Danke wieder fürs Lesen und für so viele Reviews! Es tut mir wirklich Leid, dass ich sooooo lange nicht weiter geschrieben habe, aber mir haben die Zeit und die Idee gefehlt … aber keine Angst, hier ist der neue Part, hoffe er gefällt euch wieder wie die anderen!


Part 5: Das Ferienlager

„Verdammt, ich will nicht!", schrie Harry, als seine Verwandten ihn aus dem Auto zerrten.

„Fluch' nicht und schrei' hier nicht herum!", keifte Vernon. „Noch ein Mucks und du kommst nie wieder in dieses Abschaum- Internat mit diesen seltsamen Leuten!"

„Nenne es doch mal beim Namen: Hogwarts!", knurrte Harry. „Außerdem könnt ihr das sicher nicht machen …" In seinem Hals bildete sich ein Kloß, der auch nicht durch permanentes Schlucken verschwand. Das konnten sie nicht … oder?

Ein Lächeln machte sich auf Vernon und Pertunias Lippen breit (Dudley grinste schon die ganze Zeit ununterbrochen).

„Hast du eine Ahnung …", wisperte Vernon sehr leise, jedoch konnte Harry jedes Wort sehr gut verstehen.

Er schluckte erneut fest, um den Kloß weg zu bekommen. Widerwillig ging er mit den Dursleys in das Ferienlager.

Das Haus war dunkelgrau mit einem vergilbten Dach. Harry schluckte, als er die Regenrinne und das Dach erblickte. An vielen Stellen war die Rinne und viele Ziegel hinunter gebrochen. Es schien, als würde ein kleiner Windstoss reichen, um die letzten Ziegel völlig herunter zu reißen. Harry war sicher, dass es bei dem ersten Regenschauer hineinregnen würde. Er hoffte, dass sein Zimmer nicht an dieser Seite der Mauer lag … obwohl … waren die anderen Zimmer besser? Außerdem würde er sowieso nicht lange hier bleiben … irgendwie würde er es schon schaffen, zu entkommen und … und was? Zu wem? Ach, später mehr Gedanken darüber …

Harry schüttelte den Kopf, um die Gedanken weg zu bekommen und betrat muffig das Gebäude.

Stickige Luft kam ihm entgegen, die sehr warm war und vermodert roch. Es dauerte einige Minuten, bis Harry seine Augen an das schwummrige Licht gewöhnen konnte, das von einem Kerzenleuchter (auf dem aus Sparmaßnahmen 3 Kerzen brannten) kam.

Mürrisch gingen die Dursleys (mit Harry unfreiwillig im Schlepptau) auf die Rezeption zu. Hinter dem Rezeptionstisch stand eine große, hagere Frau, die ihre grauen Harry zu einem Dutt gebunden hatte. Ihre graue Kleidung hing schlaff herab und ihre grünen Augen stießen aus dem Dunkel hervor.

„Ah! Die Familie Dursley mit ihrem … kleinen … Sorgenkind.", kam die schrille Stimme der Rezeptionsfrau, Harry zu Ohren.

„Miss. Lowie! Wir freuen uns, sie wieder zu sehen!", sprach Pertunia und Vernon bemühte sich, sein bestes Lächeln zu zeigen.

„Da sie ihn ja jetzt mitgebracht haben, können wir ihn auch eintragen. Der Name war …?", fragte Alana Lowie, zückte ihren Stift und schlug das Buch vor ihr auf, um Harry einzutragen.

Als Harry antworten wollte, wurde er von Vernon zurück in Dudleys Arme gestoßen (der ihn angewidert von sich schob) und blitzschnell kam die Antwort aus seinem Mund: „Bernhard."

Blitzschnell wurde der Name hingeschrieben. „Und weiter?"

„W … weiter?", daddelte Vernon.

„Ja. Er wird ja nicht nur einen Vornamen haben, oder?", sprach Lowie. Als sie ihren Mund ein zweites Mal öffnete, kam ein schrilles Lachen aus ihrem Mund, dass so klang, als würde man an einer Tafel mit den Nägel lang fahren.

Harry schüttelte sich. ‚Toll … hier soll ich also für den Rest der Ferien bleiben … da haben sie sich aber geschnitten!'

Auch Vernon und Pertunia stimmten in das Lachen mit ein, jedoch sahen sie sich besorgt an.

„Also, der Nachname bitte?", fragte Lowie, als sie sich ein wenig beruhigt hatte.

