/24 Jahre zuvor/
„Sirius? James? Haltet ihr das wirklich für nötig?" Fragte Remus seufzend. Die beiden schwarzhaarigen Jungen nickten vergnügt, während sie unter James Tarnumhang in die Richtung des Kerkers schlichen, um in das Tränkelabor einzubrechen. „Ich nicht!" Quiekte Peter.
„Du wirst aber nicht gefragt!" Meinte James. Peter schnaufte. „Werde ich doch nie!" Sirius grinste leicht. „Ach, Wurmschwanz. Mach dir da nichts draus. Du bekommst ja auch selten Strafarbeiten." Peter brummte. Und sie schlichen weiter.
Als sie die Tür erreicht hatten blieben sie stehen und James zückte seinen Zauberstab. Er murmelte einen Zauber, der die Tür nach Sicherheitszaubern absuchte. „Okay. Es sind acht verschiedene Schließzauber und gut sieben Alarmzauber auf der Tür gelegt worden." Murmelte er.
Sirius zog ihnen den Tarnumhang von den Köpfen und machte sich mit Remus und James daran die Zauber zu deaktivieren. „Okay. Wir haben nicht ewig Zeit. Die Alarmblocker verlieren immer mehr ihre Wirkung. Wenn sie ausfallen, sind wir eingeschlossen." Meinte Remus leise.
„Gut. Dann sollten wir keine Zeit verlieren. Also Remus, du bist hier das Tränkegenie von uns!" Grinste Sirius und schob alle ins Labor. „Du suchst die Zutaten und wir feuern den Kessel an." Sirius entfachte ein Feuer und James stellte den Kessel auf. Peter legte die Geräte bereit, während Remus die Zutaten holte.
Remus gab ihnen Anweisungen, wie sie die Zutaten zu bearbeiten hatten und er warf sie der Reihe nach in den Kessel. Peter überprüfte derweil immer wieder die Blocker. Remus würde gut drei Stunden für den Trank benötigen. Zum Glück konnten sie ihn hinterher mit einem Kühlzauber kühlen.
Als es soweit war, sprachen Sirius und James die Kühlzauber, während Remus die Flaschen vorbereitete in denen sie dann den Trank hineinfüllten. Eine Halbe Stunde später waren sie damit und dem saubermachen fertig und verließen das Labor noch rechtzeitig, denn einen Moment später erlosch der Blocker. Währen sie noch im Labor gewesen, wäre der Alarm losgegangen.
„Also, ohne Slytherins, Lehrer und sonst irgendwelchen Auflagen, macht das brauen ja voll Spaß." Murmelte Sirius. Remus schnaubte. „Klar, das hab ich ja auch gemacht." James lachte und warf ihnen den Tarnumhang über die Köpfe, damit sie weiterschleichen konnten.
Gut gelaunt schlichen die Vier sich leise und die Aufsichthabenden Lehrern dabei umgehend in die große Halle. Nachdem auch Filch verschwunden war, zog James den Tarnumhang weg. „Ich freu mich schon auf die Gesichter der Slytherins." Lachte Sirius und half den drei anderen den Trank auf dem Tisch zu verteilen. Ab und zu warf einer von ihnen einen Blick vor die Tür, um sicher zu gehen, dass kein Lehrer hereinplatzte. „Okay. Wir sind fertig!" Verkündete James stolz. „Und was ist, wenn der Tisch vorher abgewischt wird, von den Hauselfen?" Fragte Peter.
Die anderen drei runzelten die Stirn. „Hm, guter Einwurf!" Meinte Remus. James blickte Sirius fragend an. Sirius zückte seinen Zauberstab und richtete ihn auf den Tisch. Er murmelte einen Zauber und über den Trank legte sich ein Schutz und glänzte wie vorher. „Der Zauber schützt den Trank und löst sich auf, wenn ich es will." Er grinste von einem Ohr zum anderen.
James legte den Arm um seine Schulter, wuschelte ihm durchs Haar und kniff ihm dann in die Wange. „Mein kleines Supergenie!" Meinte er neckend. Sirius trat James gegen das Schienbein. „Hör auf mich zu kneifen." Meinte er böse. