2.Der Fuchsbau
Am nächsten Tag war der gesamte Privat Drive angespannt. Onkel Vernon hatte seinen besten Anzug angezogen, Tante Petunia nahm keinen Bissen zu sich und Dudley schien vor allem neugierig zu sein. Als Onkel Vernon ihr eine Frage nach dem Transportmittel der Weasleys zu schnarrte, fiel Harriet siedendheiß ein, dass sie vergessen hatte Ron zu schreiben, dass er unbedingt mit den Auto kommen musste. Das konnte ja heiter werden.
Es wurde auch heiter. Die Weasleys waren mit Flohpulver durch den Kamin gekommen, der allerdings zugenagelt war. Als sie entdeckten, dass sie nicht heraus konnten, sprengen Mr. Weasley den Bretterverschlag weg, was Onkel Vernon fast einen Herzinfarkt bescherte. Als Mr. Weasley dann strahlend auf die Dursleys zuging, sahen die ihn an als wäre er ein Alien (Was er für sie wohl auch war). Es wurde aber nur schlimmer. Umso öfter Mr. Weasley den Mund öffnete um so mehr schien Onkel Vernon davon überzeugt zu sein, dass der Zauberer verrückt war. Harriet hingegen hatte alle Mühe Fred und George (die mitgekommen waren) davon abzuhalten Dudley zu verhexen. Gemeinsam mit Ron holte sie ihre Sachen und versuchte diese so schnell wie möglich die Treppen herunter zu schaffen. Sie wollte das alles einfach nur schnell hinter sich bringen. Leider war es nicht schnell genug für die Zwillinge, die Dudley vergifteten, was dazu führte, dass Dudleys Zunge anschwoll. Mr. Weasley wollte helfen, aber Tante Petunia verwandelte sich in ein wildes Muttertier und Onkel Vernon begann mit Dingen um sich zu werfen. Mr. Weasley bestand darauf es alleine wieder in Ordnung zu bringen und Harriet ließ ihn schlechten Gewissens zurück als sie zum Fuchsbau reiste. Nun, ich schätze mal, das war der letzte Besuch der Weasleys bei uns.
Mit einem Knall landete sie hustend im Kamin der Weasleys. Ich hasse Flohpulver. Fred reichte ihr eine helfende Hand. „Danke", meinte Harriet und verpasste Fred kaum, dass sie auf den Beinen war eine Kopfnuss. „Aua!", beschwerte er sich, „Reg dich ab. War doch nur Würgezungen-Toffee." Harriet schlug ihn noch mal. „Das war nicht witzig", belehrte sie ihn (obwohl sie selbst schwer an sich halten musste um nicht loszuprusten). George lachte seinen Bruder herzhaft aus. Harriet sandte ihm einen mörderischen Blick. „Ist gut, Harry. Die beiden haben ab und zu eine kleine Abreibung verdient", meinte eine fremde Stimme. Harriet sah sich um und sah Charlie und Bill Weasley, die am Küchentisch saßen. Charlie, von dem das gekommen war, stand auf und schüttelte Harriet die Hand. „Wie geht's dir?" „Ähm, hy?" Auch Bill erhob sich lächeln und schüttelte Harriets Hand, woraufhin diese rot anlief. „Hallo, Harry." „H-hallo."
