So, hier kommt Kapitel 9. Wahrscheinlich das letzte oder vorletzte Kapitel, ehe ich für drei Wochen im Urlaub bin. Für entsprechende Reviews könnte ich mich natürlich überreden lassen, noch ein Kapitel mehr hochzuladen …

9.

Seiya erwachte als die Sonnenstrahlen sie an der Nasenspitze kitzelten. Sie schlug die Augen auf.

Wo bin ich? … Wie bin ich in mein Zimmer gekommen?"

Sie erinnerte sich daran, in Kaijis Armen gelegen zu sein.

Ich muss eingeschlafen sein."

Seiya sah ihre Klamotten, die auf dem Sessel lagen und ein leichtes Grinsen schlich sich über ihr Gesicht. Sie drehte sich um und stieß gegen jemanden.

Wer …?"

Sie erkannte die roten Haare und musste lächeln. War er etwa wirklich bei ihr im Bett eingeschlafen!

Er sieht zu süß aus, wenn er schläft."

Sie beugte sich über ihn und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Er öffnete die Augen und sah sie überrascht an.

„Seiya, was machst du in meinem Bett?"

„Die Frage lautet wohl eher, was machst du in meinem Bett!"

„Oh verdammt, bin ich etwa eingeschlagen!"

Als Antwort erhielt er nur ein Nicken und eine Seiya, die seine Brust als Kopfkissen missbrauchte und sich an ihn kuschelte.

„Weißt du, dass du immer mehr zu einem Schmusekätzchen wirst", meinte Kaiji lachend und schlang seine Arme um sie.

„Pass auf, dass du nicht gekratzt wirst", entgegnete Seiya und machte mit ihrer rechten Hand Kratzbewegungen in der Luft.

Da spürte er es wieder: Dieses Knistern.

Drei Stunden später saßen Amy, Kaiji und Seiya wieder über den Büchern. Kaiji hatte davor alles nach Comicheften kontrolliert, sehr zum Missfallen von Seiya. Gefunden hatte er allerdings keine.

Amy schlug gerade ein weiteres Buch zu, mit dem sie durch war. Sie schüttelte lediglich den Kopf.

„Du scheinst dich doch mit unserer bisher einzigen Möglichkeit anfreunden zu müssen", meinte Kaiji zu Seiya gewandt. Doch diese reagierte nicht. Stattdessen starrte sie aus glasigen Augen auf einen imaginären Punkt an der Wand.

„Seiya!" Kaiji wedelte mit der Hand vor ihrem Gesicht umher.

Erschrocken fuhr sie hoch.

„Was?"

„Alles in Ordnung?", fragte Amy besorgt. Seiya nickte nur geistesabwesend, stand auf und ging wie schon so oft in den letzten Tagen auf den Balkon. Kaiji und Amy wechselten einen Blick und folgten ihr. Sie fanden sie mit geschlossenen Augen am Geländer stehend.

„Seiya …"

Sie hob die Hand und gab Kaiji damit zu verstehen, zu schweigen. Er sah, dass sie ihre Brosche in den Händen hielt.

„Sie sind wieder hier", flüsterte sie und verwandelte sich in Sailor Star Fighter.

„Seiya, du wirst nicht kämpfen", sagte Kaiji bestimmt.

Fighter war auf das Geländer gesprungen und fixierte ihn.

„Es ist mein Kampf und ich fechte meine Kämpfe stets alleine aus", sagte die Kriegerin kühl und sprang vom Geländer. Katzengleich landete sie im nächsten Baum und dann auf dem Boden.

„Fighter!", schrie Kaiji ihr noch hinterher, doch sie war schon außer Sicht- und Hörweite.

Kaum sichtbar für das menschliche Auge rannte Fighter durch die Straßen von Tokyo.

Irgendwie ist die Uniform enger geworden. Die Riemen schneiden regelrecht ein."

Fighter konnte schon Healers und Makers Standpauke hören, weil sie nicht das tat, was sie ihr gesagt hatten. Doch was sollte sie tun? Es war eine Blutrache zwischen ihrer Familie und diesen Dämonen- und solche Konflikte wurden schon immer Familienintern geregelt.

Ich habe dieses Kind nie gewollt, aber es gehört zu meiner Familie- einer Familie, von der nur noch ich übrig bin. Aklm und Qqm werden dieses Kind nie bekommen- ebensowenig mich!"

Instinktiv hatte sie die Hände zu Fäusten geballt.

Sie würde mit diesen Dämonen auch ohne Nintairyoku fertig werden.

Kaum außer Atmen blieb sie stehen. Wo war sie hier gelandet? Es schien eine alte Hafenanlage zu sein. Ein halb vermoderter Kahn dümpelte im dreckigen Wasser.

Hinter sich hörte Fighter plötzlich ein Klatschen. Sie wirbelte herum.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du uns so schnell findest, Prinzesschen", sagte Aklm.

„Ihr Bastarde! Ich weiß nicht, warum meine Mutter euch nicht vernichtet hat, aber ihr werdet durch meine Hand sterben!", entgegnete Fighter.

„Deine Mutter … eine recht annehmbare Kämpferin. Nur schade, dass gerade du ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht hast. Eigentlich verdanken wir dir unser Leben."

„Danke sehr, oh du große Fighter", meinte Qqm spöttisch.

„Haltet euer dreckiges Maul und kämpft. Das wollt ihr doch!", rief Fighter.

„Nun, wir wollten sanft mit dir umgehen, wo du doch in anderen Umständen bist … aber wenn du nicht möchtest", antwortete Aklm und warf einen Energieball nach Fighter. Sie wich aus und griff ihrerseits an.

„Star Serious Laser!"

Die beiden Dämonen wichen ebenfalls aus und die Attacke prallte unvermittelt in der Luft ab.

Sie haben wieder ein Schutzschild errichtet!"

„Nur für den Fall, dass dir deine Freunde zur Hilfe kommen sollten. Du verstehts …? Nur wir drei werden unseren Spaß miteinander haben", erklärte Qqm mit einem dämonischen Lachen und griff dann Fighter an.

Der Kampf hatte begonnen. Es gab keine Regeln. Nur eine: Der Stärkere würde gewinnen!