Titel: Warum er seine Familie so sehr hasste

Autor:Reonar

Fandom: Harry Potter

Disclaimer:Alles an Harry Potter gehört J.K.R. und nicht mir. Ich verdiene damit keinerlei Geld und schreibe diese Fanfiction einfach aus purem Spaß und Überschuss an Fantasie.

Warnung:In dieser Geschichte geht es um die Misshandlung von Sirius, Prügel und auch Vergewaltigung kommen vor, wer solches nicht gerne liest sollte sich daher eine andere Geschichte suchen.

Erklärungen:

Text"- normale Unterhaltungen / gesprochene Texte

/Text/- die Stimme in Sirius Kopf

Text'- Sirius antworten auf die Stimme in seinem Kopf /

Gedanken aller Charaktere

/Anfang/ ... Text .../Ende/- Rückblick / Erinnerungen

Warum er seine Familie so sehr hasste

Sirius Black saß in einem Sessel im Salon seines Hauses. Dieses Haus, welches ihm in seiner Kindheit so verhasst war und finstere Erinnerungen in ihm hervorrief. Er saß dort zusammen mit seinem Freund Remus Lupin, seinem Patensohn Harry Potter, dessen Freunden Hermine Granger und Ronald Weasley. Rons restliche Familie, außer sein Bruder Percy, war ebenfalls da. Sie tranken Tee und aßen Kuchen, denn Harry war am Vormittag von seinen so verhassten Verwandten hier her in den Grimauldplace geholt worden. Harry wurde von den Weasleys ausgefragt, wie es ihm so ergangen war und sein Patensohn erzählte, was die Dursleys mal wieder für Gemeinheiten auf Lager gehabt hatten.

Sirius starrte ins Feuer des Kamins und immer wieder wanderte sein Blick zu den Ringen, die im Kaminsims eingelassen worden waren. /Na, immer noch angst hier zu sein und es zu sehen/ Fragte eine Stimme in seinem Kopf. Sirius schloss einen Moment die Augen. ‚Verschwinde und lass mich in Ruhe!' Remus beobachtete seinen Freund besorgt, der nicht gerade erfreut aussah, obwohl sie Harry hergeholt hatten.

Alle blickten auf, als die Tür zum Salon sich öffnete und Severus Snape in der Tür stand. „Ah Severus, möchten sie auch Tee?" Fragte Mr. Weasley freundlich. Sirius Blick verfinsterte sich noch mehr, als Snape nickte, sich setzte und den Tee entgegen nahm. „Danke!" Schnarrte er. Harry war verstummt, als Snape hereingekommen war und erzählte nun leise weiter. Sirius starrte wieder auf den Kamin und Severus beobachtete Sirius und hob eine Braue. /Er beobachtet dich und weiß es, er weiß es ganz genau/ Sirius verkrampfte sich. ‚Halt den Mund! Halt doch einfach den Mund!' Fauchte er, in seinen Gedanken, die Stimme an. Doch diese fing nur an zu lachen und fortwährend flüsterte sie ihm zu, wie schwach er doch war und wie feige und das Snape es wisse. /Er weiß es, schau nur wie er dich beobachtet und die Haken am Kamin hat er auch gesehen/ Lachte ihn die Stimme aus.

Remus beobachtete Sirius besorgt, der die Hände zu Fäusten ballte. Er hielt es nicht mehr aus, die Stimme terrorisierte ihn weiter und so sprang er plötzlich auf. „Halt den verdammten Mund!" Schrie er. Alle starrten ihn verwirrt an und in Harrys Augen lag schrecken. „Sirius?" Fragte Remus und stand auf und ging auf ihn zu. Er griff nach Sirius, doch der wich zurück und schlug die Hand weg. „Fass mich nicht an!" Schrie er ihn an. Seine Augen schienen Remus nicht wirklich zu sehen, sondern jemand oder etwas anderes. Remus versuchte es erneut. „Fass mich nicht an!" Schrie Sirius abermals. Bill und Charly hatten sich ebenfalls erhoben und unbemerkt ihre Zauberstäbe gezogen. „Sirius, was hast du?" Fragte Remus leise und kam langsam auf ihn zu, doch Sirius drehte sich um und rannte in Dumbledor hinein, der gerade den Raum betreten hatte. Sirius stieß ihn von sich und rannte aus dem Raum.

