teil sagte die weibliche Stimme sanft und zerbrechlich. Dann wieder die Schreie. Evelyn wollte dass die Schreie aufhören, sie waren so schrecklich, voll von Todesangst. Sie öffnete die Augen und bemerkte dass sie selbst es war, die die ganze Zeit geschrieen hatte.
Ihre Hände schmerzten stärker als zuvor. Sie blickte auf ihre Innenflächen und sah darauf einen Totenkopf aus dessen Mund wie eine Zunge eine Schlange quoll. Die Male glühten rot als hätte sie jemand mit einem brennenden Eisen hinein gebrannt. Sie sah auf ihr Spiegelbild im Fenster und schrie auf.
Auch auf ihrem Kopf, genauer gesagt auf ihrer Stirn brannte dieses Zeichen. Ihr wurde schwindlig. Alles verschwamm vor ihren Augen. Draußen konnte sie Hermine hören die gegen die Tür hämmerte.
Alles begann sich zu drehen und Eve spürte wie sie am Boden aufschlug, dann hörte sie Hermine draußen schreien.
„Alohomora!"
Die Tür flog auf, das Zimmer drehte sich noch einmal und dann wurde alles schwarz.
„Was ist denn überhaupt passiert?"
Harry flüsterte. Er saß mit Ron und Hermine um das Bett von Eve herum.
„Ich hab nur gesehen wie sie am Boden gelegen ist."
„Madame Pomfrey, McGonagall und Dumbledore reden schon ziemlich lange da draußen, findet ihr nicht."
„Jetzt könnten wir ein paar Langziehohren gebrauchen, findet ihr nicht?"
„Ron! Prof. Dumbledore wird uns schon alles sagen was wir wissen müssen."
„Ja, aber bist du nicht neugierig was die so lange da drinnen reden?"
Hermine antwortete nicht denn Evelyn hatte sich bewegt. Sie hatte noch immer die Augen geschlossen und griff sich an die Stirn. Dann öffnete sie ihre Augen stöhnte und schloss sie gleich wieder. Das Licht das auf ihrem Nachtkästchen stand stach ihr in die Augen wie ein Messer.
„Wo, bin... Was ist passiert?"
Hermine antwortete mit einer sanften und ruhigen Stimme.
„Du bist im Krankenflügel. Ist alles okay?"
Dumbledore, McGonagall und Madame Pomfrey betraten den Saal.
„Kommen sie drei, es ist genug für heute Nacht, sie müssen nun in ihren Gemeinschaftsraum zurückkehren."
Ron wollte gegen McGonagalls Worte protestieren, aber Hermine gab ihm einen Stoß in die Seite. Die drei und Prof. McGonagall verließen den Saal.
Albus Dumbledore setzte sich an das Fußende des Bettes während Madame Pomfrey an einem Schrank stand und irgendetwas zusammenmixte.
„Aufregende Nacht. Nicht wahr?"
Evelyn die ihre Augen nur einen Spalt geöffnet hatte, versuchte sich aufzusetzen. Sie fühlte sich schwach.
Dumbledore legte ein rotes Tuch über die Lampe, damit Eve ohne Schmerzen ihre Augen öffnen konnte.
„Evelyn, was ist passiert?"
„Ich weiß es nicht."
„Vielleicht möchtest du es mir erzählen."
Prof. Dumbledore sah sie aufmerksam an. Während Madame Pomfrey zu ihnen herübergewuselt kam.
„Ich denke die kleine hatte für heute schon genug Aufregung. Sie sollte jetzt schlafen."
Madame Pomfrey stellte einen kleinen Becher mit einer Flüssigkeit auf den Nachttisch.
„Vielleicht, aber ich denke sie will jetzt reden. Poppy könntest du uns vielleicht ein paar Minuten alleine lassen."
Poppy Pomfrey schnaufte und ging.
„Also nur Mut."
Evelyn blickte in das liebevolle Gesicht dieses alten Mannes. Es gab ihr Kraft, Kraft genug um ihre Stimme zu finden.
„Ich habe geträumt, von einem Mann und einer Frau und...sie haben sich gestritten. Um ein Baby. Ich denke sie ist von ihm weggelaufen."
Dumbledore nickte.
„Hast du einen Namen verstanden?"
Evelyn fragte sich warum er sich für ihre wirren Träume interessierte.
