Kapitel 12 - Ferien und Dunkelelben
Am frühen Morgen des ersten Ferientages, öffnete Sal ein Tor zu ihrem Reiseziel. Ihre Koffer hatten sie klein gezaubert und in ihren Taschen verstaut. Harry hatte Asslinn in seiner Manteltasche, wie Syria in der anderen. Eyes war in Moment in der Welt der Elben, während Sui ihn begleitete.
Ihr Ziel war eine der geheimnisvollen, magischen Städte und zwar die Stadt "Alfirin", (elbisch, bedeutet "unsterblich" oder "immertreu") oder auch "Gwathir" (bedeutet "Schattenfluss") bei den Dunkelelben genannt, die diese Stadt vor sehr langer Zeit gründeten. Gwathir war eine der letzten Städte der Elben, in der Welt der Sterblichen. Allerdings auch ziemlich gut geschützt vor diesen. Nur wenige bekamen die Erlaubnis, die Stadt zu betreten, wie zum Beispiel, die Zaubertränkemeister, die sich als würdig erwiesen hatten.
Alle drei kamen am großen Platz vor dem Schloss raus, direkt am Brunnen des Schattenflusses, nachdem die Stadt benannt worden war. Dieser floss jedoch unterirdisch und das Wasser war dort pechschwarz. Nur die Brunnen in der Stadt förderten das Wasser des Flusses an die Erdoberfläche. Gwathir selbst lag auf einer Ebene am Rande von Bergen und einem See, doch Sal hatte ihn nicht sagen wollen, wo die Stadt lag - in welcher Gegend Europas. Allerdings waren Harry und Tal nicht dumm, sie schickten Eyes mit einem Brief zu Lórien.
Dieser sagte ihnen, dass die Stadt in Spanien lag und zwar eigentlich dort, wo die Sterblichen Weinberge hatten. Doch sie wussten die Gegend nicht recht, vom Namen her, zu bestimmen und Lórien kannte diesen schon gar nicht.
Harry und Tal sahen sich erstaunt um. Gwathir gefiel ihnen sofort. Sal war schon auf den Weg zur Burg, die beiden gingen ihm hinterher. Die Burg war groß und beeindruckend. Nachdem sie den großen Vorhof betreten hatten, wurden sie von einem der höheren Diener zu ihren Zimmer geleitet, dieser Sprach sehr gut elbisch, wie Tal bemerkte. Sie bekamen zwei Zimmer im Südflügel der Burg, wo sie einen guten Ausblick auf die Landschaft hatten.
Sal teilte sich ein Zimmer mit Harry, während Tal das anliegende Zimmer daneben bekam. Die Wände waren mit Bildern des großen Krieges zwischen den acht Urmächten und der Macht ohne Namen, behängt. Im ganzen Südflügel fand man diese Bilder, wie Sal den beiden erklärte und ein paar Bücher in der großen Bibliothek, die den ganzen Ostflügel einnahm. Natürlich waren die beiden Jugendlichen sofort begeistert und wollten nach diesen Büchern dort suchen. Denn Harry wusste von Uriel schon einiges über diese Schlacht, doch irgendwie hatte er ihm nie alles gesagt. Da steckte sicher noch sehr viel mehr dahinter.
Auch die junge Dunkelelbin, die als Erbin des großen Hauses der Everhate anerkannt wurde, vermutete, dass dem so war. Hier in Gwathir sollte sie offiziell zur Clansführerin gemacht werden und das ihr zustehende Erbe bekommen. Ein Bild von ihren Eltern mit ihr als Baby, auf dem Arm, hatte sie vor ein paar Tagen zugeschickt bekommen. Ihrer Mutter war sie aus dem Gesicht geschnitten, nur die Augen hatte sie von ihrer Großmutter, die seit langem im Exil lebte und niemand wusste wo sie war.
Einige Schmuckstücke und Kleidung hatte Talice auch geschickt bekommen, da sie sich vorher von Ysabell und später auch Sira Sachen geborgt hatte. Besonders war sie von den Klamotten von Sira begeistert, die oft ziemlich freizügige Kleidung trug, wo viel Haut zu sehen war, aber auch nicht immer eng an der Haut lag. Eines ihrer Lieblingsstücke wollte Sira Talice nicht ausleihen. Diese jedoch besah sich dieses genau und den Schnitt, ein paar Tage später hatte sie ein ähnliches Oberteil mit langen und ausgestellten Armen, jedoch in dunkel blau, mit weiterem Ausschnitt und kürzer in der Länge. So kam heraus, dass sie ein großes Talent im Nähen und entwerfen von Kleidung hatte. Bevor sie Harry und Ysa traf, verdiente sie so ihr Geld in einer Schneiderei. Selbst mit den Stoffen kannte sie sich gut aus.
Nachdem sie schon etwas von ihrem Familienerbe erhalten hatte, bestellte sie sich mehrere Stoffe aus dieser Schneiderei und daraus machte sie sich eine komplette Garderobe. Auch Ysa bekam ein paar neue Kleidungsstücke dazu. Gerade ließ sie ihre Sachen magisch in den Schrank räumen und schaute danach aus dem Fenster.
Harry beobachtete inzwischen seinen Geliebten vom Bett aus, wie dieser seine Zaubertrankutensilien durchging und dabei alles um sich herum, mal wieder vergaß. Ja, der hübsche Dunkelelb war in seinem Element, darüber grinste Harry nur und machte sich auf den Weg, die Burg zu erkunden. Dabei nahm er Tal mit.
"Na, wo haste deinen gutaussehenden Tränkemeister gelassen, Harry?", fragte Tal spielerisch, da sie es sich schon dachte, was dieser gerade tat.
"Da, wo er noch steht und seine ganzen Tränkeutensilien durchgeht. Danach wird er alles durchgehen was er auf der Konferenz zeigen möchte und anschließend diese Tränke noch mal brauen. Also wird er den ganzen restlichen Tag beschäftigt sein, daher müssen wir uns hier alleine beschäftigen!", meinte Harry und seufzte, aber er war genauso, wenn es um Bücher oder Tränke ging.
"Gut,
dann auf zur Bibliothek. Meinst du, dein Kartenzauber funktioniert
hier auch?"