Remus wollte ihm folgen, doch Dumbledor hielt ihn auf. „Lass ihn Remus!" Remus blickte den Schulleiter fragend an. „Aber ...!" Severus schnaubte. „Ja, lass ihn Lupin. Lass ihn sich vor Angst verkriechen!" Alle starrten Severus an. „Severus, halte dich bitte zurück! Sirius wird es ihnen erklären, wenn er dazu bereit ist. Von dir hat er auch nichts erzählt!" Severus sah ihn finster an und schwieg dann aber. „Professor Dumbledor, was bedeutet das alles?" Fragte Harry. „Das wird Sirius erklären, wenn er dazu bereit ist!" Meinte dieser nur wieder.

Sirius war nach oben in einen Raum gegangen, den sonst keiner betreten konnte. /Feigling/ Erklang wieder diese Stimme. Sirius verkroch sich in eine Ecke des Zimmers, wo eine Couch verborgen hinter einer Schrankwand stand. Er wickelte sich in eine Wolldecke ein, nachdem er die Beine an die Brust gezogen hatte und versuchte vergeblich die Stimme zum Schweigen zu bringen /Du hattest es doch nicht anders verdient gehabt! Elender Feigling/ Höhnte sie wieder. Sirius legte den Kopf auf die Rückenlehne der Couch und unwillkürlich kamen ihm wieder die Bilder seiner Kindheit in den Sinn.

/26 Jahre zuvor/

Der 13 Jährige Sirius Black saß in der schwarzen Kutsche seiner Familie und starrte aus dem Fenster. Neben ihm saß sein jüngerer Bruder Regulus und daneben seine Cousinen Narzissa und Bellatrix. Cousine Andromeda saß ihnen gegenüber, neben ihrer Mutter, daneben ihr Vater und vor Sirius seine und Regulus Mutter.

Alle trugen schwarz, was ja auch sonst der Fall war, doch diesmal trugen sie die Kleidung mit dem Familienwappen, ihre allerbesten Festumhänge. Sie kamen gerade von der Beerdigung seines Vaters, der zwei Wochen zuvor verstorben war. Seine Mutter blickte ihn angeekelt an. „Kein wunder, dass dein Vater wegen dir zu Tode gekommen ist. Bei dieser Rede würde sich jeder im Grabe umdrehen!" Sirius sah sie kalt an. „Dazu war der Sarg viel zu eng." Sie sah ihn wütend an, verpasste ihm eine feste Ohrfeige und kratzte ihn dabei mit ihren Fingernägeln. „Außerdem denke ich, dass es eher deine Alkoholabhängigkeit oder die Affäre mit Onkel Slowan war, die ihn den Tod gebracht hat!" Fauchte er wütend und sie schlug wieder zu. „Ich werde dir deine Frechheiten schon noch austreiben!" ,zischte sie ihn an. Sirius bebte vor Zorn und drehte sich wieder zum Fenster und starrte hinaus. Die Blicke seiner Cousinen und seiner Tante bemerkte er nicht.

Benimm dich gefälligst wie ein Black. Das du nach Gryffindor gekommen bist, ist schon, Schande genug!" Meinte auf einmal sein Onkel, der jüngste Bruder seines Vaters. Insgesamt hatte er drei Brüder gehabt. Alphard ist der älteste. Dann sein Vater, Phinue. Romeo, der aus der Familie ausgestoßen worden war und der Jüngste, Slowan. „Mein Bruder hätte nicht so nachlässig sein sollen mit dir!" Zischte er. Sirius schwieg und starrte stur aus dem Fenster. Er schaltete einfach ab.

