So, als allererstes eine Kollektivschelle an alle Leser, denen es aufgefallen ist, und die NICHTS GESAGT haben!!! *TWANG!*
Warum? fragt ihr? Nun ja, aufgrund meiner Faulheit nachzusehen und dem unbändigen Vertrauen in mein Gedächtnis schreibe ich die ganze Zeit was von Varda statt Arda und Maiar immer fleißig in der Mehrzahl. Hummmpfff!!! Und keiner sagt mir, daß das falsch ist!!! Euch kann man ja wirklich alles erzählen! Demnächst sage ich noch, daß Legolas in Moria wohnt! Humpff! *schlägt sich gegen ihren Kopf* Ich werde alt! Also mailt mich an, wenn ich wieder was durcheinanderbringe, jaaaa??? Bitte!
So... *hat sich allmählich beruhigt...* dann kann es jetzt ja weitergehen...
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Der Traum
Ja, ist denn das...- was sehen denn meine gestochenen Zwergenaugen da?
Die kleine gedrungene Gestalt zwängte sich gewaltsam durch die Menschenmenge, um die beiden Ankömmlinge besser sehen zu können.
Na, wenn das nicht der verlorene Sohn ist!
Auf seinem Gesicht breitete sich ein erfreutes Grinsen aus, als sich die beiden Figuren auf ihren Pferden weiter näherten und schließlich direkt vor ihm Halt machten.
sagte der blonde Elb erfreut, während er abstieg und auf ihn zukam. Du bist noch hier?
Natürlich bin ich das! antwortete der Zwerg entrüstet. Ich wollte mir doch dein verliebtes Gesicht nicht entgehen lassen! Sein Grinsen wurde noch breiter, bevor er den verdutzten Elb herzlich in die Arme schloß und an sich drückte.
Ich freue mich, dich wiederzusehen. sagte Legolas lachend, nachdem Gimli ihn aus seiner Umarmung entlassen hatte und er wieder Luft holen konnte.
Und ich mich erst! Der Zwerg musterte den Elben eingehend. Er sah tatsächlich verliebt aus. Bis über die beiden spitzen Ohren.
Dann wandte er sich an die Frau neben dem Elben. sagte er mit einer angedeuteten Verbeugung. Ich freue mich, Euch wiederzusehen. Und ganz besonders unter diesen Umständen! Er schmückte diesen Satz mit einem vielsagenden Seitenblick zu Legolas, den der Elb mit einem Grinsen kommentierte.
Ich freue mich auch, Gimli. sagte Taina lächelnd, bevor auch sie in eine herzliche Umarmung geschlossen wurde.
Nachdem sie ihre Pferde versorgt und in den Stall gebracht hatten, begleitete Gimli die beiden zum Weißen Turm, wo sie sich mit Aragorn treffen wollten. Auf dem Weg dorthin nahm der Zwerg Legolas beiseite, um endlich seine Neugier zu stillen und näheres über seinen kleinen Abstecher nach Nord Ithilien zu erfahren.
drängelte er, Wie war es?
Es ? wiederholte Legolas grinsend.
Nein, das meine ich nicht, du Tausendsassa! Verschone mich mit Einzelheiten. Ich meine den Antrag!
Legolas zog überrascht seine Augenbrauen hoch. Woher weißt du denn davon? Er sah sich um. Bleibt denn hier nichts geheim?
Gimli grinste. Hast du vergessen, daß Hobbits auf deiner Reise dabei waren?
Legolas seufzte.
bohrte Gimli weiter, denn er hatte noch keine befriedigende Antwort von ihm erhalten.
wiederholte der Elb nachsichtig, bevor er Gimli einen belehrenden Blick zuwarf, Ich finde zwar nicht, daß dich das etwas angeht, aber da ich dich getrost als so etwas wie einen Freund bezeichnen kann, laß dir gesagt sein, daß alles sich so verhalten wird, wie es erwünscht ist.
Gimli starrte ihn ungeduldig an. Heißt das, sie hat ja' gesagt?
Legolas grinste.
Na, ein Glück. seufzte der Zwerg. Er hatte sich schon ausgemalt, in welchem Zustand sich sein Freund befinden würde, hätte die Südländerin seinen Antrag abgelehnt. Nicht auszudenken, was dann von ihm an tröstenden und beruhigenden Worten erwartet worden wäre! Und er mußte zugeben, daß er in solchen Situationen nicht unbedingt glänzte.
Und, Freund Zwerg, begann Legolas, nachdem sie sich wieder zu Taina gesellt hatten, berichte, wie ist die Lage hier in der Stadt?
