Es hat zwar etwas gedauert, aber hier ist nun das vierte Kapitel von ‚Hermines Schwester' und es ist auch wesentlich länger als die anderen drei. Ich hoffe es gefällt euch. Also viel Spaß.

Kapitel 4 Verliebt sein das ist lustig…

Als Jessie den Gemeinschaftsraum der Slytherins betrat, bot sich ihr ein nicht seltener Anblick. Ihre Freundin Sam hatte mal wieder auf sie gewartet und war in einem der Sessel eingeschlafen, ihre langen hell braunen Haare auf der Armlehne verteilt. Jessie grinste und ging auf ihre Kameradin zu, um selbige aufzuwecken.

„Hey Sam. Los aufstehen.", sagte die schwarzhaarige immer noch grinsend und stupste Sam an der Schulter. Mit einem „Will net" schlief diese aber einfach seelenruhig weiter. Jessies grinsen wurde immer breiter. Sie lies ihre Stimme etwas lauter werden: „Samantha Noroelle McGuire. Wenn du jetzt nicht sofort aufstehst, erzähl ich in der ganzen Schule rum, dass du Chris eins seiner Shirts geklaut hast und selbiges unter deinem Kopfkissen aufbewahrst."

Der gewünschte Effekt trat ein. Sam saß sofort aufrecht im Sessel. „Wenn du das machst, dann erzähl ich Snape von deinem kleinen Geheimnis. Außerdem ist das gar nicht war. Das hätte der Kerl bloß gerne. Was kann ich dafür, wenn der auf seine Sachen nicht aufpassen kann."

Jessie lachte nun. „Ja klar. Und ich bin der Weihnachtsmann. Außerdem weißt du, dass ich das nicht erzählen würde und ich weiß, dass du mein kleines Geheimnis nicht ausplaudern würdest. Dafür haben wir uns doch viel zu gern.", meinte die ältere von beiden nicht ganz ernst und lies sich in einen der schon erwähnten Sessel fallen.

„Oh man Jessie halt einfach die Klappe.", gähnte Sam und lehnte sich wieder zurück. „Ehrlich. Deinen Sinn für Humor vertrag ich zu so später Stunde net. Weißt du doch. Wenn wir schon mal bei deinem kleinen Geheimnis sind. Wie war's bei Snape?" Sam sah ihre Freundin an und erblickte ihren Arm. „Was ist passiert? Hattest du einen Unfall?"

„Na ja man könnte es als Unfall bezeichnen.", druckste Jessie herum. „Ich musste mal wieder seine Regale und Gläser abstauben und habe halt nicht richtig aufgepasst. Kennst mich ja. Jedenfalls ist eins der Gläser runter gefallen und auf den Boden geknallt, dabei ist etwas der Flüssigkeit auf meinen Arm gespritzt. Snape war erst total sauer und ich war total erschrocken als der mich plötzlich angeschnauzt hat. Als er dann aber meinen verletzten Arm gesehen hat, ist er wieder ruhiger geworden, war schon komisch. Erst ist er total sauer und dann auf einmal so ruhig. Er hat dann gemeint ich solle meinen Arm abwaschen gehen und dann zu ihm kommen. Gesagt getan. Snape hat dann die verätzte Stelle mit irgendeiner Paste eingerieben und dann die Stelle mit seinem Taschentuch verbunden." Jessie strich jetzt gedankenverloren über den grünen Stoff um ihren Arm. „Nachdem er das getan hatte, hat er aufgeblickt und mir in die Augen gesehen. Ich frage mich wirklich wie jemand bloß solche Augen haben kann.", schwärmte eine verliebte Slytherin.

Sam grinste nur wissend. Sie kannte ja Jessies Schwäche für ihren Hauslehrer. Ihre Klassenkameradin bekam dann immer ein Funkeln in den Augen, wenn sie von dem Tränkemeister sprach und verfiel nicht selten in Schwärmerei.

„Ja und weiter?", unterbrach Sam nun aber ihre Freundin.

Jessie sah kurz verwirrt drein. „Ja nix weiter. Er hat dann wieder weggesehen und hat gemeint ich kann gehen. Habe ich dann auch getan und dich hier schnarchend im Sessel vorgefunden."

„Hey ja! Ich schnarche nicht.", entgegnete die Jüngere empört.

„Schon klar.", grinste die andere und musste darauf gähnen. „Wo wir schon dabei sind. Was hälst du von schlafen gehen?"

