Titel:

Tränen der Nacht

Pairing:

Trunks X Vegeta; Goku X Piccolo; Trunks X Goku; etwas Vegeta X FutureTrunks

Story:

Nach einem „Streit" mit seinem Vater möchte Trunks zu Goten, doch dieser ist zusammen mit Chichi übers Wochenende zum Rinderteufel. Einzig Son Goku ist zu Hause und nimmt sich des völlig verstörten Jungen an. Was Trunks jedoch nicht weiß ist, dass dies der Anfang einer Zeitspanne ist, die Leid, Lust und Verwirrung mit sich bringt.

Warnung:

YAOI, Inzest, Rape, Lemon

Disclaimer:

Nichts gehört mir, außer der Flasche Jop und wer die haben will, muss mich nur fragen. #ggg# Ansonsten dürft ihr mir nach wie vor meinen geliebten Geta-Sama und Trunks-chan schenken oder das nötige Kleingeld, damit ich sie Akira abkaufen kann. #MEGAGRINS#

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At All: Herzlich willkommen zum letzten und finalen Kapitel von „Tränen der Nacht". Ich möchte mich bei allen bedanken, die diese Geschichte gelesen haben und ganz besonders bei Hilda und Niva, die sich der schweren Aufgabe angenommen haben und diese Geschichte betagelesen haben. Vielen Dank, ihr seid toll.

Viel Spaß beim lesen von Kapitel 21.

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Tränen der Nacht

Kapitel 21

Sechs Monate waren bereits nach Vegetas Tod vergangen. Sechs unerträglich lange Monate, in denen so viel geschehen war, was das Weltbild der Z-Krieger zerstört hatte. Kämpfe gegen mächtige Krieger aus dem ganzen All hatten sie gewonnen und doch war der stolze Saiyajinprinz durch die Hand eines harmlosen Menschen gestorben.

Son Goku konnte selbst heute noch nicht begreifen, wie es genau passiert war. Immerhin war er es gewesen, der Jop in Schach gehalten hatte, als er gemeinsam mit Vegeta das Zimmer gestürmt hatte. Nur bruchstückhaft hatte er die Szenen zwischen Vater und Sohn mitbekommen, kaum dass sie Jop von Trunks gerissen hatten. Der mickrige Mensch war sehr wütend gewesen und hatte stark randaliert, daran hatte selbst Gokus imposante Ausstrahlung nichts ändern können. Offenbar war Jop selbst ein Opfer der Drogen geworden. Jene Drogen, die Jop genommen hatte, um sein sexuelles Vergnügen zu steigern, hatten ihm auch der Fähigkeit beraubt, Gefahr zu erkennen und Goku, der noch Antworten von dem Menschen wollte, hatte sich deshalb gescheut, diesen bewusstlos zu schlagen. Erst, nachdem Jop sich halbwegs beruhigt hatte und erkennen musste, dass es kein Entkommen aus Son Gokus hartem Griff gab, hatte Goku zu Vegeta und Trunks sehen können.

Er hatte gesehen, wie sehr die Drogen dem jungen Halbsaiyajin zugesetzt hatten. Wie die Haut von Trunks verschwitzt und an den Handgelenken aufgescheuert gewesen war von den viel zu engen Fesseln. Es war ein sehr ernüchternder Anblick gewesen. In jenem Moment hatte Goku mehr denn je bereut, was er Trunks angetan hatte, was er Vegeta angetan hatte. Die Szenerie, die sich ihm damals geboten hatte war grauenvoll gewesen. Trunks - offenbar unfähig sich zu kontrollieren - hatte verzweifelt versucht, sexuelle Erlösung zu finden. Vegeta hatte den Jungen wieder auf das Bett legen müssen, so sehr hatte Trunks versucht, diese Befriedigung bei Vegeta zu bekommen.

Mit wenigen Schritten war der Prinz vor ihm und Jop gewesen.

„Mensch", hatte er Jop angeknurrt, „wo ist hier das Badezimmer?" Verängstigt, da Vegeta einen mörderischen Gesichtsausdruck in den Augen gehabt hatte, hatte Jop ohne nachzudenken geantwortet. Als Vegeta einige Sekunden später wieder den Raum betreten hatte, mit einer Schüssel kaltem Wasser auf dem Arm und einigen Handtüchern, war er nochmals auf sie beide zugetreten.