Die Lage? wiederholte Gimli, Nun, sie ist so, wie in jeder anderen Stadt auch, denke ich. Deine Elbenfreunde waren schon fleißig und haben endlich ein wenig Grün in die Gassen gebracht. Das einzige, was jetzt noch fehlt, sind ein paar schöne Höhlen in dem Berg da hinten. Er deutete auf den Mindolluin, der für seine Begriffe eindeutig zu wenig Beachtung bei den Menschen und Elben fand. Solch stattliche Felsansammlung sollte wesentlich mehr in das Stadtbild einbezogen werden. Aber da es sich hierbei nicht um eine Zwergensiedlung handelte, mußte er seine Hoffnungen wohl oder übel wieder begraben.
Nun, Gimli, sagte Legolas lächelnd, dann schlage ich vor, du holst ein paar deiner Freunde und machst dich an die Arbeit.
Gimli warf ihm einen zerknirschten Blick zu. Was wußte ein Elb schon davon?
***
Legolas! Mit dir habe ich nun wirklich noch nicht gerechnet!
Die Begrüßung Aragorn's hatte sich Legolas etwas anders vorgestellt, doch er wußte, wie er die Worte seines Freundes zu verstehen hatte.
sagte er lächelnd, während er sich zusammen mit Taina langsam dem Thron näherte. Ich sagte dir, ich bin in zwei Tagen in der Stadt. Und wie du weißt, halte ich mein Wort.
Ich weiß. Auf dem Gesicht des Königs erschien ein erfreutes Grinsen. Ich dachte nur, in diesem Fall würdest du mal eine Ausnahme machen... Er sah zu Taina. Wie ich dem Strahlen Eurer Augen entnehmen kann, habt Ihr der Vermählung zugestimmt.
Auch Legolas wandte seinen Blick jetzt seiner Verlobten zu, und in der Tat, ihr Lächeln überstrahlte alles im Raum. Offensichtlich nicht nur in seinen Augen.
Das habe ich. Taina warf Legolas einen verliebten Blick zu, bei dessen Anblick sich einmal mehr seine Nackenhaare aufrichteten. Wie hätte ich da nein' sagen können?
Für einen Augenblick schien Aragorn seine königliche Würde zu vergessen, denn er stand auf und kam auf die beiden zu, um sie herzlich in die Arme zu schließen.
Legolas erwiederte seine Geste und wartete ab, bis Aragorn danach seinen Platz wieder eingenommen hatte. Dann stellte er die Frage, die ihn seit ihrer Ankunft in Minas Tirith beschäftigt hatte. Hat sich in unserer Abwesenheit hier irgendetwas beunruhigendes ereignet?
Der König sah ihn nachdenklich an und schüttelte dann den Kopf. Nein. Zu meinem Erstaunen scheint hier alles ruhig. Auch Faramir bestätigt das.
Legolas warf ihm einen skeptischen Blick zu. Du glaubst ihm?
Ich weiß nicht. Solange ich keinerlei Anzeichen von Unruhen entdecken kann... ja.
Keinerlei Anzeichen von Unruhen. Nun, Molari würde sicher nicht losschlagen, bevor sie nicht alles vorbereitet hatte. Und doch... Irgendetwas sagte ihm, daß sie längst ihre Fäden gesponnen hatte. Eine Ahnung, tief aus seinem Innern heraus, aus dem Ort, den sie erst vor kurzem besetzt und danach zu vernichten gesucht hatte. Ein Ort, über dem noch immer ein dunkler Schatten hing.
Und Veränderungen der Leute, vergleichbar mit denen in Mirkwood? hakte er nach, doch erneut schüttelte Aragorn den Kopf.
Nichts erkennbares. sagte er. Und deshalb sehe ich auch keine Notwendigkeit für euch, länger als nötig hier zu bleiben.
Legolas sah ihn überrascht an.
Ihr habt zu Hause sicher einiges zu tun, zu besprechen und zu verkünden, jetzt, wo es offiziell ist. fuhr Aragorn lächelnd fort. Und hier, er deutete aus dem Fenster auf die weiße Stadt, wird die Zeit zeigen, was Molari vorhat. Er warf seinem Freund einen versönlichen Blick zu. Es besteht kein Grund zur Besorgnis, Legolas.
Der Elb nickte. Aragorn schien sich dessen sicher zu sein. Und wenn er ehrlich war, hatte er tatsächlich einiges zu tun, wenngleich er jederzeit bereit war, zurückzukehren, wenn er gebraucht wurde.
