7. Der Rest der Ferien

Molly Weasley begrüßte alle bei ihrer Rückkehr in den Fuchsbau vollkommen aufgelöst. Sie hatte gehört was passiert war und sich natürlich Sorgen gemacht. Hedwig war in ihrer Abwesenheit leider nicht mit einer Antwort von Sirius gekommen.

Harriet erzählte ihren Freunden von ihrer Narbe und davon, dass sie Sirius einen Brief geschrieben hatte. „Er hat immer noch nicht geantwortet. Meint ihr- meint ihr ihm ist was passiert?", erkundigte sie sich gepresst. Hermine schüttelte entschieden den Kopf.

„Wir haben keine Ahnung, wo er steckt. Wenn er in Afrika herumhängt, oder so, dann kann es noch länger dauern bis er antwortet", meinte sie. Ron nickte bekräftigend. Sagt ihr das nicht nur um mich zu beruhigen?

„Vermutlich hast du Recht", meinte Harriet nur. Dann überlegte sie kurz. „Ron, darf ich mir Pig ausborgen?" „Von mir aus." „Danke."

Sie fügte noch einen letzten Satz an ihren Brief hinzu (Ich habe Tatze davon erzählt, aber er hat noch nicht geantwortet. Meinen Sie ihm ist etwas passiert?) und schickte Pig dann mit dem Brief zu Professor Lupin.

Den Rest der Ferien verbrachte sie zusammen mit Hermine bei den Weasleys. Sie spielten ein wenig Quidditch und Harriet war froh darüber nicht zu den Dursleys zurück zu müssen.

Als ihre Hogwarts-Briefe ankamen, gingen sie in die Winkelgasse um ihre neuen Bücher und andere neue Dinge zu besorgen. Dieses Jahr wurden auch Festtagsumhänge verlangt.

Während Harriet noch rätselte warum, hatte Ron ganz andere Probleme mit dieser Tatsache. Seiner Mutter hatte ihm einen Umhang genäht, der…gelinde gesagt, ein wenig peinlich anzusehen war. Ron weigerte sich standhaft das „Ding", wie er ihn nannte, anzuziehen, aber Mrs. Weasley ließ sich nicht erweichen.

Beim Einkaufen trafen sie die Patil-Zwillinge und Neville Longbottom, die gleich alles über die Quidditch-Meisterschaft wissen wollten.

Hedwig ließ sich nicht blicken, aber dafür brachte Pig Remus' Antwort.

Liebe Harriet,

Danke für deinen Brief. Es hat mich gefreut einmal wieder von dir zu hören, auch wenn die Umstände erfreulicher hätten sein können. Zu deinem Problem: erzähl Professor Dumbledore davon, sobald du in Hogwarts ankommst und sollte die Narbe noch einmal ohne ersichtlichen Grund weh tun, sag ihm sofort Bescheid.

Hörst du, das ist sehr wichtig: Sag ihm Bescheid. Es wäre vielleicht nützlich, wenn du dich an die Einzelheiten deines Traumes erinnern könntest. Mach dir aber keine Sorgen. Wie du selbst angedeutet hast, könnte es auch nichts sein.

Ehrlich gesagt bin ich kein Spezialist was Fluchnarben angeht und deine ist sowieso etwas ganz einzigartiges.

Was Tatze angeht…Du brauchst keine Angst zu haben. Er ist ein zäher Hund. Ich bin mir sicher, dass es ihm gut geht und du bald von ihm hören wirst.

Das Dunkle Mal bei der Quidditch-Weltmeisterschaft ist zugegebener Maßen eine merkwürdige Sache, aber auch das sollte dich nicht zu sehr beunruhigen. Irgendein alter Anhänger von Ihm wollte sich wohl wichtig machen. Das ist alles.

Ich wünsche dir noch schöne Ferien und ein guten Schulbeginn. Wenn dir irgendetwas auf der Seele liegt, kannst du mir jederzeit wieder schreiben.

Dein

Remus Lupin

P.S.: Ich bin mir sicher, es geht ihm gut.

Die Quintessenz des Briefes war also, dass sie sich keine Sorgen machen sollte. Trotzdem schien Professor Lupin selbst sich welche zu machen, auch wenn er sich große Mühe gab diese Tatsache herunter zu spielen.

Bei dem Gedanken an ihren früheren Lehrer fragte sie sich unwillkürlich, wen sie wohl dieses Jahr in Verteidigung gegen die dunklen Künste vorgesetzt würden bekommen. Vielleicht hatte ja Professor Snape den Posten endlich bekommen, aber irgendwie bezweifelte Harriet das. Ich frage mich, warum Dumbledore ihm den Job nicht geben will. Im Grunde war ihr das aber ziemlich egal.

Auf jeden Fall würde sie bald wieder in Hogwarts sein. Und darauf freute sie sich besonders, auch wenn es nicht ausgeschlossen war, dass sie schon wieder in Lebensgefahr geraten würde. Doch das hatte inzwischen ja schon Tradition.

Am Tag an dem das neue Schuljahr begann, war Harriet in mieser Stimmung. Vielleicht lag es am Regen. Oder daran, dass sie noch immer nichts von Sirius gehört hatte. Auf jeden Fall traf sie fast der Schlag als sie sah wie Mr. Weasley mit einem bärtigen Ei in seinem Kamin unterhielt.

Das Ei war Amos Diggory. Offenbar war eine Person namens Mad-Eye in Schwierigkeiten. Mr. Weasley verschwand um ihm zu helfen und Harriet sah ihm nachdenklich hinterher. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass in diesen Schuljahr was Schlimmes passieren wird.

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