„Halt ich für eine gute Idee.", gähnte Sam zurück.

Daraufhin machten sich die beiden Freundinnen auf in ihren Schlafsaal. Dort angekommen zogen sich beide leise um, damit sie ihre beiden Mitbewohnerinnen Caitlin und Emrelle, welche schon schliefen, nicht weckten und legten sich in ihre Betten.

Jessie erreichte vom neben Bett ein geflüstertes „Nacht du verknalltes Huhn." von Samantha bevor diese auch schon einschlief. Das verknallte Huhn drehte sich schmunzelnd auf die linke Seite und legte ihren rechten Arm genau vor ihre Nase, damit sie an dem Taschentuch schnuppern konnte. ‚Hmm… Eine Mischung aus Kräutern und seinem After Shave.' Das waren die letzten Gedanken von Jessie bevor sie auch ins Land der Träume abdriftete.

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„Guten Morgen!", schallte es zweistimmig hinter Jessie und Sam, als selbige auf dem Weg zum Frühstück waren. Die beiden Slytherins drehten sich um, nur um Hermine und Ginny zu entdecken.

„Sisterheart.", lächelt Jessie zurück. „Dir auch einen guten Morgen. Dir natürlich ebenfalls Ginny. Nur das nächste Mal schreit bitte nicht so. Sam und ich sind nicht taub." Die zwei Gryffindors lächelten entschuldigend.

Sam wünschte den beiden Mädchen ebenfalls einen guten Morgen.

„Also Jessie… Wie war deine Strafarbeit?", neugierig blickte Hermine ihre Schwester an.

Jessie blickte verwundert zurück. „Woher weist du das schon wieder? Oh halt… Vergiss das. Draco richtig?" Zustimmendes nicken von Hermine und Ginny. Die schwarzhaarige Slytherin seufzte. „Es war wie immer. Snape hat mich Regale und Gläser sauber machen lassen. Dabei ist mir allerdings was runter gefallen. Der Professor hat natürlich sofort einen Aufstand geprobt. Und hat mich dann kurzer Hand rausgeschmissen. Wie gesagt. Es war wie immer." Jessie strich sich eine Strähne ihres zu langen Ponys aus den Augen.

Ginnys Blick viel dabei auf das grüne Tuch, welches die Schwester ihrer besten Freundin um den Arm hatte. „Es war also alles wie immer, eh? Warum ist dann dein Arm verbunden?", fragte die rothaarige skeptisch.

„Wa…? Oh das.", meinte Jessie mit kurzem Blick auf ihren Arm. „Als mir das Gefäß runter gefallen ist, ist etwas von der Flüssigkeit auf meinen Arm gespritzt." Sie zuckte mit den Schultern.

„Und was hat Snape gemacht? Der hat dich doch nicht etwa so gehen lassen?", die besorgte Stimme ihrer Schwester erreichte die Ohren der Slytherin.

„Natürlich hat er sie nicht so gehen lassen.", mischte sich nun Sam etwas ärgerlich ein. „Snape ist schließlich der Hauslehrer von Slytherin. Da lässt der doch keinen von uns verletzt durch die Gegend spazieren. Auch wenn er gegenüber von Gryffindors ander's rüber kommt."

Sams Freundin und Klassenkameradin nickte, nun auch ärgerlich. „Eben. Snape hat mir erst befohlen mir den Arm abzuwaschen, hat mir selbigen dann noch mit einer Paste eingeschmiert und ihn verbunden. Ich werde aber nachher noch mal zu Madame Pomfrey gehen und sie einen Blick drauf werfen lassen." Setzte sie noch hinzu. „Und jetzt hab ich hunger. Ihr entschuldigt mich und Sam." Und die zwei Slytherins machten sich auf den Weg zu ihrem Haustisch.

Ginny und Hermine sahen den Beiden nach und machten sich dann auch auf zu ihrem Tisch.

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„Was glaubt die eigentlich wer sie ist? Das geht die doch 'nen feuchten Dreck an, warum was an meinem Arm ist. Grrr…", wütete Jessie in Deutsch, setzte sich an ihren Tisch und schaufelte sich Speck und Eier auf ihren Teller. „Und dann tun die und mein ach so geliebtes Schwesterherz auch noch so als ob er ein Unmensch wäre. Also echt."

„Jessie! JESSIE!", rief ihr Sam in die Schimpftirade.

„WAS!" Jessie sprach immer noch auf Deutsch.

