Kapitel 8 - Schule, Streiche und eine Überraschung

Salazar schlug die Tür auf und kam grimmig in die Klasse, dabei schnippte er und die Vorhänge gingen zu. Alle Schüler zuckten deutlich zusammen, außer Harry, Talice und Ysa. Diese Auftritte kannte Harry von seinem Lieblingslehrer Professor Snape und auch diese haben ihn nie imponiert. Seinen Lachanfall musste er sich allerdings deutlich verkneifen, was auch Sal sah und ihm kurz zu grinste.

Er stellte sich vor die Klasse und schaute alle böse an, besonders Gryffindor und Hufflepuff, da alle vier Häuser zusammen in den Hauptfächern Unterricht hatten. Zu dieser Zeit gab es noch nicht allzu viele Schüler auf Hogwarts.

"Wir werden heute einen schwierigen dunklen Trank brauen, den Schattentrank. Wer weiß von euch, was das für ein Trank ist? Mister Potter!" nahm Sal Harry dran. Dieser zog kurz seine Augenbraue hoch und schüttelte er mit dem Kopf.

"Der Schattentrank ist ein Trank der hauptsächlich von Schwarzmagiern, Schattenläufern und von Elben genutzt wird. Dieser Trank bewirkt, dass man unsichtbar durch die Dunkelheit und Schatten bewegen kann, aber auch völlig lautlos. Wie ein Jäger der sich an seine Beute heranpirscht. Aber man kann diesen Trank auch anders nutzen, wenn er jemanden direkt in die Blutbahnen injiziert wird, dann verbrennt derjenige von Innen heraus und der Trank wirkt gleichzeitig noch wie ein tödliches Gift. Doch nach 20 Minuten nachdem Tod des Opfers kann der Trank nicht mehr nachgewiesen werden!" erklärte Harry mit einem gefährlichen glitzern in den Augen. Was Sal amüsierte.

"Gut 20 Punkte für Slytherin. Jeder wird diesen Trank jetzt brauen und wer es nicht schafft, der darf die Drachengehege oder das Gehege des kleinen Basilisken sauer machen. Also fangt an!" befahl Sal kalt und genoss es sichtlich.

Für Harry und Talice lief es super, Ysa hatte etwas Schwierigkeiten. Dank der kleinen Tipps von Harry und Tal gelang es ihr den Trank zu brauen. Sal sah sich nur ab und zu mal um in der Klasse und gab den Schüler Andeutungen, dass sie einen Fehler gemacht haben oder gerade dabei waren. Als die drei fertig waren, war ihr Trank leicht silbrig.

Harry sah sich in der Klasse um und mehrere Schüler waren deutlich am Verzweifeln. Da fragte er sich, wie viele Nevilles es hier wohl geben würde. Sal folgte seinem Blick durch die Reihen der Schüler.

Was Interessantes gefunden Harry?" fragte er neugierig und etwas gelangweilt.

Ich schaue mich nur um, wie viele es hier schaffen einen Kessel zum schmelzen zu bringen, bei uns hat ein Mitschüler demnächst seinen 500 Kessel oder so geschafft! meinte Harry auch gelangweilt.

Dieser Junge ist wohl die reinste Katastrophe!

Er ist still und nett, aber auch ziemlich vergesslich. Mein Zaubertränkelehrer macht ihn ständig nervös, dass er nicht anders kann! klärte Harry ihn auf.

Tolle Methode! Sal war begeistert.

Ich weiß! erwiderte Harry ebenso davon angetan.

Wenn es noch langweiliger wäre, würde ich längst schlafen!

Ich mach mit!

Ich auch! stimmte Talice den beiden zu.

Ach ja, noch jemand der Telepathie ja schon beherrscht! meinte Sal gelassen.

Sehr witzig Sal. Harry hat es mir während unserer Reise durch die Welt der Elben beigebracht. Ich habe ziemlich lange gebraucht um es zu können! schimpfte Talice jetzt und zischte kurz wie eine Schlange in Sals Richtung. Mehrere Schüler erschraken und einige sprangen schreiend auf. Alle suchten die Schlange oder woher das Zischen kam.

