Kapitel 13 - Der Lösung ein Stückchen näher
Am nächsten Tag fragte Harry Khalia nach ihrem Buch über den Krieg der Urmächte. Diese wunderte sich schon etwas darüber, dass er etwas über diesen Krieg lesen wollte, gab ihm das Buch aber.
Nachdem er das Buch hatte, setzte er sich mit Talice in eine der Leseecken in der Bibliothek und begannen darin zu lesen.
"Der Krieg der Urmächte Aberglaube, Legende oder Wirklichkeit?", lautete der Titel des Buches. So schlug Harry die Lektüre auf, um das Vorwort zu lesen.
"Eines der größten Mysterien unserer Zeit ist der Krieg der alten Urmächte. Es gibt bis heute keine belegbaren Fakten, dass es diesen Krieg jemals gegeben hat. Wiederum auch keine, die dagegen sprechen. Das Einzige, was existiert, ist ein Text, auf den sich alle Bücher beziehen, die je über dieses Thema geschrieben worden waren.
Dieser alte Text, der zwölf Schriftrollen umfasst, schildert den Krieg nur wage und ungenau. Doch es ist das einzige bekannte Schriftstück was existiert und den Ablauf des Kampfes einigermaßen beschreibt. Nach jahrelanger Eigenrecherche bringe ich in dieses Buch neue Erkenntnisse und Fakten über diesen Mythos ein, von dem ich überzeugt bin, dass es einst geschehen ist.
Meine Quellen werde ich jedoch nicht preisgeben und wie ich an diese Informationen gekommen bin auch nicht.
Bevor jemand dieses Buch liest, möchte ich denjenigen vorher darum bitten, sich im klarem zu sein, dass er oder sie das Buch auch wirklich lesen möchte. Denn ich übernehme keine Garantie für die Angaben in diesem Buch, da ich mich auf wage Quellen und Aussagen beziehe, die nicht die meinigen sind oder sie in irgendeiner Tat widerspiegeln.
Damit blätterte die junge Everhate um, denn beide wussten, dass sie mehr über den Krieg wissen mussten, denn sie hingen da irgendwie mit drin, aus welchem Grund auch immer.
Kapitel 1 - Allgemeines über den Kreis der Sieben und die acht Urmächte
Vor ungefähr 60.000 Jahren wurden acht Urmächte verehrt. Es waren:
- die Dunkelheit
- das Licht
- die Zeit
- der
Tod
- die Natur
- die Schöpfung
- das Chaos
- die
Schatten
Unsere Vorfahren erbauten ihnen sogar Tempel, wo jeder der Urmächte von einem Medium oder Hohenpriester repräsentiert wurde. Umso unglaublicher ist es zu erfahren, dass diese Medien junge Kinder waren (A/N: Aus der Sicht der Unsterblichen, Dumbeldore oder Nicolas Flamel würden z.B. noch als junge Kinder bezeichnet bei den Elben!). In der Geschichte wurden von ihnen auch nur insgesamt acht erwähnt, womit man nicht ausschließen kann, dass es je andere gegeben hat. Wie lange dieser Glauben anhielt ist ebenso wenig bekannt, denn die Spur verliert sich im Laufe der Geschichte.
Doch wir können ungefähr einschätzen, von wann bis wann dieser Glaube existierte: etwa 60.000 Jahre vor der Zeit von Lloth bis wahrscheinlich 40.000 Jahre vor Lloths Zeit. So können wir die Existenz des ehemaligen Glaubens unserer Vorfahren, auf etwa 20.000 Jahre schätzen.
(A/N: Lloth ist die Hauptgöttin der Dunkelelben und hat kaum Anbeter bei den Oberflächenelfen oder Menschen. Eine ihrer Lehren ist, dass Frauen mehr Wert sind als Männer. Alle Städte, in denen Lloths Religion vorherrscht, werden von Frauen regiert. Die Stellvertreter Lloths sind hier die Mütter Oberinnen des herrschenden Konzils, die alle wichtigen Entscheidungen für die Stadt treffen. Die Hohe Priesterin jedoch ist die höchste Instanz nach der Göttin selbst.
Das
Hohe Konzil:
Das Hohe Konzil ist eine Einrichtung, die alle
wichtigen Entscheidungen für eine dunkelelfische Stadt trifft.