Wollte sie von ihm wissen.
"Klar, das ist ja eine ältere Magie, als die der Elben, daher funktioniert die hier auch. Da kein Schutz gegen diese existiert, bloß muss ich aufpassen, dass ich keinen der Schutzzauber oder einen der anderen Zauber dabei zerstöre, oder schwäche, die auf der Stadt liegen. Diese können nämlich dafür anfällig sein!", erklärte Harry ihr und erschuf wie damals schon, in der Welt der Elben, eine Karte, die die ganze Stadt zeigte und als die Burg berührt wurde, deren ganzen Grundriss.
Nachdem die Karte komplett war und sich materialisiert hatte, suchten sie den Weg zur Bibliothek und fanden diese dann nach einiger Zeit. Schlecht staunten sie nicht, da diese sich auf zwei Ebenen verteilte.
"Was meinst du wo, wir nach den Büchern suchen müssen, Harry?", fragte Tal ihn etwas verwirrt.
"Entweder bei den Geschichtsbüchern, oder bei den über Legenden oder Mythen, da dieser Krieg eigentlich eher als Legende oder Mythos gilt. Soviel hat mir Sals Mutter erzählt und auch Lórien, als ich sie fragte. Ich schlage vor, wir trennen uns und suchen jeder in einer Abteilung und wenn die da nicht sind, dann suchen wir woanders!", erläuterte Harry.
"Ich nehme die Legenden und Mythen!", sagte Tal und schon war sie weg. Harry rollte mit den Augen und suchte die Geschichtsabteilung. Diese war ganz hinten in einer Ecke von Ebene eins. So musste er die Treppe runter laufen und auf die andere Seite. Da die Bücher nach den Buchtiteln geordnet waren, musste er schon ziemlich suchen, um etwas zu finden.
Währenddessen suchte die junge Everhate bei den Legenden und Mythen, der frühen Welt, da dieser Krieg in der frühen oder jungen Welt der Unsterblichen passiert sein sollte. Allerdings musste sie dafür Regelreihe für Regalreihe absuchen, da diese nicht genau geordnet waren. Eine magische Leiter ließ sie die Reihe entlangfahren, was sie praktisch fand.
Zwei Stunden waren bereits vergangen und beide Jugendliche hatten immer noch nichts Richtiges über diesen Krieg gefunden. Doch sie wussten, irgendwo muss etwas darüber stehen, also suchten sie weiter. Sal hingegen hatte immer noch nicht bemerkt, dass Harry gar nicht mehr da war, denn er braute gerade einen der Tränke die er vorführen wollte. Auf die Zeit achtete keiner der drei. Am späten Nachmittag war Harry am letzten Regal angekommen, was ziemlich versteckt und staubig war. Die Buchtitel konnte man gar nicht mehr erkennen, so sprach er einen Reinigungszauber und schon war der Staub weg.
Mit einem Finger fuhr er über die Bände und dann endlich fand er eine ganze Reihe mit den Büchern über den Krieg der Urmächte. Es hatte sich also doch gelohnt nicht aufzugeben. Die Bücher nahm er sich nacheinander raus und legte sie auf einen der Tische, in den Lesenischen der Bibliothek. Kurz nachdem er angefangen hatte in einem der Wälzer zu lesen, tauchte Talice auch auf. Sie hatte einige Bücher darüber gefunden.
"Wie es mir scheint, sind wir beide ziemlich fündig geworden, Harry!", sagte sie, lächelte und setzte ich hin.
"Ja, ich dachte schon, ich finde hier gar nichts, doch die Bücher waren in der verstaubtesten Ecke der Geschichtsabteilung. Da kann man sie ja nicht finden, außer nach einem guten Reinigungszauber!", stimmte Harry ihr zu.
"Bei mir war es genauso, Harry! Also dann, lass uns mal schauen, was in den Büchern steht. Es gibt hier auch eine Ecke, wo man Bücher die man noch braucht, in ein Fach legen kann und dann seinen Namen sagt. Solange man die Bücher noch braucht, kann niemand anderes sie benutzen. Sehr praktisch, doch ich weiß nicht, für diese Bücher hier scheint sich niemand zu interessieren!", meinte Tal.
"Den Krieg der Urmächte halten auch die Meisten für eine Legende und daher interessiert sich keiner mehr dafür!", hörten sie eine bekannte Stimme hinter ihnen sagen. Beide drehten sich um.
"Saki!", riefen beide überrascht.
"Was machst du denn hier?", fragte Harry Sals Mutter, diese lächelte.
"Auch ich bin meines Zeichens Zaubertränkemeisterin. Allerdings bin ich nicht wegen der Konferenz hier, sondern, um ein paar Bekannte zu treffen. Die Familie Despana, ihnen gehört die Burg und Gwathir wurde von ihnen gegründet. Ich kenne Lady Khalia Despana sehr gut, da wir schon seit unserer Kindheit befreundet sind. Sie ist Sals Patin, daher wohnt ihr drei im Schloss, sie sieht Sal nämlich nicht sehr oft. Außerdem ist sie neugierig wer ihrem Patenkind den Kopf verdreht hat!" Dabei funkelte sie Harry an, der etwas rötlich um die Nase wurde.
"Wie lange bist du schon hier, Saki?" Wollte er jetzt wissen.
"Seit gestern. Ich wusste mit meinen Sohn könnte ich heute kein anständiges Gespräch führen, da hab ich euch gesucht. Irgendwie wusste ich, dass ich euch beide hier finden würde. Wenn ihr etwas über den Krieg der Urmächte wissen möchtet, dann sprecht mit Khalia, sie hat selbst in ihrer Jugend eines der besten Bücher über dieses Thema geschrieben, dieses findet ihr jedoch nicht hier. Ich denke, sie hat es im ihrem Arbeitszimmer!", erklärte Saki den beiden und diese nickten.
"Wir haben bisher niemanden der Familie Despana hier getroffen und wussten auch nicht, wem die Burg gehört. Sal hätte uns ja mal mehr erzählen können!", tadelte Talice.