Als sie angekommen waren, half er den Frauen heraus. Er zuckte zusammen, als ihm jemand auf die Schulter klopfte. Es war sein Onkel Alphard, der hinter ihm stand. „Was hast du mit deiner Wange gemacht?" Fragte er und hob eine Braue. Sirius fuhr herum. „Oh, Onkel Alphard!" Er wischte etwas Blut von seiner Wange. „Ach nichts. Habe mich nur gekratzt!" Murmelte er. Alphard Black hob eine Braue. „Deinem Vater hätte die Rede gefallen. Auch wenn er es nicht zugegeben hätte, er war stolz auf dich!" Sirius sah ihn forschend an. Alphard war immer nett und ehrlich zu ihm gewesen. „Laut meiner Mutter bin ich schuld an seinem Tod!" Erwiderte er. „Hat sie das gesagt?" Sirius schnaubte und berührte seine Wange. „Am liebsten hätte sie es mir eingebrannt." Alphard zog seine Hand weg. „War sie es?" Sirius befreite sich. „Ich muss rein gehen. Ich muss noch meine Hausaufgaben machen und lernen!" Wich er aus und ging schnell an ihm vorbei und ins Haus. Sein Onkel blickte ihm seufzend hinterher.

Sirius machte sich auf den Weg die Treppe hinauf, als seine Mutter umgezogen herunterkam. „Wo willst du hin? Wir essen jetzt. Also mach, dass du ins Esszimmer kommst!" Sirius schüttelte den Kopf. „Habe keinen Hunger! Ich muss auch noch lernen und Hausaufgaben machen!" Sie sah ihn wütend an und verpasste ihm abermals eine Ohrfeige. „Nun sind wir uns schon zu fein mit der Familie zu essen oder was?" Sie packte ihn im Haar und zog ihn die Treppe runter, schubste ihn dann zur Esszimmertür. „Mach das du dich an deinen Platz setzt und isst, oder ich werde dich lehren zu gehorchen!" Sirius starrte sie erschrocken an.

Solange er sich erinnern konnte, hatte sie ihm und Regulus gegenüber nie die Hand erhoben und nun bei ihm schon zum wiederholten Male. Er schluckte, fasste sich wieder und ging ins Esszimmer, setzte sich an seinen Platz und starrte stur auf seinen Teller.

Alle sahen ihn fragend an, da sie das zerzauste Haar und die gerötete und geschwollene Wange sahen. Er schwieg das gesamte Essen über und aß auch nicht viel. Danach verschwand er so schnell er konnte in sein Zimmer und machte sich an die Bücher und lernte. Das Abendessen brachte er genauso hinter sich und lernte dann weiter, ehe er zu Bett ging. Eine penetrante Stimme, in seinem Kopf, peinigte ihn, seid der ersten Ohrfeige seiner Mutter. /Schwächling! Kannst oder willst du dich nicht wehren/ Höhnte sie. Sirius hielt sich die Ohren zu und sprach immer wieder in Gedanken, bis er einschlief. ‚Halt den Mund und lass mich zufrieden!'

Irgendwann hatte Sirius sich sein Kopfkissen um die Ohren gelegt und so hörte er nicht, wie seine Mutter und sein Onkel Slowan das Zimmer betraten. Er bekam erst etwas mit, als sein Onkel ihn an den Haaren aus dem Bett zerrte. Sirius blickte ihn verschlafen und erschrocken an. „Was soll das?" Fragte er aufgebracht. Sein Onkel antwortete nicht, sondern schlug ihn hart ins Gesicht. Sirius biss sich auf die Unterlippe. „Was soll das?" Fragte er wieder. Seine Mutter sah ihn angewidert an. „Das ich dich neun Monate mit mir rumgeschleppt habe. Da könnte mir das Kotzen kommen!" Sirius sah sie kalt an. „Ich war auch nicht scharf drauf!" Fauchte er.

Dir werden wir auch noch Respekt beibringen. Das du nach Gryffindor gegangen bist, wirst du noch bereuen." Meinte sein Onkel, zückte seinen Zauberstab und fesselte Sirius Hände auf den Rücken. Er holte aus und schlug ihm wieder ins Gesicht.

Sirius biss die Zähne zusammen, um nicht zu schreien und kämpfte gegen die Tränen. Seine Mutter beschimpfte ihn immer wieder. Doch das Einzigste, dass er noch bewusst wahrnahm, waren die Schmerzen, die sein Onkel ihm zufügte, als er ihn verprügelte.

Sirius blinzelte ins Licht, welches durch das Fenster schien. Sein ganzer Körper schmerzte und besonders seine blutenden Handgelenke, in die sich die Seile eingeschnitten hatten. Er versuchte sich so wenig wie möglich zu bewegen, während er versuchte eine bequemere Position einzunehmen. Sirius wimmerte leise und schloss kurz die Augen. Er hatte seinem Onkel und seiner Mutter nicht die Genugtuung gegeben zu schreien oder zu weinen. Das hatte beide ziemlich wütend gemacht. Sirius wusste nicht wie spät es war und so starrte er weiter mit gefühlskalten Augen zum Fenster und wartete, das etwas geschah, oder er aus diesem Alptraum erwachen würde.

