Kapitel 2
Snape stand jetzt in der Küche und kam sich völlig überflüssig vor. Serena hatte den Tisch für drei gedeckt und sauste wieder aus der Küche, während er immer noch nicht wusste was er jetzt tun sollte. Die ganze Situation überforderte ihn vollkommen. Da legte sich eine Hand auf seine Schulter und führte ihn zu einem Stuhl und platzierte ihn darauf. Seine Beine waren kurz davor gewesen ihren Dienst aufzugeben, da er noch von der Krankheit zu geschwächt war.
Harry hatte das gewusst und ihn deswegen auf einen der Stühle gesetzt, danach war er mit einer Tasse Tee und zwei Tränken zurückgekommen einem Stärkungstrank und einen Heiltrank den er mit einem Beruhigungstrank kombiniert hatte. Snape trank beide Tränke und dann anschließend langsam den Tee. Etwas besser ging es ihm dann schon, aber sein Leben lag trotzdem noch in Scherben und der Wunsch dass endlich alles vorbei ist, wuchs ständig. Am liebsten hätte er sich jetzt gleich vom nächsten Balkon oder Dach gestützt.
„Selbstmord hilft ihnen nicht, der Schmerz wird selbst nachdem Tod nicht vergehen. Das können sie mir glauben, ich spreche aus Erfahrung!"meinte Harry ernst.
„Woher wollen sie wissen Potter, an was ich gerade verdammt noch mal denke!" fauchte dieser bissig.
„Ganz einfach weil ich das ebenfalls kenne, was sie jetzt gerade durchmachen. Alle an die man geglaubt hat, haben einen verraten und hängen lassen. Die Erinnerungen der Vergangenheit holen einen ein und lassen einen nicht mal in der Nacht in Ruhe. Das Leben ist einen egal, man will nur dass es vorbei ist. Die Schmerzen werden unerträglich. Man geht zu Grunde körperlich wie seelisch. Glauben sie mir Snape auch ich habe das schon durchgemacht. Es bringt nichts Selbstmord zu begehen, das einzige was hilfst ist mit allen fertig zu werden!"riet Harry ihm verständnisvoll, während er gerade die Pfannkuchen auf den Tisch stellte.
Snape hatte seinen Kopf auf beide Hände gestützt und stand am Rande eines Nervenzusammenbruch. Harry musste ihm einen stärkeren Beruhigungstrank verabreichen, der Snape völlig ruhig stellte. Serena sah ihren fragend Vater an, als sie vom telefonieren mit ihrer Tante wiederkam und Snape sah.
„Was hast du mit Severus gemacht?"fragte sie etwas säuerlich.
„Ihm den modifizierten red Lotus Trank gegeben. Er stand kurz vor einem Nervenzusammenbruch und hatte Selbstmordgedanken!"erwiderte ihr Vater nur stur und stellte alles weitere auf dem Tisch. Snape bekam eine Suppe, da sein Magen noch nicht wieder in Ordnung war.
„Wann holt dich Onkel Alec hier ab?"fragte er seine Tochter interessiert. Alec von Silberstone war sein Onkel und der Zauberminister von Amerika, nachdem er vorher eine Amtszeit als asiatischer Zauberminister hinter sich hatte. Sie sah auf ihre Armbanduhr.
„Gegen 10 Uhr wollte er kommen!"sagte sie und beide wussten, dass er mindestens zehn bis zwanzig Minuten später kommen würde, da er selten pünktlich war. Selbst bei seinen Terminen im Ministerium war er oft zu spät, doch für ihn gab es das Wort nicht. Er sagte dann immer nur „Ich bin nie zu spät, die anderen sind immer nur zu früh da!"und damit hatte sich die Sache dann auch meistens.
So kam es dann auch, während Serena für den Ausflug nach Asien ihren Rucksack erst kurz vor zehn Uhr anfing zu packen, kam Harrys Onkel erst um viertel elf. Ohne auch sich nur eine von Harrys Standpauken anzuhören verschwand er schnell mit Serena. Harry ging zurück in die Küche, wo Snape immer noch saß und brachte ihn ins Wohnzimmer auf die Couch. Er setzte sich ihm gegenüber in einen Sessel.