„Goku, ich werde versuchen Trunks zu beruhigen, sollte es nicht funktionieren, werde ich ihn außer Gefecht setzten. Verstanden?"

„Hm, ist ok."

Und an Jop gewandt hatte Vegeta weiter gesprochen: „Wenn ich mich um Trunks gekümmert habe, werde ich mit dir weitermachen, Mensch." Es hatte eine finstere Drohung in Vegetas Worten mitgeschwungen. Doch es hatte niemals dazu kommen sollen, dass Vegeta seine Drohung wahr machte.

In dem Moment, als Vegeta Trunks küsste, war jegliche Aufmerksamkeit Gokus von Jop gewichen. Zum ersten Mal hatte Goku gesehen, wie sehr Vater und Sohn sich liebten und sein Herz war fast daran zu Grunde gegangen. Diese Zärtlichkeit, die Son Goku in jenem Augenblick an Vegeta gesehen hatte, war eben jene gewesen, nach der er sich schon so lange gesehnt hatte.

Dann auf einmal war Jop hinter Vegeta gestanden – ein riesiges Messer in der Hand. Goku wollte gerade reagieren, doch da war es schon zu spät.

Unbarmherzig hatte sich die Klinge in Vegetas Rücken gebohrt.

Dass Jop wenige Sekunden später ebenfalls im Jenseits war, da Goku ihm das Genick mit einem einzigen Schlag gebrochen hatte, hatten diesem Umstand auch nicht ändern können.

Vegeta war tot.

Endgültig.

Mit anzusehen, wie Trunks, auf dem der blutverschmierte Körper zu liegen gekommen war, durch den Drogenschleier den Tod seines Vaters erkannte, war ebenso schmerzhaft für Goku gewesen, wie der Verlust Vegetas.

Noch heute wurde Goku wach, weil er glaubte Trunks entsetzten Schrei im Schlaf zu hören.

Trunks…

Seit diesem verhängnisvollen Tag hatte Trunks kein einziges Wort mehr gesprochen. Er aß nur noch, wenn Bulma ihn dazu zwang und ansonsten stierte er, gleich in welchem Zimmer er war, aus dem Fenster. Es war fast, als versuchte er, in den Wolken ein Abbild Vegetas zu sehen, doch jeder der Z-Freunde wusste, dass dort niemand war.

Son Goten, der mit Piccolo wenige Momente nach dem tödlichen Angriff eingetroffen war, war von Jops Tat grenzenlos erschüttert gewesen. Keiner hatte den schwulen Mann besser gekannt als er und es versetzte ihm einen Schock, zu sehen zu was Jop, dem er seine Unschuld geschenkt hatte, fähig war. Und das alles nur, weil er ihn verlassen hatte. Mehrfach hatte Goten versucht, sich bei Trunks zu entschuldigen, obwohl er ja eigentlich nichts dafür konnte, doch bei dem traumatisieren Jungen war selbst Goten auf taube Ohren gestoßen. Selbst die Nachricht, dass Piccolo mit einem einzigen Zwinkern seiner Augen sämtliche pornographischen Videobänder aus Jops Sammlung zerstört hatte, war an dem Halbsaiyajin vorbeigezogen. Trunks vegetierte vor sich hin, gefangen in seiner eigenen Traumwelt, aus der es kein Entkommen zu geben schien.

Vegeta hingegen hatte auf dem Gelände der Capsule Corporation seine letzte Ruhe gefunden. Ausnahmslos alle waren sie zu Vegetas Beerdigung gekommen. Die Dragonballs waren zur Zeit von Vegetas Tod noch versteinert gewesen und Dende konnte das Ritual, welches notwendig gewesen wäre um die Dragonballs vor ihrer Zeit zu aktivieren, aufgrund seiner Schwangerschaft mit Piccolos Kind nicht mehr durchführen, was wiederum ein Schock für die Z-Gemeinschaft, insbesondere aber für Goten und Goku gewesen war.