"Da gebe ich dir Recht, Talice. Lord Alak Despana, ist im Moment nicht da, er kommt in zwei Tagen zurück mit dem Rest der Familie. Khalia beaufsichtigt die Vorbereitungen für das Treffen der Zaubertränkemeister, daher werdet ihr sie erst heute Abend sehen. Ansonsten haben sie noch drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter. Die Söhne haben schon ihre eigene Familien und ihre Tochter Maya, ist mit ihrem Vater unterwegs!", meinte Sals Mutter.
"Können wir die Bücher auch auf unsere Zimmer nehmen?", fragte Harry sie und Saki nickte.
"Ja, ich weiß dass ihr mit den
Büchern ordentlich umgeht und sie nachher zurückstellt.
Also nehmt sie mit und es gibt bald Abendbrot, also zieht euch bitte
etwas festlicher an, da es eine Art kleiner Empfang wird!", bat
sie die beiden und ging.
"Ihr habt noch 1 ½ Stunden
Zeit!"
Seufzend erhoben sich die beiden jungen Unsterblichen und gingen zu ihren Zimmern. Harry badete erst mal und zog ich dann seine schwarze Lederhose, sein dunkelblaues Satinhemd mit den silbernen Schlangen drauf, seine schwarzen Fingerhandschuhe, seinen Ledermantel, schwarze Socken und seine teuren, schwarzen Drachenlederstiefel an. Währenddessen badete Talice nach Harry in einem Milchhonigbad. Anziehen würde sie ein QIPAO, ein chinesisches Kleid. Dieses war dunkelblau und der Stoff glänzte, dazu hatte das Kleid lange Gehschlitze, Blumenstickerei als Verzierung. Sie hatte es nach einem Schnittmuster geschneidert, das Saki ihr geschenkt hatte.
Harry hatte mal grinsend gemeint, als er Tals Entwürfe gesehen hatte, dass sie in seiner Zeit eine Modelabel, oder Firma damit gründen könnte mit Kleidung für alle. Die letzte der Everhates wollte natürlich sofort wissen, was er damit meinte und nachdem er es ihr erklärt hatte, war sie begeistert davon. Aber ihr schwebte eher ein eigenes Geschäft vor, als das was Harry vorgeschlagen hatte.
Um Sal überhaupt von seinen Tränken wegzubekommen, schüttete Harry ihm einem Eimer Wasser über den Kopf. Als der Slytherin sich dann fluchend und zischend fertig machte, blendete Harry ihn einfach aus, während er in einer Zeitung über Waffen las. Er wollte sich unbedingt neue kaufen und hier in Gwathir sollte es mit die besten Waffen geben, außerhalb der Welt der Unsterblichen. Ein paar gute Dolche, ein oder zwei Katars und ein gutes Set von Nadeln, wollte er sich holen. Hier sollte es eines mit Nadeln geben, die aus verschiedenen Materialien waren und verschiedene Gifte enthielten.
Das Treffen fing auch erst am morgigen späten Nachmittag an und davor konnte er sich die Stadt mal anschauen. Die Waffen konnte er sich auch noch etwas später kaufen. Ohne Talice zu gehen war auch glatter Selbstmord, da diese ihn glattweg killen würde, wenn er ohne sie in die Stadt gehen oder einkaufen, würde. Beide hatten nämlich so ziemlich den gleichen Geschmack und Ansichten beim einkaufen. Während ihrer Reise durch die Welt der Elben, hatten beide schon so ein paar Händler zur Weißglut gebracht, da beide gerne feilschten und die Händler gerne so niedrig wie möglich trieben. Grummelnd begleitete Sal die beiden zum Ballsaal. Tal hatte von Harry schon gehört, was er getan hatte und Saki, die zu ihnen stieß, lachte, als sie das hörte. Dadurch wurde Sals Laune auch nicht besser. Aber Harry schnappte ihn sich und küsste ihn einmal vernichtend. Nachdem Kuss war Sal ruhiger und rot im Gesicht.
"Na, dann können wir ja weiter, denn unsere gute Khalia wartet bestimmt schon auf uns. Außerdem ist auch der Verwalter des Gesamtvermögens der Everhate und der derzeitige Clanführer da!", erklärte Saki den dreien und ging weiter.
Harry sah, dass Tal sich nicht unbedingt gut fühlte, als sie das hörte. Denn sie wollte noch nicht so schnell Clansführerin werden, da sie keine Erfahrung darin hatte. Sie bemerkte auch nicht, als sie sich etwas fester an Harry klammerte, bei dem sie sich eingehakt hatte. Als sie zu viert den Saal betraten, wurden sie angekündigt und die Aufmerksamkeit lag plötzlich auf ihnen, während sie die Treppe runter liefen.
Wie ich es hasse, im Mittelpunkt zu stehen! Zischte Tal sauer in Gedanken. Da Harry genau neben ihr war, zuckte er wegen der Lautstärke kurz zusammen.
Mir geht es doch auch nicht anders, Tal, doch wir stehen das schon gemeinsam durch. Lass dir einfach nichts anmerken! Versuchte Harry sie zu beruhigen. Diese nickte kurz.
Da kam auch schon eine Frau auf sie zu. Sie hatte silberblondes Haar und bernsteinfarbene Augen, sie trug ein typisches Festgewand für Dunkelelben.
"Ah meine Liebe Hien, schön dass du kommen konntest!", begrüßte sie ihre Freundin und wandte sich dann an Sal.
"Wie schön, dich auch mal wiederzusehen, Sal, da du ja leider nichts von dir hören lässt und ich alles immer erst durch deine Mutter erfahren muss. Da gründest du eine Schule und ich werde noch nicht mal zur Eröffnung eingeladen. Ah und das muss dann der junge Dunkelelb sein, der dir den Kopf verdreht hat. Ich bin Lady Khalia Despana, du kannst aber ruhig Khalia zu mir sagen!"
"Es ist mir eine Ehre, unsere Gastgeberin und Sals Patentante kennen zu lernen. Mein Name ist Harry James Potter. Da ich bei Sterblichen aufwuchs, habe ich diesen Namen bekommen!", stellte sich Harry höflich vor.
"Ja, die Sterblichen sind ein Völkchen für sich und nicht unbedingt meine Welt. Aber das bedeutet ja, dass du andere Eltern haben musst, Harry!" Der nickte.
