18.
„Du bleibst hier", rief Yaten und lief mit Taiki und den anderen Kriegerinnen nach draußen. Dort sahen sie, dass wild gewordene Stiere mit rot glühenden Augen die Tempelanlage vernichteten. Am Rande stand Aklm.
„Moon Eternal …"
„Mercury Crystal Power ..."
"Mars Crystal Power ..."
"Jupiter Crystal Power ..."
"Venus Crystal Power ..."
"Uranus Crystal Power ..."
"Neptun Crystal Power ..."
"Maker Star Power ..."
"Healer Star Power ..."
"... MAKE UP!"
"Fighter wird kämpfen wollen", überlegte Sailor Star Maker.
„Verschwindet mit Seiya, wir werden euch soviel Vorsprung wie möglich verschaffen", erklang auf einmal Naito Yamis Stimme.
„Haut ab", stimmte Uranus zu.
Healer und Maker nickten und liefen dann nach drinnen, um Seiya zu holen.
„Komm!" Die silberhaarige Kriegerin hatte ihre Hand gepackt und zog sie hinter sich her.
„Was ist los?", fragte Seiya, als sie hinter Healer in die Berge eilte.
„Keine Zeit für Erklärungen", antwortete sie und bahnte sich ihren Weg durch einen Wald.
Unterdessen kämpften die anderen gegen die Stiere von Aklm.
„Jupiter Oak Evolution!"
„Venus Love and Beauty Shock!"
Mehrere Stiere wurden vernichtet, doch an ihrer Stelle erschienen Neue.
„Deep Submerge!"
„Mercury Aqua Rhapsody!"
Erneut geschah dasselbe wie bei Sailor Jupiter und Sailor Venus.
Sailor Moon, Uranus und Mars arbeiten sich zu Aklm vor. Die Kriegerin des Windes kam ihm am nächsten und schickte eine Attacke ihres Schwertes zu ihm, die er lachend reflektierte. Uranus wurde nach hinten geschleudert und krachte gegen einen Stützpfeiler. Benommen blieb sie liegen.
„Mars Flame Sniper!"
„Silver Moon Crystal Power Kiss!"
Auch die stärkste Attacke von Eternal Sailor Moon reflektierte er, als wäre sie nichts. Schreiend landeten Mars und Moon neben Uranus.
„Blades of Darkness!"
Schwarze Klingen zerschnitten die dämonischen Stiere. Für einen kurzen Moment schien Ruhe zu sein. Yami zog sein Langschwert und warf es auf Aklm. Dieser machte einen Schritt zur Seite und im selben Moment tauchten Dutzende von neuen Stieren auf, die es auf Yami abgesehen hatten.
„Es war nett mit euch zu spielen, aber mich interessiert nur Eines!", rief Aklm und verschwand spurlos.
Yami rettete sich vor den Stierhörnern durch einen Sprung in die Luft und wollte den Dämon noch aufhalten, doch es war schon zu spät.
„Und jetzt?", fragte Venus und half Moon auf die Beine.
Yami zog sein Schwert aus einem Baum heraus und ließ es in die Lederscheide gleiten. In seiner Hand hielt er eine Brosche in Form eines Sternes mit Flügeln daran.
„Ohne die Brosche ist sie ihm schutzlos ausgeliefert", murmelte er.
„Gehört die nicht Fighter?", fragte Mars und streckte die Hand nach dem Stern aus. Doch im selben Moment umschloss seine Hand die Brosche und er verschwand in der Dunkelheit.
„Was …?" Verwundert sah Neptun ihm hinterher.
Healer und Maker waren mit Seiya inzwischen mehrere Stunden durch den Wald gerannt- immer bergaufwärts.
Schwer atmend blieb Seiya stehen und lehnte sich gegen einen Baum.
„Seiya?"
Fragend waren die beiden anderen Kriegerinnen stehen geblieben.
„Ich hab' Seitenstechen", erklärte die Schwarzhaarige und versuchte den stechenden Schmerz zu ignorieren. Doch das hatte schon die letzten Stunden nicht sonderlich geklappt.
Plötzlich wurde sie in ein bläulichtes Licht getaucht und im nächsten Moment stand die Prinzessin des Sternes Fighters an ihrer Stelle.
„Wie …?"
„Ich weiß nicht …"
„Geht es wieder?", fragte Maker besorgt.
„Ja", bestätigte Seiya, doch ihr Gesicht war verzerrt, „lasst uns weiter gehen."
Erneut liefen die drei durch den Wald, der sich nach und nach zu lichten begann.
Maker beobachtete Seiya aus dem Augenwinkel- sie hatte eine Vorahnung.
Nachdem sie knappe weitere fünf Kilometer zurückgelegt hatten, mussten sie eine Schlucht überqueren, über die ein Baumstamm lag.
Healer war die Erste, die einen Versuch wagte.
„Alles in Ordnung?", fragte Maker.
Seiya nickte nur, doch ihre Züge waren mehr als eindeutig verzerrt.
Als Healer auf der anderen Seite war, folgten Fighter und Maker.
„Einen Kilometer Richtung Osten ist eine Höhle. Wir werden dort ein Lager aufschlagen", bestimmte Maker. Ohne, dass ein Wort gesagt hatte werden müssen, hatte sie die Führerrolle der Starlights übernommen.
Healer und Fighter nickten und folgten ihr.
Zehn Minuten später hatten sie die Höhle erreicht und Seiya setzte sich erschöpft auf den Boden. Ihr Atem ging stoßweise und das Seitenstechen war in keiner Art und Weise besser geworden. Im Gegensatz: Es war schlimmer geworden.
Maker warf Healer einen Blick zu und diese nickte. Sie dachten beide das Gleiche!
„Ruht euch aus", befahl Maker, „Ich werde aufpassen."
Die beiden anderen nickten und rollten sich auf dem Steinboden zusammen. Kurz darauf nahm Maker den gleichmäßigen Atem von den Zweien war. Sie sah, dass Fighter Nintairyoku in den Händen hielt und sich im Schlaf unruhig hin und her drehte.
Plötzlich hörte sie Zweige knacken.
Angriffsbereit stand sie vor der Höhle, als sie eine Stimme hörte: „Ich bin es, Maker!"
Zwischen zwei Bäumen kam Yami hervor und hatte die Hände erhoben. Sie nickte und er nahm sie herab und kam zu ihr. Er spähte kurz in die Höhle und sah Seiya, beziehungsweise Fighter, und Healer schlafen.
„Ist es etwa …"
Maker nickte.
„Seit ihr schon auf Aklm gestoßen?"
„Nein. Konntet ihr ihn nicht aufhalten?"
„Nein."
„Wir müssen wachsam sein", sagte Maker und starrte in die Dunkelheit. Yami hatte vorsichtshalber sein Schwert gezogen.
Doch die Nacht war ereignislos.
Bis in den frühen Morgenstunden Fighter plötzlich im Schlaf aufschrie und sich im nächsten Moment krümmte.
Sailor Star Maker und Naito Yami waren sofort bei ihr und auch Healer war entgegen ihrer Gewohnheit sofort wach. Sie schüttelte Seiya, damit sie wach wurde, doch das war gar nicht mehr nötig- sie war schon hellwach.
„Scheiße", murmelte sie und biss sich auf die Unterlippe.
„Warum jetzt?"
„Und nun?", fragte Healer.
Im selben Moment erklang von draußen ein dämonisches Lachen.