„Wollen sie mir jetzt sagen, was passiert ist Snape? Das hilft mit jemanden drüber zu reden!"riet Harry ihm ruhig. Snape sah ihn an.
„Wo soll ich anfangen?"fragte Snape mit zitternder Stimme. Harry nahm seine Hand und hielt diese fest.
„Von wo aus sie wollen!"sagte Harry ruhig.
„Es passierte zwei Jahre nach dem Tod von Lord-ich-will-die-Welt-regieren-und–alle-Muggel-töten.
Rückblick 2 Jahre nach Voldemorts Tod
Alle Schüler und Lehrer saßen in der großen Halle und waren froh die Abschlussprüfungen, ZAGs und UTZs hinter sich zu haben. Auch dass die Herrschaft Voldemorts endlich ein Ende hatte. Aber auch viele trauerten immer noch um den Tod von Harry Potter.
Da ging die Tore zur großen Halle auf und Fudge kam mit ein paar Auroren herein. Er stolzierte erhaben und hochnäsig auf den Lehrertisch zu und blieb vor Dumbeldore stehen, der sich erhob.
„Was führt dich hierher Cornelius?"fragte Dumbeldore etwas überrascht, über dessen besuch.
„Ich bin hier um ein Urteil zu verkünden!"erwiderte Fudge kalt. Dumbeldore sah ihn über seine Brillengläser scharf an, als ob er dadurch herausbekam, was er wissen wollte.
„Und was genau ist das für ein Urteil und wen betrifft es?"fragte jetzt McGonagall interessiert.
„Dieses Urteil betrifft Mister Snape!"jetzt ging ein raunen durch die große Halle, was Fudge mit kurz erhobener Hand zum ersterben brachte.
„Mister Snape ist es ab sofort verboten hier weiter als Lehrer tätig zu sein. Dazu wird er aus England auf unbestimmte Zeit verband. Aus folgenden Gründen:
Mister Snape wurde schuldig befunden das Zeichen des dunklen Lords getragen zu haben.
Er wird schuldig befunden ihm gedient zu haben. Außerdem dass er ein dunkler Magier ist und diese Magie benutzt hat, wie auch unerlaubte Tränke für ihn zu brauen. Es befanden sich verbotene Gegenstände in seinem Besitz. Er wird für schuldig gefunden die Unverzeihlichen eingesetzt zu haben, in welcher Art und wie oft konnte allerdings nicht festgestellt werden.
Das sind die Anklagepunkte für die sie schuldig gesprochen wurden. Allerdings waren sie zu späteren Zeitpunkt ein Spion für die gute Seite und sind nach der Wiederauferstehung des dunklen Lords nicht auf dessen Seite zurückgekehrt. Sie haben vielen Magiern, Hexen wie Muggeln das Leben gerettet und die Schule beschützt. Deswegen sieht das Ministerium davon ab, sie nach Askaban zu bringen oder sie dem Kuss der Dementoren auszuliefern.
Das Urteil lautet: Verbannung auf unbestimmte Zeit aus England. Sie werden ausgewiesen und dürfen mit keinen hier aus der Welt der Zauberer mehr Kontakt haben. Ihr alter Zauberstab wird beschlagnahmt, doch bevor sie ausgewiesen werden, bekommen sie einen neuen. Auf ihr Geld haben sie jederzeit woanders aus zugriff. Gegen dieses Urteil gibt es keinen Widerspruch. In zwei Tagen werden sie das Land verlassen!"erklärte Fudge in seinen üblichen schleimigen und überheblichen Ton.
Snape war während Fudge das Urteil laut verkündet hatte immer mehr in sich zusammengesunken und ihm kam bald das Essen wieder hoch, was er gerade mühsam in sich hineingezwungen hatte. Er sah zu Dumbeldore rüber, dieser saß still auf seinen Platz und unternahm rein gar nichts. Snape verstand das nicht. Dann stand Dumbeldore jedoch auf.
„Meinen sie das ernst Cornelius?"fragte er etwas niedergeschlagen.