"Setzt euch wieder hin, hier ist keine Schlange im Klassenzimmer. Miss Everhate musste nur gerade ihr großes Talent beweisen, dass sie Tierstimmen perfekt nachahmen kann. Wehe das kommt nochmals vor!" warnte er sie, doch Talice steckte ihm nur die Zunge raus, als keiner mehr hinsah.

Sie zwinkerte Harry zu und verwandelte Sals Stuhl in eine Schlange. Dieser bemerkte es nicht, doch die Schüler als sie die riesige Anakonda sahen, die ihren Kopf gerade hinter Sal in die Höhe streckte. Die ersten sprangen von ihren sitzen, da erst sah Sal auf.

"Was ist denn jetzt schon wieder hier los, setzt euch hin!" schimpfte er jetzt.

"Professor...sie...sitzen...auf...einer...Schlange!" bekam ein Hufflepuff stotternd heraus.

Sal schüttelte mit dem Kopf, als er jedoch das zischen neben sich hörte, drehte er seinen Kopf in die Richtung und erschrak als er die Schlange sah. Diese schlängelte sich etwas schläfrig von Sal weg.

"Sehen sie Professor, ich habe vorhin keine Schlange nachgemacht!" sagte Talice und streichelte den Kopf der Schlange, der es gefiel.

"Sehr witzig, wer ist dafür verantwortlich?" fragte er jetzt wütend. Niemand meldete sich, dann sah er zu Talice und zog eine Augenbraue hoch.

"Miss Everhate, wenn sie so freundlich sein könnten und meinen Stuhl wieder zurückverwandeln würden. Ich weiß sie lieben Schlangen, aber eine Anakonda ist hier nicht zu Hause, also wenn ich bitten dürfte, bevor sie nachher bei den Drachen saubermachen dürfen!" drohte er ihr. Alle Schüler wischen noch mehr zurück, niemand machte freiwillig einen Schritt in das Gehege der Drachen.

"Ich weiß nicht wovon sie reden Professor. Es war der Gryffindor dort, der ihren Stuhl verzaubert hat!" sagte sie und zeigte auf einen Gryffindor, der vorhin tatsächlich einem Zauber ausprobiert hatte. Sal sah von ihr zu dem Gryffindor.

"Du darfst nachher die Terrarien mit den Schlangen sauber machen und 40 Punkte Abzug für Gryffindor, wegen Experimentierens mit einem Zauber in meinen Unterricht. Die andere setzen sich wieder hin. Anakonda Evanesca!" sagte er und die Schlange verschwand.

Am Ende der Stunde hatten acht Schüler den Trank nicht hinbekommen. Das waren vier aus Gryffindor, zwei aus Hufflepuff, jeweils einer aus Slytherin und Ravenclaw.

In dunkle Künste hatten sie das Thema asiatische und alt ägyptische dunkle Flüche und Zauber. In der Stunde besprachen sie mit Sal den alt ägyptischen Todesfluch der als Abwehr auf die Gräber von Pharaonen oder Hohenpriester gelegt wurde. Wer auch immer das Grab unbefugt betrat, wurde von dem Fluch getroffen und starb einige Zeit später oder sofort.

Was viele Muggel am eigenen Leib zu spüren bekommen hatten. Harry liebte dieses Thema und fing mit Sal eine Diskussion an, welcher der beiden Todesflüche besser war, der Gottestodesfluch oder der ägyptische Kuss. Die Schüler verstanden nachher nichts mehr, über was die beiden da redeten. Talice machte bei der Diskussion mit, da ihr langweilig wurde, genauso wie Ysa. Am Ende der Stunde hatten sich die vier nicht einigen können.

PMG (Pflege Magischer Geschöpfe) fiel für diesen Tag aus, da Ariani für ein paar Tage in die Welt der Elben gereist war. Dort wollte sie Überraschungen für ihren Unterricht zu holen, so hatten alle frei. Harry, Talice und Ysa verbrachten die Zeit in Atyíon. Sie gingen bummeln und besuchten die Läden, dann kehrten sie bei Anar ein und halfen ihm beim Einräumen und Ausräumen der Wahre.

"Das hätte ich ohne Hilfe nicht so schnell geschafft, danke!" bedankte er sich bei den drei. Sie saßen dann bei einer Tasse Tee zusammen.

"Habt ihr frei oder warum seid ihr um diese Uhrzeit hier?" fragte Anar sie neugierig.