„Der … ähm … also …", stammelte Vernon.

„ARMLEUCHTER!", kreischte Dudley dazwischen.

„Arm … leuchter …?", wiederholte Lowie.

„Ja … seine … Verwandten kommen aus der … Türkei!", sprach Pertunia blitzschnell.

Harry schlug sich innerlich an den Kopf. Das konnte doch nicht sein … so Erstunken und erlogen musste sie doch etwas merken!

Lowie begann mit hochgezogenen Augenbrauen Harry (alias Bernhard) zu mustern.

„Er sieht aber nicht sehr türkisch aus …", knurrte sie.

„Ja … nun ja …", murmelte Vernon und beugte sich zu Lowie vor. Diese streckte ihm ihr Ohr entgegen und das weitere Gespräch erfolgte nur im Flüsterton. „Seine Mutter war sehr … nennen wir es sehr GASTFREUNDLICH, wenn sie verstehen, was ich meine. Dann ist sie eines Tages mit einem ihrer vielen … Bekannten verschwunden und nun haben wir den Jungen. Aber wir schaffen es einfach nicht alleine, er ist zu anstrengend …"

„Ich verstehe sie völlig.", sprach Lowie mitfühlend und trug den Namen ein. „Sollte ich sonst noch etwas wissen? Irgendeine Besonderheit?"

‚Was werden sie jetzt wohl sagen …?', fragte sich Harry und verschränkte die Arme. Mürrisch blickte er seiner Zukunft entgegen.

„Eigentlich nicht, er hat nur eine Eule, aber die kann natürlich auch einfach in der Nacht herum fliegen, oder sie wird in den Käfig eingesperrt. Sie wird keinen stören!", sprach Vernon schnell und lächelte.

„Na, wenn's denn sein muss …", knurrte Lowie und trug in der Spalte „Besonderheiten" eine Eule ein. „Dann wäre ja auch alles geklärt!"

Vernon und Pertunia atmeten auf.

„Wir werden ihn am 1. September nach London schicken, wo er in die Schule gehen soll. Das Geld haben sie schon überwiesen, also können sie jetzt auch in Ruhe gehen. Auf Wiedersehen!"

„Wiedersehen!", sprach die Dursleys kurz, dann waren sie auch schon aus der Halle verschwunden. Als einziges konnte Harry noch das Dröhnen des Motors hören. Dann war Stille in der Halle.

„Hier deine Zimmernummer. Abendunterricht für die Neuankömmlinge beginnt in 10 Minuten.", zischte Lowie.

„Abendunterricht?", keuchte Harry. „WAS?"

„Ja. Du wirst es gleich erleben."

„Aber es ist 22 Uhr!"

„Ja und?"

„DA NOCH UNTERRICHT?"

„Ja. Und nun sei leise und gehe in dein Zimmer oder du bekommst morgen kein essen. Für das bin nämlich ich zuständig!" Sie grinste.

Mürrisch packte Harry seine Koffer und warf einen Blick auf die Zimmernummer. 46… Das hieß 4. Stock Zimmer 6. Und nirgends ein Lift in der Nähe…

Wütend packte Harry seine Koffer und Hedwigs Käfig und schleppte sich in den 4. Stock.

Dort angekommen fand er auch bald sein Zimmer. Die Tür war nur noch an dem untersten Scharnier befestigt und hing so Harry bedrohlich entgegen. Vorsichtig trat Harry in sein Zimmer. Es war ein Wunder, dass die Tür ihm nicht entgegen gefallen war. Harry tapste nach einem Lichtschalter und berührte erst einmal eine nasse Wand. Schließlich fand er den Lichtschalter und schaltete das Licht ein. Erst jetzt blickte er dorthin, wo er hin gegriffen hatte.

SCHIMMEL!

Harry wischte seine Hand an seiner Hose ab und ging weiter in das Zimmer. Er befand sich in einem großen Raum, von dessen Decke der Schimmel zu tropfen schien. In der einen Ecke befand sich ein Bett mit einer spärlich dünnen Matratze, aus der die Federn hervorquellten. Die Flecken waren kaum zu übersehen. Der Kasten befand sich am anderen Ende des Raumes und schien noch kaputter zu sein als die Tür und das Bett zusammen. Es bestand aus 3 Seiten, die Tür fehlte. Spinnen krochen über den Boden des Kastens. Harry verzog die Nase. Er würde eindeutig hier NICHT auspacken…

Vorsichtig stellte er Hedwigs Käfig auf den Boden und ging zum Fenster, das auch zur Hälfte schief da hing. Es hatte zu regnen begonnen. Wenigstens schien Harry auf der Trockenen Seite zu sein, denn erstaunlicherweise war (bis auf den Schimmel) das Zimmer trocken.

