So, hier kommt Kapitel 2!
2.
Schon seit mehreren Stunden tobten Kaiji und Seiya im Wasser herum. Doch schließlich kamen sie wieder ans Ufer und legten sich auf die Handtücher. Seiya hatte die Augen geschlossen und genoss die warmen Sonnenstrahlen.
„Glücklicherweise macht sich die Magengrippe nur in Früh nach dem Aufstehen bemerkbar!"
Verstohlen beobachtete Kaiji Seiya. Schließlich kam er an sie heran und zwickte sie in die Seite.
„Ahh!" Erschrocken schrie Seiya auf und öffnete die Augen. Kaiji grinste fies und kitzelte sie durch. Sie wandt sich lachend unter seinen Händen. Schließlich bekam sie ihn gut zu packen und drehte nun den Spieß um. Nun saß sie auf ihm und kitzelte ihn durch. Doch für ihn war es ein leichtes, sich von ihr zu befreien und sie erneut am Boden festzunageln. Keiner der beiden wusste, wie lang das Spiel ging, das sie beide sehr genossen. Schließlich blieben sie schweratmend übereinander liegen. Kaijis Gesicht war nur wenige Zentimeter von Seiyas entfernt und sie kam ihm sogar noch entgegen. Er wusste nicht, warum er es tat, aber er kam ihrem Gesicht näher und verschloss ihre Lippen mit seinen. Sie fühlten sich genau so an, wie er sie in Erinnerung hatte. Zärtlich, süß und denoch etwas rau.
Es überraschte ihn etwas, als Seiya den Kuss erwiederte und mit ihrer Zunge um Einlass in seinen Mund bat. Nur zu gerne gewährte er ihr diesen Wunsch und die beiden fochten ein heißes Zungenduell aus. Aber schließlich hatte er genug und verließ ihren Mund und begann eine Linie ihren Hals entlang zu küssen. Als er an ihrem Schlüsselbein angekommen war, verharrte er kurz und sah ihr in die Augen. Nachdem er gefunden hatte, was er gesucht hatte, liebkoste er sie weiter. Hin und wieder knabberte oder saugte er auch an ihrem festen Fleisch.
Er küsste eine Linie um ihr Bikinioberteil und gelangte zu ihrem Bauch, was sie veranlasste, leise aufzustöhnen. An ihrem Bauchnabel verharrte er überrascht.
„Hast du ein Tattoo?", fragte er stutzig.
„Häh?" Verwundert setzte sich Seiya auf.
„Dort", meinte Kaiji und deutete auf einen fünfzackigen Stern, der ihren Bauchnabel umringte.
„Das hab' ich noch nie gesehen", entgegnete Seiya und versuchte die Linien wegzurubbeln, was allerdings wirkungslos blieb. Das einzige Ergebnis war, dass die Haut rot wurde.
„Wenn man genau hinsieht, erkennt man zwei gekreuzte Schwerter in dem Stern", äußerte Kaiji und betrachtete weiterhin interessiert das vermeindliche Tattoo.
„Wenn mir Yaten das hingemalt hat, während ich geschlafen habe, dann …", knurrte Seiya und versuchte weiterhin das Tattoo los zu werden.
„Sag' mal, bist du schwanger?", fragte Kaiji.
Seiya sah ihn an, als hätte er soeben behauptet, Kinmokusei sei platt wie eine Pizza.
„Dazu müsste man Sex haben- zumindest hat man mir das einmal erzählt", entgegnete Seiya leicht gereizt.
„Wie kommst du überhaupt auf so einen Schwachsinn?"
„Weil ich einmal gelesen habe, dass, wenn der seltene Fall eintritt und eine Sternenkriegerin schwanger wird, sich auf ihrem Bauch das Schutzsiegel ihres Sternes bildet", antwortete Kaiji.
„Ich bin nicht schwanger!" Damit war für Seiya das Thema erledigt.
„Schwanger! Natürlich! Wie wäre es denn gleich noch mit der Pest?
Außerdem, wie sollte ich schwanger werden … Und zudem wäre ich vollkommen ungeeignet dazu! Taiki, ja. Aber nicht ich!"
Am Abend brachte Kaiji Seiya zurück zur Villa und küsste sie zum Abschied.
„Wir sehen uns", verabschiedete er sich.
„Ja", mit diesen Worten ging Seiya ins Haus.
Scheinbar zufällig stand Yaten nahe der der Eingangstür.
„Und? Wie war es?", fragte sie und versuchte halbweg teilnahmslos zu klingen.
„Gut", antwortete Seiya und verschwand nach oben, in ihr Zimmer.
„Du bist grauenhaft", meinte Taiki und kam ins Foyer.
Yaten wollte gerade etwas darauf erwiedern, als ein Schrei vom Obergeschoss erklang.
„Seiya", entfuhr es beiden und sie rannten nach oben zu ihr.