Aber Son Goku hatte Geduld. In diesen sechs qualvollen Monaten, in denen er sich sehr um Trunks Wohl gekümmert hatte, war ihm die Lösung eingefallen. Die Lösung all ihrer Probleme. Es war so einfach, so stupide, dass er sich fragte, weshalb ihm das vorher nicht schon eingefallen war. Nun, er musste gestehen, dass er zu einem früheren Zeitpunkt vielleicht nicht in der Lage gewesen wäre, diesen einen Wunsch gegenüber Shenlong auszusprechen, doch nun würde er es können.

Gestern waren die Dragonballs wieder aktiviert worden. Gestern endlich war das Dragonballradar wieder zum Leben erwacht und mit kleiner Unterstützung von Piccolo und Son Goten hatten die Dragonballs innerhalb nur eines Tages den Weg in Gokus Händen gefunden.

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Son Goku seufzte schwer.

Der Gedanke an das, was er zu tun bereit war, schmerzte ihn noch immer. Aber es musste sein! Er durfte nicht mehr nur an sich denken, denn jedes Mal wenn er es in den letzten 12 Monaten getan hatte, war nur negatives dabei herausgekommen.

Der Wind strich ihm durch die Haare, als er die Dragonballs der Reihe nach vor sich legte. Goku hatte sich einen schönen Platz ausgesucht. Es war die Stelle in der Wüste, in der er Vegeta nach dem Kampf auf Namek zum ersten Mal wiedergesehen hatte und er erinnerte sich noch gut daran, wie Vegeta sich über seinen Anzug lustig gemacht hatte. Zu dieser Zeit war noch alles in Ordnung gewesen und vielleicht, nur als symbolische Geste an die schönen Erinnerungen, hatte er sich diesen Ort ausgesucht. Son Goku war alleine hierhergekommen, denn er wollte nicht dass jemand von den Anderen dabei war, wenn er seinen Wunsch aussprach.

Er schluckte, drängte mit aller Kraft den Kloß in seinem Hals hinunter und dann tat er es.

„Ich rufe dich, heiliger Drache Shenglong!"

Alles um ihn herum wurde dunkel. Es gab ein Tosen und dann auf einmal war der heilige Drache da.

„Du hast mich gerufen, Son Goku. Drei Wünsche hast du frei, nenne mir deinen ersten."

„Ich brauche heute nur einen Wunsch, Shenlong."

„Wie du wünscht, Son Goku."

„Ich…" Goku brach ab, denn sein Herz schien zu bersten, „Ich wünsche mir…" und Son Goku liefen Tränen, die er zu verhindern gehofft hatte über die Wangen, „Ich wünsche mir, dass ich Vegeta niemals geliebt hätte."

„Dein Wunsch sei mir Befehl."


Ende? oder doch noch ein Happy End?

„Son Goku du Faultier steh endlich auf, dein Sohn kommt heute zum Frühstück vorbei und du möchtest doch auch etwas essen, oder nicht?" rief Piccolo aus dem Esszimmer, während er den Frühstückstisch deckte. Auch wenn Piccolo selbst nur Wasser zu seiner Ernährung brauchte, bereitete es ihm Freude den Tisch für seinen Liebsten hübsch herzurichten – eine weiche Seite, die sämtliche Freunde sehr erstaunt hatte, da Piccolo - in seiner oft brummeligen Art - nicht gerade den Eindruck eines fürsorglichen Mannes erweckte. Son Goku jedoch war in den Genuss gekommen, immer wieder neue, sanfte Seiten an dem starken Namekianer zu entdecken.

„Wird dein Gatte mal wieder nicht wach, Piccolo?" fragte Dende amüsiert, der gemütlich auf einem der bequemen Stühle saß und Piccolo bei seiner Tätigkeit zusah.

„Scheint so", murrte der Namekianer. „Und wie geht es dir heute Morgen?" wollte Piccolo aber auch gleich mit einem Blick auf Dendes runden Bauch wissen.

„Soweit ganz gut, nur dass ich es immer noch merkwürdig finde, tatsächlich ein Kind gebären zu müssen."

„Du hättest dir eben keinen Saiyajin als Vater für dein Kind aussuchen sollen, dann hättest du jetzt ein Problem weniger."

„Ach, dann hättest du dich also zur Verfügung gestellt?" kam die kecke Antwort von Dende und er durfte zu seinem Vergnügen sehen, wie sich Piccolos Wangen rot färbten.

„Ich glaube mein Mann hätte etwas dagegen gehabt."

