5 Jahre später:

Die morgendliche Sonne tauchte den Speißesaal in ein warmes Orange. Taiki und Yaten saßen mit einem jungen Mädchen an der Tafel. Sie hatte lange, rabenschwarze Haare und tiefblaue, aufgeweckte Augen.

„Yaten- chan, schläfst du?", fragte sie und stupste die Silberhaarige an, die ihren Kopf auf den Tisch gelegt hatte.

„Zehn Schlafzimmer und zehn Bäder und ich muss ausgerechnet das Bett, neben Taiki nehmen", murmelte sie.

„Wir sind doch im Urlaub! Warum um alles in der Welt, musst du dann um sechs Uhr in der Früh aufstehen?", wandte sich Yaten an Taiki.

Seit fünf Jahren existierte das Reich, wie Seiya, Taiki und Yaten es kannten wieder. Die drei Prinzessinen der Sterne hatten sich einen Urlaub gegönnt und Kakyuu, die inzwischen zur Königin von Kinmokusei gekrönt worden war, hatte ihnen nur zu gerne einmal wieder die Villa in den Bergen überlassen.

„Morgen." Verschlafen schlurfte Seiya die Treppe hinunter. Wie in Gottes Namen sollte man schlafen, wenn vor dem Fenster eine ganze Vogelschar ein Konzert gab!

„Morgen, Mama", rief Yozora und lief zu ihr hin.

Seiya hob sie hoch und setzte sich mit ihr auf einen der bequemen Stühle.

„Wenn du meine Tochter bist, müsstest du eigentlich noch schlafen", meinte Seiya.

„Ich bin mit Taiki- chan ausgeritten", erklärte Yozora nur und sprang von Seiyas Schoß, da sie die schwarze Katze entdeckt hatte, die hereingeschlichen kam. Rasch hatte sie sie eingefangen und hochgehoben.

„Wo warst du nur die ganze Zeit, Terra?", fragte Yozora die Katze. Doch natürlich erhielt sie keine Antwort.

„Warum bist du eigentlich schon wach, Yaten?", fragte Seiya- denn eigentlich war Yaten doch die Langschläferin.

„Ich bin durch Taiki aufgewacht", erklärte sie mürrisch und schenkte sich inzwischen die fünfte Tasse nachtschwarzen Kaffees ein.

Plötzlich klingelte es an der Tür und Terra sprang erschrocken von Yozoras Arm.

„Oh Scheiße!", fluchte Seiya und blickte auf ihre Uhr, „Es ist bereits zehn Uhr! … Kaiji!"

Sie war aufgesprungen und rannte auf Socken über die rutschigen Fliesen zur Haustür. Auf halbem Wege stolperte sie über Terra und schlidderte in Richtung einer großen Standvase. Im letzten Moment schaffte sie die Kurve. Dafür riss sie die Blumendekoration herunter.

„Mama, pass auf!", rief Yozora, als der Butler ihren Weg kreuzte.

„Wie war das mit ‚es kann kaum noch schlimmer werden'?", fragte Yaten an Taiki gewandt. Diese schüttelte nur den Kopf.

„Vergiss es", meine sie, nahm ihr Buch auf, um zu lesen und von dem Chaos nichts mitzubekommen.

ENDE