"Ja, das denken meine Freunde und Sal auch, doch bisher wissen wir es noch nicht. Obwohl, König Seraphil meinte, ich würde jemanden ähnlich sehen, den er gut kennt. Einer gewissen hohen Dunkelelbin, leider verriet er mir den Namen nicht!", meinte Harry und seufzte.
"Oh ja, Seraphil sagt einem nie etwas, egal, ob er sich schon sicher ist, es weiß oder nicht. Aus ihm bekommt man dann immer nichts raus, so ist er nun mal. Mit ihm ein anständiges Gespräch zu führen, ist fast unmöglich, wenn er wieder in Rätseln oder halben Sätzen spricht!", seufzte auch Khalia.
"Aber jetzt amüsiert euch hier, morgen Nachmittag fängt ja schließlich das Treffen an!"
So ging Saki mit Khalia mit, während Sal Harry mit sich auf die Terrasse zog. Tal ging mit ihnen mit, da sie nicht alleine sein wollte. Nervös war sie nicht, dafür wusste sie nicht, was sie erwarten würde, oder von ihr erwartet wurde. Denn dazu kannte sie sich zu wenig mit den Gebräuchen und Sitten der Dunkelelben aus, da sie nach Hochelbenart aufgewachsen war.
"Was ist denn, Tal?", fragte Sal sie etwas verwundert, über ihr Verhalten.
"Seit deine Mutter mir gesagt hat, dass der Verwalter meines Erbes und der derzeitige Clansführer hier sind, weiß ich nicht, was ich davon halten soll. Einerseits freue ich mich wenigstens zu wissen, wer ich bin, aber andererseits fühle ich mich, als ob ich einen Sprung in unbekannte Gewässer mache, wie Harry das schon meinte. Denn ich wuchs als Hochelbin auf und nicht als Dunkelelbin, daher weiß ich nicht, was sie von mir erwarten und ich zu erwarten habe!", erklärte sie Sal ihr Problem. Dieser seufzte.
"Ich verstehe das, Tal, das würde jedem so gehen. Da kann niemand was dran ändern und sie können von dir auch nicht erwarten, dass du schon alle Gebräuche beherrschst. Falls doch, kannst du dich an uns wenden, an Khalia, oder ein die Hohepriesterin der Lloth, denn andere Clansführer können sich da einmischen und die Priesterin steht sowieso über den Clansführern!", klärte Sal sie auf und Tal nickte.
"Keine Sorge, Talice, wir halten zusammen, schließlich sind wir eine große Familie!", sagte Harry lächelnd und nahm von jedem eine Hand.
"Freunde und Familie fürs Leben!"
Die anderen beiden stimmten ihm zu und so blieben sie noch etwas auf der Terrasse, um Ruhe zu haben vor dem ganzen Trubel drinnen. Währenddessen saß Khalia mit Saki zusammen.
"Die junge Frau ist also die letzte Everhate... kein Wunder, dass Nadal und Shar hier sind. Sie sah aber nicht sehr begeistert darüber aus!", meinte sie.
"Ja, du musst verstehen, Harry fand sie auf seiner Reise mit Lórien und Húrin in einer der Städte der Oberweltelben. Sie wuchs nach ihren Gebräuchen auf, ich kann sie verstehen, ihr geht das Ganze zu schnell und sie weiß nicht, was sie tun soll!", erklärte Saki ihr die Situation der jungen Everhate.
"Die Arme, aber sie kann sich auf unsere Unterstützung verlassen, wie auf eure!" Versicherte sie ihrer Freundin.
"Außerdem wissen wir nicht, was die beiden hier überhaupt wollen. Kann ja sein, dass sie Tal nur erst mal kennen lernen möchten. Bei Nadal kann ich mir vorstellen, dass er das will und ihr erklären wird, was ihre Aufgaben als Clansführerin sind, wer ihre Familie ist und ihren Stammbaum. Shar jedoch wird wohl kaum einfach den Platz für jemand unerfahrenes freigeben, der bei den Oberweltelben aufwuchs. Was er allerdings muss, da er nur ein entfernt Verwandter er Familie ist!"
"Ja, er ist der Cousin zweiten Grades, von Talice Mutter. Wie ich Malice vermisse, wir drei waren ein ziemlich gutes Gespann. Außerdem waren wir die einzigen drei weiblichen Clansführer bei den Dunkelelben, da bei der Familie Sabazios die Clansführerin nicht mitzählt, da sie ja die Hohepriesterin ist!", seufzte Khalia.
"Es kam nie heraus, was mit
ihr geschah, da man nur die Leiche ihres Mannes fand. Der Arme
Shenazal. War er nicht mit den Sabazios verwand?", fragte Saki
ihre Freundin.
"Ich glaube mit dem Teil des Clanes, die sich
damals in die erste Familie Slytherin aufteilten, da der Clan in zwei
Lager gespalten war. Zwar werden sie noch als ein Clan bezeichnet und
geführt, dabei sind es schon seit Jahrhunderten zwei. Aber das
akzeptiert der hohe Rat unseres Volkes nicht!", warf Khalia
diesen vor und bekam ein Nicken von der schwarzhaarigen
Clansführerin.
"Ah, ich sehe die beiden gerade, scheinen sich wohl nach Talice umzusehen!", vermutete Saki und deutete in die Richtung der beiden.
"Das denke ich wohl auch, daher schlage ich vor, dass ich die beiden in einen Salon bringe und du Talice holst!" Schon war Khalia auf den Weg zu den beiden.
Saki ging inzwischen auf die Terrasse und sprach mit der jungen Dunkelelbin. Diese folgte ihr zusammen mit Harry und Sal. Zu viert betraten sie den grünen Salon in dem schon Khalia mit zwei Männern wartete. Der eine mit der Narbe über seiner Nase sah ziemlich arrogant aus, während der andere ein typischer Aristrokat war, doch seinen Sitznachbarn zu ignorieren schien. Als er Talice reinkommen sah, da wurden seine Gesichtszüge weicher.
"Das ist also die Tochter von Malice Everhate und Shenazal Sabazios. Sie sehen ihrer Mutter zum verwechseln ähnlich. Mein Name ist Nadal Fey ,der Verwalter ihres Erbes!", stellte er sich höflich vor.