"Ariani ist für die erste Schulwoche weg, in ihrer Familie gibt es eine Hochzeit und sie wollte noch was mitbringen für ihren Unterricht!" erklärte Harry ihm.

"Ach so!" meinte Anar und trank seinen Tee. Dann lud Anar sie noch zum Essen ein und die drei lehnten natürlich nicht ab. Zum Unterricht kamen sie pünktlich zurück.

Professor Nelson war ein älterer geborener Vampir, wie nur wenige in der Schule wussten, aber ein super Lehrer, wenn man mit seinen Launen klarkam.

"Guten Tag liebe Schüler, für die unter euch, die mich noch nicht kennen, ich bin Professor Nelson. In diesem Fach lernen sie die Reine Magie, also die Handmagie oder auch stablose Magie genannt, zu gebrauchen. In diesem Jahr sind nur diejenigen in diesem Kurs, die ihre ZAGs geschafft haben und für die UTZs lernen.

Ab sofort wenden wir uns schwieriger Magie zu und zwar einen Patronus mit seiner Hand zu erschaffen, Beschwörungen mit den Gedanken und gleichzeitig mit der Hand zu vollführen und einiges anderes. Ich bitte um höchste Konzentration dabei, denn Magie nur mit der Hand oder Gedanken auszuführen kostet mehr Kraft als mit einem Zauberstab. Ich möchte hier keine Unfälle haben!" sagte Nelson bestimmend und klar. Alle Schüler nickten.

"Gut, ab heute werden wir versuchen den normalen Patronus oder den Serenapatronus mit der Hand und später nur mit den Gedanken heraufzubeschwören. Wer von euch kann mir sagen, was der Serenapatronus ist?" fragte er die Klasse. Harry und Talice meldeten sich als einzigste.

"Ja, Mister Potter!" nahm Nelson ihn dran.

"Der normale Patronus schützt einem vor den Dementoren und anderen Geschöpfen. Doch man kann sie nur vertreiben oder abwehren, nicht vernichten oder verletzten. Dazu braucht man für den normalen Patronus einen seiner glücklichsten Gedanken und hohe Konzentration und Energie. Der Serenapatronus unterscheidet sich vom normalen Patronuszauber dadurch, er vernichtet oder verletzt einen Gegner, das kommt dann drauf an, was derjenige will, der den ausspricht will. Dazu braucht man keinen überglücklichen Gedanken und es kostet einen, wenn man den Zauber perfekt beherrschst, kaum Energie.

Dieser Zauber bleibt solange aufrecht, wie man es will. Der Zauber gehört zu den Spiritzaubern. Jedes Lebewesen besitzt einen Geist, eine Seele und einen Spirit, der mit der Erde und dem Universum verbunden ist. Dieser Spirit kehrt nachdem Tod eines Lebewesens dorthin zurück, von wo er kam, zum Erdspirit oder den Spirit des Universums. Der Spirit ist deine Kraft und schützt deinen Geist und deine Seele. Wenn jemand den Serenapatronus
benutzt erscheint ein Abbild seines eigenen Spirits in einer Gestalt, die denjenigen widerspiegelt!" erklärte Harry für die Klasse.

"Sehr gut 40 Punkte für Slytherin für diese ausführliche Beschreibung des Serenapatronus. Wir werden heute damit anfangen den normalen Patronus mit dem Zauberstab zu erschaffen, da man das erst meistern muss, bevor es einem mit der Hand gelingt. Dazu habe ich einen Motla hier, der sich in einen Dementoren verwandeln wird. Dieser wird ähnliche Wirkungen haben, wie ein echter Dementor, also wer will es mal versuchen oder kann bereits einen Patronus erschaffen?" fragte er. Zwei Hände schossen in die Höhe von Harry und Talice.

"Nur zwei, ich dachte es wären mehr, aber ihr beiden könnt es gleich mal vorführen. Miss Everhate dann bitte als erste!" bat Nelson sie nach vorne. Sie kam nach vorne und hatte ihren Zauberstab gar nicht mit.

"Sie haben ihren Zauberstab vergessen Miss Everhate!" wies er sie drauf hin.