„Sie hat ihn nach einem Craig, gefragt. Sie hat gefragt ob er ihn getötet hat."
Wieder nickte Dumbledore.
„Hast du öfter solche Träume?"
Eve schüttelte leicht den Kopf, was sie sogleich bereute.
„Dann bin ich aufgewacht. Aber ich denke ich habe noch geträumt, denn ich hatte Male, auf den Innenflächen meiner Hände und auf meiner Stirn. Sie haben gebrannt wie Feuer."
„Was für Male?"
Eve flüsterte nun fast nur mehr.
„Ein Totenkopf mit einer Schlange die aus seinem Mund kriecht... Das dunkle Mal."
Dumbledores Mine blieb die gleiche.
„Was hat das zu bedeuten Professor?"
„Ich weiß es nicht."
Madame Pomfrey kam wieder in den Krankensaal. Sie blickte den Schulleiter finster an. Dieser lächelte und ging. Eve trank die Flüssigkeit auf ihrem Nachttisch und fiel in einen traumlosen Schlaf.
Der morgen graute schon als sie wieder aufschreckte. Sie fühlte sich keineswegs erholter, Eve fühlte sich viel müder als vorher. Ihre Hände schmerzten nun nicht mehr, dafür ihr Kopf umso mehr. Eve schloss wieder die Augen und versuchte sich zu entspannen.
Viele Gedanken schossen durch ihren Kopf. Draco. Manchmal tat es weh die Wahrheit zu hören. In diesem Fall war der Schmerz unerträglich. Dieser Blick kurz bevor sie gegangen war, sie konnte ihn nicht vergessen. Diese sturmgrauen Augen, die so verletzt aussahen, die alles bedauerten.
Vielleicht sollte sie ihm noch eine Chance geben. Nein. Draco Malfoy war für sie gestorben. Männer wie er brachen nur Herzen.
Evelyn verdrängte den Gedanken. Sie wollte an etwas anderes denken. Die Frau. Irgendwie hatte sie das Gefühl diese Stimme schon mal irgendwo gehört zu haben. Nur wo.
Der Schlaf übermannte sie.
Da, im Halbdunkeln stand ein Mann. Er hatte einen schwarzen Umhang an, das Gesicht im Schatten. Aber sie war nicht im Krankensaal. Wo zum Teufel, war sie. Es sah hier aus wie in einem Kerker. Er stand am Ende eines langen Ganges.
Der Mann breitete die Arme aus.
„Ich habe so lange auf dich gewartet. Eine Zeit lang dachte ich du seihst tot. Aber jetzt habe ich dich gefunden. Wir werden uns schon bald treffen Evelyn."
Der Mann sprach eindeutig mit ihr, aber wer war er und woher kannte er ihren Namen?
„Wer sind sie?"
„Bald wirst du alles erfahren. Ich werde dir endlich die Wahrheit sagen."
Evelyn wollte noch etwas erwidern, aber der Mann entfernte sich. Der Gang wurde immer länger. Eve lief um ihn wieder zu erreichen. Dann fiel sie, in einen Tunnel die Lichter rasten an ihr vorbei. Der Traum endete.
Weit entfernt, schlug ein Mann die Augen auf. Er blickte in das vor schrecken geweitete Gesicht seines Gehilfen.
„Habt ihr mit ihr gesprochen Meister?"
Der Mann versuchte aufzustehen, aber er war zu schwach. Es hatte ihn viel Kraft gekostet in ihre Gedanken einzudringen und nicht noch eine Erinnerung loszutreten. Es fiel ihm sehr schwer, obwohl sie dieses Mal ziemlich geschwächt war.
Sie hatte einen machtvollen Zauber angewandt und hätte dementsprechend leichte Beute sein müssen und dennoch war ihr Kopf unglaublich schwer zu knacken gewesen. Sie war gut. Jetzt war sie schon fast so gut wie er selbst, wenn nicht schon etwas besser. Es erfüllte ihn mit Stolz. Er lehnte sich wieder in seinen Stuhl.
„Ich konnte nicht lange in ihre Gedanken eindringen. Lass mich jetzt alleine Wurmschwanz. Sofort!"
Wurmschwanz lief aus dem Zimmer.