"Auch wenn sie wie ihre Mutter aussieht, dass bedeutet noch lange nichts. Als Stellvertretender Clansführer verlange ich nach unseren Rechten einen Beweis der Verwandtschaft!", meinte der andere gleich.
"Shar..!" Weiter kam er jedoch nicht, da Talice ihm schon eine geknallt hatte und das nicht zu knapp.
"Mir ist das egal, wer sie sind, niemand behandelt mich so oder in diesem Ton, merken sie sich das, oder sie kriegen noch gewaltige Schwierigkeiten mit mir!", fauchte sie ihn an und plötzlich zeigten sich ihre Todesengelflügel. Harry hielt sie zurück, dass sie nicht auf ihn losging.
"Ah, eindeutig das Temperament von Malice, aber die Flügel stammen dann eher von ihrem Vater. Ich bezweifle zwar ihre Herkunft nicht, aber um alle Vorurteile oder Gerüchte zu vermeiden, möchte ich sie bitten, uns zu beweisen, dass sie eine Everhate sind!", bat Nadal sie.
Talice jedoch spießte Shar so sehr mit ihren Blicken auf, dass dieser zurückwich. Harry hielt sie immer noch zurück.
"Tal, hör mir zu, es bringt jetzt nichts, wenn du deiner Todesengelnatur freien lauf lässt und jemanden tötest. Du willst wissen, wer du bist, also konzentriere dich darauf und nicht auf jemanden, der es nicht Wert ist, dass du dir die Finger am ihm schmutzig machst!", versuchte Harry sie zu Vernunft zu bringen. Diese nickte und wandte sich von Shar ab.
"Einen Beweis möchtet ihr also von mir. Schon seit ich mich erinnern kann, habe ich ein Geburtsmahl oberhalb meiner linken Brust was wie ein zerbrochener Spiegel aussieht, dazu habe ich ein Medaillon was genauso aussieht und einen Schlüssel verbirgt. Von dem ich nicht weiß, wohin er gehört. Wenn das nicht reicht, dann werden wir wohl einen Bluttest machen müssen!", sagte Tal immer noch ziemlich sauer.
"Nein das Geburtsmahl reicht, es gibt nur die Familie Everhate, die dieses Zeichen haben und nur die weiblichen Angehörigen des Clans tragen dies. Was es mit dem Schlüssel auf sich hat, weiß ich nicht. Aber vielleicht bekommen sie es ja aus den letzten Briefen ihrer Mutter heraus, die sie ihnen hinterlassen hat. Diese habe ich seit Jahren unter Verschluss, doch ich werde sie ihnen geben. Ihr Erbe als Clansführerin können sie jedoch erst mit dem erreichen ihres 16 Lebensjahres antreten. Solange wird Shar noch den Clan führen, wenn sie aber darauf bestehen, muss er alle seine Vorgehensweisen und Pläne mit ihnen ansprechen, bevor er sie durchführen kann!", wies Nadal sie deutlich darauf hin.
Tal schaute Shar an, der davon ganz und gar nicht begeistert schien. Was er auch zeigte, in dem er sie hasserfüllt ansah.
"In welcher Hinsicht sind wir beide miteinander verwandt, Shar?", fragte sie ihn plötzlich etwas höflicher. Dieser schaute sie etwas überrascht an.
"Ich bin der Cousin zweiten Grades, ihrer Mutter!", antwortete er nur darauf.
"Die Narbe haben sie doch seit dem Abend, wo das Haus meiner Familie angegriffen wurde. Sie beschützten meine Mutter und mich, dabei traf sie ein Dolch im Gesicht. Ich erinnere mich zwar nur wage daran, aber ihr Gesicht kam mir gleich bekannt vor!" Damit schockte sie erst mal alle Anwesenden im Raum und besonders Shar.
"Ja, das stimmt, so passierte es damals!"
"Ich weiß leider nicht viel über mein Volk, aber ich bin bereit das aufzuholen, was ich an Wissen nicht habe. Shar, sie haben meine Familie damals beschützt und ich vertraue ihnen genug, dass ich mich in ihre Angelegenheiten als Stellvertretender Clansführer nicht einmischen werde. Doch ich weiß, dass ich als junge Clansführerin das Recht habe mir einen Berater zu bestimmen und ich möchte dich bitten, Shar, dieser zu werden. Da ich jemanden wie dich brauchen werde, um mich überhaupt behaupten und beweisen zu können, als Clansführerin. Ich bitte dich in Namen meiner Familie darum!", bat sie ihn aufrichtig.
"Du brauchst nicht zu bitten, du hast dich bereits als würdig und klug bewiesen, eine Clansführerin zu sein, daher ist es mir eine Ehre, dein Berater zu werden!"
Alle anderen hatten nur zugesehen. Saki und Khalia hatten eben deutlich ihre Freundin Malice gesehen, als Talice eben so gesprochen hatte. Das war typisch für sie gewesen, erst einem fast umbringen und dann plötzlich einem um den Finger winkeln. Ja, so war Malice auch immer gewesen, allerdings hatte Tal die List und Geschicklichkeit ihres Vaters geerbt. Das war natürlich eine sehr gute Kombination, wenn man diese zum richtigen Zeitpunkt einsetzte.
Harry stand neben Sal und grinste nur, wie dieser auch. Beide kannten Tal schon zu gut. Der Abend wurde noch etwas länger, bevor alle ihrer Wege gingen. Talice sollte in den nächsten Ferien zur Clansführerin erklärt werden mit Shar als ihren Berater. So hatten sie es abgesprochen.
Am nächsten Morgen hieß es erst mal für die beiden schwarzhaarigen Slytherins, früh aufstehen, trainieren und dann langsam alles, was sie für das Treffen brauchten, in die große Halle der Akademie in Gwathir zu bringen. Dort sollte das Treffen der Zaubertränkemeister am Nachmittag stattfinden.