„Wogegen hätte ich etwas?" Noch sichtlich verschlafen trottete Son Goku zu den beiden Namekianern in den Raum.

„Dagegen, dass Piccolo der Erzeuger meines Kindes wäre."

„Reicht es nicht, dass du meinen 20-jährigen Sohn zum Vater machst? Jetzt möchtest du auch noch meinen Göttergatten?" frage Goku gespielt vorwurfsvoll.

„Nein, eigentlich nicht. Ich glaube Piccolo ist mir zu alt."

„Ich bin nicht alt!"

Sie lachten.

Seit Son Gokus Wunsch hatte sich einiges verändert. Die Zeit war zurückgedreht worden und keiner der Z-Krieger hatte sich an die vergangenen Monate, an die vergangen Jahre erinnern können – nicht einmal Son Goku. Goku wusste so auch nicht, dass die Zeit wieder dort zu laufen angefangen hatte, als er sich eigentlich in Vegeta verliebt hätte, doch da dies nicht geschah und Piccolo immer wie ein großer Schatten beschützend in seiner Nähe gewesen war, hatte sich der Saiyajin in den Namekianer verliebt und umgekehrt. In dieser neuen Linie ihrer Zeit war es den beiden Männern geglückt, eine gesunde Beziehung aufzubauen, welche sogar Chichi nach einiger Zeit akzeptiert hatte.

Chichi war inzwischen mit einem Geschäftsmann verheiratet und lebte ein Leben ohne finanzielle Entbehrungen - welches sie immer gewollt hatte - und als dann irgendwann der Schock kam, dass Son Goten nach seinem Vater schlug und ebenfalls Homosexuell war, konnte sie es besser verkraften. Sogar, dass ihr Sohn mit Dende liiert war und es tatsächlich innerhalb von einem halben Jahr geschafft hatte, trotz biologischer Abweichungen, Dende zu schwängern, hatte Chichi es mit Fassung getragen und immerhin bekam sie so noch ein weiteres Enkelkind, da Son Gohan und Videl bereits stolze Eltern einer süßen Tochter namens Pan waren. Irgendwann hatte Vegeta ganz ohne falsche Rücksichtnahme auf einer ihrer Z-Partys verkündet, dass es unter Saiyajins durchaus normal wäre auf beiden Seiten der Geschlechter zu jagen. Natürlich hatten alle sofort von dem Prinzen wissen wollen, wie es bei ihm aussah, doch aus Vegeta war selbstverständlich kein Wort herauszubekommen gewesen.

Bulma und Vegeta waren offiziell getrennt und Bulma sogar seit einiger Zeit mit Yamchu verlobt, auch wenn Vegeta weiterhin in der Capsule Corporation wohnte und es sich dort gut gehen ließ. Vegeta und Trunks hatten eine recht harmonische Beziehung, auch wenn Vegeta sich an manchen Tagen von seinem Sohn zurückzog und für niemanden zu sprechen war. Keiner der Krieger wusste, weshalb dass so war, aber sie respektierten Vegetas Wunsch gelegentlich alleine zu sein und da Vegeta schon immer sehr eigenwillig in seinem Verhalten gewesen war, stempelten sie auch dieses Verhalten unter seinen typischen Marotten ab.

Heute war ein ganz besonderer Tag. Denn heute sollte Bulma endlich ihre Hochzeit mit Yamchu feiern. In der Zeit ihrer Trennung von Vegeta, war Yamchu da gewesen und hatte sich um die Wissenschaftlerin gekümmert und so war ihre alte Liebe wieder von neuem entfacht worden. Alle Z-Krieger waren eingeladen und in wenigen Stunden war es soweit.

„Son Goku, würdest du dich heute bitte rechzeitig fertig machen, wenigstens zur Hochzeitsfeier von Bulma sollten wir pünktlich sein."

„Aber wir waren beim letzten Treffen doch schon fast rechtzeitig dort."

„Wir waren zwei Stunden zu spät!" knurrte Piccolo, der sich Erregenderweise noch genau erinnerte, weshalb sie unpünktlich gewesen waren. Son Goku hatte den Anstand zu erröten und verlegen zu grinsen, während Dende amüsierte die Szene zwischen ihm und Piccolo beobachtete. Es war immer wieder erheiternd, Piccolo in der Rolle der nörgelnden Ehefrau zu erleben, dieser hatte in der Beziehung mit Goku ganz ohne Umschweife die Rolle des Verantwortungsvolleren übernommen.