„Das meine ich Albus und dieses Mal funkst du mir nicht dazwischen, dieses Urteil ist Rechtskräftig und da kann niemand mehr was dagegen unternehmen. Wir werden Mister Snape in zwei Tagen gegen Mittag abholen kommen, bis dahin sollte er alles erledigt haben und wehe er ist dann nicht mehr da. Dann mache ich dich dafür vollends verantwortlich Albus und alle die dir geholfen haben!"drohte Fudge und ging.
„Er wird da sein Cornelius!"sagte Dumbeldore nur leise.
Snape konnte es nicht fassen Dumbeldore ließ sich von Fudge einschüchtern und machte dann was er sagte. Früher hätte er ihn locker fertig gemacht und seinen Willen bekommen. Doch jetzt ließ er ihn fallen, wie jemanden der überflüssig ist oder nicht mehr gebraucht wurde. Und er dachte Albus wäre sein Freund und er konnte ihm vertrauen. Das reichte Snape er stand so auf, dass sein Stuhl zu Boden fiel. Alle Schüler schauten ihn jetzt an.
„DU SENILER ALTER VOLLIDIOT UND ICH DACHTE DU WÄRST ANDERS ALS VOLDEMORT, DOCH DAS BIST DU NICHT, DU BIST GENAUSO WIE ER. WENN ER JEMANDEN NICHT MEHR BRAUCHT VERRÄT ER IHN. ICH DACHTE DU WÄRST MEIN FREUND UND JETZT LÄSST DU DIR DAS EINFACH VON DIESEN NICHTSNUTZIGEN CLOWN VON EINEN MINSTER DAS GEFALLEN. DAS GLAUB ICH EINFACH NICHT. WAS HÄTTEST DU GETAN, WENN POTTER NOCH LEBEN WÜRDE UND FUDGE DAS GLEICHE MIT IHM VORHÄTTE? DU HÄTTEST IHN AUCH VERRATEN, SO WAS WIE DICH VERABSCHEUE ICH AUS TIEFSTEN HERZEN. WAS HAST DU JE GETAN UM VOLDEMORT AUFZUHALTEN? GAR NICHTS HAST DICH IN DEINEM SCHULLEITERSESSEL ZURÜCKGELEHNT UND ANDERE DIE DRECKSARBEIT MACHEN LASSEN. AB UND ZU HAST DU DANN DEN VERDAMMTEN WOHLTÄTER GESPIELT, UM ALLEN ZU ZEIGEN WIE GROßARTIG DU BIST. NOCH NICHT MAL GRINDEWALD HAST DU SELBST ERLEDIGT, DAS WAR JEMAND ANDERES, DER NUR DAS PECH HATTE DABEI SELBST DRAUFZUGEHEN. DU BIST KEIN DEUT BESSER ALS VOLDEMORT UND ICH BIN FROH DICH ENDLICH LOS ZU SEIN!"schrie Snape so laut, dass alle Schüler es deutlich mitbekamen und Rita Kimmkorn die währenddessen fleißig schrieb. Dann jedoch holte Snape noch aus und verpasste Dumbeldore solch eine Kelle, dass er gegen die Wand flog und liegen blieb. Danach marschierte er aus der Halle mit erhobenen Haupt und wehenden Umhang.
Rita Kimmkorn machte daraus eine riesige Story und der Tod von Grindelwald wurde nochmals überprüft. Snape interessierte das jedoch nicht. Er packte seine Sachen, gab seinen alten Zauberstab ab und bekam bei Ollivander einen neuen. Sein alter diente als Beweismittel, so viel ihm bekannt war.
Dumbeldore wurde der Orden des Merlin erster Klasse aberkannt, da dieser Grindelwald nie wirklich selbst getötet hatte, sondern ein Auror, der damals zufällig anwesend gewesen war und starb.
Er zeigte sich nicht, erst als Fudge ihn abholen ließ kam er wieder aus seinen Räumen. Mit einem Portschlüssel wurde er nach Paris geschickt.
Rückblick Ende
Als er geendet hatte zitterte Snape am ganzen Körper und die Tränen flossen wieder. Harry hatte das zitternde Bündel auf seinen Schoß gezogen und hielt ihn fest. Dabei sprach er beruhigend auf Snape ein und wiegte ihn etwas.
