Kapitel 16 - Die Wächterin der unbekannten Macht

Harry fiel immer noch ungehindert in Richtung Erde oder eher in Richtung des Sees. Allerdings war dieser ja zugefroren. Ass war ebenfalls noch von der Explosion benommen.

Harry wach endlich auf, so eine mickrige Explosion kann dich nicht außer Gefecht setzen. WACH ENDLICH AUF! schrie Uriel in seinem Kopf.

So laut das der schwarzhaarige Elb die Augen aufriss und in seine Totemform des Drachens wechselte. Der kurz darauf landete. Dieser hatte instinktiv übernommen, als der Todesengel in dem Jungen sich wieder beruhigte. Denn solange er aktiv war, hatte der Drache nichts tun können. Solange der Junge jetzt ohnmächtig war, würde ihn Shadow beschützen und seinen Körper. Der immer noch das Amulett in der Hand hielt.

Währenddessen stürmte die ganze Gruppe runter zum See. Sal war natürlich der erste der bei Shadow ankam. Dieser fauchte ihn jedoch an und ging in Angriffstellung. Im Moment würde er niemanden an Harry heranlassen. Was dessen Partner und Freunde nicht verstehen konnten.

"Harry was ist los mit dir?" fragte der Gründer des Schlangenhauses verwirrt.

"Das ist nicht Harry sondern sein Totem. Es hat ihn beschützt, als er in Gefahr war und wird ihn weiterhin beschützen, bis er zu uns zurückfindet. Bis dahin wird er niemanden an Harry heranlassen. Das ist nun mal die Aufgabe eines Totems!" meinte Klia, die jetzt dazu trat.

"Was ist mit ihm geschehen?" wollte Slytherin wissen.

"Harry spürte die Macht die Godric beherrschte und versuchte ihn davon zu befreien. Sie ist im dem Amulett was Gryffindor getragen hat, vor der Explosion hat dein Partner es ihm abgerissen. Daher ist er jetzt wieder normal und völlig verwirrt. Jedoch muss der Junge jetzt selbst gegen die Macht des Amuletts ankämpfen. Wir können nur hoffen, dass er es schafft!" erklärte sie ihm und verschwand darauf wieder.

"Du wirst es schaffen mein Liebster, das weiß ich!"

Tal, Ysa, Sira, Amelia und Rowena hatten die Worte von Klia ebenfalls gehört und hofften nun das gleiche wie Sal.

Ihr Freund jedoch fiel immer weiter in die Dunkelheit, ohne etwas dagegen tun zu können. Bis er abrupt, hart auf den Boden prallte. Stöhnend blieb er liegen, die Verletzungen des Kampfes waren noch nicht verheilt. Als er endlich die Augen öffnete sah er einen Friedhof und er war direkt auf eine Grabplatte gefallen. Die dabei zerbrach.

"Du bist also doch endlich meiner Einladung gefolgt mein Lieber. Ich dachte schon du kommst gar nicht mehr!" hörte er an seinem Ohr die Stimme einer Frau.

Mit seinem Schwert wirbelte er blitzschnell herum und durchbohrte sie an der Schulter. Danach sah Potter sie erst an, lange hellviolette Haare und rote Augen. Sie war es, der Feind, die unbekannte Macht, die einst die acht Wächter auslöschte und versiegelt wurde von der Dunkelheit.

"Das war also nur ein billiger Trick um mich hierher zu locken!" stellte er wütend fest und stand auf. Nur um dann kalt zu grinsen. "Du kannst hier immer noch nicht raus, wie schön. Nur der Wächter der dich versiegelt hat kann dich wieder rauslassen. Was nie geschehen wird, diese Strafe hast du dir selber zuzuschreiben Selina!"

Über seine Worte war er selber überrascht, aber noch mehr darüber, dass er ihren Namen kannte.

"Immer noch so abweisend wie eh und je. Dabei wollte ich dich doch nur sehen. Ich finde schon einen Weg hier raus. Mein Angebot steht noch immer, mein Lieber. Nimm es an, bevor ich diese Welt vernichte, denn ich werde auch dich nicht verschonen!" kam es zuckersüß von ihr.

"Niemals Selina. Du hast dir alles selbst zuzuschreiben, du hast denjenigen Verraten der dir alles beibrachte und somit auch sein vertrauen. Er fühlt nichts mehr für dich und wird dich aufhalten, wie er es damals getan hat!" knurrte er. Doch sie lachte nur.

"Wie Töricht von dir. Glaubst etwa du Wicht mich aufhalten zu können. Nein es gab nur einen der es geschafft hat und dieser wartet darauf zu erwachen und sich wieder mit mir zu vereinen. Dafür wird mein kleines Geschenk zum richtigen Zeitpunkt schon Sorgen. Bis dahin wird es dir aber noch einigen Kummer bereiten. Und mir wird es eine Freude sein, dich zu lehren was es heißt meine Macht zu besitzen. Niemand wird das verhindern können. Denn ich bekomme immer das was ich will!" meinte sie total davon überzeugt und küsste Harry hart auf die Lippen.

Ihm wurde klar, dass der Kampf gerade erst angefangen hatte und ihm noch einiges bevorstand, wenn er zu Sal und den anderen zurückwollte.

Wächter steht mir bei, damit ich dieser Irren nicht unterliege! Wächter der Dunkelheit gib mir Kraft! betete er in Gedanken.

Shadow hingegen zog sich in den verbotenen Wald zurück, wo nur Klia und Ass sich ihm nähern konnten. Jedoch mit größeren Abstand. Godric wurde mittlerweile von seiner Schwester verarztet und hörte sich die ganze Zeit ihre Strafpredigt an.

"Ich schwöre dir eins Godric Gryffindor, wenn Harry etwas passieren sollte, werde ich dir höchstpersönlich den Kopf abreizen und den Rest von dir Salazar überlassen. Rowena wird dich dann ihm Jenseits bestrafen. Darauf kannst du dich verlassen!" schrie sie wütend.

Godric verstand immer noch nicht ganz was er genau getan hatte. Er solle einen Schüler angegriffen haben, der jetzt irgendwo schwer verletzt als Drache herumlief, der niemanden an sich ranließ. Allerdings verstand kaum einer warum. Jedoch musste er hier regelrecht eingesperrt werden, damit weder Salazar Slytherin, noch Rowena Ravenclaw oder ein paar andere Slytherinschüler ihn massakrieren konnten.

Die ganze Angelegenheit würde dem Ministerium nicht verborgen bleiben. Daher war es nur eine Frage der Zeit bis sie hier auftauchten. Daher mussten die anderen drei Gründer mit den Lehrern sich etwas einfallen lassen, um den Vorfall zu erklären. Vor allem weil einer der Beteiligten als unberechenbarer Drache durch den Wald lief und sich nicht unter Kontrolle hatte. Ass hatte schon angeboten sich als Shadow auszugeben und diesen für die nicht eingeweihten unsichtbar zu machen. Darauf würden Sal und Row im Notfall zurückgreifen.

Mit den restlichen Anwesenden hatten sie ebenfalls schon abgesprochen was sie aussagen sollten. Der Tränkemeister hatte allen bereits eine kleine Phiole mit einem Trank gegeben der gegen die Wirkung des Wahrheitsserums wirkte. Damit keiner von ihnen etwas Falsches sagte. Vor allem Godric nicht.

"Ich hoffe Harry geht es gut!" meinte Tal, als sie auf den verbotenen Wald sah.

"Das tun wir alle!" sagte Ysa und seufzte. Sira war die einzige von ihnen die seit längerem nichts mehr gesagt hatte.

"Sira was bedrückt dich?" fragte Amelia sie besorgt.

"Ich weiß nicht, doch irgendwie habe ich das Gefühl als ob Harry uns brauchte. Ich weiß auch nicht warum, doch wir waren schon immer enger miteinander verbunden. Ich spüre seine Schmerzen oder seine Gefühle. Im Moment glaube ich, dass er gegen irgendetwas kämpft!" versuchte die schwarzhaarige zu erklären, was sie gerade spürte.

"Wie sollen wir ihm denn helfen? Dieser Totem beschützt immer noch seinen Körper und seine Seele!" wand Ysa ein.

"Betet, betet das er gegen was er auch gerade kämpft besiegt und zu uns zurückkommt. Bittet die acht Wächter ihn zu beschützen. Ich tue das nämlich schon eine ganze Weile!" antwortete Lin und betete weiter. Kopfschüttelnd machten die anderen beiden Hogwartsschülerinnen ebenfalls mit.

Harry wehrte immer noch die Angriffe von Selina ab, doch war langsam am Ende seiner Weisheit und Kräften.

