Kapitel 25

Kurz darauf war auch schon das Festessen erschienen. Dumbledore hielt eine kurze Ansprache und dann schlugen alle kräftig zu. Nach dem Essen begann die engagierte Band zu spielen.

Cilia forderte Greg zum Tanzen auf. Sie bahnten sich einen Weg auf die Tanzfläche und er nahm sie in die Arme. Etwas unsicher legte er seine Hand auf ihren Rücken. Er lebte in der ständigen Angst, von hinten von einem Fluch getroffen zu werden.

Cilia lächelte ihn an. „Keine Sorge, er tut dir schon nichts, er weiß, dass ich dann sauer auf ihn wäre."

Greg grinste und sie begannen sich im Takt der Musik zu drehen. Cilia machte es großen Spaß zu tanzen und Greg war ein begnadeter Tänzer. Nach drei Liedern spürte sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter.

Sie drehte sich um und blickte in die Augen von Sirius. Er sah sie eindringlich an. „Wenn du jetzt nicht gleich mit mir tanzt, pack ich dich und trag dich irgendwo in einen Besenschrank um dich wegzuschließen. Und es ist mir egal, ob du dich wehrst oder nicht." Eindringlich blickte er sie an.

Cilia musste über seine Reaktion grinsen. Sie drehte sich zu Greg um. „Entschuldigst du mich, Greg?"

Er grinste sie an. „Natürlich, es war mir ein großes Vergnügen." Er deutete eine kleine Verbeugung an und machte sich auf den Weg zu ihrem Tisch. Noch bevor er ihn erreicht hatte, wurde er von einem Mädchen aus Gryffindor zum Tanzen aufgefordert.

Cilia warf einen kurzen Blick zu Lily, die immer noch am Tisch saß. Diese nickte ihr grinsend zu. Cilia grinste zurück und drehte sich wieder zu Sirius.

Er legte seine Hand auf ihren Rücken und zog sie eng an sich. Sie schmiegte sich an ihn und legte ihren Kopf auf seine Schulter. Sirius lächelte leicht. „Länger hätte ich das nicht ausgehalten, Prinzessin." Cilia lachte lautlos.

So jemand eifersüchtigen wie Sirius hatte sie noch nie erlebt. Er strich ihr langsam und zärtlich über den Rücken, während sie sich zusammen auf der Tanzfläche drehten. Er fühlte sich, als würde er im Himmel schweben.

Lily beobachtete das Paar auf der Tanzfläche. Verstohlen wanderte ihr Blick immer wieder zu James.

Würde er auch mit ihr Tanzen wollen?

James starrte auf das Glas in seiner Hand. Sollte er sie zum Tanzen auffordern? Was, wenn sie nein sagte?

Komm schon, fordere mich doch einfach auf. Lily versucht ihm ihre Gedanken zu übermitteln.

Sie hatte bis jetzt bei jeden abgelehnt, der mit ihr tanzen wollte. Das konnte doch nur gutes heißen, oder? James zauderte. Und wenn sie ihn auch ablehnen würde?

Lily seufzte.

James wandte sich zu ihr. „Lilly…" er stockte.

Lily drehte sich zu ihm „James?"

„Ich … Ähm… Willst du vielleicht… tanzen?" fragte er sie gepresst.

Lily strahlte ihn an. „Sehr gerne, James!" Sie lächelte. James lächelte ebenfalls erleichtert. Er bot ihr seinen Arm an und führte sie ebenfalls auf die Tanzfläche.

Sie begannen zu tanzen. James konnte sein Glück kaum fassen. Er hielt Lily Evans im Arm und tanzte mit ihr. Ein seliges Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

Lily nahm all ihren Mut zusammen und schmiegte sich näher an ihn heran. James Herz klopfte schneller, als er ihre Wärme an seiner Brust spürte. Er verstärkte seinen Griff um ihre Taille und sog ihren Geruch tief ein.

Als die Musik aufgehört hatte zu spielen, lösten sie sich voneinander.

Die Band machte eine Pause und es sollte erst eine Viertelstunde später weitergehen.

James zog Lily an der Hand in eine etwa ruhigere Ecke.

„Lily.. ich…" Er wirkte sehr verlegen. Er wusste, dass wenn er es jetzt nicht sagte, würde er es nie herausbringen. Lily sah ihn erwartungsvoll an und lächelte sanft.

„James?" Sie blickte ihn erwartend an.

James schaute kurz auf den Boden, dann wieder hoch. Er holte tief Atem und sagte dann ganz schnell: „Ich… Ich liebe dich!", und noch bevor sie reagieren konnte hatte er sie an sich gezogen und küsste sie.

Lily war zu perplex um im ersten Moment zu reagieren. Erst als er langsam mit seinen Händen über ihren Rücken fuhr und der Druck seiner Lippen weicher wurde, schlang sie ihre Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss.

Ihr Herz pochte wild und sie konnte ihr Glück kaum fassen.

