Titel: Korriban
Autor: phazonshark
Genre: Mysterie, Thriller (habs versucht...)

Dieses Werk basiert auf Figuren und Handlungen von Krieg der Sterne. Krieg der Sterne, alle Namen und Bilder von Krieg-der-Sterne-Figuren und alle anderen mit Krieg der Sterne in Verbindung stehenden Symbole sind eingetragene Markenzeichen und/oder unterliegen dem Copyright von Lucasfilm Ltd. This literary work is a piece of fan fiction. Star Wars, and all associated content (whether trademarked, copyrighted or otherwise protected by U.S. or international law) are property of LucasFilm Ltd.

Inhalt: Irgendwann stürzt ein Raumpilot mit einer Rettungskapsel ab. Er überlebt und während am Himmel ein Sturm tobt, findet er eine Gruppe von Forschern, die ebenfalls abgestürzt ist. Einer von ihnen scheint die Natur des Sturms zu kennen: Er ist der erste auf diesem Planeten. Er wird in jeder Sekunde schlimmer. Und er wird nie wieder enden.
Status: Die zehn Kapitel stellen die gesamte Geschichte dar, Korriban ist also abgeschlossen. Es wird keine Fortsetzungen geben, aber ich denke ich mach noch mehr in diesem Stil.

K O R R I B A N

1.

Mit ungebremster Geschwindigkeit stürzte die Rettungskapsel dem Felsboden entgegen. Der Aufprallwinkel war so schräg, dass die Hügel den Flug bremsten und eine lange Schneise im Boden entstand. Dann schließlich grub die Kapsel sich tief genug in die Erde um vollständig gebremst zu werden.

Jak Daven stemmte sich mit beiden Füßen gegen die Außentür, von der er glaubte, dass sie nach oben zeigte. Der heftige Aufprall hatte seinen Orientierungssinn deutlich geschwächt. Jetzt kauerte er in unbequemer Lage in der Kapsel und erreichte in der Finsternis nur mit Mühe den Schalter, der die Tür öffnete. Nichts geschah. Jak starrte in die Dunkelheit und seine Gedanken rasten. Einen Defekt im Öffnungsmechanismus konnte er in dieser Situation unmöglich reparieren. Verzweifelt trat der junge Pilot gegen die Tür. Und er hatte Glück. Die Kapseltür öffnete sich nach einigen weiteren kräftigen Tritten und Jak erwartete, dass nach der Dunkelheit des Weltraums endlich Licht in die dunkle Kapsel fallen würde.

Aber es kam kein Licht.

Alles was er sah, war ein tief schwarzer Himmel, über dem ein Sturm tobte. Schwarze, dunkelblaue und lilafarbene Wolken, die so dicht beieinander waren, dass kein bisschen Weltraum zu sehen war. Was Jak am meisten schaudern ließ, waren die Blitze, welche die Wolken durchjagten. Einer dieser Blitze musste seine Rettungskapsel getroffen haben und die Technik fast völlig außer Kraft gesetzt haben.

Jak starrte eine Weile gebannt auf das Naturschauspiel und riss sich dann von dem Anblick los, um die Rettungskapsel zu verlassen. Er kletterte durch die Tür und rutschte dann an der Außenwand herab. Jak hatte Bilder von Korriban gesehen, aber sie waren nichts im Vergleich zu der Realität dieser Welt. Und im Vergleich zu dem Sturm, der auf den Bildern nie zu sehen gewesen war. Auf Bildern war der Himmel zwar bewölkt und auf irgendeine Art bedrohlich gewesen, aber harmlos im Vergleich zu dem hier.

Der Pilot sah sich um. Er befand sich inmitten einer öden und kargen Felslandschaft, sehr hügelig und voll von Felsbrocken, die teilweise sogar übereinander lagen. Stalagmiten ragten aus dem Boden heraus, der an vielen Stellen Risse hatte. Er konnte nicht weit sehen, weil seine Rettungskapsel in eine Senke gestürzt war.

Er verließ diese, um sich einen Überblick zu verschaffen. Aber das brachte nicht viel, denn auch am Rand konnte man nicht sehr viel weiter sehen. Jak ging eilig zurück zu Rettungskapsel, um zu kontrollieren, welche Geräte noch funktionierten. Er nahm seinen Rucksack und warf sein Datapad hinein. Der Pilot wollte gerade nach seinem Scanner greifen, als er sah, dass dessen Energiespeicher schwer beschädigt worden war. Jak brauchte eine Weile, dann hatte er eine Verbindung zur Restenergie der Rettungskapsel hergestellt. Der Scanner arbeitete. Für ein paar Minuten vielleicht, denn der Energiefluss der Kapsel war zu stark für das kleine Gerät.

Der Scanner ortete eine vergleichsweise kleine Menge von Stoffen, die für Korriban untypisch waren. Unter anderem Stahl. Sie schienen alle aus einer Richtung zu kommen, was auf eine Siedlung oder vielleicht auch nur ein Gebäude schließen ließ. Jak fasste etwas Mut, denn er hatte nicht erwartet auf einem Planeten, der offiziell schon lange unbewohnt war, noch jemanden zu finden. Oder machte er sich falsche Hoffungen? Das Gebäude könnte unbewohnt sein. Jak ging los.

Weniger als eine Stunde später erreichte er den Punkt, den der Scanner, den er in der Rettungskapsel zurückgelassen hatte, angezeigt hatte. Dort stand tatsächlich an eine Felswand gelehnt ein sehr schlichtes, mit Metallplatten verkleidetes Gebäude. Und im Sand davor waren Fußspuren. Jak kam näher und sah dabei durch die Fensterscheiben hinein. Hier schien wirklich jemand zu leben. Plötzlich bewegte sich in einem der Fenster rechts von ihm etwas. Eine Frau, die sich vorher geduckt hatte, kam hervor und hielt eine Waffe auf Jak gerichtet. Ein sehr altes Modell, aber auf die kurze Entfernung treffsicher und tödlich.

„Bewegen Sie sich nicht...!", hörte Jak sie durch die Fensterscheiben hindurch sagen.

„Ich bin nicht hier um Sie anzugreifen...", sagte Jak laut und deutlich und möglichst ruhig.

„Wer sind Sie?", fragte die Frau ohne die Waffe herunterzunehmen.

„Mein Name ist Jak Daven." Er machte eine Pause. „Ich bin Raumjägerpilot", fügte er dann hinzu. Er sah zur Frau, die direkt hinter dem Fenster stand, den Blaster nur Zentimeter davon entfernt.

„Raumjägerpilot? Was ist das dann für eine seltsame Uniform!", fragte die Frau. Jak sah, dass sie nervös war. Das war nicht gut.

„Hören Sie", versuchte es Jak. „Was immer ich Ihnen jetzt sage... geraten Sie nicht in Panik..."

„Was...?" Die Hand mit der Waffe zitterte, aber Jak sah, dass es nicht das erste Mal war, dass die Fremde einen Blaster hielt.

„Ich will Ihnen nichts antun", beteuerte er. „Dieses Fenster ist aus einem Material, das Ihrem Blasterschuss standhalten wird. Der Schuss prallt zurück. Er würde Sie töten, wenn Sie schießen..."

Die Frau wich eilig zurück, die Waffe aber immer noch auf Jak gerichtet. „Was.. wollen Sie hier?"

„Ich bin abgestürzt. Ich bin mit einer Rettungskapsel notgelandet, vierzig Minuten von hier entfernt."

„Wie viele sind außer Ihnen noch hier?", fragte die Frau.

Jak überlegte. Es konnte hilfreich sein, zu lügen und zu behaupten, er habe noch Verstärkung irgendwo in der Nähe. Aber die Frau könnte es durchschauen und da es vielleicht gar nicht notwendig war zu lügen... „Niemand, von dem ich weiß. Vielleicht konnten andere unser Schiff ebenfalls mit einer Rettungskapsel verlassen..." Das war die Wahrheit. Fraglich, was sie bewirkte.

Die Frau zögerte und sah auf ihre rechte Hand, welche die Blasterpistole hielt. Plötzlich schreckte sie zurück und ließ die Waffe fallen. Im gleichen Moment spürte Jak, wie ihn etwas in den Rücken traf. Ein Betäubungsschuss, wusste Jak. Abgefangen durch die Panzerung, aber immer noch stark genug.

Jak verlor das Bewusstsein und sank zu Boden.