"So wirst du nie eine Chance haben gegen jemanden wie mich. Aber was erwartet man auch von einem schwachen Unsterblichen wie dir, der bei den sterblichen aufgewachsen und viel zu spät erwacht ist. Der sich immer über jede seiner Aktionen Gedanken machen muss, bevor er sie ausführt und sich nicht auf seine Instinkte verlässt, ohne nachzudenken. Und so was soll die große Hoffnung sein, der vom Kreis der Sieben ausgesucht wurde. Das ich nicht Lache!" kam es abfällig von ihr und trat Harry in den Magen.

"Dich besiege ich ja mit Leichtigkeit. Steh endlich auf und Stirb wenigstens wie ein Unsterblicher es sonst tut!" befahl sie und schleuderte ihr Opfer gegen einen Grabstein, an dem er sich festhielt.

"Langsam reicht es mir auch mit dir du miese Schlampe. Was denkst du eigentlich wer du bist? Herrscherin über die Welt? Das einzige was du bist ist eine Miese kleine Verräterin, die ihrem Lehrmeister einen Teil seiner Kräfte raubte und dadurch erst mächtig wurde. Nur um eine neue Macht zu kreieren und zu dessen Wächterin zu werden, weil man dich nicht zu einer von den acht gemacht hat. Wie erbärmlich du doch bist!" spie er hasserfüllt und spürte wie seine Kraft zurückkehrte. Ebenfalls wusste Harry dass seine Freunde bei ihm waren und an ihn glaubten.

Gib nicht auf Harry, wir glauben alle an dich! hörte er Ysabell Ravenclaw.

Wir lassen dich nicht im Stich, denn wir gehören zusammen für immer! sagte Talice.

Du schaffst alles, solange du an dich glaubst Harry und an deine Freunde. Der Glauben und Wille kann Berge versetzen, denke immer daran! wie Typisch für Sira die Richtigen Worte zu finden in solchen Situationen.

Es stimme er dürfte nicht aufgeben, um sich von Selina als Fußball benutzen zu lassen. Jetzt würde er ihr zeigen was in ihm steckte. So stand er auf und spürte jetzt auch seinen Liebsten, der ihm bei aufstehen half. Ein kurzes Lächeln konnte er sich nicht verkneifen.

Warte auf mich Liebster ich muss nur das hier noch erledigen und dann sehen wir uns wieder. Wie auch euch meine treuen Freunde. Ass sei stolz auf mich, denn ich werde meine Aufgabe erfüllen, niemand hält mich auf. Denn ich habe noch eine Rechnung offen mit Voldemort und Dumbledore, die ich begleichen muss! dachte er und schon hüllte ihn ein extrem starkes schwarzes Feuer ein.

Auf seinen Rücken erschienen geisterhaft vier Flügel und seine Gestalt veränderte sich. Die Wunden heilten einfach und er griff an. Selina wich nur zurück und versuchte seine Angriffe abzuwehren. Woher der Schwächling auf einmal die Kraft nahm wusste sie nicht, jedoch gefiel ihr das überhaupt nicht.

Uriels Schüler hatte eben einen Schwur geleistet. Er würde ab jetzt nie mehr schwach sein und seine Schicksal erfüllen. Seine Freunde und Familie mit allen Mitteln beschützen und jeden Vernichten der versuchte diesen etwas anzutun oder der ihn angriff. Nie wieder würde er unterliegen!

"Wir sehen uns wieder!" spie die Wächterin der unbekannten Macht und wollte verschwinden.

Weil der schwarzhaarige jedoch ihren Schatten mit seinem Schwert durchbohrte konnte sie es nicht.

"Von wegen du rennst nicht davon. Erst wenn ich es dir erlaube!" zischte er hasserfüllt.

"Das wollen wir doch erstmal sehen!" lachte die lilahaarige und plötzlich erwachte ihr Schatten zum Leben.

Aus diesem erschienen genug Monster und umzingelten ihn. Schattenmonster wie der Todesengel feststellte. Allerdings nicht die stärksten. Diese Schlampe dachte doch echt er würde mit diesen nicht fertig.

(A/N: Wer "Kingdom Hearts" schon gespielt hat, kennt die Herzlosen. Ich meine diese schwachen Schattenlurche und die etwas größere Version von denen!)

Jetzt griffen die Monster ihr Opfer an, während ihre Herrin böse lachend verschwand. Salazars Partner ließ sein Breitschwert zu den beiden Samuraischwertern werden und verteidigte sich. Auch wenn immer wieder neue Schattenwesen aus ihren Löchern krochen, er kämpfte tapfer weiter.