„Wissen sie Snape, ohne meine Freunde und meinen Onkel, hätte ich höchstwahrscheinlich nach Voldemorts Tod damals wirklich Selbstmord begangen. Mein Leben lag auch in Scherben wie ihres es jetzt tut. Doch es gibt Menschen für mich, für die es sich lohnt weiterzuleben und die mich brauchen. Deswegen tue ich es auch nicht, besonders Serena braucht ihren Vater, sie soll nicht so aufwachsen wie ich es musste, ohne ihre Eltern je zu kennen!"gab Harry leise zu, während er Snape gerade über den Rücken streichelte. Dieser kuschelte sich etwas enger an Harry und hatte dessen Worten aufmerksam zugehört. Er nickte kurz.
Beide blieben so eine Weile sitzen und Snape genoss etwas die Nähe von jemand, der sich doch um ihn zu sorgen schien und dem es teilweise genauso ging wie ihm selbst. Auch wenn es Potter war, das machte im Moment nichts.
Doch er hatte vorhin schon den Schrank mit den Phiolen gesehen, die da drinstanden und er fragte sie wozu Potter diese brauchte.
„Wozu brauchen sie die ganzen Phiolen Potter?"fragte er leise.
„Das sind teilweise Experimente von mir und die anderen Tränke brauche ich für solche Notfälle wie bei Ihnen. Auch wenn sie es nicht glauben Zaubertränke war schon immer eines meiner Lieblingsfächer und eines meiner besten. Vor einiger Zeit habe ich den Titel Zaubertränkemeister gemacht, weil man denn doch schon für meinen Beruf gebrauchen kann. Ich arbeite beim CSI Los Angeles, das ist eigentlich eine Behörde der Muggel, doch da mein Team nur aus Hexen und Zauberer besteht gibt es diese Behörde jetzt auch im Zauberministerium.
Wir klären Verbrechen, Mordfälle, Überfälle und einiges andere auf, für Muggel wie für Zauberer. Wir benutzen die Technik der Muggel, sowie von uns neu entwickelte Methoden um auch Zauberer oder Hexen damit entlarven zu können!"erklärte Harry ihm.
„Das glaube ich Ihnen wirklich nicht Potter!"flüsterte Snape, während er mit seiner Stirn an Harrys Brust lag.
„Dachte ich mir schon!"gab Harry nur zur Antwort und strich Snape ein paar störende Haarsträhnen aus dem Gesicht.
„Mich würde interessieren, wie sie jemanden entlarven wollen, der jemand mit einem Unverzeihlichen belegt, Tränke benutzte oder dunkle Magie angewendet hat?"fragte Snape jetzt interessiert. Er sah Harrys kurzes grinsen nicht.
Wusste doch, dass er ihn das Thema interessieren würde und er abgelenkt ist!
„Nun da haben wir einige Methoden die Fingerabdrücke die wir finden sind eine, wie die DNS, den dort bekommen wir auch die magisch Signatur her. Aber auch wenn jemand einen Unverzeihlichen benutzt bleibt auch die Signatur des Täters erhalten, wie auch die Signatur des Zauberstabs. Im Ministerium gibt es eine Kartei, wo jeder Zauberer des Landes verzeichnet ist und welchen Zauberstab er hat.
Also wie viel Zoll und aus was er besteht. Da schauen wir nach oder erkundigen uns in den anderen Ministerien. Als nächstes werden alle Zauberer vorläufig zur Verhörung ins Ministerium oder besser zu uns gebracht, wir entnehmen ihnen etwas von ihren Speichel und testen diesen dann. Wenn die magischen Signaturen vom Speichel und von der DNS übereinstimmen, testen wir noch die des Zauberstabs und schon haben wir ihn.
Wenn wir nur Fingerabdrücke haben benutzen wir alle anderen Beweise und was wir gefunden haben. Denn Zauberer denken, nur weil sie Zauberer sind müssen sie nur darauf achten keine Beweise zurückzulassen, nach denen das Ministerium suchen wird. Da liegen sie ziemlich falsch, dank der Wissenschaft reicht uns schon Fingerabdrücke, etwas Speichel, Blut, die Mordwaffe, die magische Signatur, eine Faser der Kleidung, Abdrücke von Handflächen oder von den Schuhen und vieles mehr. Darauf achten die Meisten Zauberer oder Hexen gar nicht, weil so die Muggel ihre Verbrechen aufklären.