"Den brauch ich nicht, ich kann bereits ohne Zauberstab einen Patronus beschwören, dass hab schon vor drei Jahren gelehrt!" meinte sie.

"Wie sie wollen. Ich zähle bis drei und lasse dann den Motla frei. Eins, zwei, drei!" er öffnete den Schrank und ein Dementor schwebte heraus. Dieser schwebte bedrohlich auf Talice zu, doch diese stand völlig ruhig da, machte eine kurze Handbewegung und ein wunderschöner silberner Líthán erschien. Dieser drängte den Dementoren zurück in den Schrank.

"Wunderbar 30 Punkte für Slytherin, für diesen wunderbaren Patronus und nochmals 20 Punkte für das Ausführen mit der Hand!" lobte Nelson sie und Talice setzte sich wieder hin.

Harry vollführte das auch noch. Harry Patronus war inzwischen ein Furcht einflößender Leviathan geworden, anstatt eines Hirschs. Talice und Ysa hingen allerdings etwas hinterher mit dem Serenapatronus, während Harry diesen schon beherrschten, aber noch nicht perfekt.

"Als Hausaufgabe gebe ich allen einen Aufsatz über den Patronus und den Serenapatronus auf. Ich möchte die genauen Unterschiede wissen, wie beide angewendet werden, wofür, welche Gefahren es gibt, dazu noch was Spiritszauber sind, was diese genau bewirken und wozu es diese gibt!" sagte er.

Nachdem Unterricht verbrachten Talice und Harry die Zeit bis kurz vor dem Abendessen, um die Hausaufgaben zu machen. In Zaubertränke sollten sie was nachschlagen und in dunkle Künste eine Aufstellung mit den dunklen Flüchen aus Asien, Ägypten und Babylon machen. Dazu was diese bewirken, wozu diese gehören, wie der Spruch heißt und ob diese heute immer noch angewendet werden, auch ob sie dazu verboten sind.

Als sie fertig waren, gingen sie zum Abendessen, wo sie Ysa trafen, die bei ihrer Mutter und ihrem Bruder gewesen war. Danach trafen sich alle, die Animagus Training hatten in einem großen Raum. Der Kurs war für alle ab der sechsten Klasse und wurde von Rowena und Amelia geleitet. Dieser Kurs war nicht völlig besetzt, wie die drei gedacht hatten, sondern es waren nur 12 Schüler, die sich angemeldet hatten.

Harry, Ysa und Talice saßen in der ersten Reihe, alle drei konnten ja bereits mindestens eine Totem Form und waren deswegen den anderen schon etwas voraus. Aber nur etwas, der Animagus war anders als die Totems, da waren es Geister die einem halfen und beim Animagus musste man sich selbst in einen verwandeln.

"Guten Abend Klasse, in diesem Kurs werdet ihr lernen, wie man ein Animagi oder Seramagi wird. Also wir werden mit ein paar Hintergrundinformationen über die Theorie der Animagusverwandlung beginnen. Ihr müsst erst die Theorie begreifen, ehe ihr versuchen könnt euch zu verwandeln. Es ist ziemlich kompliziert und es gibt eine Menge Dinge die schief laufen können.

Wenn ihr das Hintergrundwissen begriffen habt, was wir heute vielleicht geschaffen, solltet ihr euch entscheiden ob ihr weiter machen wollt oder nicht. Wenn ihr nicht glaubt, dass ihr es schaffen könnt, schlage ich vor ihr hört auf bevor wir zum praktischen Teil kommen. Ihr solltet euch Notizen machen. Dann werdet ihr nacheinander einen Spruch sagen, der uns zeigt was für ein Tier ihr geeignet seid. Danach verbringt ihr die nächsten Wochen damit über euer Tier ausführlich kennen zulernen und zu studieren. Es ist unmöglich das Tier zu werden, wenn man das Tier nicht versteht. Verstanden?" fragte Amelia ernst.

Alle nickten.

"Gut, dann können wir ja anfangen, ihr habt ja die Bücher vor euch, in diesen werdet ihr die ersten drei Kapitel jetzt lesen, euch Notizen machen und danach werden wir euch, eure Fragen beantworten!" meinte Rowena.

Alle begannen zu lesen und sich Notizen zu machen. Harry und Talice hatten beide das Buch schon gelesen.