Khalia hatte als Organisatorin jedem Zaubertränkemeister und dessen Assistenten, oder Helfer, einen großen Tisch zugeteilt, wo sie arbeiten konnten. Dazu gab es noch eine große Bühne, wo man auch Tränke vor allen brauen konnte. Sal und Harry hatten einen Tisch, der nahe dem Springbrunnen lag, der sich in der Halle befand. Zusammen mit einem kleinen Teich und schmalen Kanälen die sich durch die Halle zogen. Das Licht schien durch die bunten Fenster.
Sal zauberte gerade ihre ganzen Utensilien groß, während Harry sie dann auf ihrem Tisch platzierte. Die junge Everhate war gerade mit Nadal unterwegs, um alles zu regeln mit ihrem Erbe. Shar spielte dabei ihren Aufpasser an den sich sowieso niemand mit einem gesunden Verstand ranwagen würde. Worüber Tal nur grinsen konnte.
"So, endlich sind wir fertig!", seufzte Harry erleichtert.
"Ja, und wir scheinen bisher die einzigen zu sein, die ihren Tisch bereits besetzt und aufgebaut haben", meinte der ältere Slytherin, als er sich in der Halle umsah.
Denn außer Khalia und ihren Leuten war noch nicht sehr viel los. Dabei war es längst schon Mittag und das Treffen sollte am späten Nachmittag beginnen.
"Das wird ja was werden, wenn alle erst auf den letzten Drücker anfangen ihre Utensilien auszuräumen, zu sortieren und dann aufzustellen!" Harry schüttelte den Kopf dabei.
"Tja, so sind aber viele Genies dieser Zeit, alle chaotisch und neigen dazu, alles zu vergessen, wenn es um ihre Zaubertränke geht. Ein Glück bin ich nicht so!"
"Na toll, das dürfte ihnen in meiner Zeit in England nicht passieren. Dieser völlig unfähige Zauberminister hat sich dafür bestimmt auch ein Gesetzt einfallen lassen, worauf man ne Zeitlang nach Azkaban, oder so, kommt. Der ist leider nun mal so inkompetent!"
"Das dürfte man in dieser Zeit nicht, weil wir einen Ausschuss der Zauberminister haben und einen der deren Arbeit kontrolliert. Daher sind unfähige Leute schneller weg, als man denkt!", erklärte Sal seinem Geliebten, während er gerade ein paar Zutaten vorbereitete.
"Ich wäre froh, wenn es diesen noch in meiner Zeit geben würde und Fudge nicht mehr Minister wäre. Denn ein neuer Minister könnte endlich gegen Voldemort angehen, anstatt zu behaupten, er kehrt nicht mehr zurück. Am Liebsten hätte ich ihn schon erledigt!", sagte Harry sauer und verbrannte gerade die Alraunenwurzel in seiner Hand. Sal legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Ein Glück hast du es nicht, sonst hätten wir uns nie kennen gelernt, Harry. Und wer weiß, was dann geschehen wäre. Ein Leben ohne dich, kann ich mir schon gar nicht mehr vorstellen und das möchte ich auch nicht!"
"Da hast du auch wieder Recht, Leviat, ich könnte auch nicht mehr ohne dich leben!" Als keiner hinsah, küssten sich die beiden kurz leidenschaftlich. Allerdings hatte Khalia ihren Kuss noch gesehen, bevor die beiden sich trennten.
"Ihr seid ein sehr gutes Paar und passt zusammen!", meinte sie zu den beiden, die sie etwas rötlich ansahen.
"Mit meinen Mann geht es mir heute noch so, also braucht es euch nicht peinlich sein!"
Schon war sie auch wieder weg. Während Harry darüber nur mit dem Kopf schüttelte, schaute Sal etwas verwundert. Danach gingen beide etwas in der Stadt spazieren, was der junge Dunkelelb natürlich ausnutzte, um einzukaufen. Tal hatten sie beim Waffenhändler getroffen, wo sie sich mit jeweils vier Sets, bestehend aus Wurfsternen, Nadeln und Messern, eindeckten. Anschließend suchten sie sich bei dem besten Schmuckladen in der Stadt, mehrere gute Stücke aus, da der Schmuck aus Gwathir , bei den Unsterblichen, weltberühmt war. Die Sterblichen beachteten diesen Schmuck eher gar nicht.
Dieser war meistens aus flüssigen Metallen, oder sogar aus den Elementen. Ihre Form veränderten diese je nach Gefühlsstimmung ihres Trägers. Außerdem konnte aus jedes Schmuckstück vom Träger mehrere Zauber gelegt werden, die nur der Träger selbst wieder aufheben konnte. Wer zum Beispiel einen Cruciatus-Fluch auf Ohrringe legte, diese zusätzlich mit einem Verschlusszauber versah und dann jemanden zum tragen gab, konnte diese Person damit töten. Denn diese würde so lange unter dem Fluch stehen, bis der wahre Besitzer den Fluch aufhob. Vorher musste der Käufer jedoch ein paar Tropfen Blut opfern, um der einzige Besitzer des Schmuckstückes zu werden.
1994 waren diese Schmuckstücke auf der verbotenen und schwarzen Liste des Ministeriums, da von diesen schon zu viele Leute getötet worden waren. Das wusste Harry von seinem Paten und von Lupin, da diese ihm das erzählt hatten. James hatte wohl auch so ein Schmuckstück gehabt, da es ein Familienerbstück gewesen war, doch jetzt hatte es Sirius. Es war ein brennender Phönix aus dem Legendären Icefire eines Icephönix. So etwas war sehr selten und schützte den Träger sogar vor dem Todesfluch, wenn er der Besitzer war. Das hatte ihm Uriel erklärt. Seine beiden Phönixe hatten sich sogar bereiterklärt, für ihn, oder seine Freunde, auch so etwas herzustellen, aber sie konnten jeweils nur zwei oder drei in einem Jahr herstellen, da es sonst zu viel Energie kostete.