Normalerweise hat das Hohe Konzil zwischen 6 und 18 Mitglieder, je
nach Größe der Stadt. Die Mitglieder bestehen aus den
Mütter Oberinnen der ranghöchsten Adelshäuser (oder
auch Clansführerinnen genannt, da es diese überwiegend
gibt!). Es gilt als höchste Ehre in das Hohe Konzil berufen zu
werden und allen Müttern, die in dieser Versammlung sitzen, wird
allerhöchster Respekt entgegengebracht. ´
Die Mutter Oberin des ersten Hauses steht dem Konzil vor und trägt diesem auch die wichtigsten Punkte vor, die die Stadt betreffen. Alle anderen haben ebenfalls das Recht eigene Streitpunkte aufzuführen, dies trifft jedoch eher selten zu, so dass sich das Hohe Konzil meist nach der Oberin des ersten Hauses zu richten hat. Diese ruft das Konzil auch in den meisten Fällen zu Besprechungen zusammen, obschon auch die anderen Mütter in Notzeiten eine Versammlung einberufen können. Die Mutter Oberin des ersten Hauses ist auch meist mit der Hohen Priesterin Lloths verwandt oder gehört zu ihrem Haus.)
40.000 Jahre vor Lloths Zeit begann auch erst unsere Geschichtsschreibungen, was sehr viele auch stutzig gemacht und zu vielen Diskussionen geführt hat. Von den Sterblichen ist uns bekannt, dass sie in früheren Zeiten oft versuchten, Herrscher aus der Geschichte zu tilgen, in dem sie alles zerstörten, was auf diese hinweisen könnte. Davon gehen wir auch bei diesen Glauben von aus.
Zu dem Zeitpunkt ihrer Macht, waren die acht Urmächte das Höchste was verehrt wurde. Jeder dieser Mächte hatte ein Gebiet in der damals bekannten Welt. Jedoch gab es eine Stadt, die legendäre Stadt SARIKALI, wo jeder der Mächte einen weiteren Tempel hatte. Dies war das Zentrum ihrer Macht. Dort trat das "Konzil des Icefires" zusammen. Soviel bekannt ist, setzte sich das Konzil aus den acht Urmächten und dem "Kreis der Sieben" zusammen, während noch die Herrscher der verschiedenen Völker, als Vertreter des Rates hingeschickt wurden.
Wenn diese Vermutungen stimmen, dann dürfte der Kreis der Sieben die ältesten noch lebenden magischen Wesen, in unserer Welt sein. Denn niemand stand bisher längere Zeit mit dem Kreis der Sieben in Verbindung, oder hat gar gesehen, um was es sich für Wesen handelt. Allerdings hat der Kreis der Sieben bis heute nicht seinen damaliges Ansehen verloren, wie auch nicht die Furcht und den Respekt vor diesen scheinbar allmächtigen und allwissenden Wesen!"
Bei diesen Zeilen hörten die beiden ein etwas abfälliges Schnauben über ihnen. Es war Asslinn, die über ihnen flog und jetzt vor den beiden auf dem Tisch landete.
"Diese Wortwahl ist typisch für die Familie Despana!", meinte sie dann nur.
"Was meinst du damit, Ass?", wollte Harry jetzt wissen. Ass sah beide kurz an.
"Wie ihr sicherlich wisst, wagt es kaum jemand in der Welt der Unsterblichen abfällig über uns zu reden. In Laufe der Zeit gab es natürlich immer wieder Ausnahmen. Es gab bereits schon einmal eine Dunkelelbin im Haus Despana, die auch Khalia hieß. Das ist ja eigentlich nichts Ungewöhnliches bei den adligen Häusern. Allerdings gehörte diese Khalia zu den wenigen Ausnahmen, die wir bestraft haben.
Ich war damals noch die jüngste im Kreis der Sieben. Die Älteste von uns hörte wie die damalige Clansführerin über uns redete. Die genaue Strafe war noch nicht einmal uns anderen bekannt. Jedoch gab es für Generationen keine weiblichen Clansführerin mehr. Erst die Mutter, von der heutigen Khalia Despana, war die Erste nach diesem Vergehen. Das war jedoch nur ein kleiner Teil der Strafe. Dieses Buch gehört auch dazu, was wir zu einem bestimmten Zeitpunkt von ihr haben anfertigen lassen.
Die Quellen, von denen sie geschrieben hat, die, die sie diese nicht preisgeben wird, sind wir. Dennoch weiß sie nicht, dass wir es waren, die ihr geholfen haben, noch, dass wir das Buch in Auftrag gaben. Wir sprachen zwar zu ihr, doch sie bemerkte uns nie. Das war ein Teil unserer Aufgabe.
Ich schnaubte vorhin bei diesen Zeilen, weil ich genau weiß, dass sie nicht sehr viel von uns hält oder gar an uns glaubt. Dafür sprechen diese Zeilen und ihre Wortwahl. Ich spüre sogar, was sie dabei empfunden hat, als sie es schrieb!", erklärte Ass den beiden.