Tränke lassen sich oft nachweisen, da wird es aber etwas schwieriger. Da gibt es zwar auch eine magische Signatur, aber die des Herstellers. Doch wie oft sind die Täter zu dumm und hinterlassen Fingerabdrücke, Speichel an Gegenständen oder lassen sogar die Phiolen am Tatort liegen. Das sind die Blöden die wir ziemlich schnell kriegen.
Bei den Schlaueren helfen da nur noch die restlichen Beweise und dann haben wir sie auch oft schon. Ist aber immer eine Heiden Arbeit und das unter Zeitdruck, damit der Täter oder Täterin nicht entkommt. Wir arbeiten in einem riesigen Labor und jeder ist auf ein anderes Gebiet spezialisiert. Bei mir sind es Flüche, Gifte und alle Arten von anderen Zaubertränken. Bei Muggeln sind es ebenso Gifte, allerhand von Waffen wie Pistolen, Nadeln, Messer und was man noch alles als Mordwaffe benutzen kann.
Nicht umsonst bin ich der Chef der Abteilung und des Teams. Am Tatort schaue ich mich genau um und versuche mich in das Opfer und in den Täter hineinzuversetzen und deswegen braucht man für diese Beruf auch einen guten Spürsinn wie Einfühlungsvermögen und Wissen der Psychologie. Auch ein Psychologiestudium ist da gut für, was ich mit dazu gemacht habe!"erklärte Harry ihm.
Etwas später schlief Snape in Harrys Schlafzimmer, während er in einem Buch in Wohnzimmer las.
Der Fremde ist komisch! zischte Harrys Schlange Ceres, als diese aus dem Schlafzimmer gekrochen kam.
Wie meinst du das Ces?
Er hat dich nie gemocht und jetzt entspannt er sich in deiner Gegenwart!
Er braucht nur jemanden der ihn etwas aufmuntert und hilft diese Krise zu überstehen, dann ist er wieder der Alte und hasst mich wieder!
Na hoffentlich täuschst du dich da nicht in ihm, ich traue ihm nicht! zischte Ceres und rollte sich in Harrys Schoß zusammen.
Als Harry kurze Zeit später nach Snape schauen ging, lag dieser im Bett und zitterte. Harry setzte sich zu ihm und legte eine Hand auf dessen Schulter, da er auf der Seite und mit dem Rücken zu ihm lag. Er zuckte zusammen und sah auf, mit Tränen in den Augen. Da schmiss er sich Harry in die Arme und krallte sich an ihm fest. Harry legte die Decke um ihn und dann seine Arme.
„Shhh, schon gut ich bin ja hier. Es wird alles wieder gut werden, du bist nicht alleine!"flüsterte Harry beruhigend.
Es dauerte etwas bis sich Snape beruhigt hatte und wieder schlief, Harry blieb aber bei ihm. Er brauchte dringend jemand der bei ihm war. Bloß müsste er bald wieder arbeiten und Serena war dann bei ihrer Tante. Darüber musste er noch nachdenken. 2 Stunden später war Snape wieder wach. Harry zog die Decke weg.
„Ich denke wir sollten jetzt was essen!"meinte er und trug Snape in die Küche, wo er für sie beide was zu essen machte. Nachdem essen wusch Harry ab und kam dann wieder zu Snape.
„Wollen wir etwas an den Strand?"fragte er ihn. Snape sah ihn an und dann wieder auf den Boden. Harry zog ihn an sich.
„Es ist alles gut. Ich wollte nur etwas an die frische Luft und raus hier. Ich kann nicht immer nur hier drin bleiben. Keine Sorge, ich fahre immer zu einer Stelle wo wenig Leute sind!"versuchte er Snape zu beruhigen.
Dieser sah ihn an und dann nickte er kurz. Harry packte einiges zusammen und ging mit Snape dann zu seinem Auto in der Tiefgarage. Sie fuhren eine dreiviertel Stunde und Harry parkte dann das Auto. Mit den Sachen liefen sie runter zum Strand, da war in Gegensatz zu den anderen Stränden sehr wenig los.