"Warum liest ihr beiden nicht?" fragte Amelia die beiden erstaunt.

"Haben das Buch schon gelesen!" meinte Talice gelangweilt.

"Rowena, Harry und Talice haben das Buch schon gelesen!" flüsterte Amelia Rowena ins Ohr. Diese sah zu Harry und Talice, die gelangweilt da saßen, auch ihre Tochter war bereits fertig.

"Geh mit Ihnen zu Sal, der soll die drei übernehmen!" flüsterte diese zurück. Amelia nickte und so brachte Amelia die drei zu Sal, der in seinem Labor gerade war. Sie klopfte an die Tür.

"Wer ist da?" fragte Sal.

"Ich bin es Amelia!" sagte sie. Sal öffnete die Tür und sah die vier fragend an.

"Die drei haben das Buch schon gelesen und Rowena denkt sie sind bereits weiter, als die anderen Schüler, kannst du dich um die drei heute kümmern, da die anderen wohl länger brauchen werden, um alles zu verstehen!" bat sie ihn. Sal nickte.

"Na dann kommt mal ihr drei, wir gehen in einen anderen Raum!" befahl er und die drei folgten ihm. In einen kleinen Raum mit Sitzkissen setzten sie sich hin.

"Okay wie weit seit ihr drei jetzt wirklich?" fragte er etwas böse.

"Ich hab erst das Buch gelesen und zwar komplett!" antwortete Ysa. Harry und Talice grinsten.

"Sal du bist ein Seramagi, nicht wahr?" fragte Harry ihn.

"So, bin also aufgeflogen, ja ich bin einer. Woran hast du es gemerkt?"

"Ich hab dich einmal als Wolf gesehen, dann als Basilisk, deswegen. Ich weiß, dass ein Seramagi neun oder zehn Formen annehmen kann!" antwortete Harry ihm.

"Gut, aber sagt es bloß keinem. Es weiß keiner, selbst meine Mutter nicht. Also ich kann mich außer in den Wolf und Basilisken in einen Schattenhund, Adler und Leviathan verwandeln. Das sind 5 Formen. Aber ich wollte wissen wie weit ihr beiden seid!" meinte Sal jetzt böse.

Harry grinste und nickte Talice zu. Dann saß plötzlich ein ausgewachsener Schattenhund vor Ysa, Talice und Sal. Während Sal und Ysa erschraken, grinste Talice vergnügt. Harry verwandelte sich zurück und dann saß plötzlich neben ihm ein bläulichsilberner Leviathan, statt Talice. Sie verwandelte sich kurz darauf auch zurück.

"Seit wann könnt ihr beiden dass und warum habt ihr mich nicht eingeweiht?" fragte Ysa jetzt eingeschnappt.

"Das wüsste ich auch gerne!" stimmte Sal ihr zu.

"Also ich habe damit schon angefangen, kurz nachdem ich bei dir angekommen war Sal. Talice und ich haben während unserer Reise durch die Welt der Elben den Spruch gesprochen und gesehen, dass wir mehrere Formen haben, wissen aber noch nicht alle. Alles magische Wesen. Wir beide können uns erst seit heute Morgen komplett verwandeln und diese aufrechterhalten. Da wir beide fast die gleichen Formen haben, beschloss jeder mit einer anderen anzufangen, als mit der gleichen!" erklärte Harry den beiden.

"Wir haben dich nicht eingeweiht Ysa, weil du während der Reise oft zu beschäftigt warst und wir dachten du interessierst dich nicht für dieses Thema!" gab Talice zu.

"Du hast doch mitbekommen, dass wir uns über dieses Thema öfters unterhalten haben, aber du hast nie was gesagt. Auch hattest du genug zu tun, deine Totemverwandlung zu meistern!" meinte Harry unterwürfig. Ysa nickte.

"Gut, dann könnt ihr beiden ja nur zuschauen und wir sehen was Ysa für eine Form oder mehrere Formen hat. Sanos Ossis Animagi!" sprach Sal und statt Ysa saß jetzt ein prächtiger Tiger dort. Sal nickte, dann erschien statt dem Tiger noch ein Greif, dann saß Ysa wieder da.

"Und?" fragte sie gespannt.