Voldemort lehnte sich zurück. So nahe war er ihr schon ewig nicht mehr gewesen. Bald, schon bald, aber bis dahin musste er sich noch ein kleines bisschen gedulden.
Ein Sonnenstrahl kitzelte Eve an der Nase. Sie schlug die Augen auf. Sie rekelte sich in ihrem Bett. Endlich hatte sie Ferien. Eve schaute aus dem Fenster alles war voll Schnee.
Zuerst hatte sie gedacht, dass die Weihnachtsferien nicht besonders lustig werden würden, so ganz alleine. Aber nach dem Vorfall, mit den Zeichen hatten Harry, Ron und Hermine beschlossen doch hier zu bleiben. Hermine schien sogar etwas erleichtert zu sein eine Ausrede zu haben nicht mit ihren Eltern Schilaufen fahren zu müssen.
Sie bedauerte nur Dipps über Weihnachten nicht zu sehen. Sie hatte sich einfach nicht dazu durchringen können heim zu fahren. Sie wollte das große Haus nicht sehen, die leeren Zimmer. Am liebsten wollte sie immer hier bleiben. Denn wenn sie wieder nach Hause fuhr wäre Dipps nicht da.
Sie wusste dass dieser Moment kommen würde, sie wusste auch dass das was sie da machte Weglaufen war. Aber das war ihr egal. Sie bereute nur, dass Dipps zu Weihnachten ganz alleine war.
Während sie sich anzog schob sie diese Gedanken zur Seite. Sie sah auf die Uhr. Es war kurz nach 7 Uhr. Evi beschloss in die Bibliothek zu gehen. Sie wollte nicht alleine mit ihren Gedanken sein und ihre Freunde würden sicher noch eine Weile schlafen.
Die Bibliothek war leer bis auf Madame Pince die Bibliothekarin. Sie sah Evelyn verwundert an. Diese grüßte aber nur höflich und versteckte sich hinter einem Bücherregal. Evi beschloss ein paar neue Zaubersprüche zu lernen.
Sie hatte nicht auf die Uhr gesehen, wenn sie neue Sprüche lernte war sie immer wie auf einem anderen Planeten. Sie saß da mit zehn Büchern rund um sich und bewegte den Zauberstab so wie es beschrieben war. Wenn Evi einen Zauberspruch einmal gelesen hatte beherrschte sie ihn sofort. Dies war eine enorme Erleichterung beim lernen.
Gerade las sie einen Zauber der einen Stein in Wasser verwandelte als Malfoy die Bibliothek betrat. Er war alleine. Sein blondes Haar war nicht ordentlich frisiert sondern wirkte etwas verwuschelt, seine Augen wirkten müde und hatten tiefe Ringe.
Draco sah in Evelyn's Richtung. Er wollte schon auf sie zugehen, denn sie lächelte in seine Richtung. Ein Junge drängte sich an ihm vorbei und ging auf Eve zu. Es war Harry.
„Ich hab mir gedacht dass ich dich hier finden werde."
„Wo sonst?"
Draco ging hinter einem Bücherregal entdeckung. Für einen kurzen Moment hatte er gedacht sie hätte in seine Richtung gelächelt. Sein Herz hatte wie verrückt angefangen zu schlagen. Und jetzt?
Warum machte ihn das so fertig? Er konnte kaum eine Nacht mehr richtig schlafen. Sie fehlte ihm so sehr.
„Ach was, ich mach dich nachher bei einer Schneeballschlacht fertig. Harry gegen mich kannst du nicht gewinnen."
„Ah ja? Das wollen wir ja mal sehen. Komm wir warten nicht mehr auf Hermine und Ron. Lass uns gleich loslegen noch vor dem Frühstück."
Eve's und Harry's Stimmen drangen zu Malfoy. Er hasste diesen Potter. Die zwei rauschten an ihm vorbei. Nie hätte er gedacht sich das zu wünschen. Aber heute tat er es zum ersten Mal. Zum ersten Mal in seinem Leben wollte Draco Malfoy, Harry Potter sein.
Harry ging in Deckung, die Schneebälle schienen alle nur auf ihn zuzufliegen selbst seine eigenen.
„Stopp, ich ergebe mich. Hör auf."
Evelyn lächelte und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Na? Wer hat jetzt gewonnen?"
