So, hier kommt also das Sequel zu „Will you ever forgive me". Nachdem ich heute nicht allzuviel zu tun hab' dachte ich mir, lade ich doch gleich mal das 1. Kapitel hoch.
Ich hoffe euch gefällt die Fortsetzung. Kommis sind natürlich wie immer erwünscht!
Zusatzinfo meinerseits: Seiya, Taiki und Yaten sind in der FF beinahedurchgehend Frauen (sind sie ja eigentlich sowieso, aber der Anime musste ja unbedingt grr Okay, dass ist eine andere Story …)
Ansonsten nun viel Spaß!
1.
„Morgen …" Im Halbschlaf schlurfte Yaten die Treppen hinunter und begrüßte Taiki, die mit einem Buch am Tisch saß und frühstückte.
„Guten Morgen, Schlafmütze", entgegnete die brünette Senshi, ohne von ihrem Buch aufzusehen.
Yaten setzte sich an den Tisch und rieb sich verschlafen die Augen. Ihr Blick wanderte zu dem üppigen Frühstücksbuffet, dass vor einem der weitgeöffneten Fenster stand.
Klare, kalte Bergluft kam in den Raum.
„Wo ist Seiya?", fragte Yaten und goss sich Kaffee ein.
„Wo schon …", entgegnete Taiki und ihr Blick wanderte die Treppe hoch.
Es war einen knappen Monat her, seit der Konpaku akki, der von Seiya Besitz ergriffen hatte, vernichtet worden war und die Starlights mit ihrer Prinzessin nach Kinmokusei zurückgekehrt waren. Kakyuu hatte ihnen einige Zeit frei gegeben und ihnen die Villa in den Bergen überlassen.
„Ist sie immer noch nicht …?"
„Nein. Sie glaubt felsenfest an eine hartnäckige Magengrippe", antwortete Taiki und blätterte eine Seite um.
„Sollten wir ihr es langsam sagen?", fragte Yaten unsicher.
Statt einer Antwort nickte Taiki nur, allerdings war ihr dabei nicht ganz wohl, ebenso Yaten.
In diesem Moment kam Seiya die Treppe hinunter. Sie war blass im Gesicht und die Haare waren verwirrt. Schlapp setzte sie sich an den Tisch und griff nach dem Kamillentee, der inzwischen jeden Morgen für sie aufgetragen wurde.
„Morgen, Seiya."
Seiya antwortete nicht. Ihr Blick ging über die Sachen, die sich Taiki und Yaten auf die Teller aufgeladen hatten.
„Seiya, bist du grün im Gesicht?", fragte Yaten.
Im nächsten Augenblick war Seiya auch schon wieder aufgesprungen und rannte die Treppen hoch.
„Was glaubst du, wie lange sie noch an die Magengrippe glaubt?", fragte Yaten und sah ihr nach.
„Spätestens in neun Monaten wird sie damit aufgehört haben."
Da kam Seiya die Treppe wieder hinunter und sah noch blasser aus als zuvor.
„Glaubst du nicht, dass du langsam mal zum Arzt gehen solltest?", schlug Taiki vor und beobachtete sie, wie sie an ihrem Kamillentee nippte.
„Das geht schon wieder vorbei", winkte Seiya ab. Sie hatte wirklich keine Lust, zum Arzt zu gehen. Was sollte das schon bringen? Sie wusste auch so, dass sie eine Magengrippe hatte.
Taiki und Yaten wechselten einen kurzen Blick.
„Was soll dieser Blick? Wisst ihr etwas, dass ich nicht weiß?", fragte Seiya misstrauisch.
Erneut wechselten die beiden einen Blick. Sollten sie lügen, oder die Wahrheit sagen? Doch zu einer Antwort kamen sie nicht, da es an der Tür klingelte und Seiya erschrocken auf die Uhr sah.
„Oh verdammte Scheiße! Es ist schon zehn Uhr!" Sie war aufgesprungen und zur Tür gerannt. Dabei schaffte sie es, sowohl den Stuhl, als auch einige andere Gegenstände zum Umfallen zu bringen.
„Meinst du wirklich, dass Seiya das hinbekommt? Ich meine …", flüsterte Yaten und deutete auf die Spur des Chaos, das Seiya hinter sich herzog.
„Ich versuche es so zu sehen: es kann kaum noch schlimmer werden", entgegnete Taiki.
Seiya rutschte auf dem glatten Fliesenboden aus und schlidderte auf Strümpfen der Eingangstür entgegen. Der Butler, der öffnen wollte, konnte ihr im letzten Moment noch ausweichen, sonst wäre sie in ihn gerutscht.
An der Tür kam sie schließlich zum Stehen und öffnete sie mit dem für sie typischen Grinsen.
„Guten Morgen, Kaiji", begrüßte sie den Mann, der draußen stand.
„Guten Morgen, Seiya", begrüßte er sie und sah sie etwas skeptisch an. Sie sah irgendwie blass aus und andererseits beinahe abgekämpft. Die Haare waren vollkommen verwirrt und sie trug noch einen kurzen Pyjama.
„Alles in Ordnung?", fragte Kaiji, als er eintrat.
„Ja, ich hab' ich nur etwas verspätet", entschuldigte sich Seiya.
„Ich dachte, du willst so gehen …", entgegnete Kaiji.
Als Antwort erhielt er ein Schnauben.
„Ich komme gleich. Taiki und Yaten sind im Esszimmer", teilte sie ihm mit und lief die Treppen hoch.
Kaiji nickte und ging zu Taiki und Yaten, die er ebenso lange schon kannte, wie Seiya.
„Guten Morgen, die Damen", begrüßte er die beiden.
„Morgen", kam es in Unisono zurück.
„Was hast du mit Seiya vor?", fragte Yaten und versuchte uninteressiert zu klingen, was ihr natürlich nicht gelang.
Kaijis Lippen verzogen sich zu einem Grinsen und er antwortete: „Wir wollen schwimmen gehen."
„Genehmigt", entgegnete Yaten.
Seiyas Männergeschmack hatte sie noch nie verstanden, aber Kaiji war okay. Sie kannte ihn, seit sie als Kind nach Kinmoku gekommen war, um als Senshi ausgebildet zu werden. Er war der Sohn einer Sailorkriegerin und verfügte ebenfalls über gewisse magische Kräfte.
Kaiji war etwas größer als Taiki und sein Körper zeugte von täglichem Training. Er hatte kurze, rote Haare, deren Spitzen weiß gefärbt waren.
Wenn sich Yaten recht entsann, hatte er schon immer ein Faible für Seiya gehabt und umgekehrt war es genauso, auch wenn sie es stets abstritt.
„Ich bin soweit", erklang in diesem Moment Seiyas Stimme.
„Willst du nicht erst noch etwas essen?", fragte Taiki.
„Nein, danke. Ciao!"
„Pass auf dich auf, Seiya", rief Yaten ihr noch hinterher, als sie mit Kaiji verschwand.
„Ja … Mom!", entgegnete sie genervt. Im nächsten Moment fiel die Haustür ins Schloss.