„Guten Morgen!" Son Goten kam gerade herein, eine Schachtel Pralinen in den Händen. „Für dich Süßer", sagte er und drückte Dende einen zärtlichen Kuss auf die Wange.

Son Gokus Augen wurden groß. Pralinen? Oh, etwas Süßes für Zwischendurch konnte er doch immer essen.

„Vergiss es, die sind nicht für dich." Piccolo hatte sich neben Goku gestellt, da er inzwischen mit dem Tisch decken fertig war und sein Werk zufrieden musterte.

„Aber…"

„Nein!"

„Nur eine?"

„Das kannst du knicken, als du das letzte Mal eine Praline geschnorrt hast, war die ganze Schachtel leer."

„Bitte", bettelte er schon fast und mit diesem typischen Hundeblick, gegen den Piccolo erst nach dem dritten Jahr ihrer Beziehung immun geworden war, wenn auch nur zu 70.

„Nein!" Doch dann fügte Piccolo etwas versöhnlicher dazu: „Wenn du mir versprichst, dass du heute rechtzeitig für die Hochzeit fertig bist, dann würde ich das Sexverbot heute Abend aufheben."

Wusch! Schlagartig waren Son Goku alle Leckereinen egal. Sollte Piccolo wirklich die sechswöchige Entbehrungsphase beenden? Denn ohne Angabe eines bestimmten Grundes hatte sich Piccolo Son Goku in den letzten Wochen verweigert und außer ein paar süßen Küssen war nichts zwischen ihnen gelaufen. Natürlich war Goku ziemlich eingeschnappt gewesen deshalb, doch Piccolos verheißungsvolles Versprechen, dass es einen guten Grund geben würde und dass die Belohnung vielleicht umso verlockender sein könnte, hatten den Saiyajin diese Zeit überstehen lassen. Allerdings hatte Piccolo dem armen Son Goku nicht verraten, wie lange er denn in Abstinenz leben sollte.

„Heute Abend?"

„Hm, heute Abend."

„Und du hast wirklich ein Geschenk für mich?"

„Natürlich, aber du musst es dir verdienen." Und nach einem anregenden Kuss verschwand, Piccolo aus der Tür.

„Um was ging es gerade?" wollte Goten neugierig wissen.

„Nichts… ähm… nichts Bestimmtes… Wir sehen uns heute Abend auf der Hochzeit", meinte Son Goku und verschwand ebenfalls aus dem Esszimmer – ohne gefrühstückt zu haben. Es war an der Zeit, sich seinen Anzug für die Hochzeit herzurichten, denn je eher sie dort waren, umso schneller bekam er Piccolo wieder nach Hause und je schneller Piccolo zu Hause war, umso schneller kam er an sein (hoffentlich hoch erotisches) Geschenk heran.

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Son Goku und Piccolo waren tatsächlich pünktlich zur Hochzeit erschienen. Genauer gesagt, war Son Goku sogar so neugierig auf sein Geschenk, dass er Piccolo eine halbe Stunde zu früh angeschleppt hatte.

Die Trauung war schlicht und einfach. Bulma heiratete in einem Traum aus Weiß mitten am Strand. Mutenroshi versuchte, vor und nach der Hochzeit ständig an Bulmas blaues Strumpfband heranzukommen, doch ein gezielter Schlag von C18, für den Bulma ihr sehr dankbar war, setzte dem Treiben ein Ende. Die Zeremonie an sich, war sehr romantisch, da Bulma und Yamchu ihr Ehegelöbnis selbst geschrieben hatten und auch wenn auf Yamchus Seite der ein oder andere Hopser in der Rede war, so war es doch sehr ergreifend. Chichi und Videl heulten um die Wette und als es zum Werfen des Brautstraußes kam, hatte Bulma so viel Schwung, dass der Strauß an all den weiblichen Gästen vorbei flog und in den verschränkten Armen von Vegeta landete. In dem Augenblick konnte sich keiner – außer Vegeta – das Lachen verkneifen.