‚Toll … wo bin ich wieder rein gekommen?', fragte er sich und setzte sich auf das Bett.

Plötzlich fiel ihm ein, dass der Abendunterricht gleich begann. Er legte ein Tuch über seine Koffer. Seine wenigen Sachen sollten möglichst unentdeckt bleiben…

Langsam ging er hinunter.

„ALLE IN EINER REIHE AUFSTELLEN!", keifte der „Lehrer".

Er war klein (Hälfte von Harry) und sehr dick. Seine buschigen Augenbrauen und sein strenger Blick verrieten jedoch, dass mit ihm nicht zu Spaßen war. Er trug eine grüne Militär- Uniform, an der auch einige Abzeichen glänzten. Unter seinem Arm hatte er eine Gerte, die er offenbar benutzte, wenn die „Schüler" nicht parierten.

„VORTRETEN UND NACHNAME NENNEN!"

Harry blickte durch die Reihe. Außer ihm waren 2 weiter Jungen neu hier. Der erste, der gerade vortrat, war groß, schlank, hatte eine grüne Jacke, eine braune Hose und eine Glatze. Er hatte seine Hände lässig in der Jackentasche vergraben

„Tolenko …", sprach er und kaute weiter an seinem Kaugummi.

„LAUTER! UND ENTFERNE DIESEN WIEDERLICHEN KAUGUMMI AUS DEINEM MUND!"

Tolenko schluckte ihn und trat wieder in die Reihe.

Der Zweite war um einige Köpfe größer als Harry, hatte jedoch einen gebeugten Gang. Seine schwarzen, kinnlangen Harry hingen ihm fettig ins Gesicht. Ein wenig erinnerte der Junge Harry an Snape…

„Swith.", gab er seinen Namen bekannt und trat wieder in die Reihe.

Nun war Harry an der Reihe.

„Armleuchter …", murmelte er.

„WIE?", keifte der Lehrer (oder wie sein eigentlicher Name war: Leutnant Lenga)

„Armleuchter!", sagte Harry, erheblich lauter.

„FÜR DIESE FRECHHEIT MEIN JUNGE, WIRST DU 50 LIEGESTÜTZE MACHEN!"

„Aber so ist mein Name!", versuchte Harry sich zu verteidigen.

„DIESE 50 MACHST DU DRAUßEN!"

„Aber es regnet!"

„NOCHMAL 10 DAZU. NOCH EIN WORT UND DU BLEIBST DIE GANZE NACHT DRAUßEN!"

„Und wenn ich nicht mache, was sie wollen?"

„DANN BEKOMSMT DU MORGEN KEIN ESSEN UND DU WIRST DIE BÄDER PUTZEN!"

Muffig ging Harry hinaus und machte, wie ihm geheißen …

1 Woche später …

Es war späte Nacht, als Harry seine Koffer packte, Hagrids Käfig unter den Arm nahm und langsam aus dem Internat verschwand. Er kletterte über den Zaun und lief die Straßen entlang.

Das Geschrei der Internatsleute verfolgte ihn. Sie waren hinter ihm mit einem Auto her. Wenn sie ihn schnappten, dann …

Wie durch ein Wunder tauchte der „Fahrende Ritter" auf, in den Harry sich kurzerhand schwang.

Wenige Sekunden später erreichten Lenga und Lowie den Platz, an dem gerade eben der fahrende Ritter verschwunden war.

„Wo ist er?", fragten sie, jedoch fanden sie ihn nie wieder…


Hoffe ihr seid nicht sauer, dass ich den Internatsaufenthalt nicht länger beschrieben habe, aber davon hat man eh genug, wenn er wieder in Hogwarts ist. außerdem habe ich vor im nächsten Kapitel das Treffen Snape/Harry zu machen und es wäre sonst zu lange hinausgezögert geworden. Erst in 2 – 3 Kapiteln das Treffen zu machen wäre doch schade, oder?

Bitte schreibt mir, ob ihr meinen Entschluss verstanden habt, wäre unglücklich, wenn nicht.

Bald geht's weiter (dann auch mit dem „ersten" Treffen), also bitte schreibt mir, wie ihr den Part gefunden habt!

Auf bald!