"Also mit anderen Worten, wir sollten das Buch nicht lesen!", kam es von der jungen Everhate.
"Nein, das meinte Ass nicht. Wir sollen es lesen, aber nicht alles glauben wie es geschrieben steht, sondern zwischen den Zeilen lesen, weil sich dort noch mehr Informationen befinden, die für uns wichtig sein könnten!", mischte Harry sich jetzt da ein.
"Es war vorbestimmt, dass jemand dieses Buch lesen sollte, um zu erkennen, was wirklich einst passierte. Wir dürfen nichts über das Geschehene preisgeben, da keiner von uns sieben damals anwesend war, als er passierte.
Das Einzige, was ich für euch tun kann, ist euch ein paar Hinweise zu geben oder vielleicht eine Frage mal zu beantworten. Durch einen Eid sind wir an unser Wort gebunden. Dieser Bund wurde vor sehr sehr langer Zeit geschlossen, als der Kreis der Sieben entstand!", fuhr die Drachin fort, wurde dabei jedoch vom Retter der Zaubererwelt genau gemustert.
Seine Vermutungen über den Kreis der Sieben und ihren Fähigkeiten bestätigten sich im Moment. Sie wussten mehr über diesen Krieg, als sie sagten, wie Ass gerade selbst zugegeben hatte. Wenn der Krieg der Urmächte wirklich zu dieser Zeit stattfand, dann hatte sich Uriel mit der Zeit vertan oder ihn angelogen. Hingegen könnte auch der Kreis der Sieben lügen. Irgendwas in seinem Inneren sagte ihm, dass jemand der beiden sie anlog, doch er wusste noch nicht wer es war oder was sie damit bezweckten, weil sie ja eindeutig etwas mit dem Krieg zu tun hatten.
Talice, wie Sira Lin, Ysa, Sal und er selbst. Jeder von ihnen war ein Unsterblicher, hatte die Gabe der Urkräfte oder konnte sie einigermaßen einsetzen. Uriel war einer der Medien gewesen, das hatte er zugegeben. Harry wusste, dass er die Dunkelheit verkörperte zu dieser Zeit. Schleierhaft war allerdings, dass Uriel ihm nie sein Gesicht zeigte. Da steckte mehr dahinter.
Als er seinen körperlosen Lehrer zu seinem Geburtstag kennen lernte, sagte er doch, dass nur seine Seele und sein Spirit noch da waren. Sein Körper hingegen war in einer anderen Zeit, wie er ihm bei ihrem ersten Treffen erklärte. Außerdem starb er bei einer der größten Schlachten in beiden Welten. Das war der Krieg der Urmächte, da war sich Harry 100tig sicher. Das hieß jetzt für ihn, etwas über Spirits, Seelen und was mit ihnen nachdem Tod passierte, herauszufinden. Dafür müsste er nur Ass für eine Weile loswerden, denn seitdem sie hier waren, klebte sie wie eine Klette an ihm.
Den Grund dafür kannte der junge Unsterbliche jedoch nicht, denn entweder wollte sie nicht, dass er Nachforschungen anstellte, damit er nichts herausfand oder sie wollte das genaue Gegenteil damit erreichen. Dieses Problem löste sich jedoch ziemlich schnell, als Tal Asslinn in ein Gespräch verwickelte und er sich davonschleichen konnte. Ein Glück, dass beide oft genau wussten, was der andere gerade dachte und dementsprechend reagierten.
Inzwischen stand der Retter der Zauberwelt zwischen den Regalen und wusste nicht wo er anfangen sollte zu suchen. Das war keine Bibliothek, sondern ein Labyrinth aus Regalen und unendlichen Büchern, die nicht sehr gut nach dem Themen oder Gebieten geordnet war. Langsam glaubte er, dass er hier nichts über dieses Thema finden würde. Ein leises Lachen ließ ihn herumschnellen. An einem der großen Regale lehnte ein Mädchen und lachte. Sie hatte blonde lange Haare, die sie als Zopf gebunden trug und türkisfarbene Augen.
"Wer bist du und warum lachst du?", fragte er etwas ruppig.
"Darüber wie du hier rum rennst und krampfhaft versuchst ein Buch zu finden. Das ist zu sterblich, findest du nicht auch, aber du bist ja bei denen aufgewachsen, kein Wunder!", meinte sie grinsend und drehte sich um.
Harry hatte sie genau gemustert und konnte von ihrer Aura her sagen, dass sie keine normale Unsterbliche war. Außerdem schien es, auch wenn man es nicht unbedingt sah, dass sie nicht mit ihren derzeitigen Körper klarkommen würde. Zwischendurch sah er immer wieder leichte Unsicherheiten in ihrem Gang und Bewegungsabläufen. Er folgte ihr, bis sie an die großen Fenster der Bibliothek im hinteren Teil kamen.