„Du hast gewonnen und ich ergebe mich. Aber bitte sag mir welchen Zauber du angewandt hast. Den will ich dann auch gegen Ron anwenden."
Eve schaute ihn erstaunt an.
„Ich habe nicht gezaubert!"
„Jaja, komm wir gehen rein, hier liegt zu viel Munition und ich trau dir nicht."
Sie gingen hinein. Beide gossen sich heißen Kaffee ein und nahmen sich eine Scheibe Toast. Evi rührte mit dem Löffel in ihrer Tasse um, dann griff sie sich Marmelade und bestrich damit ihr Brot. Aber ihr Löffel rührte weiter in ihrer Tasse um.
Harry lies den Toast sinken von dem er gerade abbeißen wollte. Erstaunt starrte er auf Eve's Tasse. Sie sah Harry verwundert an, folgte dann seinem Blick und stoppte den Löffel.
„Was war das."
Evelyn zuckte die Schultern.
„Ich hab noch nie gesehen wie jemand etwas bewegt hat ohne mit dem Zauberstab zu zaubern."
„Sicher hast du das schon mal."
Harry zog fragend die Augenbrauen hoch.
„Zauber der dritten Stufe werden doch oft verwendet."
„Bitte was?"
„Oh Mann, Hermine hat recht, ihr lest zu wenig."
„Gut dass du und Hermine einer Meinung seid, aber bitte was sind Zauber der dritter Stufe?"
„Okay. Fangen wir von vorne an. Zauber 1. Stufe sind einfache Zauber. Alltägliche Zauber wie Alohomora oder Wingardium Leviosa. Eben ganz einfache Zauber.
Zauber der 2.Stufe sind schon etwas komplexer. Sie sind schwieriger, man beherrscht sie nicht auf Anhieb. Man muss trainieren und sie wirklich so meinen. Die unverzeihlichen Zauber gehören Beispielsweise dazu.
Und dann gibt es eben noch den Zauber der 3.Stufe. Die sind sehr schwer. Der Zauberer lasst dabei Dinge geschehen nur mit seinem bloßen Willen. Ein gutes Beispiel sind Animagi. Sie wollen sich in ein Tier verwandeln, tja und tun dies dann auch."
„Heißt dass du kannst Sachen verwandeln, ohne deinen Zauberstab zu benutzen?"
„Na ja, verwandeln kann ich noch nicht so gut, aber ich kann Dinge bewegen und schweben lassen."
Harry kam aus dem staunen nicht mehr raus.
„Zeig mal."
„Hier vor allen Leuten?"
Harry nickte. Er konnte es nicht glauben.
Eve streckte ihre Hand aus sie sah die Milchkanne an die etwa einen Meter entfernt auf dem Tisch stand, dann sah sie Harry an. Die Milchkanne rutschte wie von Geisterhand direkt in Evis ausgestreckte Hand.
Dann blickte Evi sich um, um zu überprüfen ob sie nicht beobachtet wurden und verschränkte die Arme. Die Milchkanne die noch eben auf dem Tisch gestanden hatte hob ab und schwebte auf Eve's Tasse zu. Die Kanne goss etwas Milch hinein und stellte sich dann wieder auf den Tisch.
„Warum hast du uns nie erzählt was du kannst."
„Ich weiß nicht. Ich wollte nicht damit angeben."
„Sag mal hast du die Schneebälle so dazu gebracht mich zu treffen."
Evelyn sagte nichts, sie zuckte die Schultern, nahm einen Schluck Kaffee und grinste dabei in ihre Tasse. Harry dachte nach.
„Sag mal, Eve. Könnte es sein dass ich auch so Zeug kann?"
„Klar. Aber was meinst du mit so Zeug?"
„Na ja. Bevor ich nach Hogwarts kam hab ich mal eine Scheibe in einem Zoo verschwinden lassen und als ich mal vor meinem Cousin weggerannt bin, hab ich abgehoben und bin plötzlich auf dem Dach der Schule gesessen. Außerdem hat mir meine Tante einmal fast eine Glatze geschnitten und meine Haare waren am nächsten Tag wieder nachgewachsen."
„Eindeutig Magie der Stufe 3."
Hermine und Ron kamen in den Saal und setzten sich an den Tisch.
„Hey wo wart ihr zwei denn, wir haben euch schon überall gesucht."
„Wir haben eine Schneeballschlacht gemacht."
„Und, wer hat gewonnen?"
„Ich natürlich."
„Ja, aber nur weil du geschwindelt hast. Du hast Magie der 3.Stufe angewandt."
Hermine schaute Evelyn mit Augen so groß wie Teller an.
„Du beherrschst Magie der 3.Stufe?"
Evelyn nickte.
„Was ist bitte Magie der 3.Stufe?"
Hermine und Evelyn rollten die Augen. Harry grinste in seinen Kaffee. Tja, Ron las einfach zu wenig.
Die Monate vergingen und Eve schaffte es soweit ihn aus ihren Gedanken zu verbannen. Der Valentinstag nahte und auf den Gängen tuschelten die Leute schon überall. Früher hatte Evi diese Zeit immer gehasst. Doch dieses Jahr war es ein bisschen anders.
Irgendwie hatte sie diesmal angst vor dem Valentinstag. Sie musste an Harry denken. Er war in sie verliebt und sie? War sie auch in ihn verliebt?
Eher nicht. Sie mochte ihn er war einer ihrer besten Freunde aber konnte man da von Liebe sprechen? Sie wusste bei welchem Jungen sie an dieses Wort dachte. Den der ihr Herz noch immer höher schlagen ließ, obwohl sie ihn hassen wollte.
Sie hatte sich wieder alle Ehre gemacht. Sie hatte sich wie schon so oft in den Falschen verliebt. Und ihr verstand sagte ihr dass Harry der richtige war. Aber ihr Herz wollte das einfach nicht hören.
Eve saß im Griffindore Gemeinschaftsraum und blätterte gedankenverloren in einem Buch während ihre drei Freunde sich in den Hausaufgaben vergruben.
Ron stöhnte auf.
„Ich habe Gehirnschmerzen."
„So etwas gibt es nicht Ron."
„Doch gibt es, denn ich habe es gerade. Nur weil du stundenlang lernen kannst ohne dass dein Kopf raucht, heißt dass nicht dass wir anderen es auch können. Und warum machst du eigentlich nie Hausaufgaben?"
Ron wandte sich von Hermine zu Evi.
„Hab ich, ich bin aber schon fertig."
„Wie kannst du jetzt schon fertig sein?"
„Ich arbeite eben schnell und konzentriert."
Ron schüttelte den Kopf und sah böse drein. Er rieb sich die Schläfen. Dann sagte er übertrieben: „Ach...ich schaff das nie. Ich werde durchfallen. Diese Hausaufgaben hab ich in drei Jahren noch nicht gemacht. Wenn ich doch bloß schneller vorankommen würde."
Dabei beobachtete er Evelyn aus den Augenwinkeln. Hermine erwiderte sofort.
„Du bist ein schlechter Schauspieler Ron. Das sagst du nur damit du von ihr abschreiben darfst."
„Wie kannst du so etwas behaupten."
Evelyn nahm Rons Arbeit und las sie aufmerksam durch, sie machte lauter Notizen auf seinem Blatt. Ron grinste Hermine selbstgefällig an und Hermine blickte die beiden streng an. Evelyn gab Ron das Blatt.
„Was ist das?"
„Ich hab dir hier aufgeschrieben in welchen Büchern der Bibliothek du nachschlagen kannst was du im Unterricht nicht aufgeschrieben hast. Genau mit Buchtitel und Seite."
Hermine wandte sich wieder ihrem Blatt zu und lächelte. Ron seufzte, murmelte: „Du bist ja noch schlimmer als sie." und beugte sich wieder über seine Hausaufgaben.
„Nächstes Wochenende ist noch mal Hogsmead ausgeschrieben."
Harry blickte Eve von der Seite her an. In einem übertrieben lässigen Ton sagte er:
„Geht ihr hin."
Er wollte nicht dass jemand bemerkte wie gern er Evi gefragt hätte ob sie mit ihm das Dorf unsicher macht. Letztes Mal war sie mit Malfoy dorthin gegangen.
Ron schüttelte den Kopf.
„Ich brauch noch ein paar Federkiele, vielleicht geh ich."
„Ich geh auf jeden Fall."
Harrys Herz machte einen Sprung als Evi das gesagt hatte. Sie würde hin gehen. Hermine blickte auf. Sie sah zuerst Harry an, dann Evelyn.