Irgendwann ging die Tür plötzlich auf und er machte sich auf neuerliche Prügel gefasst. Als die Stimme seiner Cousine Andromeda erklang zuckte er zusammen. „Sirius, schläfst du noch?" Er wollte ihr sagen, dass sie verschwinden solle, aber es kam wieder nur ein leises wimmern über seine geschwollenen Lippen. Andromeda hob eine Braue und kam zum Bett und zog die Decke beiseite, unter der er lag. Sie schnappte nach Luft. „Siri? Was ist passiert? Wer war das?" Fragte sie, als sie seine Hände losband. Doch er antwortete ihr nicht, sondern rollte sich nur erschöpft ein und wimmerte wieder leise. Andromeda rannte aus dem Zimmer und holte ihre Mutter.

Angelina Black kam zu Sirius aufs Bett und zückte ihren Zauberstab. Sie ließ ihn einschlafen und versorgte seine Wunden. „Hat er gesagt, wer das war?" Andromeda schüttelte den Kopf. Angelina weckte Sirius wieder, nachdem sie seine Wunden einigermaßen geheilt hatte. Der öffnete stöhnend die Augen. „Wie fühlst du dich?" Fragte sie ihn. „Matschig!" Murmelte er und erhob sich zitternd. „Sirius, wer hat dich so zugerichtet?" Sirius sah sie nicht an. „Ich muss mich anziehen, es gibt sicher bald Frühstück!" Erwiderte er ausweichend. „Sirius, wer war das?" Fragte Angelina nochmals. „Niemand!" Meinte er nur wieder. Sie seufzte und ging mit Andromeda hinaus. „Mum, du weißt wer das war?" Fragte Andromeda leise. Angelina nickte. „Ich kann es mir denken!" Erwiderte sie.

Sirius wusch sich vorsichtig, da die Blessuren, Blutergüsse und Prellungen noch schmerzten. Danach zog er sich einen schwarzen, langärmeligen Rollkragenpullover und eine schwarze Jeans an. Er blickte danach in den Spiegel und musterte sein geschwollenes Gesicht. /Na los, fang doch an zu weinen! Würdest dich am liebsten verkriechen und flennen, mach schon/ Meldete sich wieder diese Stimme. Er schloss einen Moment die Augen. ‚SCHNAUZE!' Dann ging er hinunter zum Frühstück.

Alle blickten ihn an, als er herein kam. „Ah, beehrt der werte Herr uns doch noch mit seiner Anwesenheit?" Fauchte seine Mutter. „Verzeihung, bin in der Dusche ausgerutscht. Tante Angelina hat mich erst noch zusammen geflickt." Meinte er leise und blickte auf seinen Teller. Er aß schweigend und nach dem Essen wollte er wieder in sein Zimmer und lernen. Doch sein Onkel, Alphard, zog ihn beiseite. „Sirius, war das deine Mutter?" Fragte er, doch Sirius wich der Frage wieder aus. „Nein, ich bin in der Dusche ausgerutscht. Ich muss jetzt wieder lernen gehen!" Meinte er. „Sirius!" Alphard griff nach ihm, doch Sirius wich erschrocken zurück. „Bitte, ich muss lernen gehen!" Er rannte an seinem Onkel vorbei und hinauf in sein Zimmer, wo er sich in seine Bücher vertiefte. Das Abendessen brachte er ebenso schnell rum und setzte sich vor dem schlafen gehen wieder an die Bücher. Er lag wach in seinem Bett, als sein Onkel und seine Mutter, eine Stunde später, wieder sein Zimmer betraten. Er schluckte und biss sich auf die Unterlippe.