Dort saß sie auf einem der Tische und lächelte ihn an. Mit verschränkten Armen stellte sich der junge Potter genau vor sie und schaute sie mit einem vom Sals patentierten Blicken an, der soviel hieß wie "Ich hab dich genau durchschaut, also gib auf!".
"Ich weiß, dass du keine normale Unsterbliche bist und dass du diese Gestalt nicht sehr oft benutzt. Also sag mir wer du bist!" befahl er ihr schon fast. Sie seufzte.
"Ich muss wirklich noch üben. Du bist nicht der Erste, der mich durchschaut hat, obwohl ich sonst immer allen vorspielen konnte, als sei ich das hier. Allerdings musst du mir schon sagen, was ich in Wahrheit bin, denn ich werde es dir nicht sagen!", grinste sie fies. Harry jedoch erwiderte dieses Grinsen nur.
"Deine Aura ist ähnlich der von Asslinn und auch wenn du dich immer im Hintergrund gehalten hast, gesehen habe ich deine Aura schon. Du gehörst auch zum Kreis der Sieben!", kam es von Harry kaum überrascht, er hatte sich schon länger darauf vorbereitet, noch weitere des Kreises kennen zu lernen.
"Deine Freundin Talice hat auch nicht länger gebraucht, um mich zu durchschauen, aber da war sie noch etwas jünger als du. Ich hab ihr jedoch nie erzählt, dass ich zum Kreis der Sieben gehörte, das hat sie selbst herausgefunden, seitdem sie dich getroffen hat. Denn auch sie trägt ein Drachenmahl, wie du es tust.
Ich bin Klia, die Jüngste des Kreises und Ass ist meine ältere Schwester. Wir, die Mitglieder des Hohen Konzils, können uns nicht nur auf die Größe von normalen Drachen und auf die Größe von geschlüpften Drachen schrumpfen, sondern auch unsere Gestalt wechseln. Jedoch um eure Form anzunehmen, bedarf es schon sehr viel Übung!", erklärte sie ihm.
"Und warum bist du hier, Klia?" wollte er jetzt wissen.
"Na ja eigentlich sollte ich ja nicht hier sein, aber ich lasse Tal nicht gerne alleine. Uns verbindet ziemlich viel, musst du wissen, und ich passe auch auf sie auf. Denn sie bringt sich auch zu gerne in Schwierigkeiten, so wie du. Wie meine Schwester bin ich nicht, ich helfe gerne.
Du musst wissen, dass Ass euch lieber nichts über euer Schicksal verraten und euch einfach so weiterleben lassen würde, wie ihr es bisher hier getan habt. Ich jedoch denke das genaue Gegenteil und werde euch soweit helfen, wie ich kann.
Tal weiß das, doch sie will es mit dir herausfinden, denn dir vertraut sie, mehr als sie je jemanden anderen vertraute, außer mir. Wie du, hat Talice auch eine Lehrerin, der sie im Traum begegnet!"
"Ich habe ja schon über Uriel nachgedacht und was er mir gesagt hat. Daher suche ich etwas über das Thema Spirits und Seelen!"
"Ich weiß, Harry. Diese Bibliothek ist eine magische Bibliothek, allerdings nicht gut ausgestattet, wie ich finde. Um etwas über Spirits herauszufinden, gibt es nur einen Ort und zwar wo das Wissen beider Welten steht, die Weltenbibliothek. Da du aber keine Erlaubnis hast diese zu betreten, kannst du nur versuchen, dir von dort ein Buch hierher zu zaubern. Ich warne dich! Es ist nicht leicht!", sagte sie dazu noch.
"Was muss ich tun, um mir ein Buch aus dieser Bibliothek hierher zu zaubern?"
Klia erklärte es ihm und er versuchte es mehrmals, als es jedoch nicht klappte und Harry langsam ziemlich erschöpft war, holte sie ein paar Bücher von dort.
"Das bleibt aber unter uns, dass ich es war, die dir diese Bücher gegeben hat. Versuch es einfach weiter, du warst beim letzten Mal nah dran. Eines der Bücher die ich dir mitgebracht habe, hast du aus dem Regal geschmissen, von hier aus. Wenn du das nachher kannst, wird es dich kaum mehr Kraft kosten. Aber geh gut mit den Büchern um und missbrauche das Wissen nicht, was du aus ihnen erlangst. Wenn du mich suchst, ich bin bei Talice im Zimmer. Ich muss jetzt, meine Schwester sucht dich nämlich schon!", entgegnete sie ihm und verschwand.