"Du kannst ein Tiger und ein Greif werden, herzlichen Glückwunsch!" Sal klopfte ihr auf die Schulter, auch Tal und Harry gratulierten ihr.

"Und was habt ihr noch?"

"Ich hab den Schattenhund, den Leviathan, den Todesphönix und den Schneeleopard!" sagte Harry.

"Ich die ersten zwei wie Harry und dann noch einen Marder!" meinte Talice begeistert.

"Gut, Ysa du solltest dich über deine beiden Tiere genau informieren und ihr beide übt weiter und hilft Ysa. Ihr könnt jetzt gehen!" befahl Sal ihnen und so ging jeder in seinen Schlafsaal.

Am nächsten Morgen wurde Harry von Sal um vier Uhr geweckt, er hatte als Schüler der 6.Klasse ein Einzelzimmer.

"Morgen Harry!" säuselte Sal Harry ins Ohr, das dieser eine Gänsehaut bekam und aufwachte.

"Mmmh! Morgen, ist es nicht ein bisschen früh, um 4 Uhr morgens Sal?" fragte Harry noch total verschlafen.

"Entschuldige, doch ich wollte noch mit dir reden und dir einiges zeigen!" erklärte Sal ihm.

"Okay, ich steh auf!" gab Harry nach und ging kalt Duschen um wach zu werden. Danach kam er nur mit einem Handtuch bekleidet aus Jungenduschraum.

Sal bekam große Augen, als er Harrys nackten Körper sah, denn Harry hatte inzwischen so hart trainiert, dass er einen Waschbrettbauch und kräftige Oberarme hatte. Dieser grinste ihn fies an und öffnete den Kleiderschrank. Auch hatte Harry ihn bald eingeholt, denn er war bereits 1,85 groß, durch die langsame Erwachung des Dunkelelben war er zehn Zentimeter gewachsen.

Harry stand jetzt vor seinen Kleiderschrank und suchte nach etwas passendem, als er Sal spürte der hinter ihm stand und an ihm vorbei griff nach ein paar Sachen.

"Hier zieh das an. Es ist nicht Pflicht die Schuluniform ständig zu tragen!" sagte Sal und reichte Harry eine schwarze Hose, ein dunkelrotes Satinhemd und schwarze Socken. Die schwarze Shorts suchte er alleine heraus, während Sal auf ihn wartete.

"Ich werde Ende des Monats für eine Woche zu einer Versammlung der Zaubertränkemeister reisen. Doch dort werde ich mich auch mit ein paar anderen Dunkelelben treffen, willst du mit?" fragte Sal Harry hoffungsvoll.

"Darf ich das denn?" fragte Harry ihn verwundert.

" Klar, da ich einen Schüler und besser einen Assistenten mitnehmen darf und der bist du, wenn du willst!" Harry fiel Sal überglücklich um den Hals, dass dieser fast umkippte.

"Nun zu dem Grund warum ich hier bin, warst du je schon mal in der Slytherinbibliothek oder einen meiner Geheimgänge im Schloss?" fragte Sal ihn neugierig.

"Nein, kenne ich alle nicht!" Harry zog sich seine Socken an und dann seine Schuhe.

"Sehe schon, nur ein echter Slytherin und Parselmund kann rein. Doch auch nicht jeder Parselmund findet da wieder raus. Ich kann dir ja die Bibliothek und ein paar der Geheimgänge zeigen, wenn du willst. Aber erst nachdem Frühstück!" bestimmte Sal und bestellte bei einem Hauselfen das Frühstück für sie beide.

nachdem sie sich satt gegessen hatten und blieben schließlich bei einer Treppe stehen, die man sehr leicht übersah, da diese schien gar nicht da zu sein schien.

"Ich weiß was du jetzt denkst Harry, aber diese Treppe kann nur von wenigen gesehen werden, denen ich es erlaube. Also kannst du sie vorher nicht gesehen haben!" erklärte Sal ihm. Beide gingen ein Stück die Treppe runter, dann drehte sich Sal zur Wand und zischte "Daehû" auf dem höheren Parsel und sie konnten durch die Wand gehen.

"Merk dir das Wort!" Harry nickte. "Und den Weg!"

Beide liefen durch ein paar Gänge, dann standen sie vor einem kleinen Tor, was von einer Statue versperrt wurde, die einen Leviathan darstellte.