Es gab Unmengen an Essen, welches bei der Anzahl an Saiyajins auch gebraucht wurde. Bulma hatte sich, was die Speisen anging wirklich selbst übertroffen, denn der Büffettisch beugte sich schon fast unter der Last. Son Goku glaubte sich im Schlaraffenland und stürzte sich auch sofort auf das Büffet, noch bevor es eröffnet wurde. Die Freunde feierten und genossen das Fest in vollen Zügen, doch irgendwann als es zu dämmern anfing und die Männer damit beschäftigt waren, ein großes Feuer herzurichten, viel Trunks auf, dass Vegeta fehlte. Dem jungen Saiyajin war schon den ganzen Tag aufgefallen, dass Vegeta noch stiller war als sonst. Irgendetwas schien ihn zu beschäftigen und Trunks fragte sich allmählich ernsthaft was es sein konnte.

„Son Goten, ich lass euch mal kurz alleine und gehe meinen Vater suchen", sagte Trunks, der neben Son Goten gesessen war und seinen Gesprächspartner alleine ließ.

„Vegeta ist weg?"

„Du kennst ihn ja, wahrscheinlich ist ihm das alles nur wieder zu viel Trubel, aber ich möchte trotzdem nach ihm sehen."

„Ist in Ordnung, aber komm schnell wieder. Wenn das Feuer brennt, wollen die anderen Kartoffeln und Marshmallows grillen."

„Ok."

Trunks ging automatisch zum kleinen Wäldchen, welches sich neben ihrem Lager erstreckte. Er ahnte, dass Vegeta die Bäume als Abschirmung vom Fest benutze und so verwunderte es ihn auch nicht, dass er seinen Vater am Strand hinter dem Wald fand, seinen Blick auf das weite Meer geheftet. „Wie schön er doch ist", dachte Trunks, während er das erhabene Profil von der Seite betrachtete. Schon seit seiner Kindheit hatte Trunks einen Faible für seinen stolzen Vater gehabt, doch erst in den letzten Jahren hatte er erkannt weshalb. Niemandem hatte Trunks bisher davon erzählt und er schwieg gerne, denn dieses bittersüße Geheimnis sollte ihm ganz alleine gehören. Auch war jenes Geheimnis der Grund gewesen, weshalb Trunks Gotens vorsichtige Annäherung in ihrer Pubertät zurückgewiesen hatte. Damals wäre es Dank dieser Zurückweisung beinnahe zu einer Katastrophe gekommen, da Goten sich deshalb um ein Haar auf eine Affäre mit einem Mann namens Jop eingelassen hätte. Bevor Goten den Avancen jedoch nachgegeben hatte, war Jop wegen Drogenbesitzes und Sex mit Minderjährigen, sowie diverser anderer kleinkrimineller Handlungen verhaftet worden. Heute war die ganze Angelegenheit zum Glück nicht mehr, als eine unliebsame Erinnerung, welche den Grundstein für Gotens erfüllende Beziehung mit Dende bildete, denn durch die Zurückweisung Trunks und dem Eklat mit Jop, hatte Goten immer mehr Zeit mit dem irdischen Gott verbracht.

„Was möchtest du, Trunks?" Vegeta hatte ihn bemerkt.

„Ich wollte nur wissen, wo du bist." Langsam ging Trunks zu seinem Vater und setzte sich neben dem Prinzen in den feinen Sand. Es fühlte sich merkwürdig an, so nah bei Vegeta zu sitzen und in die melancholische Stimmung des Prinzen förmlich eintauchen zu können.

„Haben mich die Anderen schon vermisst?"

„Nein, sie haben es noch nicht einmal gemerkt."

Vegeta stieß ein unwilliges Schnauben aus. „Manchmal frage ich mich, ob sie es überhaupt merken würden, wenn ich nicht mehr da wäre."

„Natürlich würden sie es merken, aber sie kennen auch deine Launen und akzeptieren es, wenn du dich etwas zurückziehen möchtest. Wahrscheinlich suchen sie dich deshalb nicht."

„Und was ist mit dir? Weshalb suchst du nach mir?" Vegeta drehte den Kopf zu Trunks und blickte ihm in die Augen. So, als suche er etwas in ihnen, dass ihm über seine Frage Aufschluss geben könnte.

Trunks Herz schlug ihm bis zum Hals. „Ich weiß es nicht."