Harry hatte gerade noch Zeit die Bücher in sein Zimmer zu schicken, als Ass um die Ecke geflogen kam und sich vor ihm auf den Tisch niederließ.
"Hier bist du also. Ich hatte mich schon gewundert, wo du stecken könntest!", meinte sie.
"Ja in dieser Bibliothek findet man rein gar nichts, wenn man es sucht!" antwortete er nur darauf.
"Was suchst du denn?" fragte sie ihn.
"Bücher über Zeitmagie und natürlich noch weitere über den Krieg!"
"Harry, schlag dir bitte die Idee aus dem Kopf, mehr über den Krieg zu erfahren, es bringt dir nichts, außer Schmerz, glaub mir!", warnte sie ihn vor. Dieser jedoch sah sie nur an und sah, dass sie sich wirklich Sorgen um ihn machte. Dann seufzte er.
"Ass, ich weiß, du meinst es gut mit mir und möchtest mich beschützen. Doch versteh mich bitte, dass ich gerne die volle Wahrheit wissen möchte über meine Herkunft, über mein Schicksal, sonst hättet ihr mich auch gleich in meiner Zeit lassen können. Ich fühl mich wohl hier und ich habe endlich so was wie eine Familie gefunden und meine große Liebe. Doch ich fühle mich immer noch, als ob nur die Hälfte von mir da wäre und die andere Hälfte noch irgendwo anders ist. Irgendwo da draußen warten mein wahres Ich und vielleicht sogar meine richtige Familie, die ich finden muss, um endlich glücklich zu werden.
Deine Warnungen beherzige ich und ich vergesse auch nicht die Visionen, die ich ständig über diesen Kampf hab. Wenn ich eins hasse, dann ist es, wenn jemand mir wichtige Informationen vorenthält, die mich betreffen. Ich mag ein Kind sein, aber ich habe verdammt noch mal das Recht darauf zu erfahren, was vor sich geht und ich habe bereits mehr gesehen und durch gestanden als manch anderer in seinen ganzen Leben. In Watte gepackt und weggesperrt zu werden, geht mir auf die Nerven und das lasse ich mir nicht länger gefallen.
Seit ich hier bin wachsen meine Kräfte und auch auf mein Wissen habe ich besseren Zugang, als früher. Es scheint, als ob sich der Nebel, der meine Gedanken vernebelte, sich auflöst. Vieles, was ich in Büchern lese, kommt mir so vor, als ob ich es schon gewusst hätte, nur nicht Abrufen oder zuordnen konnte, was mich ziemlich verwirrt. Ich bitte dich, Ass, als gute Freundin, lass mich diesen Weg zu ende gehen und sehen was passiert!" Dabei hörte er sich wirklich verzweifelt an, was er auch war, denn so fühlte er sich zwischendurch immer mal wieder, Als ob man ihn in zwei Teile reißen wollte.
Ein Teil von ihm schrie, dass er weitermachen und der andere, dass er zurückkehren sollte wo er herkam, um alles zu vergessen, weil er hier nicht hingehörte. Das alles wäre nur ein schlechter Traum, aus dem er eh bald erwachen würde. Da schlangen sich zwei Arme um ihn und zogen ihn an einen warmen zierlichen Körper.
"SSsssshhhhh! Ist schon gut, Harry, ich habe vergessen, wie du dich dabei fühlen könntest und nur an mich gedacht. Es tut mir Leid! Ich werde deine Entscheidung akzeptieren, doch helfen werde ich dir trotzdem nicht sehr viel. Als Anführerin des Hohen Konzils der Drachen, muss ich mich an die Gesetzte halten, doch was in meiner Macht steht, werde ich für dich tun. Es ist schwer für dich, weil du einerseits schon zu erwachsen bist und auf der anderen Seite noch ein Kind, dem nie richtig erlaubt wurde eines zu sein.
In dieser Zeit hast du aber wenigstens uns, mit denen zu reden kannst und die dich verstehen. Es geht nicht nur dir so, sondern auch Talice. Ysabell und Sira haben auch ähnliche Probleme, vergiss bitte nicht, dass du nicht alleine bist, Harry, sondern wir immer für dich da sind, wenn du uns brauchst!", flüsterte sie ihm ins Ohr, während sie seinen Rücken streichelte. Harry hatte Ass umarmt und genoss ihre Nähe.
Erst als er sich von ihr löste, sah er sie zum ersten Mal in ihrer menschlichen Form. Sie hatte lange schwarze Haare und braune Augen, dazu war sie auch in dieser Gestalt ziemlich groß. Ihr Aussehen glich dem einer jungen Frau Anfang zwanzig. Kurz lächelte der junge Zauberer und setzte sich dann neben sie.