Er kaufte sich einen Schattenhundanhänger, aus dem Feuer eines Todesphönix und dem Atem des Schattenhundes. Einen Ohrring aus flüssigen, blauen Oridecon, der wie ein blauer Drache aussah und ein paar andere Stücke. Auch Tal hatte fast den gleichen Geschmack, nur nahm sie einen aus flüssigem Silber, der wie ein Leviathan aussah und einen aus einem grünen Metall, der die Form eines Basilisken hatte. Für Sal hatten die beiden einen Anhänger mit dem Familienwappentier gekauft - einen Leviathananhänger aus flüssigen Silber und Oridecon. Ein Glück kosteten die nicht sehr viel und Harry hatte noch einige Galleonen übrig. Da er im Moment das Geld ausgab, was er sich selbst verdiente. Dazu hatte er von Sals Mutter und vom Rowena noch einiges zugesteckt bekommen. Was er erst später bemerkt hatte.
Nachdem beide den Schmuckladen verlassen hatten, gingen sie noch etwas weiter shoppen. Doch zwei Stunden, bevor das Treffen anfing, waren die drei zurück und bereiteten sich darauf vor. Wie Sal gesagt hatte, waren jetzt viele in einem ziemlichen Zeitdruck geraten mit dem Aufbauen und Vorbereiten. Eine Stunde bevor es losging, trafen sie ein und sahen der Hektik gelassen zu. Während Sal den beiden ein paar der Zaubertränkemeister vorstellte und ihnen zeigte, von welchen sie sich am Besten fernhielten. Da diese sehr schnell Schwierigkeiten machten, trotzdem wurden sie jedes Mal zu dem Treffen eingeladen. Was er persönlich wie einige andere, nicht verstand. Selbst Khalia wollte diese nicht hier haben, aber da waren zu viele Stimmen gegen sie gewesen und da konnte sie nichts tun.
Die Eröffnungsrede würde der Vorsitzende der Gilde der Zaubertränkemeister halten. Sein Name war Percy Weasley, wie Harry überrascht feststellte. Doch dieser hatte keine roten Haare, sondern war ein mix aus Rot und Braun. Aber trotzdem unverwechselbar ein Weasley. Dieser stellte sich auch gerade auf die Bühne und begann dann mit seiner Rede.
"Willkommen auf dem 26. Treffen der Gilde der Zaubertränkemeister, seit ihrer Gründung vor 26 Jahren. Zuerst möchte ich Lady Khalia Despana dafür danken, dass wir auch dieses Jahr unser Treffen in Gwathir abhalten dürfen. Es ist wie jedes Jahr, einer der Höhepunkte in meiner Arbeit als Vorsitzender der Gilde. Das spricht auch für das zahlreiche erscheinen unserer Mitglieder.
Das Programm ist wie jedes Jahr ziemlich eng geworden, wir dürfen uns auf Vorträge, Diskussionen, Experimente und Vorführungen freuen. Aber auch für Unterhaltung und Verpflegung wurde von unserer Gastgeberin gesorgt. Das Programm hängt wie immer in der Halle aus und in den Unterkünften. Jedes Mitglied unserer Gilde wird später noch ein Exemplar davon erhalten.
Nun möchte ich alle Anwesenden nicht länger aufhalten und eröffne somit das 26. Treffen der Gilde der Zaubertränkemeister!", endete er seine Rede mit einem großen Applaus.
Damit war das Treffen offiziell eröffnet und es wurden bereits kleine Gruppen gebildet, wo sich Bekannte und Freunde unterhielten. Sal stand mit seiner Mutter, Harry, Tal und Khalia zusammen und schauten dem Treiben zu. Dabei zeigten die drei Erwachsenen den Jugendlichen die berühmtesten Zaubertränkemeister und was sie alles bisher geleistet hatten. Diese mussten sie im Unterricht wenigstens beim Namen nennen können, wenn mal die Frage nach einen von ihnen kam.
Im Programm war erst mal eine längere Pause vorgesehen, damit alle sich untereinander unterhalten konnten. Danach sollten die ersten Vorführungen von Tränken laufen und dazu ein Vortrag und eventuell später eine Diskussion. Was man an dem Trank verbessern oder ändern könnte, oder ob dieser sich überhaupt durchsetzten würde. Nach zwei Stunden wurden die Vorführungen auch angefangen.
Zuerst war ein Zaubertränkemeister aus Spanien dran, Emanuel Cortes. Dieser führte seinen Ambertius Trank vor, dessen Wirkung es war, die Eigenschaften eines Vampirs, Werwolfes oder sogar eines Elbes für eine gewisse Zeit zu bekommen. Und zwar wie das Gehör, die Sinne, oder die Wandlungsfähigkeit dieser Wesen. Jedoch wurde man mit diesem Trank keiner dieser Wesen, auch konnte man sich nicht in einen Werwolf verwandeln, sondern einen normalen Wolf. Darüber waren sehr viele erstaunt und neugierig, während die anderen diesen Trank als Eingriff in die Natur sahen und diesem skeptisch gegenüberstanden.
Die Diskussion über die Vorteile und Nachteile dieses Trankes, ging alleine über eine Stunde. Nachdem der Vorsitzende Percy Weasley, der sogar den Titel Graf besaß, die Diskussion abbrach, gab es dann im großen Festsaal von Khalias Burg das Abendessen. Während diesem verwickelten Sal, Harry, Saki und Khalia Cortes in ein Gespräch über seinen Trank, da sie diesen interessant fanden. Außerdem waren Saki und Cortes gute Freunde. Dieser wusste auch, dass ihre und Khalias Familie, Elben waren, daher kam ihm auch der Gedanke, solch einen Trank zu erfinden, weil er Sakis Fähigkeiten immer bewundert hatte. Allerdings war er auch ab und zu eifersüchtig auf sie gewesen, da sie ihn durch diese oft überlegen war, auch wenn sie es nicht mit Absicht tat.
Am Ende gab er der Gruppe zwei Phiolen mit seinem Trank darin, damit sie sich diesen genauer ansehen und vielleicht mal an jemanden testen konnten. Worauf sich Harry und Salazar kurz wissend zunickten. Nachdem das Abendessen vorbei war, ging jeder seines Weges, oder bereiteten noch etwas für morgen vor. Die Ferien gingen insgesamt 14 Tage, doch das Treffen war auf vier Tage ausgelegt, danach hatten die beiden jungen Dunkelelben noch einige Tage Freizeit, bevor es wieder in den Schulalltag ging. Weihnachten kannten sie in dieser Zeit auch noch nicht, wie Harry feststellte, es gab zwar Ferien zum Jahresende, aber es waren keine Weihnachtsferien, sondern zweiwöchige Schulferien vor den Zwischenprüfungen. Denn in dieser Zeit gab es auch Zwischenprüfungen, während diese in Harrys Zeit abgeschafft worden waren.