"Wow, da hast du dir ja was einfallen lassen!" staunte Harry.

"Wie sollte ich denn sonst meine Bücher schützen, die Bibliothek ist einzigartig und aktualisiert sich von selbst!"

"Cool und wie kommt man rein?" fragte Harry jetzt begeistert.

"Kreis der Sieben!" sprach Sal in der Drachensprache.

Die Augen des Leviathans leuchteten und dieser erwachte zum Leben. Dann gab er den Eingang frei, beide gingen durch.

Sie gelangten wieder zu einer Treppe und gingen diese hinunter, bis sie einen Gang mit mehreren Türen erreichten. Sal stieß eine alte Doppeltür auf und Harry befand sich in einem Raum, der größer als die große Halle und mit Büchern voll gestopft war. Er machte große Augen. Es gab auch eine gemütliche Sitzecke mit dunkelgrünen Sofa, zwei Sesseln, einem Tisch und einen Kamin. Aber zwei gemütliche Arbeitsplätze sah er auch. Die Bibliothek wurde mit Kerzen in Gläsern erleuchtet.

"Die ist ja riesig. Echt, meine Freundin Hermine würde für so eine Bibliothek töten!" Harry sah sich weiter um.

"Schon, aber nicht, wenn Sie hier nicht mehr lebend rauskommt, wenn sie kein Parsel spricht oder ein echter Slytherin ist. Du oder ich könnten hier den ganzen Tag verbringen, doch deine Freundin ist es nicht gestattet sich hier drin aufzuhalten, nur mit dir und wenn du sie alleine lässt nur 4 Stunden. Sie würde hier drin bleiben. Auch kann sie keines der Bücher lesen, einige sind in Parsel, in elbisch, doch die Meisten sind in angelsächsisch oder in älteren Sprachen!" erklärte ihm Sal warnend. Harry grinste doch nur.

"Dann hab ich hier meine Ruhe vor ihr und allen die mich nerven!" grinste er fröhlich.

"Ich zeig dir noch was, die Bücher sind alle geschützt!"

Sal wollte ein Buch aus einem Regal ziehen, als lauter Stachel und ein paar Schlangen erschienen, doch er griff nachdem Buch und zog es raus.

"Du bist echt ein Genie!" lobte Harry ihn.

"Danke, doch wir sollten langsam in die große Halle gehen es gibt gleich Frühstück, doch wir nehmen eine Abkürzung, durch meine Gänge. Diese führen übrigens auch in die Gemeinschaftsräume aller vier Häuser!" zeigte Sal Harry kurz auf seiner Karte des Rumtreibers, die sie beide seit ihrer Ankunft in Hogwarts verbesserten.

Die ganzen Geheimgänge konnten allerdings nur Leute sehen. Zudem würden auf der Karte die Wege in dem Augenblick für immer verschwinden, wo Harry sie auswendig konnte. Anders wäre es einfach zu gefährlich.

"Ach Sal, heißt das mit anderen Worten ich könnte in meiner Zeit die Slytherins in ihrem Gemeinschaftsraum einfach besuchen gehen, ohne dass ich das Passwort wissen muss? Warum haben wir den eigentlich vorhin nicht genommen?" fragte Harry Sal jetzt etwas verwirrt.

"Der Eingang zum Gemeinschaftsraum der Slytherins ist im Moment leider nicht verfügbar, du hast ja den Schutthaufen in der Ecke im Gemeinschaftsraum gesehen. Da hat ein ehemaliger Schüler letztes Jahr einen Trank hochgejagt und seitdem ist der Eingang verschüttet. Hatte sowieso vor den woanders hin zu verschieben, der ist zwar nicht auffällig, aber dich sieht jeder, wenn du dich rein schleichen willst!" meinte Sal und Harry nickte. Beide gingen jetzt einen etwas spärlich beleuchteten Gang lang.

"Wo führen die noch hin?"

"Godrics Büro, große Halle, Küche, die Gemeinschaftsräume, neben einige Klassenräume, zwei in den verbotenen Wald, zwei nach Hogsmaede und einer in die Nähe der Kammer!" zählte Sal ihm auf.

"Wissen die anderen nichts von diesem Labyrinth im Schloss?"