„Das ist ein Privatstrand, deswegen ist hier kaum jemand. Der gehört dem Zauberministerium, wird allerdings nur wenig benutzt!"erklärte Harry Snape kurz.
Harry liebte den weißen Sand und das blaue Meer. So ließen sie sich nieder und Harry legte sich auf die Decke die er mitgebracht hatte, nachdem er einen Sonnenschirm aufgebaut hatte. Sein Surfbrett hatte er heute daheim gelassen, da ja Snape mit dabei war. Dieser lag neben ihn und wusste nicht was er tun sollte. Harry spürte, dass er unsicher war und das ganze ihn nicht behakte. Er zog ihn an sich.
Das dunkelblaue Hemd und die weiße Hose die er trug standen ihm, auch wenn es Harrys Sachen waren. So blieben sie dort und hörten dem Rauschen des Meeres und dem flüstern des Windes zu. Auch Snape hatte sich nach einer weile entspannt.
Irgendwann setzte sich Harry auf und schaute aufs Meer raus, dann sah er zu Snape, der eingeschlafen war. Er weckte ich und meinte er wollte ihm etwas zeigen. So räumten sie alles in Harrys Wagen und fuhren die Küste entlang weiter und kamen zum großen Meeresaquarium, wo Serenas Tante arbeitete.
Es war um diese Uhrzeit zwar geschlossen für Besucher, aber Harry kannte ziemlich viele der Mitarbeiter und wurde auch um diese Uhrzeit rein gelassen. Er erinnerte sich an den Mord, der hier vor zwei Jahren stattfand, jemand hatte hier eine junge Frau und ihren Verlobten umgebracht, weil sie ihn sitzen gelassen hatte. Das war ein ziemlich schwieriger Fall gewesen, da kaum Beweise gefunden wurden waren.
Er hatte beide mit Gift getötet und zwar mit Seeschlangengift, dieses hatten beide zu sich genommen, als sie eine Cola kauften. In dem Becher selbst gab es keine Rückstände des Giftes und auch keine Fingerabdrücke von ihm, obwohl er es den beiden verkauft hatte.
Damals hatte er solange nach etwas gesucht bis er herausfand, dass der Täter eine Seeschlange aus dem Aquarium benutzt hatte und dann hatten sie ihn. Am offenen Becken oben war ein halber Fingerabdruck von ihm gewesen und es gab noch einige andere Hinweise.
Jetzt gingen beide auf das Gebäude zu und Harry klopfte an der Tür. Da kam Anne schon angelaufen, sie war eine Freundin von Nadia. Sie öffnete die Tür.
„Oh, hey Harry was gibt es denn?"fragte sie überrascht ihn zu sehen.
„Ich wollte Nadia besuchen und die Leere des Aquariums genießen, wie immer!"meinte er fröhlich.
„Na dann kommt mal rein!"sie öffnete die Tür und beide gingen rein.
Während Anne wieder ihrer Arbeit nachging lief Harry mit Snape durch das Aquarium und genoss die Wirkung. Auch Snape schien das hier zu gefallen, wenn das Aquarium leer war.
„Schön hier!"flüsterte er leise.
„Serenas Tante arbeitet hier, wir kommen eigentlich oft außerhalb der Öffnungszeiten hierher, weil es dann einfach besser ist. Komm, ich wollte dir ja noch was zeigen!"sagte er und zog Snape mit sich mit.
Es gab hier auch mehrere riesige Außenbecken. Das hier war auch ein Forschungszentrum und es gab hier auch ein paar Delfine und einen Killerwal. Die Delfine wurden hier auch zur Therapie von behinderten Kindern genutzt.
Als sie ins Freie traten, sah Harry Nadia am Becken des Killerwals Sui stehen. Diese war unter Wasser an der Scheibe und beobachtete Nadia interessiert.
„Hey Nadia!"begrüßte Harry sie. Diese drehte sich um und strahlte.