James ging es genauso. Er wollte Lily nie wieder los lassen. Atmen brauchte er auch nicht unbedingt, überlegte er sich.

Sie war seine Lily und er wollte sie nicht wieder hergeben.

Doch plötzlich merkten die beiden, wie etwas auf sie herab regnete. Sie lösten sich voneinander und blickten verwundert nach oben, von wo es silbernen Flitterstaub regnete. Lily lächelte, es sah traumhaft aus.

Verwirrt blickte sie sich um. Keine zwei Meter entfernt standen Sirius, Cilia, Remus, Theresy und Peter und grinsten das Paar breit an.

Sirius hatte noch immer seinen Zauberstab gezückt und Lily ging davon aus, dass er für den silbernen Regen verantwortlich war. Remus begann zu klatschen und seine Freunde stimmten mit ein.

James grinste ebenfalls glücklich und wandte sich wieder Lily zu. Die beiden schauten sich verliebt an und James zog sie erneut an sich um sie wieder zu küssen.

Der Abend verlief für alle noch sehr schön. Remus und Theresy schienen sich auch endlich näher zu kommen.

Als Cilia später im Bett lag dachte sie noch einmal über all die Dinge nach, die sie schon in Hogwarts erlebt hatte. Sie musste lächeln, daheim hatte sie nie so viel Aufregung in einem Jahr gehabt. Sie freute sich sehr für James und Lily. Die beiden waren ein wirklich schönes Paar. Und Sirius… Sie war so froh, dass sie ihn hatte. Mit dem Gedanken an ihn und einem breiten Lächeln auf den Lippen schlief sie ein.

Am nächsten Morgen lagen die Freunde gemeinsam in Decken eingemummt im Gemeinschaftsraum. Cilia lag zwischen Sirius Beinen und Lily saß auf James' schoss. Remus und Peter saßen in zwei Sesseln ihnen gegenüber. Die Stimmung war sehr ausgelassen. James und Sirius schmiedeten gerade Zukunftspläne.

„Unser Sohn wird um einiges hübscher sein, als eurer!" behauptete gerade Sirius.

„Dafür wird unsrer besser Quidditch spielen können." Antwortete James sofort.

Sirius verzog den Mund. „Unserer hat mehr Erfolg bei Frauen!" warf er ein und grinste selbstgefällig, was ihm einen kleinen Klaps von Cilia einbrachte.

Lily und sie verdrehten bei den Kommentaren „ihrer Jungs" nur die Augen.

„Wie soll unser Sohn denn eigentlich heißen?" fragend sah die Rothaarige James an.

Dieser überlegte. „Hmm, wie wäre es mit… Steve? Oder Alex?"

Lily verzog das Gesicht. „Ich mag Harry", sagte Cilia.

Sirius und James verdrehten hinter den Rücken der Mädels die Augen.

„Harry hört sich gut an." Stimmte Lily zu.

James riss entsetzt die Augen auf, während Sirius grinste. „Ihr könnte den Namen haben", sagte er gönnerisch, während er Cilia näher an sich heranzog. „Ich hätte sowieso lieber eine Tochter." Sagte er, während er Cilia einen Kuss auf den Nacken gab.

Lily drehte sich zu James. „Oh ja, wir nennen unseren Sohn Harry, okay?" James lächelte gezwungen. Er hatte das mit der Familienplanung eigentlich nicht ganz so ernst gemeint wie es Lily nun anscheint nahm. „Klar Süße, wenn du das so willst." Aber noch bevor sie etwas sagen konnte, küsste er sie schnell.

So ging es noch einige Zeit hin und her. Schließlich entschlossen sich Peter und James Zauberschach zu spielen. Die anderen hingen noch weiter rum und ließen den endlosen Sonntag einfach teilnahmslos an sich vorüber gehen.

Plötzlich wandte sich James wieder an Sirius. Ein Grinsen erschien auf seinem Gesicht. „Sag mal, Tatze… Weißt du eigentlich, dass ich die Wette doch gewonnen habe?" Drei entsetzte Augenpaare hefteten sich auf James.

Sirius runzelte die Stirn. „Wieso das denn? Du bist doch auch nicht mit Lily auf den Ball gegangen?"

James Grinsen wurde noch breiter. „Dein genauer Wortlaut war: „Ich wette, ich schaffe es, Cilia zu überreden mit mir zum Winterball zu gehen noch bevor du dein erstes Date mit Evans hast." Ich hatte mein Date mit Lily schon lange vor dem Weihnachtsball."

Sirius Mund öffnete sich in stummen Protest und schloss sich wieder. Cilia fing an zu lachen. Lily schaute ein wenig sauer, musste dann aber bei Sirius' Anblick doch grinsen.

Sirius hatte sich wieder halbwegs gefasst und murmelte beleidigt irgendwas vor sich hin. Cilia grinste noch immer, tröstete ihren Freund aber ausgiebig.