„Hey, das trifft sich ja gut. Dann kannst du mir die Kiele mitnehmen und Harry begleitet dich damit du nicht so alleine bist."
„Okay dann geh ich auch mit."
„Nein, Ron! Du wirst mit mir hier bleiben und lernen. Dann helfe ich dir auch bei den Hausarbeiten."
„Meinetwegen."
Es war ein schöner klarer Tag Harry und Eve spazierten durch Hogsmead. Sie scherzten, lachten und kauften unnütze Sachen ein.
In Zonkos Scherzartikelladen war es so voll dass Evelyn angerempelt wurde und in Harrys Armen landete. Beide sahen sich etwas unsicher an. Irgendwie knisterte es. Eve ging so schnell es ging an die frische Luft.
Beide gingen schweigend nebeneinander her, so in Gedanken, dass sie nicht einmal bemerkt hatten, dass sie bei der Heulenden Hütten angelangt waren.
Sie standen eine Zeit lang schweigend am Zaun.
Harry wandte sich zu ihr um, so wie es Draco letztes Mal getan hatte. Harry legte seine Hand auf ihre Wange und küsste sie.
Es war ein schöner Kuss. Aber es war nicht Draco. Evelyn versuchte jetzt nicht an ihn zu denken. Aber es misslang.
„Was hast du?"
Harry sah sie durchdringend an.
„Es ist seltsam."
„Was?"
„Harry, ich mag dich. Aber..."
„Du bist in Malfoy verliebt."
„Ja ich meine NEIN,...wir sind doch Freunde Harry und ich will diese Freundschaft nicht aufs Spiel setzten. Ihr drei seid die Einzigen die ich habe."
Harry nickte. Diese Worte waren wie ein Schlag in die Magengrube gewesen. Ihm war schlecht. Also waren sie nur Freunde.
„Bist du in Malfoy verliebt."
Evelyn schüttelte zuerst den Kopf. Dann aber bekam sie ein schlechtes Gewissen, immerhin war er ihr Freund. Sie wollte ihn nicht einfach so anlügen. Das war nicht fair. Aber andererseits war er in sie verliebt.
„Ich war eine kurze Zeit in ihn verliebt. Aber jetzt nicht mehr."
„Warum?"
„Weil er nur mit mir ins Bett wollte."
„Arschloch."
Evelyn musste lächeln.
„Danke, Harry."
„Wofür?"
„Dass du ein echter Freund bist."
Evelyn ging an diesem Abend erst sehr spät in ihr Zimmer. Sie hatte unten zuvor noch mit Harry, Ron und Hermine Snape explodiert gespielt.
Es war bereits dunkel als sie ihr Zimmer betrat. Sie schloss gerade die Tür als sie zusammenschreckte. Jemand war hinter der Tür gestanden.
„Was suchst du hier Malfoy? Und wie bist du überhaupt hier rauf gekommen?"
Malfoy grinste. Aber sein Gesicht hatte heute nicht diesen überlegenen Ausdruck.
„Das ist ein Geheimnis."
„Raus aus meinem Zimmer oder ich hetzte dir einen Fluch auf den Hals."
„Eve bitte..."
„Raus!"
„Evelyn,...hör nur ganz kurz zu bitte."
Eve hätte ihn beinahe vor die Tür gesetzt, aber irgendetwas hielt sie zurück.
„Du hast eine Minute."
„Gut, Evi...ich vermisse dich. Ich kann nicht mehr schlafen, nicht mehr essen. Ich kann einfach nicht mehr ohne dich sein. Du fehlst mir und es tut mir alles so furchtbar leid."
Evelyn wusste nicht warum, aber sie glaubte ihm. Sie wusste dass er dieses Mal die Wahrheit sagte.
„Warum soll ich dir diesmal glauben. Du hast gesagt dass du mich nur rumkriegen wolltest und ich weiß dass das keine Lüge war, denn das war dir in diesem Moment gar nicht möglich."
„Ja, ich weiß. Und es ging mir auch darum. Zuerst...bevor ich mich in dich verliebt habe. Bevor ich meine Lügen wahr machen wollte. Du hast mich dazu gebracht über den dunklen Lord nachzudenken. Ich will für dich ein besserer Mensch sein. Bitte glaube mir."
