Wow, ich bin von mir selbst beeindruckt, wie lang dieses Kapitel geworden ist- okay, ich geb's zu, es sind auch wieder Lyrics dabei …

Der erste Song, „Vendetta", stammt von mir persönlich und die zweiten Lyrics hab ich mir von Aerosmith mal ausgeborgt- der Song heißt „Crazy".

So, ich hoffe mal, es gefällt euch, was ich mir da wieder ausgedacht habe …

8.

Eine Woche war vergangen, seit Taiki Seiya die Bücher hatte bringen lassen und seitdem arbeitete sie hauptsächlich mit Kaiji und Amy eines nach dem anderen durch. Kaiji, da er die alten Schriften relativ leicht übersetzen konnte und Amy, weil sie innerhalb von wenigen Tagen viel über die Sprache gelernt hatte und eine große Hilfe war. Doch Seiya begann sich mit der Zeit zu langweilen, da in jedem Artikel beinahe dasselbe stand, aber nie, wie sie die Macht der beiden Sternenkristalle nutzen konnte.

„Es wundert mich, dass Seiya noch immer so interessiert in den Büchern liest, obwohl wir noch nicht weiter gekommen sind", äußerte sich Amy gegenüber Kaiji. Die beiden hatten gerade etwas zum Trinken aus der Küche geholt.

„Und? Bist du schon weitergekommen?", fragte Amy, als sie zurückkamen und blickte über Seiyas Schulter. Hastik schlug diese das Buch zu.

„Nein", antwortete sie und blickte aus unschuldigen, dunkelblauen Augen drein.

„Seiya …" Zweifelnd sah Kaiji Seiya an und zog das Buch unter ihren Händen weg. Sie wollte es sich zurückholen, doch er war schneller. Kaiji schlug das Buch auf und ein Comicheft kam ihm entgegengeflogen. Er fing es auf und hielt es Seiya unter die Nase.

„Glaubst du, da steht die Antwort drinnen?"

„Zumindestens ist es spannender", entgegnete Seiya.

Amy sah sich die Seite an, auf der das Heft gelegen war.

„Ich glaube, dass könnte etwas sein", sagte sie, nachdem sie es kurz überflogen hatte. Auch Kaiji sah es sich genauer an.

„Da steht tatsächlich etwas über die Nutzung von beiden Sternenkristallen", bestätigte er.

„Seiya, wie lange hattest du die Seite schon unter deiner Nase?"

„Keine Ahnung. Drei Tage?"

„Du meinst wir hätten vor drei Tagen schon die Lösung haben können", hakte Kaiji nach.

Seiya zuckte lediglich mit den Schultern.

„Beschwer dich bei Taiki! Sie ist schuld, dass ich schwanger bin!"

Amy und Kaiji wechselten einen Blick, beließen es aber dabei und wandten sich wieder dem Buch zu.

Seiya stand auf und ging hinaus auf dem Balkon. Kühle Abendluft schlug ihr entgegen. Die Sicht auf die Skyline Tokyos war atemberaubend, doch Seiya sah es nicht. Sie suchte die Umgebung nach Dämonenauren ab, so wie sie es beinahe ständig tat. Niemand wusste, dass sie das tat, aber so fühlte sie sich einfach sicherer. Denn sie wollte nicht nocheinmal spüren, wie Aklm versuchte den beiden Sternenkristallen die sie in sich trug, die Energie zu entziehen. Nie würde sie es zugeben, aber damals lief ihr eiskalt die Angst den Rücken hinunter.

Keine Dämonen. Gut!"

Mit dieser Erkenntnis ging sie wieder zu Amy und Kaiji zurück.

„Das können wir vergessen", hörte sie Kaijis Stimme.

„Habt ihr etwas herausgefunden?", fragte Seiya und setzte sich mit angezogenen Beinen auf die Couch.

„Ja, aber es wird wohl nicht funktionieren", antwortete Kaiji.

„Was?"

„Yozora hatte uns damals eigentlich schon den entscheidenden Hinweis gegeben: Du musst beweisen, was dir das Leben wert ist, damit auf Fighter wieder Leben möglich ist.

Im Buch steht es ähnlich, nur sehr viel ausfürlicher. Die Kurzfassung: Du musst das neue Leben in dir akzeptieren. Nur dann kannst du die Macht von beiden Sternenkristallen benutzen. Laut dem Buch erscheint dann das Schwert Nintairyoku, mit dem es dir ein leichtes sein sollte Aklm und Qqm zu besiegen", erklärte Amy.

„Nintairyoku?", fragte Seiya.

„Ja. Kennst du es?"

„Und ob. Meine Mutter trug es stets bei sich. Es war der Innbegriff ihrer Macht. Ich nahm an, dass es mit Fighter zerstört wurde.

Gibt es noch eine andere Möglichkeit?"

„Bisher ist es die Einzige, die wir gefunden haben, aber die funktioniert nicht", antwortete Kaiji.