"Du siehst in dieser Form genauso schön aus, wie als Drache!", sagte er und zauberte so ein Lächeln auf ihre Lippen.
"Ja da hast du Recht. Mir wurde nie erlaubt ein Kind zu sein. Schon zu Anfang meines Lebens nicht, als meine Pflege- oder Adoptiveltern ermordet von Voldemort wurden. Diese Narbe erinnerte mich immer daran, was er getan hat und was sie aus mir machte. Zum Glück verblasst diese aus irgendeinem Grund, worüber ich froh bin.
Ich habe mir schon ziemlich viele Gedanken darüber gemacht, was das ganze hier für mich und alle anderen, die darin verwickelt sind, bedeuten könnte. Der Kreis der Sieben wurde zur Zeit des Konzils des Icefires geschaffen, also zur Zeit der Medien der Urkräfte, die das Konzil bildeten. Daher wisst ihr am ehesten was über diesen Krieg, auch wenn ihr acht damals nicht dabei wart, habt ihr dennoch das Wissen eurer Vorgängerinnen. Diese jedoch schworen einen Eid, dass sie Stillschweigen darüber bewahren, an den ihr euch auch halten sollt.
Die Erinnerungen, die ich gar nicht erlebt habe, dann aber doch und mein plötzliches Wissen, werfen eine menge Fragen auf. Dazu sehe ich auf einmal Erinnerungsfetzen, wo ich nur ungenau erkennen kann, was da passiert. Doch kennen tue ich sie irgendwoher.
Wiedergeburt wäre eine Lösung, so dass es die Erinnerungen meines früheren Ichs sind. Die andere wäre, dass ich die Erinnerungen von jemandem teile und das sehe, was er oder sie erlebt hat, allerdings nur verschwommen. Jedoch glaube ich eher, dass ich die Wiedergeburt von jemand bin. Er oder sie hatte mit dem Krieg der Urmächte zu tun oder hat ihn direkt miterlebt. Daher hängt mein heutiges Schicksal auch damit zusammen.
In welcher Hinsicht jedoch, ist mir noch nicht bekannt, auch nicht von wem ich die Wiedergeburt bin. Allerdings hab ich schon ein paar Vermutungen. Und was hältst du bisher davon, was ich mir zusammengereimt hab?", wand er sich jetzt an Ass, die ihm gelauscht hatte. Diese schaute ihn an und in ihren Augen konnte er die Antwort sehen, die sie nicht aussprechen konnte.
"Ich kann dir nur sagen, dass du bisher alles richtig herausgefunden hast. Alles wirst du eh erst am Ende deiner Reise verstehen. Im Moment musst du herausfinden, wer du wirklich bist, um dann unsere Prüfung zu bestehen, denn wir müssen wissen, ob du deiner kommenden Aufgabe gewachsen bist!"
"Was passiert, wenn ich versagen sollte?", fragte Harry jetzt, obwohl er die Antwort gar nicht wissen wollte, weil er diese schon wusste.
"Wenn du versagst oder jemand der anderen, die wie du, auch dazugehören, dann werden euch die Erinnerungen genommen und eure Kräfte wieder versiegelt. Mit anderen Worten, wir würden dich in deine Zeit zurückschicken und du würdest dich an nichts erinnern. Die anderen auch nicht!" Als sie ihm das sagte. Mit so etwas hatte er gerechnet.
Draußen im Park der Schlosses setzte er sich am See unter einem Baum und las in einem der Bücher, die er von Klia bekommen hatte. Das Buch über den Krieg der Urmächte hatte er auch bei sich.
Mit der Tochter von Khalia kam er nicht klar, wie Tal auch nicht, so hielten sie sich von dieser fern. Khalias Mann hingegen war ein sehr schweigsamer und düsterer Mann, der ihnen aus dem Weg ging.
Die ganze Familie Despana war ziemlich komisch, wie selbst Sal fand. Saki jedoch schaute jeden nur böse an, der so etwas über ihre Freundin sagte.
Jetzt las er gerade in einem der Bücher aus der Weltenbibliothek. Dazu brauchte Harry jedoch einen Übersetzungszauber, um diese lesen zu können. Die Informationen, die er brauchte, fand er in den drei Büchern und langsam ergab das ganze Puzzle einen Sinn.
Nachdem Abendessen traf er sich mit Tal im alten Astrologieraum im Ostturm der Burg. Das Buch von ihrer Gastgeberin hatte er dabei.