Evelyn sah in seinen Augen dass er nicht gelogen hatte. Sie hatte sich so sehr gewünscht dass es wahr wird. Dass er irgendetwas sagt und damit alles wieder gut macht.
Sie ging zu ihm hinüber und legte die Arme um seine Schultern.
„Wenn du mich noch mal anlügst, brech ich dir sämtliche Knochen."
Draco antwortete nicht. Er legte seine Lippen ganz sanft auf die ihren. Mit seiner Zunge teilte er leicht ihre Lippen. Dabei spürte Evelyn seinen Körper. Er war warm und zitterte leicht. Draco spielte nun vorsichtig mit ihrer Zungenspitze.
Es trieb Eve zum Wahnsinn. Sie spürte wie sich jedes Haar auf ihrem Körper aufrichtete. Draco hob sie hoch und trug sie zum Bett. Evelyn spürte seine muskulösen Arme. Er setzte sie sanft ab und begann wieder sie zu küssen.
Evelyn ließ sich zurück in die Kissen fallen und Draco legte sich vorsichtig neben sie. Er streichelte über ihre Wange, fuhr mit der Hand ihren Hals entlang bis über ihre Brust zu ihrer Hüfte. Dabei hielt er sie die ganze Zeit mit seinen Augen gefangen.
Sie war so wunderschön. Wie sie dalag mit geröteten Wangen, die roten Haare wie einen Schleier um ihren Kopf gebreitet, leicht keuchend. Eve griff nach seinem Hemd sie knöpfte es mit zitternden Fingern auf. Draco tat es ihr gleich. Sie setzten sich leicht auf um das Hemd von den Schultern zu ziehen.
Als Draco ihr das Hemd langsam über die Schultern streifte durchfuhr sie ein wohliger Schauer. Er küsste sie auf der Schulter dann auf den Hals, fuhr mit seiner Zunge leicht über ihren Hals. Evelyn zog die Luft scharf ein.
Draco richtete sich auf und blickte sie an. Sie sah wunderschön aus, der weiße BH die helle Haut die fast durchsichtig zu sein schien, das einzige was das Bild etwas störte war die rot-goldene Griffindorekrawatte die immer noch um ihren Hals hing.
Draco zog sie ihr über den Kopf und schleuderte sie vom Bett. Dann drückte er sie wieder sanft in die Kissen. Eve spürte seinen muskulösen Oberkörper. Sie fuhr mit den Händen seine Arme entlang. Draco öffnete den Verschluss ihres BHs.
Evelyn zuckte kurz zusammen als er ihn ihr auszog. So nackt war sie noch nie vor einem Jungen gewesen. Draco sah sie mit seinen sturmgrauen Augen an. Er strich ihr sanft über die Wange. Er spürte an den zaghaften und gleichzeitig forschenden Bewegungen ihrer Hände, dass es ihr erstes Mal war.
„Wenn du willst hör ich auf."
Evelyn schüttelte den Kopf. Draco bedeckte ihr Gesicht mir zarten Küssen. Er glitt langsam tiefer zu ihren Brüsten. Mit der Zunge umkreiste er sanft ihre Knospen bis sie sich verhärteten. Dann glitt er weiter runter.
Er öffnete den Verschluss ihrer Hose. Evelyns Atem wurde immer schneller. Draco zog ihr die Hose sowie ihren Slip aus. Sie lag da, sah etwas ängstlich drein und war so wunderschön.
Langsam öffnete Draco ihre Schenkel. Er fuhr mit seiner Hand an ihren Innenschenkel auf und ab. Evelyn hielt die Luft an. Dann fuhr er mit Lippen und Zunge an denn Innenseiten entlang bis zu ihrer Mitte.
Mit der Zunge drag er in sie ein. Eve stöhnte auf. Draco fuhr über ihren Venushügel und drang in ihre Feuchtigkeit ein. Evelyn krallte sich in den Polstern fest und stöhnte laut auf.
Er bewegte seine Zunge nun schneller, sie bäumte sich unter ihm auf. Lies sich in die Kissen zurückfallen und atmete schwer.
Draco setzte sich auf er sah sie an. Sie lag da schwer atmend mit geröteten Wangen. Sie sah so bezaubernd aus. Er hatte noch nie eine Frau gesehen die schöner gewesen war. In diesem Moment.