Doch die Zwischenprüfungen waren für den Jungen-der-lebte eine gute Idee, da man da sehen konnte, wie man schon stand. Was man bei Arbeiten oder Tests nicht genau wusste, da diese nur über ein Thema gingen. Diese Prüfung war erst durch die Abstimmung durch die Schüler gleich am Anfang der Schule eingeführt worden, da sich die Gründer selbst nicht entscheiden konnten. Ein Teil der Zwischenprüfung war es in einigen Fächern, das eine kleine Gruppe von Schülern mal eine Stunde unterrichtete. Entweder dürften sie sich das Thema aus dem Lehrplan aussuchen, oder sie bekamen es vom Lehrer zugeteilt. Zaubertränke und dunkle Künste waren zum Beispiel, solche Fächer.
Salazars Trank, den er mit Harry zusammen erfunden und verbessert hatte, sollte am nächsten Tag vorgestellt werden. Allerdings nicht von Sal, sondern von Harry und Talice. Er wollte nur eingreifen, falls die beiden was vergaßen oder nicht weiter kamen. Diesen Trank hatten sie noch keinen Namen gegeben. Die Wirkung ihrer Erfindung war es, dass man sich zum Beispiel, für eine gewisse Zeit mit einem Feuer verbinden konnte, es hing von dem jeweiligen Material und Zustand ab. Bei einem großen Feuer hielt die Wirkung des Trankes im Moment etwa nur 20 bis 30 Minuten. Im Gegensatz bei Wasser hielt der Trank fast eine Stunde, dazu musste man vorher was nehmen, um unter Wasser atmen zu können. Am längsten hielt der Trank aber im Schatten oder Dunkelheit, bis fast zwei Stunden konnte dort jemand verweilen. Getestet hatten die beiden den Trank persönlich, doch es wusste bis auf Talice keiner. Sie wollten nicht riskieren, ihren Kopf zu verlieren, wenn Saki, Amelia oder Row das mitbekommen hätten.
Nachdem die gemütliche Runde sich am nächsten Vormittag aufgelöst hatte, begannen die Vorträge. Talice ließ die Zutaten und Mengenangaben an einer Tafel erscheinen, in vier verschiedenen Sprachen. Anschließend begannen die beiden abwechselnd die einzelnen Schritte zu erklären. Der Trank wurde in drei Stufen gebraut, da man je nachdem mit was man verschmelzen wollte, in Stufe drei das entschieden haben musste, da es unterschiedliche Braumethoden und etwas unterschiedliche Zutaten gab. Eine Diskussion gab es darüber, welche Zutaten die beiden Dunkelelben verwenden sollten. Zum Schluss entschieden sich alle den Trank im Wasser zu probieren, da es dieses in der Halle gab. Die junge Everhate hatte sich bereit erklärt, den Trank vorzuführen. Was aber erst abends ging, da der Trank einige Stunden quellen musste.
In der Zeit des Wartens, wurden noch zwei Tränke vorgestellt und eine Diskussion über die Entwicklung eines verbesserten Werwolftrankes besprochen, da der bisherige von Roberto Scazini, noch nicht besonders lange half. Dessen Tochter war von einem Werwolf gebissen worden, als sie noch ein kleines Mädchen war. Daher hatte er so eifrig an einem Gegenmittel geforscht, oder etwas, das seiner Tochter wenigstens etwas Linderung verschaffte. Der verbesserte Werwolftrank von Professor Snape half einem Werwolf, während der ganzen Zeit als Wolf, seinen menschlichen Verstand zu behalten, während es bei dem Trank von Scazini nur circa eine bis maximal zwei Stunden wirkte. Allerdings sorgte dessen Trank dafür, dass man bei der Verwandlung keinerlei Schmerzen empfand, wie auch bei der Rückverwandlung.
Harry kannte leider nicht das ganze Rezept von Snapes Werwolftrank, denn sonst hätte er mit Sal versuchen können, die beiden Tränke zu kombinieren. Das wäre ein enormer Durchbruch gewesen auf diesem Gebiet und hätte sehr vielen Werwölfen geholfen. Der Erbe Slytherins hatte ja den Trank von Scazini bereits verbessert.
Die Gespräche mit den Zaubertränkemeistern oder deren Gehilfen, waren ebenfalls sehr aufschlussreich und die beiden Jugendlichen lernten noch eine ganze Menge Tricks des Handwerkes dazu, weil sie diese ebenfalls auch mal ausprobieren dürften, wenn gerade Zeit dazu war. Darüber freuten sie sich natürlich. Weder Saki noch Sal konnten so schnell gucken, wie die beiden verschwunden waren. Natürlich dürfte auch das Bummeln in der Stadt nicht fehlen. Harry hatte seit einiger Zeit ein Konto bei einer Bank in der Welt der Unsterblichen, da diese dort auch so was Ähnliches wie Gringotts hatten. In Gwathir konnte er sich somit auch Geld von diesem abheben.
Während ihrer Reise durch die Welt der Elben, investierte der junge Elb in einige Sachen und machte jetzt schon ziemlich gute Gewinne damit. Auch war er ein stiller Teilhaber von Gringotts, was ja von Sals Onkel Darron Slytherin gegründet worden war. Da er seine Bank inzwischen Gringotts genannt hatte. Dadurch bekam er noch etwas mehr Geld, sonst hätte er schon längst seine mitgebrachten Galleonen ausgegeben.
Die letzten zwei Tage der Konferenz gingen auch vorbei, doch am letzten Abend gab es noch ein größeres Fest in Khalias Burg. Bevor die meisten Teilnehmer am nächsten Morgen schon wieder abreisten. Jedoch blieben die vier Slytherins noch in Gwathir, um die letzten Ferientage ruhig ausklingen zu lassen. Sie wollten sich die Ländereien um Gwathir ansehen mit Khalia und außerdem wurde ja der Rest von Khalias Familie noch erwartet, da diese erst einige Tage später kommen konnten.