"Tun sie nicht, dieses habe ich einbauen lassen, als Hogwarts gebaut wurde. Den Plan für diese Gänge sowie die Passwörter habe ich zerstört, nachdem alle hier fertig war. Den Bauarbeitern die das hier gebaut haben, habe ich anschließend das Gedächtnis hieran gelöscht!"

"Verstehe, hätte ich auch getan!" stimmte Harry ihm zu und gab ihm einem kleinen Knuff auf die Schulter. Was Sal zum lächeln brachte.

"Wie geht es eigentlich Syria?" fragte Sal ihn neugierig.

"Ihr geht es gut, bleibt allerdings lieber in meinem Zimmer im Bett, da ist es schön warm, wie sie sagt!"

"Das ist gut, hatte mich schon etwas gewundert wo sie abgeblieben ist!" sagte Sal erleichtert.

"Sie mag nicht zu viele Menschen um mich haben, dass stört sie. Wann machen wir eigentlich mit dem apparieren weiter Sal?"

"Wenn wir beide Zeit haben Harry, außerdem kannst du den Torzauber bereits, also brauchst du das Apparieren nicht so schnell zu lernen!"

"Du bist trotzdem der beste Sal, wenn man bedenkt, dass du in meiner Zeit keinen guten Ruf hast und alle denken du wärst ein böser Schwarzmagier. Ich konnte mir das nie so richtig vorstellen, jetzt weiß ich's besser!" meinte Harry und lächelte Sal an.

"Nun das mit dem Schwarzmagier stimmt schon, aber böse nicht!"

Sie kamen in der Nähe der großen Halle raus und gingen getrennt zum Frühstück. Harry ging zu Talice und Ysa. Er setzte sich gerade neben Talice, als das Chaos los brach. Mehrere Mitschüler fingen an wie Kanarienvögel zu singen und kurz darauf als überdimensionale Kanarienvögel durch die Halle schwirrten. Bei manchen klebten die Zungen an ihren Bechern, Gabeln oder Löffeln. Aber es liefen auch Schüler mit Hasenohren, Elefantennasen, Straußbeinen und einigem anderen völlig entsetzt herum.

Auch die Haut und Haarfarben hatten sich verändert. Allerdings hatten die Streiche auch die Lehrer nicht verschont, die ein Ständchen auf Englisch zum Besten gaben und zwar mit dem Lied "Merry Christmas".

Dann wurde plötzlich noch die Schwerkraft aufgehoben und alles schwebte in der Luft und durcheinander. Harry jedoch blieb völlig cool und genoss seine neue Haarfarbe blauschwarz. Auch Talice hatte damit keine Probleme, denn schließlich hatten sie mit Harry zusammen das alles angestellt. Oh ja, sie liebte es Streiche zu spielen.

Erst nach 20 Minuten stellte sich die Schwerkraft wieder ein und alle vielen etwas unsanft zu Boden, außer denen die sich rechtzeitig abfingen. Godric war unter dem Lehrertisch eingeklemmt und ihm musste da raus geholfen werden. Doch keiner hatte so richtig Lust, bis sich Helga seiner erbarmte und ihm half. Das quittierte er mit einem bösen Blick an alle anderen. Dabei hatte Harry die ganze Zeit Fotos geschossen.

Während Harry mit Talice, Rowena, Amelia, Ysa und Sal so schnell sie konnten aus der Halle verschwanden und in Rowenas Büro alle anfingen zu lachen. Bis sie vor Bauchschmerzen nicht mehr konnten.

"Der Blick von Godric war zu köstlich und wie er ausgesehen hat, als er unter dem Tisch lag. Einfach göttlich!" lachte Amelia immer noch.

"Oh ja, man hat der gekocht!" stimmte Rowena ihr zu.

"Hat er aber auch verdient!" meinte Ysa und grinste.

"Und das habt ihr beide alles getan?" fragte Sal jetzt Harry und Talice, beide nickten vergnügt.

"Da haben wir ja zwei nach Hogwarts geholt!" grinste Amelia jetzt.

"Und, dann haben wir ab und zu was zum lachen!" wand Ysa ein.

"Ist doch egal, jedenfalls war es genial und hat den verwünschten Effekt erzielt!" sagten Harry und Talice gleichzeitig. Alle anderen stimmten ihnen zu.