Später, es war schon beinahe Mitternacht, brachte Kaiji Amy noch nach Hause. Als er wieder das Appartment erreichte, das er sich mit Seiya teilte, hörte er den harten Klang einer E- Gitarre und Seiyas Stimme. Gleichzeitig fühlte er, wie die Musik ihn immer weiter von dieser Welt entfernte.

I hear people scream

and thought it's all but a bad dream.

I feel their fear

and I know they're near.

I'm turning,

I'm running

hoping to find peace

instead of havoc.

Vendetta!

My stars shining is bloody

everywhere are mutilated bodys.

You want vendetta?

Here you getta!

I soak my sword-

the sword of a lord-

with your fucking demon blood!

Cry for your life,

whimper like a tyke!

You wanted my life-

now yours is mine!

Vendetta!

My star's shining is bloody

everywhere are mutilated bodys.

You want vendetta?

Here you getta!

I soak my sword-

the sword of a lord-

with your fucking demon blood!

You want vendetta?

Here you getta!

I soak my sword-

the sword a lord-

with your fucking demon blood!"

Mit dem Verklingen der Musik fand sich Kaiji in dieser Welt wieder. Er schloss die Tür und Seiya sah ihn überrascht an. Einzelne Tränenspuren schienen auf ihren Wangen zu brennen. Oder irrte sich Kaiji und es lag nur an dem gedimten Licht?

„Hey."

„Hey. Neuer Song?"

„Mhm."

Seiya hatte die Gitarre auf dem Tisch abgelegt und Kaiji sich neben sie gesetzt. Plötzlich fand sie sich in seinen starken Armen wieder. Sie roch sein Aftershave und nahm seinen langsamen Herzschlag wahr. Wie schon so oft verlor sie sich in seinen Armen.

Kaiji sah auf die Frau in seinen Armen hinab und bemerkte, dass sie eingeschlafen war.

Vorsichtig hob er sie hoch und trug sie ins Schlafzimmer. Bedacht, sie nicht aufzuwecken, zog er ihr das Hemd und die Jeans aus.

Danach schlich er leise hinaus. Bevor er die Tür schloss, flüstert er: „Aishiteru."

Er wusste, dass sie seine Liebe nie erwiedern würde. Sie war eine Senshi und noch dazu eine Prinzessin. Jeder wusste, dass gerade die drei Starlights ausschließlich für Prinzessin Kakyuu lebten und nicht für die Liebe. Dennoch, durfte er nicht träumen?

Er träumte, seit er sie das erste Mal gesehen hatte. Damals als sie nach Kinmokusei gekommen war, um als Kriegerin ausgebildet zu werden. Wie oft hatten sie sich Nachts heimlich getroffen? Es waren die Treffen zweier Jugendlichen gewesen. Sie waren nie ein Paar, dennoch passierte es öfters, dass sie sich küssten und er glaubte, Funken zwischen ihnen beiden zu sehen.

Seiya hatte sich nie dagegen gewehrt.

Dennoch … sie würde meine Gefühle nie erwiedern …"

"Come 'ere baby

You know you drive me up the wall
The way you make good for all the nasty tricks you pull
Seems like we're makin' up more than we're makin' love
And it always seems you've got something on your mind
Other than me
Girl, you gotta change your crazy ways - you hear me

Say you're leavin' on the seven thirty train
And that you're heading out to Hollywood
Girl, you've been givin' me that line so many times
It kinda gets that feelin' bad looks good

That kinda lovin' turns a man to a slave
That kinda lovin' sends a man right to his grave

I go crazy, crazy, baby, I go crazy
You turn it on
then you're gone
Yeah you drive me crazy, crazy, crazy for you baby
What can I do, honey
I feel like the color blue"

Kaiji blickte auf die Uhr und sah, dass es schon nach ein Uhr war. Eigentlich sollte er auch einmal schlafen, aber er war nicht müde. Er hätte nicht anfangen dürfen, über Seiya nachzudenken. Seufzend stand er auf und ging noch einmal in ihr Schlafzimmer. Sie hatte im Schlaf die Bettdecke heruntergeworfen. Kaiji hob sie auf und deckte sie wieder zu. Seiya griff nach der Decke und kuschelte sich hinein. Für einen Augenblick verweilte Kaiji bei ihr und umschloss mit seiner Hand die ihre. Mit der anderen fuhr er zärtlich ihre Gesichtskonturen nach.

"You're packin' up your stuff and tryin' to tell me
That it's time to go
But I know you ain't wearin' nothin' underneath that
overcoat and that it's all a show

That kinda lovin' makes me wanna pull down the shade, yeah
That kinda lovin' yeah, now I'm never gonna be the same

I go crazy, crazy, baby, I go crazy
You turn it on
then you're gone
Yeah you drive me crazy, crazy, crazy for you baby
What can I do, honey
I feel like the color blue

I'm losing my mind
Girl, 'cause I'm goin' crazy

I need your love, honey, yeah
I need your love

I go crazy, crazy, baby, I go crazy
You turn it on
then you're gone
Yeah you drive me crazy, crazy, crazy for you baby
What can I do, honey
I feel like the color blue..."