„In letzter Zeit habe ich oft überlegt, ob ich nicht wieder im Weltall umherreisen sollte. Ich fühle mich so unruhig."

„Du möchtest uns verlassen?" Trunks Eingeweide fühlten sich plötzlich so schwer an.

„Wer weiß?" sagte Vegeta und richtete seinen Blick wieder auf das Meer und Trunks sah, wie das Licht der am Horizont untergehenden Sonne sich in Vegetas Antlitz reflektierte. Die onyxfarbenen Augen schimmerten rötlich und die gebräunte Haut Vegetas schien golden. Nie zuvor war ihm sein Vater so wunderschön vorgekommen und aus einem unbekannten Impuls heraus streckte er seine Hand aus und berührte Vegetas Schulter, welcher leicht zusammenzuckte.

„Ich möchte nicht, dass du gehst", hauchte er, „ich würde dich sehr vermissen."

„Trunks… Ich… ich würde doch wiederkommen."

„Nein, nein dass würdest du nicht. Wenn du gehst kommst du nicht wieder und das weißt du genau. Du kannst mich nicht anlügen, Vater. Dafür kenne ich dich zu gut."

„Wahrscheinlich hast du Recht."

„Sagst du mir wenigstens warum?" Trunks musste arg gegen die aufkeimenden Tränen ankämpfen.

Er hörte, wie Vegeta tief ein- und ausatmete. Spürte, wie der Prinz versuchte innerlich die Worte abzuwägen, die er sagen wollte.

„Bitte Vater", bat Trunks, denn wenn der Mensch, den er am meisten liebte, ihn schon verlassen sollte – ihn, ohne es zu wissen, mit einem gebrochenen Herz zurückließ - dann wollte er wenigstens wissen weshalb.

„Weil ich dich liebe, Trunks." Erneut schaute Vegeta in Trunks total verblüfftes Gesicht. „Ich liebe dich so sehr, dass mein Herz jedes Mal fast zerreißt, wenn ich dich sehe und ich kann dieses Gefühl nicht mehr ertragen, denn es wächst. Es wächst mit jedem Tag der vergeht. Anfangs dachte ich, es vergeht wieder, doch das tat es nicht. Deine Mutter hat dir sicherlich die Geschichte erzählt von dem anderen Trunks, von dem Trunks der einst aus der Zukunft kam um uns zu retten." Bestätigend nickte Trunks. „Wir… wir hatten eine Liaison, als wir dieses eine Jahr im Raum von Geist und Zeit waren – es war das Schönste, was mir bis dahin passiert war, doch dann wurdest du geboren. Ich habe jetzt fast 23 Jahre mit angesehen, wie aus meinem kleinen Sohn ein wundervoller Mann geworden ist, dessen Lächeln mich mit so einer Freude erfüllt, dass es mir wehtut. Eine zeitlang war ich versucht, meinen Frust an dir abzulassen, da ich dich nicht berühren durfte. Ich wusste, auf der Erde sind Beziehungen zwischen Männern, zwischen Verwandten verpönt, doch dann outeten sich Son Goku und Piccolo und ich wusste, das zumindest meine homosexuellen Gefühle nicht falsch waren. Also suchte ich, wann immer meine Gefühle für dich mich zu übermannen drohten, Abstand zu dir. Die Tage, die ich mich versteckte, von keinem von euch gesehen werden wollte, waren die Tage an denen ich mich kaum beherrschen konnte. Ich wollte dir nahe sein, ich wollte dich berühren und mein Verlangen nach dir wurde mit jedem Jahr stärker. In der Zeit ab deinem 16. Lebensjahr war es besonders schlimm für mich, weil du jenem ersten Trunks so ähnlich sahst und doch liebte ich dich intensiver, als ich ihn jemals geliebt habe."

Vegeta macht eine kurze Pause. „Trunks, ich liebe dich so sehr, dass es mich innerlich tötet, dir so Nahe zu sein und dich dennoch nicht berühren zu dürfen. Bei den Sternen," stöhnte er, „ich verstehe, wenn du mich jetzt hasst, aber ich… ich musste es dir sagen, mein Herz fühlt sich jetzt viel leichter an und ich habe das Gefühl endlich wieder atmen zu können."

