29. Die Rückkehr

Sie wurde durch die Luft gewirbelt und konnten den Pokal nicht loslassen. Sie spürte Cedric neben sich und fragte sich, was denn nun eigentlich los war. Ein Portschlüssel. Der Pokal ist ein Portschlüssel. Warum hat uns das keiner gesagt? Dann endlich schlugen ihre Füße auf den Boden auf.

Wo sind wir? Sie ließ den Pokal los und sah sich um. Offenbar hatte sie der Portschlüssel auf einen Friedhof transportiert.

Cedric half ihr auf die Beine und zog dann seinen Zauberstab. „Bleib hinter mir. Irgendetwas stimmt hier nicht. Das hab ich im Gefühl", meinte er und ging vorsichtig los. Harriet folgte ihm.

Jemand kam auf sie zu. Es war eine kleine Gestalt mit Umhang, die etwas in den Armen trug. Ich hab ein ganz schlechtes Gefühl. Und plötzlich loderte ein brennender Schmerz hinter ihrer Stirn auf. „Es ist Voldemort!", entfuhr es ihr oder wollte es ihr entfahren.

Und schon ertönte eine heisere Stimme: „Töte den Überflüssigen!"

Avada Kedavra!"

Ein gleißend grüner Strahl traf Cedric mitten in die Brust und schleuderte ihn zurück auf Harriet. Sie beide fielen zu Boden. Ihr Kopf dröhnte. Cedric rührte sich nicht.

Sie rüttelte ihn. „Ced! Ced, wach auf! Wir müssen hier weg! Es ist Voldemort! Ced! Ced!" Doch der Junge reagierte nicht.

Ja, der letzte und schlimmste. Avada Kedavra… der tödliche Fluch. Nicht nett. Nicht angenehm. Und es gibt keinen Gegenfluch. Man kann ihn nicht abwehren. Wir kennen bislang nur einen Menschen, der ihn überlebt hat, und der sitzt hier vor mir.

Sie rüttelte ihn härter. „Wach auf, Ced! Du kannst nicht tot sein! Du kannst nicht tot sein!" Sie war kurz vor einem hysterischen Anfall.

Der kleine Mann stand plötzlich vor ihr und zerrte sie auf die Beine. Es war Peter Pettigrew. „Du! Du- du hast ihn umgebracht!", mehr brachte sie nicht heraus. Pettigrew antwortet nicht, sondern packte sie am Handgelenkt und zerrte sie hinter sich her zu einem marmornen Grabstein. TOM RIDDLE, sagte die Inschrift.

Sie wurde auf den Stein gestoßen und daran gefesselt. Cedric ist tot, Cedric ist tot, er ist tot. Alles meine Schuld. Immer ich. Immer meine Schuld. Warum wollen immer alle etwas von mir? Pettigrew war damit beschäftigt sein Bündel auszupacken. Voldemort ist da drin. Ihr wurde übel.

Pettigrew stellte einen Kessel auf und begann herumzuhantieren. „Was- was macht ihr da!", formulierte sie langsam. Ohne zu antworten packte Pettigrew die Überreste des einst so mächtigen Zauberers aus und gab das, was aussah wie ein hässliches hilfloses Kind, in den Kessel. „Jetzt sagt doch was ihr von mir wollt! Was macht ihr da!"

Knochen des Vaters, unwissentlich gegeben, du wirst deinen Sohn erneuern!", erklärte Pettigrew und warf die Knochen in den Kessel. Dann zog er ein Messer. „Fleisch – des Dieners –w-willentlich gegeben – du wirst- deinen Meister – wieder beleben", murmelte er und schnitt sich die rechte Hand, die auf der ein Finger fehlte, ab.

Harriet übergab sich und verhinderte im letzten Moment an ihrem eigenen Aufgestoßenen zu ersticken indem sie es auf den Boden spuckte.

Pettigrew wimmerte und kam zu ihr. „B-Blut des Feindes – mit Gewalt genommen – du wirst - deinen Gegner wieder erstarken lassen."