Drei Wochen ist es nun schon her, dass der Unterricht in Hogwarts wieder begonnen hatte. Sirius hing wimmernd im Salon. Seine Hände waren mit Seilen, die ihm in die Haut schnitten am Kaminsims gefesselt. Sein Körper war zerschunden und schmerzte. Das Feuer verbrannte ihm die Brust. Sein Rücken brannte von der Prügel mit dem harten Ledergürtel seines Onkels und seine gebrochenen Handgelenke bluteten. Seine Rippen schmerzten höllisch beim Atmen. Seine Schultern waren ausgekugelt und sein gesamter Körper war mit Blutergüssen und Prellungen übersät. Sein rechter Oberschenkel und sein linkes Knie schmerzten bei jeder Bewegung, weil sein Onkel mit voller Wucht dagegen getreten hatte. Sirius Gesicht war geschwollen und sein Hals brannte vor Durst. Er hustete und sein gesamter Körper zitterte.

Er hörte, wie sich die Tür öffnete und schloss innerlich seufzend die Augen. ‚Haben die denn niemals genug?" Er hörte wie jemand scharf die Luft einsog. „Oh bei Merlin! Alphard, schnell!" Hörte er die Stimme seiner Tante Angelina. Sirius spürte, wie sie ihn in die Arme nahm und die Fesseln löste.

Sirius schrie auf, als er bewegt und in einen Umhang gewickelt wurde. „Bringen wir ihn nach Hogwarts." Angelina nickte Alphard zu. „Ich bin froh das Bella, Andy und Ziss geschrieben haben!" Alphard hob Sirius hoch. „Regulus hat mir ne Eule geschickt." Sie brachten den Jungen raus in die Kutsche, die sie nach Hogwarts fuhr. Sirius verlor das Bewusstsein, als sie einstiegen. „Kaum ist Phinue tot, betrügt Slowan mich offen mit dieser Schlange. Und dann tun sie dem Jungen auch noch so was an." Alphard nickte sacht und hielt Sirius und legte dessen Kopf an seine Brust.

Angelina erklärte dem Hausmeister von Hogwarts, Mr. Filch, dass sie den Jungen in den Krankenflügel bringen würden und er Dumbledor holen solle. Sie brachten Madam Pomfrey, die geschockt aussah, als sie Sirius Wunden sah. „Wer hat das getan?" Fragte sie. „Das müssen sie ihn fragen, wir haben ihn so zugerichtet gefunden." Meinte Alphard und seufzte leise. Angelina seufzte und strich Sirius durchs Haar. „Wir haben ihn so gefunden, wir wissen nicht, was geschehen ist. Da er aber in die Schule musste, brachten wir ihn hierher." Erklärte Alphard der Krankenschwester.

Als der Schulleiter herein kam wandte sich Angelina an ihn. „Kümmern sie sich bitte gut um Sirius. Alphard und ich müssen gehen." Damit verließen die beiden Hogwarts wieder.

Sirius seufzte leise. ‚Ich muss tot sein, es tut nichts mehr weh!' Schoss es ihm durch den Kopf. /Das hättest du wohl gerne, mieser Feigling/ Erwiderte die Stimme in seinem Kopf. Sirius öffnete die Augen und sah sich um. Er lag in einem abgeschiedenen Raum des Krankenflügels, wo normalerweise Remus nach Vollmond lag. Sirius murrte und Dumbledor beugte sich vor. „Wie geht es ihnen, Mr. Black?" Fragte er. „Ich fühl mich wie nach einem Ringkampf mit einem Troll!" Dumbledor nickte leicht. „So haben sie auch ausgesehen. Können sie mir sagen, wer das mit ihnen getan hat?" Sirius biss sich auf die Unterlippe. /Ja, los sag ihm, dass das deine Mutter war. Er wird dich auch für einen Feigling halten. Zu schwach um sich zu wehren/ Sirius blickte auf die gegenüberliegende Wand. „Ich habe mich, nachdem ich gesund war, in den Straßen der Muggel rumgetrieben und bin dort einer Gang der Muggel begegnet. Ich habe ihnen wohl nicht gefallen, deshalb haben sie mich verprügelt. Ich hatte meinen Zauberstab nicht dabei, und so konnte ich mich nicht wehren!" Log er, da seine Mutter einen Brief geschrieben hatte, das er an Drachenpocken erkrankt wäre. Sirius blickte Dumbledor nicht an. „Hm. Nun gut. Belassen wir es dabei, erst mal." Sirius nickte leicht und entspannte sich.