„Ace, längere Zeit nicht gesehen!"begrüßte sie ihn stürmisch mit einer Umarmung und sah dann Snape als sie Harry los ließ.
„Ein Freund von mir, ich wollte ihm das Aquarium zeigen, das ist Severus Snape und das ist Nadia Silverstone!"stellte er beiden gegenseitig vor.
„Freut mich!"Nadia nahm seine Hand.
„Wie geht es Sui heute?"fragte Harry sie neugierig.
„Besser, sehr viel besser und die Delfine haben Nachwuchs. Einfach nur goldig die Kleine, könnt sie euch ja ansehen. Ich hab leider noch zu tun!"Nadia machte ein trauriges Gesicht.
„Geh lieber, bevor dein Chef hier wieder eine Show abzieht, weil du nicht arbeitest!"riet Harry ihr. Sie seufzte leicht und verschwand in Richtung Clownsfischaquarium.
So gingen beide alleine zum oberen Beckenrand von Suis Becken und diese kam gleich an oben und schaute Harry an. Snape war zurückgeschreckt, während Harry Sui anschaute und streichelte, nachdem er sich unten die Hände gewaschen hatte.
„Komm, sie tut dir schon nichts!"meinte Harry und nahm Snapes Hand, die er langsam und vorsichtig auf Suis Nase legte und dann anfing sie zu streicheln. Sui begrüßte Snape kurz du tauchte dann wieder runter, um etwas zu schwimmen. Snape sah seine Hand an und dann zu Harry.
„Das ist Sui, sie hat dich eben begrüßt. Sie ist ein Killerwal und ist einst als Kind mit ihrer Mutter gestrandet. Sie konnte nicht mehr gerettet werden, dafür aber Sui. Seitdem lebt sie hier, da sie sich schon zu sehr an Menschen gewöhnt hat und man sie so schlecht wieder im Meer auswildern kann!"erklärte Harry Snape und ging dann mit ihm zu den Delfinen.
Dort schwammen Mutter und Kind in einem Extrabecken, doch die anderen Delfine schauten neugierig durch das Gitter und kommunizierten mit der Mutter. Anne kam zu ihnen nach draußen und mit ihr gingen Harry und Snape durch die Absperrung. Harry schlenderte am des Beckens. Dort versammelten sich alle Delfine, als Anne die Fütterung begann. Harry hatte sich umgezogen und setzte sich in der Nähe an den Rand des Beckens und fütterte ebenfalls die Delfine. Snape deutete er an, auch Platz zu nehmen, was er dann auch tat.
Man sah deutlich, dass er diese Tiere noch nie gesehen hatte. Als er sich neben Harry setzte, waren ihre Beine im Wasser. Ein Delfin stupste neugierig Snapes Beine an und kam dann hoch. Zuerst erschrak Snape, doch Harry nahm gab ihm einen Fisch, nahm seine Hand uns gab somit dem Delfin den Fisch. Snape lächelte als der Delfin vor ihm anfing sich zu drehen.
Anne sah Harry an und dieser nickte. Delfine waren intelligente Tiere und merkten sofort, wen es jemanden nicht gut ging. Bei Snape versuchten sie ihm nun zu helfen, indem sie ihn aufmunterten. Aus diesem Grund hatte Harry ihn auch hierher gebracht.
Als eines der Delfinweibchen bei Harry war, hielt er sich an ihrer Rückenflosse fest und ließ sich von ihr durchs Becken ziehen und sogar mit unter Wasser. Dann brachte sie ihn zurück.
„Willst du auch mal?"fragte er Snape. Dieser sah unsicher aus. Harry zog ihn zu sich und hielt sich wieder an der Rückenflosse des Delfins fest. Diese schwamm dieses Mal ruhige und langsame Runden durchs Wasser, da sie spürte, dass Snape unsicher war.
Dann spielten sie zu dritt mit den Delfinen Ball, was auch Snape später Spaß machte. Er lächelte sogar etwas, als beide wieder zu Harry zurückfuhren.
„Danke!" flüsterte er während der Fahrt zu Harry. Dieser nahm seine Hand.
„Bitte, auch mir helfen diese Tiere, deswegen bin ich auch oft dort!" meinte Harry und so fuhren sie still zurück.