Wie bitte! „Wenn du mich anrührst, du kleine undankbare Ratte, dann…", protestierte sie, doch es half nicht. Er schnitt sie in ihren rechten Arm und sammelte ihr Blut in einem Glas, dann beförderte er das Blut in den Kessel.

Im Kessel begann es zu brodeln und er versprühte Funken, und dann erstieg er neugeboren aus dem Kessel und forderte seinen Umhang. Von Tom Riddles gutem Aussehen hatte er allerdings nichts mehr. Außerdem waren seine Augen jetzt rot.

„Wundervoll, Mylord. Ihr seid wiederauferstanden, seid Ihr jetzt zufrieden? War es denn wirklich nötig dazu Cedric umzubringen, mich zu entführen, zu fesseln und aufzuschlitzen! Und du, du kleine verräterische Ratte, ich hab dein Leben gerettet! Und du dankst es mir, indem du meinen Freund umbringst! Ist einem von euch beiden Erzbösewichten mal in den Sinn gekommen, mich einfach zu fragen, ob ich euch mein Blut geben würde! Das hätte ich nämlich getan!", knurrte sie.

„Dein Sinn für Humor ist frisch wie immer, Harriet", erwiderte Voldemort. „WARUM MUSSTET IHR CEDRIC UMBRINGEN!" „Weil er im Weg war, und nun störe mich nicht länger, ich will meine Rückkehr genießen", meinte der böse Zauberer nur, „Ich bin wahrhaft zurück." Er redet noch immer zuviel.

Voldemort begutachtete Pettigrews verbliebenen Arm. „Es ist wieder da. Sie werden es alle bemerkt haben…und jetzt werden wir sehen…jetzt werden wir erfahren…Wie viele werden wohl den Mut haben zurückzukehren, wenn sie es spüren?"

„Ich hasse dich, du blöder Kerl! Wen interessiert das schon? Jetzt wo du wieder da bist, wird es ihnen leicht fallen so zu tun als wären sie immer treu gewesen, auch wenn sie es gar nicht waren. Blöder Kerl!", schleuderte sie ihm entgegen.

Das alles war natürlich nur ihre Taktik um zu verhindern, dass sie an Cedrics Tod und ihr weiteres Schicksal dachte. „Siehst du, Harriet, hier kommen sie. Meine wahre Familie", unterbrach sie Voldemort. Und schon näherten sich die ersten Todesesser.

Wie eine Prozession von Gläubigen sanken sie alle vor Voldemort auf die Knie und küssten seinen Umhang. „Willkommen Todesesser, vierzehn Jahre sind vergangen seit unsere letzten Zusammenkunft. Doch nun sind wir wieder vereint unter dem Dunklen Mal", sprach Voldemort. Von mir aus hätten es ruhig noch einmal vierzehn Jahre mehr sein können.

„Ich rieche Schuld", fuhr der dunkle Lord fort, „Der Gestank von Schuld liegt in der Luft." „Nein, das ist der Gestank von deinen eigenen Körpersäften", murmelte Harriet und starrten den am Boden zitternden Peter Pettigrew böse an, während Voldemort sich mit seinen Untreuen Jüngern befasste, und einen von ihnen, Avery mit dem Cruciatus-Fluch belegte und sich dann dem Animagnus zuwandte.

„So wertlos und verräterisch du auch bist, du hast mir geholfen … und Lord Voldemort belohnt seine Helfer…" Mit diesen Worten ließ er eine Hand erscheinen, die sich nahtlos an Pettigrews Armstumpf anfügte. Warum hat Moody so was nicht, statt dem Holzbein? Pettigrew bedankte sich überschwänglich und stellte sich neben einen der anderen Todesesser, dem sich sein Meister nun zuwandte.

„Lucius, mein aalglatter Freund…" Harriet sandte einen besonders giftigen Blick in die Richtung von Dracos Vater. „Deine Großtat bei der Weltmeisterschaft war vergnüglich, das gebe ich zu… doch hättest du deine Kräfte nicht besser darauf verwendet, deinen Herren zu finden und ihm zu helfen?" Er ist ein Wendehals, Tom. Was erwartest du? Malfoy stammelte schnell irgendeine Ausrede.