Langsam öffnete sie die Augen. Sie richtete sich auf. Küsste Malfoy und drückte ihn auf den Rücken. Er fuhr mit seinen Händen über ihren Rücken, bis hin zu ihrem Po. Evelyn spreizte die Beine und bewegte sich langsam auf ihm.
Malfoy spürte ihre Hitze durch den Stoff seiner Hose. Diese störenden Lagen Stoff. Evelyn spürte wie sich langsam alles unter ihr verhärtete.
Sie fuhr mit der Hand zu seiner Hose, öffnete sie und zog sie ihm aus. Nun hatten sie sich von den letzten Lagen unerwünschten Stoffes befreit. Draco spürte die Hitze in seinen Lenden. Das Verlangen schien ihn zum Wahnsinn zu treiben.
Sie fuhr mit der Hand über seine die sich langsam immer mehr versteifte. Nun war es an Draco laut aufzustöhnen.
Evelyn stoppte.
„Hab ich auch so ausgesehen."
Draco schlug die Augen auf. Er sah in das schmunzelnde Gesicht von Eve. Er nickte zog sie zu sich und rollte sich auf sie.
„Wenn ich aufhören soll..."
Evelyn schüttelte den Kopf und küsste ihn. Malfoy teilte mit den Knien ihre Schenkel. Als er vorsichtig in sie eindrang erstickte er einen überraschten Aufschrei mit einem Kuss. Er drang nur ein Stück ein und zog sich wieder zurück. Als er wieder in sie eindrang stöhnte Evelyn und ihre Hüften bewegten sich vorsichtig ihm entgegen.
Es kostete ihm viel so zurückhaltend zu sein. Normalerweise wäre er das auch nicht gewesen. Aber er war es weil er unglaubliche angst hatte ihr weh zu tun.
Er drang immer weiter in sie ein und zog sich wieder zurück. Als er ihr Jungfernhäutchen durchstieß spürte Evelyn kurz einen Schmerz, der aber sofort wieder nachließ. Draco war nun ganz in ihr und fing an sich in ihr zu bewegen.
Zuerst ganz langsam dann aber schneller als er spürte, dass sie seine Bewegungen erwiderte. Ihr Atem wurde schneller, langsam trieb er sie zu ihrem Höhepunkt. Es war wie ein Brand der langsam um sich griff.
Das Feuer schien sie beide auszufüllen. Die Bewegungen wurden immer schneller, das Feuer loderte. Aus zwei Körpern wurde einer und mit dem letzten Stoß vereinigten sie sich.
Sie lagen neben einander. Draco streichelte sie sanft. Er küsste sie auf die Wange und flüsterte ihr ins Ohr.
„Ich liebe dich."
Evelyn war schon fast eingeschlafen. Draco hatte diese drei bedeutungsvollen Worte noch nie vorher zu einem Mädchen gesagt. Aber er meinte es so. Evelyn kuschelte sich fest an ihn und er schlang seine Arme um sie. So schliefen beide ein.
Es war 5 Uhr und die Sonne war noch nicht aufgegangen. Evelyn erwachte in Dracos Armen. Sie fühlte sich so sicher und geborgen. Auch Draco schlug die Augen auf.
Sie sahen müde aus, aber sie hatten wieder ihren Glanz zurück. Draco schloss seine Arme ganz fest um Evi und sie versuchte sich noch enger an ihn zu kuscheln.
Mit seinen grauen Augen fuhr er ihr Gesicht entlang. Er wollte sich jede Linie, jedes Muttermal merken und diesen Moment nie wieder vergessen. Ihr Gesicht, ihren Geruch. Er atmete tief ein. Sie roch so wunder bar.
„Lass uns nie wieder aufstehen."
„Du willst hier für immer liegen bleiben?"
Evelyn nickte.
Langsam kullerten zwei Tränen über ihre Wange.
„Warum weinst du? Hab ich dir wehgetan?"
Evelyn schüttelte den Kopf.
„Nein, ich hab nur gerade gedacht, dass ich wahrscheinlich nie wieder in meinem Leben so glücklich sein werde."
Draco wischte ihr die Tränen weg.
„Wenn du willst mach ich dich jeden Tag für den Rest deines Lebens so glücklich das du weinen musst."
Er küsste sie sanft.
