17. Die Küche
An diesem Abend schrieb Harriet schnell einen Brief an Sirius und einen an Professor Lupin um ihnen mitzuteilen, dass sie unverletzt am Drachen vorbeigekommen war. Pig erhielt die Aufgabe den Brief an Sirius auszuliefern, was sie offenbar sehr freute.
Fred und George hatten auf die Schnelle eine Überraschungsparty arrangiert an der ganz Gryffindor teilzunehmen schien. Lee Jordan hatte ein paar Knaller losgelassen, die dazu führten, dass man vor Funken und Sternennebel kaum noch etwas sah. Dean hatte ein paar neue Fanbanner für Harriet entworfen, die meisten zeigten Harriet wie sie um den Hornschwanz herumschwirrte.
Harry verzichtete darauf die Kunstwerke zu kommentieren und verzog sich ans Buffet. Zumindest solange bis sich Lee und die Zwillinge an ihrem Ei zu schaffen machten.
„He! Das ist mein Ei! Finger weg!", beschwerte sich Harriet. „Mach's doch auf!", meinte Lee und einige andere Gryffindors nickten zustimmend. „Harry soll das Rätsel aber alleine lösen", wandte Hermine schwach ein, „Das besagen die Regeln." Lee hielt Harriet das Ei erwartungsvoll hin.
Seufzend nahm sie es entgegen, steckte ihre Fingernägel in die Rille und öffnete es – was sich als schwerer Fehler herausstellte. Ein grässliches lautes Gejammer ertönte. Fred, der die Hände auf die Ohren presste verlangte lauthals sie sollte das Ei wieder schließen. Das tat Harriet dann auch. Sofort kehrte Ruhe ein. „Tja, soviel dazu", kommentierte Harriet trocken.
Nach einer langen Feier fiel Harriet halbtot ins Bett. Am nächsten Morgen war sie noch immer halbtot. Nach dem Frühstück stieß sie mit Draco zusammen, der ihr erklärte, wie toll sie im Kampf gegen den Drachen gewesen war und noch immer stolz seinen magischen Button trug. Da die Hexe noch immer ein wenig verunsichert über die merkwürdige Veränderung in Malfoys Verhalten in diesem Jahr war, beschränkte sie sich darauf sich für die Glückwünsche zu bedanken und schnell das Weite zu suchen.
Der Dezember begann mit besonders schlechtem Wetter, was dazu führte, dass Harriet sich eine Erkältung einfing, die sich gewaschen hatte. Bisher hatte sie gedacht, es würde am Quidditch-Training liegen, aber sie musste sich wohl damit abfinden kein Schuljahr ohne Erkältung zu überstehen.
Hagrid quälte sie mit den Knallrümpfigen Krötern, wobei alle bis auf einen eingingen und der letzte offenbar vorhatte zu rebellieren und jeden, der ihm zu Nahe kam zu töten. Leider beobachtete den Kampf mit Kröter ausgerechnet Rita Kimmkorn, die sich zwar eigentlich nicht an Hogwarts-Gelände aufhalten durfte, aber ihr Bestes tat um Hagrid einzuwickeln und sich gleich mit einem Interview mit ihm verabredete. (Harriet versuchte Hagrid erfolglos zu überreden nicht hinzugehen).
Professor Trewlaney hatte ihre eigene unschlagbare Methode Harriets Laune zu heben – sie sah sie an als würde sie jede Minute tot umfallen. Und auch Hermine machte ihrer besten Freundin Sorgen. Sie verschwand öfter und trieb sich offenbar in der Küche bei den Hauselfen herum. Dann zerrte sie Harriet und Ron eines Tages mit in die Küche, wo sie einen alten Bekannten wieder trafen.
„D-Dobby? Was tun Sie denn hier?"
„Dobby ist gekommen um in Hogwarts zu arbeiten, Mistress", erklärte Dobby (der angezogen war, allerdings hätte ihn jeder mit ein bisschen Verstand zum schlechtangezogensten Wesen der Welt gewählt) während er vor Harriet auf und ab hüpfte, „Professor Dumbledore hat Dobby und Winky Arbeit gegeben!"
Harriet horchte auf. Das war schon interessanter. „Winky? Ist sie auch hier?", erkundigte sie sich. Dobby nickte heftig. „Ja, Mistress, ja!"
Er packte Harriets Hand und zerrte sie weiter in die Mitte der Küche, wo hunderte Elfen herumstanden und sich alle vor Harriet verbeugte, wenn sie an ihnen vorbeikam. Ihr war das furchtbar peinlich. Jetzt weiß ich wenigstens wo der Rest von meinem Fanclub lebt.
Winky saß weinend auf ihremStuhl. Ihre Kleidung war besonders schäbig (dafür passte sie im Gegensatz zu Dobbys Auswahl zueinander), was ihren elenden Eindruck nach verstärkte. Harriet und Hermine versuchten erfolglos sie zu beruhigen.
Während die anderen Hauselfen sie mit Tee versorgen erzählte Dobby wie er und Winky in Hogwarts gelandet waren. Offenbar wurde Dobby jetzt sogar bezahlt. Im Gegensatz zu Winky, die sich schämte frei zu sein. Sie verteidigte ihren Meister die ganze Zeit und weinte ihm hinterher.
„Armer Meister, armer Meister, keine Winky mehr da, um ihm zu helfen!", schluchzte Winky und Harriet begann sich zu fragen um wen sie eigentlich wirklich trauerte: Um sich selbst oder ihren Meister. Wobei Mr. Crouch eigentlich nicht den Eindruck machte als würde er seine Hauselfe zum Überleben brauchen.
Als sie endlich gingen fragte Dobby, ob er Harriet besuchen kommen könne. Obwohl alles in ihr drängte „Nein" zu sagen, gestattete sie es ihm natürlich. Immerhin scheint ihn alleine meine Gegenwart glücklich zu machen. Also warum nicht? Dann geht es wenigstens einen von uns beiden gut.
„Ich glaube, das ist das Beste, was diesen Elfen passieren konnte. Dass Dobby hierher kam, um zu arbeiten, meine ich. Die anderen Elfen werden sehen, wie glücklich er in Freiheit ist, und allmählich wird ihnen dämmern, dass sie auch frei sein wollen", fantasierte Hermine.
Harriet verzichtete darauf sie auf Winkys Reaktion auf ihre Freiheit hinzuweisen. Das erledigte Ron für sie. „Winky ist aber alles anders als glücklich."
„Ach, die wird sich schon wieder fangen. Sobald sie den Schock überwunden hat und sich an Hogwarts gewöhnt hat…"
Harriet hörte Hermines Ausführungen nicht mehr weiter zu. Sie dachte an das Trimagische Turnier und die Schreierei des Eies. Was wohl ihre nächste Aufgabe war? Nun, sie hatte ja Zeit genug es herauszufinden.
Ob Cedric überleben wird? Nun, das werdet ihr schon selber sehen bzw. lesen.
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