Er sah zu Taina. Auch sie schien nicht unglücklich darüber zu sein, wieder in ihr Haus zurückzukehren. Schließlich hatten sie es vor ihrer Reise übereilt verlassen, und es war noch viel zu tun, bevor sie sich darin richtig wohlfühlen konnten. Es war sicher besser, wenn sie sich auf den Weg machten.
Wenn es soweit ist, weißt du, wo du mich findest. sagte er an Aragorn gewandt, bevor er sich verneigte und mit Taina den Thronsaal wieder verließ.
***
Dunkle Schleier in der Nacht. Der Schrei einer Eule, irgendwo in den Wäldern, die ihr so geläufig waren. Eine schwache Stimme in der Luft, und ein leises Echo weiter hinten am Rande der Stadt.
Unruhig drehte sich Arwen hin und her. Es war derselbe Traum wie schon in den vorangegangenen Nächten.
Doch dann... die Gestalten von Elladan und Elrohir, zwischen den Bäumen, miteinander redend. Sie verstand nicht, was sie sagten, doch auf ihren Gesichtern spiegelte sich Sorge. Nein, es war nicht Sorge, es war Zorn. Jetzt sah sie es besser. Ihre Brüder stritten sich. Sie konnte sich nicht erinnern, sie jemals streiten gesehen zu haben, doch es war eindeutig.
Du hast es ihm gesagt!' Elladan's Stimme war aufgebracht.
Von mir weiß er es nicht. Du mußt es gewesen sein.'
Woher weiß er es dann?'
Wenn du nichts gesagt hast, kann er es nicht wissen.'
Ich hab nichts gesagt!'
Elrohir sah seinen Zwillingsbruder beschwörend an. Wir dürfen nicht zulassen, daß er jemals davon erfährt.'
Wovon erfährt?
Er wird nichts erfahren.' sagte Elladan gefährlich ruhig.
Und wenn doch? Was machen wir dann?'
Die Antwort seines Bruders war eine eindeutige Handbewegung.
Ruckartig setzte sich Arwen auf. Ihr Herz raste. Nur mit Mühe konnte sie sich davon überzeugen, daß es nur ein Traum gewesen war. Ein Traum. Aber ein viel zu realistischer Traum...
Was ist? Aragorn's Stimme neben ihr klang hellwach.
wiederholte sie atemlos. Er ist in Gefahr.
In Gefahr? Aragorn sah sie irritiert an. Was meinst du?
Ich hatte einen Traum... meine Brüder sprachen über ihn... sie verheimlichten etwas vor ihm. Und dann... Sie hielt inne. Die Erinnerung an die Handbewegung von Elladan jagte ihr einen weiteren Schauer über den Rücken.
Es ist gut. sagte er beschwichtigend, während er sie in die Arme schloß und leicht hin und herwiegte. Es war nur ein Traum.
Nein, war es nicht. Sie starrte an die Wand ihres Gemaches, dann wandte sie sich wieder an Aragorn. Ich muß zu ihm.
Ich muß nach Rivendell. sagte sie entschlossen. Seltsame Dinge gehen da vor.
Arwen, es war ein Traum.
Sie sah ihn an. Er hatte den Traum nicht gehabt, hatte die Angst nicht gespürt, die sie umhüllt und ihr das Atmen unmöglich gemacht hatte. Er verstand nicht, was dieser Traum bedeutete.
Ich muß nach Rivendell. wiederholte sie ernst. Gleich morgen früh.
Aragorn schüttelte den Kopf. Wie stellst du dir das vor? Wir sind gerade vor einer Woche hier angekommen. Ich kann nicht schon wieder meine Aufgaben hier vernachlässigen.
Ich weiß. Und deshalb sagte ich ich', und nicht Sie warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. Ich muß wissen, was dort vor sich geht.
Seufzend nahm er ihre Hand, ließ sich jedoch gleich wieder los, als er ihren Blick sah. In Ordnung. sagte er schließlich. Obwohl ich ein sehr ungutes Gefühl dabei habe.
Ich auch. sagte sie leise. Aber wir haben gewußt, daß es nicht mehr lange so ruhig bleiben würde.
Er nickte. Ich hätte dir gerne Legolas als Eskorte mitgeschickt, aber die beiden sind heute bereits wieder aufgebrochen. Er sah ihn an und lächelte. Außerdem wäre Legolas vielleicht nicht die beste Wahl gewesen, nach allem, was in Mirkwood passiert ist...
Als Antwort warf sie ihm einen mißbilligenden Blick zu. Doch sie mußte zugeben, daß er nicht ganz Unrecht hatte...
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