Diesmal gibt es ein eher kurzes Kapitel …

Kommis sind wie immer erlaubt und erwünscht!

3.

Aufgelöst rannte Seiya durch den Wald.

Wie hatten sie ihr das nur antun können? Sie wollte nicht die Verantwortung für ein weiteres Leben übernehmen. Es war schwer genug, ihr eigenes wieder in geordnete Bahnen zu bekommen.

Schwer atmend blieb sie schließlich stehen und lehnte sich gegen einen kräftigen Baumstamm. Sie rutschte daran herunter und verbrag ihr Gesicht hinter ihren Händen.

Warum? Warum ich?"

Seiya stand wieder auf und ging weiter durch den Wald, bergabwärts. Schließlich lichtete er sich und sie konnte die Lichter von Kinmoku erkennen. Kurz darauf hatte sie die Ausläufer der großen Stadt erreicht. Zielsicher ging sie durch die belebten Straßen und blieb schließlich vor einem Pub stehen. Es war der Pub, den Kaiji damals von seinem Vater geerbt hatte. Der Pub war stets eine Zufluchtstätte für Seiya gewesen. Sie trat ein und Zigarrenrauch schlug ihr entgegen- sie unterdrückte einen Hustenreiz und ignorierte die aufsteigende Übelkeit. Sie drängte sich durch die vielen Menschen zum Thresen hindurch und setzte sich auf einen der Barhocker.

„Hey Seiya!", begrüßte Kaiji sie.

„Hey! Kannst du mir einen Doppelten machen!"

Kaiji musterte kurz, nickte dann aber. Er hatte das „Tattoo" noch nicht vergessen.

Keine Minute später schob er ihr ein Glas mit einer bläulichen Flüssigkeit zu und beobachtete, wie Seiya das Glas ansetzte. Irrte er sich oder wurde sie grün um die Nase? Ohne zu trinken setzte sie das Gefäß wieder ab.

„Alles in Ordnung?", fragte Kaiji und blickte in diese tiefgründigen, blauen Augen.

Seiya schnaubte nur. „Kommt darauf an, wie du es definierst."

Kaiji war hinter dem Thresen hervorgekommen und nahm die Senshi am Arm.

„Komm mit", sagte er und führte sie hinauf in die Privaträume. Er führte sie in die Küche, setzte sie auf einen Stuhl und machte ihr ein Glas Wasser zurecht.

„Also, was ist los?", fragte er und sah sie abwartend an.

„Das ganze Leben ist ein Scheiß", antwortete Seiya.

„Und warum?"

„Healer und Maker haben Mist gebaut- Maker am meisten! Und ich darf es nun ausbaden. Maker hat mich damals, als ich besessen war, mit der Energie getroffen, mit der sie normalerweise Sterne und Planeten erschaffen kann."

„Du bist schwanger", stellte Kaiji fest.

Als eine Antwort erhielt er nur ein Nicken.

„Verdammt, die hätten mich vielleicht auch mal davor fragen können!", regte sich Seiya auf. Kaiji trat zu ihr und sah sie erneut an. Ihre Augen glänzten verräterisch. Wortlos zog er sie hoch und nahm sie in den Arm. Er spürte, wie verkrampft sie war. Zärtlich strich er durch ihre Haare und flüsterte ihr beruhigende Worte ins Ohr. Allmählich glaubte er zu fühlen, wie sie sich entspannte.

„Es ist alles in Ordnung, Seiya- chan", murmelte er. Etwas nasses durchdrang sein Hemd im Schulterbereich.

„Ich hab' Angst", konnte er Seiya gerade noch hören, so leise sprach sie.

„Ich bin bei dir und ich werde dich und das Baby stets beschützen", entgegnete Kaiji und drückte sie noch fester an sich.

Seiya nickte und lauschte seinem Herzschlag. Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie schon in seinen Armen lag, aber das war auch egal- sie fühlte sich beschützt und sicher.

Doch schließlich löste sie sich von ihm.

„Ich werde für eine Zeit von hier verschwinden", sagte sie zu ihm.

„Du gehst auf die Erde?"

„Ja. Ich kann momentan nicht zu Taiki und Yaten zurück."

„Ich werde ihnen nicht sagen, wo du dich aufhältst", versprach Kaiji. Seiya nickte und verwandelte sich vor seinen Augen in Sailor Star Fighter. Er registrierte, dass das Siegel gewachsen war. Inzwischen bedeckte es beinahe komplett ihren Bauch.

„Bis bald", verabschiedete sich Fighter und löste sich dann auf.