"Der Kreis der Sieben ist laut den Schriftrollen von den acht Urmächten erschaffen worden. Sie galten wohl als die Wächter der Stadt SARIKALI und der acht Medien, die die Urmächte verkörperten. Da es aber acht Medien und nur sieben Drachen waren, müssen wir uns Fragen, wie das gehen sollte. Entweder hatte ein Medium keinen Wächter, ein Wächter war für zwei Medien zuständig oder es gab einen unbekannten Wächter, der nicht erwähnt wird in den Schriftrollen.
Soviel ich herausgefunden habe, gab es einen achten unbekannten Wächter, der für den Tod, die Dunkelheit oder das Chaos zuständig war. Jedoch was oder wer es war, konnten mir selbst meine Quellen nicht sagen.
Kapitel 2 - Die acht Urmächte
Wie am Anfang schon erwähnt, gab es acht Medien, die je eine der Mächte verkörperte. Jeder dieser Medien besaß unterschiedliche Fähigkeiten, die bis heute kaum bekannt sind oder gar noch existieren.
Die Zwillingsmächte sind DUNKELHEIT und LICHT, denn sie sind der genaue Gegenpart zum anderen. Die beiden Medien waren vermutlich daher auch Zwillinge gewesen. Sie bildeten die Säulen oder das Fundament der acht Urmächte. Zur Dunkelheit gehörten die Mächte CHAOS, TOD und SCHATTEN. Zum Licht die SCHÖPFUNG, die NATUR und die ZEIT. Jede einzelne der Mächte war schon stark genug, doch wenn sie sich mit einen der drei anderen zusammenschlossen, waren sie noch stärker. Wenn das Licht und die Dunkelheit sich verbündeten, konnte sie niemand mehr schlagen. Denn beide besitzen die Fähigkeiten ihrer drei Verbündeten.
Laut den Schriftrollen verhinderte die unbekannte Macht, dass die acht Medien ihre Kräfte bündeln oder vereinigen konnten. Sie besiegte jede Macht nacheinander und hielt die anderen in Schach. Obwohl das kaum vorstellbar ist, wenn diese Medien wirklich so stark waren. Über ihren Feind ist rein gar nichts bekannt!"
Da war sich Harry jedoch nicht so sicher, denn er wusste bereits etwas über diesen Feind, nur konnte er dieses Wissen nur nicht abrufen. In seinem Kopf sah es sowieso wie in einem Labyrinth aus, mit unzähligen Gängen und Türen, hinter denen Erinnerungen warteten, die entdeckt werden mussten. Er wusste jedoch, dass dieser Feind eine Frau war, mit solch roten Augen, wie Voldemort sie besaß. Ihre Haarfarbe war ihm als sehr helles violett in Erinnerung, was fast schon ins Weiße überging.
Als er klein war, träumte er manchmal von ihrem Gesicht, doch erst jetzt wurde ihm langsam klar weshalb und wer diese Frau überhaupt war, die ihn damals solch große Angst eingejagt hatte, welche im Laufe der Jahre langsam verblasste. Irgendetwas sagte ihm auch, dass er diese Frau besser kannte, als er es hätte sollen.
So las er in dem Buch weiter.
"Wie schon im ersten Kapitel erwähnt, war unsere Welt in acht Gebiete aufgeteilt, in denen je eine der Mächte herrschte. Ich habe nach langen Suchen die Städte gefunden, in der jede der acht Medien lebte, wenn sie nicht in SARIKALI waren.
- Dunkelheit in SIANTAN (eine der verlassenen Städte der Dunkelelben)
-
Licht in RIANSHAW (die Stadt wurde wieder aufgebaut, nachdem sie
vollkommen zerstört wurde, vor langer Zeit. Sie liegt im Reich
von Cyrillion)
- Zeit in TIRION (Hauptstadt des Elbenreiches
ELDAMAR in Aman)
- Tod in TOAR KADENACH (die Tote Ebene)
-
Natur in OSSIRIAND (dem "Land der Sieben Flüsse")
-
Schöpfung in AVALONES (dem Reich der Inseln)
- Chaos in
AKIBIN MURA (eine Stadt in den Vulkanebenen zwischen dem Drachen- und
dem Phönix- Land)
- Schatten in SHIRO ASAKO (ein Tempel im
Land des Phönix
Im hinteren Teil des Buches befindet sich
eine Karte, die ich versucht habe, nach den Informationen zu
zeichnen, die ich hatte. Diese Karte soll unsere damalige Welt
darstellen!"
Dann kamen knappe Informationen über
die Städte, über die nur bekannt war. Doch was danach kam,
fand der junge, schwarzhaarige Elb interessant.