In Hogwarts waren inzwischen drei Tage vergangen und der Zauberminister hatte ein paar Auroren geschickt, um den Vorfall zu untersuchen. Nachdem sie sich das verwüstete Klassenzimmer angesehen hatten, mussten die Augenzeugen und Godric aussagen. Ass gab sich so gut es ging als Harry aus. Denn die wollten auch von dem beteiligten Schüler eine Aussage haben.

"Nun Mister Potter wie genau ist es zu dieser Explosion gekommen?" fragte der Auror die Anführerin der Urdrachen.

"Nun wir hatten gerade Geschichte der Zauberei bei Professor Gryffindor gehabt. Nach der Stunde wollte ich ihn noch etwas Fragen, wegen dem Elementarunterricht. Er ist ein Feuermagier und ich komme mit diesem Element noch nicht so gut zurecht. Meine Freunde gingen schon zum nächsten Unterricht vor.

Professor Gryffindor hatte nicht unbedingt gute Laune, doch ich fragte ihn trotzdem danach, ob er mir zeigen konnte, wie man das Element besser beherrscht. Er willigte ein und zeigte mir einen Feuerball und wie er ihn lenkte. Dann lies er diesen wieder verschwinden und meinte ich sollte es probieren. Was ich auch tat, es klappte nicht. Der Professor dachte nach und meinte ich sollte einen größeren Feuerball probieren und ich versuchte es. Es klappte nur kurz und dabei verlor ich zu schnell die Kontrolle, wobei ich mich verbrannte.

Gryffindor schüttelte nur mit dem Kopf und zeigte mir gerade wie es ging, als irgendwas losging und wir uns ducken mussten. Dabei traf irgendwas den Feuerball, der etwa die Größe des Kessels dort drüben hatte und es kam zur Explosion. Weil ich zu nah an der Außenwand stand, schleuderte mich die Explosion durch die Wand nach draußen. Im freien Fall habe ich mich ungewollt einen Drachen verwandelt. Obwohl ich diese Form sonst beherrsche, hatte ich zwei Tage Probleme mich zurückzuverwandeln und zog mich daher in den Wald zurück, um niemanden zu gefährden!" erklärte die Drachin den Ministeriumsmitarbeitern.

Diese gaben ihr das Gegenmittel zum Veritasserum und dann durfte sie gehen. Die Aussagen stimmten alle fast überein. Irgendwas musste zusammen mit dem Feuerball eine gewaltige Explosion ausgelöst haben. Sie vermuteten es war entweder ein Trank gewesen oder irgendein schwarzer Gegenstand der vergessen wurde und dann hochging. Mit den Aussagen kehrten sie ins Ministerium zurück, wo sie den Bericht dem Minister vorlegten und dieser jemanden beauftrage das Chaos in Hogwarts zu beseitigen.

Mehr hatten die beiden Gründer, Godrics Schwester und die anderen nicht gewollt. Denn es hätte ziemlich schlimm für Godric und Harry Potter ausgehen können. Wenn die Benutzung und Missbrauch von gefährlichen Zaubern, vor allem von dunkler und Elementarmagie festgestellt worden wäre. Man hätte beide festgenommen und versucht ihnen die Magie zu nehmen. Um beide anschließend zu verbannen. Nur ging das schlecht bei einem Unsterblichen wie Voldemorts Erzfeind. Bei dem Hogwartsgründer hätten sie es vielleicht geschafft ihm einen Teil zu nehmen, aber auch nicht alles.

Klias Schwester würde sich weiterhin als Harry ausgeben, um seine Abwesenheit zu verheimlichen. Selbst der Kreis der sieben wusste nicht, wann ihr Schützling zurückkehrte. Er würde es, doch wann konnten sie nicht sagen. Daran war ihre Feindin schuld, ihre Aura spürten sie deutlich im Schloss und vor allem an Godric. Durch dessen Amulett hatte sie den Gründer des Löwenhauses kontrolliert und nur der schwarzhaarige Zeitreisende spürte ihre Aura. Obwohl er es selbst noch nicht gemerkt hatte.

Immer mehr wurde ihm sein Schicksal offenbart und je mehr er wusste, desto eher begriff er seine Aufgabe. Jedes Hindernis war ein Test, den der junge Elb stehen musste, um stärker zu werden und weiser. Ebenso wie die anderen es taten, jedoch prüfte das Schicksal sie nicht so hart wie Harry. Von ihm hing ziemlich fiel ab. Asslinn hoffte nur er würde das langsam begreifen.