Madam Pomfrey ließ ihn erst eine Woche später aus dem Krankenflügel hinaus, nachdem sie sich sicher war, das er wieder völlig gesund war. Sirius betrat die große Halle mit gemischten Gefühlen und vor allem dieser lästigen Stimme in seinem Kopf, die ihn ständig verspottete. Die Schüler waren gerade beim Frühstück und sahen auf, als er eintrat. Er ging hinüber zum Gryffindortisch, wo James gerade Remus heftig knuffte und auf ihn deutete und beide grinsten grottenbreit. Sirius bemerkte auch die Blicke seiner drei Cousinen und hockte sich neben James und grinste. „Na, habt ihr mich schon vermisst?" James nickte. „Klar! Aber, sag mal Sirius, hast du deinen Wecker überhört oder so? Der Unterricht hat vor einem Monat begonnen!" Meinte er stichelnd. „Oder hast du deine Familie so lieb, als das du zu uns zurückkommen wolltest?" Fragte Peter. Sirius Blick verfinsterte sich und er schnaubte abfällig. „Weißt du Peter, ich kann mir was angenehmeres vorstellen, als vier Wochen lang Drachenpocken mit meiner Familie auszuleben!" Meinte er giftig. Remus und James sahen sich verwirrt an.

Sirius begann sich seinen Teller mit Essen voll zuschaufeln und aß dann hungrig. „Wasch isch?" Fragte er, nachdem er von seinem Toast abgebissen hatte. James grinste. „Sirius, man spricht nicht mit vollem Mund, hat dir das nie einer beigebracht?" Sirius biss wieder vom Toast ab. „Nisch dasch isch wüschte! Du muscht ja auch gefehlt ham!" Remus lachte. „Recht hat er." James zog eine Schmollschnute. Inzwischen war das Interesse an Sirius auftauchen wieder abgeebbt, wenn man vom üblichen, weiblichen Fanclub absah, der ihn stets anhimmelte und so entspannte Sirius sich wieder und genoss die gegenseitigen Neckereien zwischen James , Remus und sich.

/Rückblick Ende/

Sirius zitterte leicht und schlang die Wolldecke fester um sich. Nach einer weile hatte er sich wieder beruhigt. Er erhob sich seufzend und ging in die Küche hinunter. Sirius seufzte innerlich, als ihn alle anstarrten. /Schniefelus hat es ihnen erzählt/ Feixte die Stimme gehässig. Dumbledor sah auf und lächelte fröhlich. „Sirius, setz dich doch. Molly hat das Essen gleich fertig." Sirius setzte sich neben Dumbledor. „Sie werden dich nicht danach fragen, was da los war vorhin. Severus hat und wird auch nichts darüber verlauten lassen. Sie werden warten, bis du dazu bereit bist!" Sirius nickte erleichtert und entspannte sich. Sie aßen in Ruhe und später gingen sie in die Bibliothek.

Sirius und Remus spielten Schach miteinander. Die Kinder spielten Snape explodiert, während Snape ihnen missmutig zusah. Arthur las Zeitung und Molly strickte einen Pullover. „Sirius, ich frage dich nicht danach, was das vorhin war. Ich gebe dir nur den Rat mal mit Harry zu reden. Er hat deinen Ausbruch auf sich bezogen und ist ganz schön traurig und verschreckt. Außerdem, wenn du darüber sprechen möchtest, sollst du wissen, dass ich dir zuhöre. Und da Dumbledor zu wissen scheint worum es geht, wird er dir sicher auch zuhören. Mit Severus wirst du, denke ich mal, nicht darüber reden. Auch wenn er es zu wissen scheint." Sirius sah auf, als Remus geendet hatte. „Danke Moony, aber ich will nicht darüber reden. Ich will es endlich vergessen und mir wäre es lieb, wenn nicht mal Dumbledor, McGonnagal, Schniefelus, Pomfrey oder meine Cousinen davon wissen würden." Remus nickte leicht.

„Wie kommt es, dass Pomfrey, Dumbledor, McGonnagal und sogar Severus davon wissen, aber ich nicht?" Fragte Remus dann doch. Sirius seufzte finster. „Dumbledor, McGonnagal und Pomfrey haben die Ergebnisse, der Sache, um die es geht, gesehen und Snape hat es dummerweise bei einem Vorfall mitbekommen. Zudem habe ich es vor dir, James und Peter geheim gehalten." Meinte er dann. Remus nickte. „Okay, das erklärt es." Er sah aufs Schachbrett, verschob eine Figur. „Schachmatt!" Sirius brummte.