„Vater…" Trunks wusste nicht was er sagen sollte. Das Geständnis Vegetas hallte in seinen Ohren wieder. Vegeta liebte ihn! Er liebte ihn wirklich und deshalb wollte er ihn verlassen. Trunks durfte das nicht zulassen, doch wie sollte er seinem Vater sagen, dass er ebenso für ihn empfand? Welche Worte konnten beschreiben, was in seinem Herzen vor sich ging? Welche Worte könnten die tiefe Emotion in seinem Inneren auch nur im Ansatz zum Ausdruck bringen? Er sah die Wahrheit in Vegetas Augen geschrieben, konnte erkennen, wie verletzlich dieser stolze Krieger doch war und tat das einzige was ihm in den Sinn kam, er beugte sich zu Vegeta vor und küsste ihn.

Es war ein zarter, schüchterner Kuss, der nach wenigen Sekunden von Vegeta erwidert wurde. Die Hände Vegetas fanden ihren Weg in Trunks Haar und zogen den Kopf des jungen Halbsaiyajin nach hinten, damit seine Lippen den empfindlichen Hals liebkosen konnten, bevor er die Lippen seines Sohnes erneut in einen Kuss verwickelte und dieses Mal bat er um Einlass, welchen Trunks ihm auch bereitwillig gewährte. Vorsichtig dirigierte Vegeta Trunks nach unten und bettete seinen Sohn in den noch warmen Sand des Strandes. Ihr Kuss dauerte lange und spiegelte all die Sehnsucht wieder, die in ihren Herzen herrschte, doch dann unterbrach Trunks den Kuss, um seinem Vater endlich die Worte zu sagen, die auch ihm auf der Seele brannten.

„Vater, ich liebe dich auch."

„Trunks, du…"

„Ich habe dich schon immer geliebt, doch ich hatte genau wie du Angst davor meine Gefühle auszusprechen. Versprichst du mir, dass wir für immer zusammenbleiben, egal was die anderen zu unserer Liebe sagen werden?"

„Du möchtest es den Anderen sagen?"

„Ja. Ich möchte der ganzen Welt sagen, dass du mein Licht bist, meine Liebe. Versprichst du es mir?"

„Ich verspreche dir alles was du möchtest", sagte Vegeta und eroberte erneut die Lippen seines Sohnes.

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„Es ist schön, dass die beiden endlich zueinander gefunden haben, nicht wahr?" Piccolo trat zu Son Goku und umarmte den Saiyajin, welcher ebenfalls bei dem kleinen Wäldchen stand und das Geschehen zwischen Trunks und Vegeta beobachte.

„Ja, das ist es. Die Zwei haben aber auch zu lange gebraucht, um sich endlich zu sagen, was wir alle schon wussten."

„Denkst du, sie werden sehr überrascht sein, wenn wir ihnen sagen, dass wir es längst geahnt haben, was Vegeta so unglücklich machte und Trunks so traurig und verträumt lächeln ließ?"

„Natürlich, schließlich haben sie sich ja nie gegenseitig in die Augen sehen können, denn hätten sie es getan, hätten sie längst bemerkt, wie viel Liebe für den anderen dort zu finden gewesen wäre."

„Bulma wird nicht sehr begeistert sein."

„Mag sein, aber ich denke ich kenne Bulma schon lange genug um zu wissen, dass auch sie sich damit abfinden wird."

„Wollen wir zu den anderen zurück? Du verpasst sonst noch die Marshmallows."

„Weißt du Piccolo, heute könnte ich auf die Marshmallows verzichten. Das einzige, was ich mir heute zum vernaschen wünsche bist du", und mit diesen Worten küsste Son Goku seinen Liebsten.

Ende


Das war's! Es ist aus, Schluss, vorbei. Das war mein überraschendes Happy End für euch. Ich hoffe es hat euch gefallen und war nicht ganz zu schnulzig, aber ich gestehe, ich habe so ein Happy End gebraucht. Es hat mir auch richtig Spaß gemacht diesen Schluss zu schreiben (was man vielleicht auch merkt) und würde mich freuen, wenn ihr mir sagt, was ihr davon haltet und außerdem könnt ihr mir helfen, da ich mir wünsche mit TdN die 100 Review Linie zu überschreiten. smile Eure Amunet