"Die acht Medien sollen, laut den Schriftrollen und meiner Quellen nach, sehr junge Unsterbliche, fast Kinder, gewesen sein. Das Alter jener Kinder können wir jedoch nicht einschätzen und werden es wahrscheinlich nie können. Was wir uns fragen müssen: wieso ausgerechnet junge Unsterbliche, ja gar noch Kinder?
Darüber gibt es mehrere Theorien. Eine besagt, dass unsere Kinder empfänglicher in ihrem Geist und Spirit sind. Ihre Kräfte haben sich soweit noch nicht vollständig in ihnen manifestiert. Auch haben sich ihre Kräfte noch nicht festgelegt, für welche der Mächte sie besonders empfänglich oder am einfachsten zu gebrauchen sind. Jedes Kind kann ab einem bestimmten Alter unbewusst lenken, in welche Richtung sich ihre oder seine Kräfte entwickeln.
Die Urmächte haben sich aber auch keine gewöhnlichen Kinder ausgesucht. Sie mussten die ganze Macht, die ihnen gegeben wurde, auch kontrollieren und einsetzten können. Ihre jungen Herzen durften sich auch nicht von der Macht überwältigen lassen, sondern mussten rein und frei bleiben. Die Medien waren in ihrer Reife ihrer Generation weit voraus und verstanden, was es für sie bedeutete, ein Medium zu werden, denn ihr Leben würden sie fern von ihren Familien führen müssen.
Ihre Lehrer würden die Urmächte selbst sein und die Abgeschiedenheit von der Welt ihr Freund.
Wie ich finde ein ziemlich grausames Schicksal für junge Kinder, wo ich aber eher davon ausgehe, dass sie eher sehr junge Jugendliche waren. Weil das nie genau in den Schriftrollen beschrieben worden!"
Da es langsam schon dunkel wurde, ging Harry zurück zur Burg und erzählte Tal, was er bisher noch herausgefunden hatte. Sal hörte sich später von beiden an, was sie bisher entdeckt hatten. Auch weihten sie ihn in ihre körperlosen Lehrer ein, die ihnen im Traum begegneten und Klia zeigte sich Sal auch noch.
Von den Ferien hier waren noch 2 Tage übrig, bevor sie zurück mussten und nach dem Wochenende die Schule wieder losging. So verbrachten sie die restliche Zeit eher mit Faulenzen, Sparziergängen und erkundeten noch so einiges, wie die Höhlen zum Schattenfluss, die sich auch ansahen.
Der Fluss sah aus, als ob Millionen von Seelen dort durchflossen. Das Wasser war zwar schwarz, aber schien so unnatürlich transparent zu sein, dass es jeden anzog, der nur hineinsah.
Ein paar Ausflüge außerhalb der Stadt machten sie auch und zwar in die ländliche Gegend Spaniens. Sie schauten sich ein paar der umliegenden Weingüter an und ein paar andere Sehenswürdigkeiten der Gegend. Harry hatte an einem Abend einen ziemlichen Sonnenstich und lag im Bett. Sal und Tal ging es auch nicht besser. Dunkelelben vertrugen nun mal nicht einen ganzen Tag pralle Sonne. Auch wenn Tal und Harry nur zum Teil Dunkelelbenblut in sich trugen, dieser Teil überwog eben.
Mit etwas Hilfe von Saki waren die drei aber am Tag der Abfahrt wieder fit genug dafür. Sie verabschiedeten sich von ihrer Gastgeberin und deren Familie und danach von Saki, die ja zurück nach Japan per Portal reisen würde. Sie nahmen ein anderes und tauchten irgendwo zwischen Hogwarts und dem späteren Hogsmaede auf.
Sie waren extra am frühen Abend abgereist, da die Sonne zu der Zeit nicht mehr so grell schien. Amelia, Row, Sira und Ysabell erwarteten die drei schon an den Toren von Hogwarts. Bei einem gemütlichen Abendessen kamen die drei natürlich nicht drum herum den anderen von ihren Ferien zu erzählen. Sira erzählte strahlend darüber, wie toll sie es bei Ysa und ihrer Familie gefunden hatte und die Welt der Elben natürlich auch.
Zum Glück war Godric noch nicht zurück, den hätte jetzt keiner von ihnen ertragen können. Es reichte schon, ihn sonst immer zu sehen und darüber waren sie sich alle einig. Es wurde noch ein schöner Abend, bevor sich alle für die restliche Nacht zurückzogen. Harry schlief in den Armen von Sal vor dem Kamin ein und Salazar folgte ihm kurz darauf auch. Ass schmunzelte in ihrer menschlichen Form von der Tür aus und zog sich dann auch zurück, denn ihre Pflichten riefen sie mal wieder einmal zu den anderen Urdrachen.