Bill sah sogar noch besser aus als auf den Fotos, die sie bisher von ihm gesehen hatte. Sein Haar war lang und zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, wodurch er noch eine Spur besser aussah. Außerdem trug er einen Ohrring. Harriet spürte wie ihre Handflächen zu schwitzen begannen. Zum Glück wurde sie erlöst bevor es wirklich peinlich werden konnte, als Mr. Weasley brüllend in den Kamin gefahren kam. Er war nur wütend und fand die Sache überhaupt nicht komisch. Dann kam Mrs. Weasley und umarmte Harriet zur Begrüßung fest. „Arthur, erklär mir, was hier los ist?" Mr. Weasley zögerte. Plötzlich lag Spannung in der Luft. Hinter Mrs. Weasley erschienen Hermine und Ginny. Harriet lief zu ihnen und umarmte beide zur Begrüßung fest. „Mich hast du aber nicht so umarmt", maulte Ron. „Weil mein Onkel dich bei lebendigen Leibe filetiert hätte, wenn ich das getan hatte. Er erinnert sich immer noch an die Sache mit dem Auto", erklärte Harriet ruhig. Rons Ohren wurden rot. „Du weißt doch, dass ich niemals… ich meine, das wäre ja wie Inzest…womit ich nicht sagen will, dass…", stotterte er.
Inzwischen war Mrs. Weasley der Wahrheit schon näher gekommen. „Wenn das irgendetwas mit Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen zu tun hat", begann sie. „Ähm, Harry, ich zeig dir wo du schläfst, dann können wir zusammen hochgehen", meinte Ginny schnell, woraufhin sich die drei Mädchen gefolgt von Ron zurückzogen. Während sie die Treppen hinaufgingen erklärten die anderen Harriet was los war. Offenbar hatten die Zwillinge einen Haufen Scherzartikel bestellt und waren nun eifrig damit beschäftigt sie auszuprobieren. „Es hat einen Riesenkrach gegeben, weil Mum will, dass die beiden sich beim Zauberministerium bewerben, wo Dad arbeitet, aber sie meinten, sie wollten eigentlich nur einen Scherzartikelladen aufmachen", erzählte Ginny.
In diesem Augenblick öffnete sich eine Türe und Percy lugte mit genervtem Gesichtsausdruck aus seinem Zimmer hervor. Harriet flog ihm fast entgegen. „Hallo, Percy!" Percy drückte sie kurz. „Hallo, Harry." Sein Gesicht hellte sich kurz auf, verdüsterte sich aber sofort wieder. „Ich wollte nur wissen, wer soviel Krach macht. Ich arbeite nämlich musst du wissen. Ich muss fürs Büro einen Bericht schreiben. Und wenn ihr so poltert, kann ich mich nicht konzentrieren", erklärte er. „Wir poltern nicht, wir gehen", knurrte Ron. „Woran arbeitest du denn?", erkundigte sich Harriet. Percy sah schon wieder freundlicher aus. „An einem Bericht für die Abteilung für Internationale Magische Zusammenarbeit. Wir versuchen die Kesseldichte endlich zu vereinheitlichen. Manche von diesen ausländischen Importkesseln sind doch eine Spur zu dünn – die Tropfrate steigt jährlich um drei Prozent." „Oh…Ähm, wie geht's Penny?" Percys Gesichtsausdruck wurde wieder finster. „Oh, Percy, das tut mir Leid…" „Ach, was. Nichts ist für die Ewigkeit, oder? Ähm, entschuldige mich jetzt. Ich muss arbeiten." Mit diesen Worten verschwand Percy wieder in seinem Zimmer.
Die anderen gingen in Rons Zimmer. „Warum nennst du deine arme Eule Pig? Zuerst Krätze und jetzt Pig. Hast du was gegen Tiere, Ron?", erkundigte sich Harriet. „Krätze kam von Percy und Ginny hat Pig Pigwidgeon genannt, aber das ist ein dämlicher Name. Nur hört er jetzt auf nichts anderes mehr. Also nenn ich ihn Pig." Ginny verdrehte die Augen und Hermine grinste. Harriet seufzte. „Percy mag seinen Job sehr, oder?", erkundigte sie sich. Rons Miene verdüsterte sich und schon begann er sich über Percy und seine Liebe zu seiner Arbeit und insbesondere seinem Chef zu beschweren. Harriet grinste. Sie hatte das im Sommer vermisst. Nun, wo sie bei den Weasleys war, konnte es endlich wieder bergauf gehen.
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