Die jüngere lies einen Seufzer hören. „Komm mal wieder runter. Und wenn du schon fluchen musst, dann bitte doch auf Englisch. Dann kann ich wenigsten mitmachen." Sam ließ sich grinsend gegenüber von Jessie nieder.

Diese blickte erst irritiert und sprach dann in Englisch: „Was? Wieso?"

Ihr gegenüber lachte und füllte ihren Teller nun selbst auch mit Essen. „Na weil du eben laut hals auf Deutsch geflucht hast. Und ich versteh das doch net."

„Echt? Ist mir gar nicht aufgefallen." Jessie zuckte mit den Schultern und schob sich eine Gabel mit Ei in den Mund. „Ich glaub das ist etwas, was ich noch in den Griff bekommen muss."

Sam schluckte ihren Bissen runter, grinste und meinte: „Ist aber auf der anderen Seite ganz nützlich. Die Lehrer zum Beispiel können dir keine Punkte abziehen, da sie ja nicht wissen, was du gesagt hast."

„Da liegen sie falsch Miss McGuire.", ertönte eine dunkle Stimme hinter Sam.

Selbige drehte sich erschrocken um. Auch Jessie blickte von ihrem Teller auf.

Ihr einziger Gedanke war: ‚Oh mist. Das gibt ärger. Aber was sieht der heute wieder heiß aus.' Die Slytherin schüttelte über den letzten Gedanken leicht ihren den Kopf. ‚Ich bekomme wahrscheinlich gleich wieder eine Standpauke von meinem Lehrer und denk dabei daran wie ich am besten über selbigen herfallen kann. Ich hab sie doch nicht mehr alle. Andererseits…'

Snape wandte sich mit eisiger Stimme an Jessie. „Miss Granger könnten sie mir vielleicht erklären, warum sie so früh am Morgen schon hier rum schreien als sei ein ausgewachsener Mantikor hinter ihnen her?"

Jessie, aus ihren Tagträumen gerissen, lief rot an und wandte sich unwohl unter dem prüfenden Blick von Snape. „Na ja Sir. Ich hatte einen kleinen Streit mit meiner Schwester und hab mich dann doch wohl zu sehr drüber aufgeregt.", erklärte sie Snape mit überraschend fester Stimme und wischte sich eine Strähne ihres Ponys aus den Augen.

„So?" Snape zog eine Augenbraue hoch. „Nun denn. Wenn sie wieder einen „kleinen" Streit mit ihrer Schwester haben. Reißen sie sich das nächste Mal zusammen. Man versteht zwar nicht, was sie sagen, aber das sie fluchen schon. Ich werde so einen Ausbruch nicht noch einmal dulden. Haben sie mich verstanden?" Die letzten beiden Sätze waren eindeutig drohend.

Jessie nickte. „Ja, Sir."

Snape nickte warf einen letzten Blick auf die schwarzhaarige Slytherin und entschwand mit wehender Robe und schnellen Schritten aus der Halle.

Eben genannte Slytherin blickte ihrem Professor nach. „Warum kann ich eigentlich nie mein verdammt großes Mundwerk halten?"

Sam zuckte mit ihren Schultern und widmete sich wieder ihrem Teller. „Keine Ahnung. Du bist eben so."

Ein „Hmhm…" gab es als Antwort. Samantha blickte bei dieser kargen Erwiderung auf und musste grinsen. Jessie hatte wieder dieses Funkeln in den Augen. Das verknallte Huhn war wieder da.

„Sieht der nicht heute wieder heiß aus.", flüsterte selbiges. „Und diese Augen."

„Ja, ja Jess." Die jüngere schubste die Schwärmerin über den Tisch hinweg an und packte ihre Tasche. „Komm schon. Der Unterricht fängt gleich."

Jessie mal wieder aus ihren Träumen gerissen packte ebenfalls ihre Tasche und stand auf.

Gemeinsam verließen die Freundinnen die Große Halle und eilten zum Verwandlungszimmer.

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AREW-Fan: Tja die macht das halt. Was Hermes dazu sagt werden wir noch erfahren, aber das dauert noch. Danke für dein Lob was Snape betrifft. Ich hoffe ich bekomm ihn so hin, wie ich das möchte. Was mit Ron und Snape los ist? Abwarten und Tee trinken.

Bitte, bitte ein klitze, kleines Review. Würd mich freuen. Ich schau auch ganz lieb.

Bis bald LionSnape