„Seiya, was ist los?", fragte Taiki besorgt und stürmte mit Yaten in Seiyas Zimmer.
Diese hatte ihr Oberteil hochgeschoben und starrte mit aufgerissenen Augen auf ihren Bauch. Das Tattoo, dass Kaiji am Nachmittag entdeckt hatte, war auf geisterhafte Art und Weise größer geworden.
„Seit wann hast du ein Tattoo?", fragte Yaten und starrte auf ihren Bauch.
„Das … das ist kein Tattoo! Das … ist einfach … so aufgetaucht", antwortete Seiya und versuchte erneut die Linien durch rubbeln wegzubringen.
Taiki umfasste ihre Hand, damit sie damit aufhörte und sah sich das vermeindliche Tattoo genauer an. Man konnte inzwischen sehr deutlich die überkreuzten Schwerter erkennen.
„Das ist kein Tattoo, sondern ein Schutzsiegel deines Sternes", erklärte Taiki.
„Fängst du jetzt auch noch damit an …?", fragte Seiya und verdrehte genervt die Augen.
Taiki holte ihre Brosche heraus und ließ sie vor dem Siegel aufleuchten. Augenblicklich reagierte dieses und leuchtete blau auf. Die schwache Energie, die von der Brosche ausging wurde reflektiert.
„Wie geht denn das?", fragte Seiya verwundert, als Taiki die Brosche wieder wegsteckte.
„Glaubst du jetzt, dass es ein Siegel ist?", fragte die Brünette.
„Meinetwegen. Aber warum hab ich das Teil?"
„Wir sollten jetzt wohl mit der Wahrheit rausrücken", meinte Yaten. Taiki nickte und führte Seiya hinunter ins Wohnzimmer.
„Setz' dich", sagte sie und drückte sie auf das Sofa.
„Was kommt denn jetzt?"
Drehten jetzt etwa alle durch?
Yaten blieb vor ihr stehen, während Taiki nach wenigen Minuten mit einem alten Buch zurückkam.
Verwundert sah Seiya ihre beiden Freundinnen an. Hatten sie etwas ausgefressen? Bei Yaten konnte sie sich es ja noch denken, aber bei Taiki …
„Kannst du dich noch an den Kampf erinnern, als Healer, Galaxia und ich dich angegriffen und besiegt haben?", fragte Taiki.
„Dumpf", antwortete Seiya.
„Weißt du noch, mit welchen Attacken Maker und ich dich angegriffen haben?", fragte Yaten.
„Nein, aber ich nehme an, es waren eure üblichen", antwortete Seiya.
„Also langsam werden sie mir unheimlich …"
„Ich griff dich mit Maker Star recreating an", antwortete Taiki.
„Und ich mit Healer Star mending", fügte Yaten hinzu.
Abwartend sahen beide Seiya an. Doch diese sah sie erst einmal unverständlich an. Was hatte das mit dem Siegel zu tun? Plötzlich ging ihr ein Licht auf: Die Attacken, das Siegel und was Kaiji darüber gesagt hatte und … Yozora.
„Nein", schrie Seiya und war aufgesprungen.
„Doch", antwortete Taiki ruhig, „du bist schwanger. Es war die einzige Möglichkeit dich zu retten."
„Falls du es noch nicht gemerkt hast: Das Universum ist da oben und nicht in meinem Bauch! Also mach' es gefälligst rückgängig!", schrie Seiya hysterisch und ihre Stimme schrillte durch das gesamte Haus.
„Das geht nicht", antwortete Taiki.
„Doch! Du machst es rückgängig! Ich will kein Kind!"
„Seiya", versuchte Taiki sie zu beschwichtigen.
„Wie es aussieht will sie nur Taiki einen Kopf kürzer machen- mein Glück", dachte sich Yaten.
„Falls du es noch nicht bemerkt hast, ich kriege ja kaum mein eigenes Leben in den Griff! Wie soll ich dann auch noch die Verantwortung für ein Neues übernehmen?
Mach es rückgängig! Mach es rückgängig!", tobte Seiya weiter.
„Seiya, dass geht nicht! Das Siegel verhindert es." Auch Taiki wurde nun etwas lauter.
„Nein! Du lügst!"
„Seiya …"
„Ich hasse dich! Ich hasse euch alle beide! Wie konntet ihr mir das antun!" Aufgebracht rannte Seiya aus dem Raum, hinaus aus der Villa. Die Eingangstür fiel laut ins Schloss und Taiki zuckte etwas zusammen.
„Wir leben noch", meinte Yaten und blätterte in Taikis Buch. An einer Seite blieb sie hängen. Sie zeigte genau das Siegel, dass sich nun auf Seiyas Bauch befand.
Yaten blätterte weiter und blieb an einer weiteren Seite hängen.
Es ging erneut um das Siegel und seine Bedeutung, aber gleichzeitg war auf der Seite auch noch ein Dämon abgebildet.