„Und doch flohst du als vor meinem Dunklen Mal, als ein teuer Todesesser es letzten Sommer gen Himmel schickte? Ja, ich weiß alles darüber, Lucius. Du hast mich sehr enttäuscht. In Zukunft erwarte ich treuere Gefolgschaft…Die Lestranges sollten hier stehen. Sie sind lebendig begraben in Askaban. Sie waren mir treu. Sie gingen lieber nach Askaban als mir abzuschwören. Wenn wir die Mauern von Askaban sprengen, werden wir die Lestranges ehren, wie sie zu es nie zu träumen wagten. Die Dementoren werden sich uns anschließen. Wir werden die Riesen aus der Verbannung zurückrufen. Ich werde alle hingebungsvollen Diener wieder um mich scharen, und auch ein Heer von Kreaturen, das alle fürchten werden…"

Jemand sollte das Ministerium warnen. Sie müssen die Wachen um Askaban verstärken und… Wenn ich nicht sterben müsste, würde ich es tun. Oh Gott, er wird mich umbringen. Wirklich umbringen.

Sie nahm nur noch Wortfetzen war. „Mcnair…Crabbe…Goyle…Nott…fehlende Todesesser…getötet…einer zu feige…einer, von dem ich glaube, dass er mich für immer verlassen hat…und einer, der mein treuster Diener geblieben ist….Hogwarts…zu verdanken, dass…heute Abend hier ist…Harriet Potter…Ehrengast…." Barty Crouch junior! „Danke, Mylord. Ich fühle mich geehrt", murmelte Harriet benommen.

Lucius Malfoy bat Voldemort zu berichten, wie er es geschafft hatte aufzuerstehen. Voldemort begann es zu erzählen. All das, was Harriet schon zu gut wusste oder sich zusammengereimt hatte.

Wie er sie hatte töten wollen und es nicht geschafft hatte…wie er körperlos umherirrte…(Manchmal bewohnte er Tiere, bis er von Quirrell Besitz ergriff)….wie er versuchte mit Quirrells Hilfe den Stein der Weisen zu stehlen und von Harriet aufgehalten wurde…wie er auf eine neue Chance lauerte…wie Pettigrew zu ihm zurückgekehrt war…wie Pettigrew über Bertha Jorkins gestolpert war und Voldemort sie ausgehorcht und getötet hatte…wie er die Ingredenzien für das Ritual zusammengesucht hatte…wie er Crouch jr. nach Hogwarts geschickt hatte um sie zu fangen…und wie sie hierher gekommen war.

„Ihr seht, denke ich, wie töricht es war zu glauben, dass dieses Mädchen jemals stärker sein könnte als ich. Doch ich möchte nicht, dass sich ein Irrtum in euren Köpfen festsetzt. Harriet Potter entkam mir nur durch eine glückliche Fügung. Und ich werde meine Macht beweisen, indem ich sie töte, hier und jetzt, vor euch allen, nun da kein Dumbledore da ist um ihr zu helfen, und keine Mutter da ist, um für sie zu sterben. Ich werde ihr eine Chance geben. Ich werde ihr erlauben zu kämpfen."

Oh, Mist. Natürlich konnte er mich nicht einfach so umbringen. Kann dieser Tag eigentlich noch schrecklicher werden? Ja. Ich könnte überleben.

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Ich weiß, das trifft jetzt einige von euch besonders hart. Aber ich musste Cedric umbringen um Harriet für Teil 5 zu motivieren, dort gibt's bei mir nämlich einen Twist, und…mehr verrate ich jetzt nicht. Andrerseits kann ich euch eins versprechen: Ich bin nicht J. K. Rowling. Ich traumatisiere meine Hauptfigur nicht mehr als nötig, und die Grenze der Traumatisierung ist fast schon erreicht. Was das für den fünften Teil bedeutet könnt ihr euch ausrechnen.

So, ich hoffe, ihr lest trotzdem weiter und hört jetzt nicht einfach auf nur weil Cedric von uns gegangen ist (heul).

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