„Sag mal Moony, kannst du mich nicht auch mal gewinnen lassen?" Remus grinste. „Nein!" Sirius schnaubte. „Das ist wahre Freundschaft." Remus kicherte. „Hättest du je James bei einem eurer Wettflüge gewinnen lassen?" Sirius schürzte die Lippen. „Nein!" Sie brachen in Gelächter aus und spielten dann noch ein paar Runden, ehe es Abendessen gab.

Nach dem Abendessen gingen sie wieder in die Bibliothek, wo Remus sich seinem Buch widmete und Sirius sich an den Schreibtisch setzte und aus der Schublade einen gebundenen Stapel Pergamente heraus holte. Er kramte Feder und Tintenfass heraus und begann zu schreiben.

„Sirius, was machst du da?" Fragte Hermine nach einer weile. „Einen Schlachtplan, wie ich dich und Ron verkupple!" Erwiderte er. Alle lachten, außer Hermine und Ron. Hermine starrte Ron an, der wurde knallrot. „Sirius, man sag doch so was nicht." Stotterte Ron. Sirius grinste und blickte auf. „Ron, du und Hermine, seid die einzigsten die hier denken, ihr hättet nichts am Laufen. Der Rest, weiß es mit Sicherheit." Ron und Hermine sahen sich um. „Oh!" Kam es von beiden und wieder lachten die Anderen.

Remus schmunzelte leicht. Sirius hatte es wieder geschafft, erfolgreich von sich abzulenken. Sirius schrieb weiter an dem Text, den er an fast jeden Abend, seid er in seinem Elternhaus festsaß, erweiterte.

Es interessierte alle sehr, was er dort schrieb. Jedoch schaute keiner nach, um ihn nicht zu verärgern oder seine Privatsphäre zu verletzen. Nach einer Stunde legte Sirius alles weg und verabschiedete sich und wünschte allen eine gute Nacht. Er wolle den Hippogreif, Seidenschnabel, füttern und dann zu Bett gehen.

Sirius ging allerdings, nach dem Füttern von Seidenschnabel, in das Büro seines Vaters zurück und setzte sich auf dessen hohen Lehnstuhl. Er lehnte sich zurück und hob eine Braue, als er die Bilder auf dem Schreibtisch betrachtete. Es waren Bilder von Sirius, Regulus, ihren Cousinen und auch ein Bild von Sirius, James und Remus.

Sirius beugte sich vor und strich über das Bild, welches er glaubte verloren zu haben. „Du hast es geklaut Dad!" Murmelte er. „Warum?" Er bekam keine Antwort und durchsuchte die Schreibtischschubladen ein wenig. Er fand ein Buch, welches verschlossen war und runzelte die Stirn. „Was ist das Dad?" Führte er das Selbstgespräch weiter. Er wendete und begutachtete das Buch eingehend. Er berührte es mit seinem Zauberstab und sprach einige Worte, doch es ließ sich nicht öffnen.

So legte Sirius es nach einer Weile wieder beiseite und durchsuchte den Schreibtisch weiter. Er fand ein anderes Buch und schlug es auf. Eine seiner Brauen wanderten sehr weit nach oben, als er auf das Fotoalbum blickte. „Interessant!" Sirius blätterte die Seiten durch und schmunzelte bei einigen Bildern. „Oh, danke Dad. Das ist wirklich ein Moment, den ich als Foto festgehalten haben wollte!" Meinte er, als er ein Bild von sich fand auf dem er, als Kleinkind, splitterfasernackt in seinem Geburtstagskuchen saß und sich mit der Sahnecreme ein schmierte.

Sirius legte das Fotoalbum wieder auf den Schreibtisch und erhob sich müde. Er ging zur Couch, legte sich darauf und wickelte sich in die Wolldecke. Sirius starrte an die Zimmerdecke und seufzte leise. Er grübelte über sein Leben nach und unwillkürlich kamen ihm neue Erinnerungen, an das Leben nach dem Tod seines Vaters, in den Sinn.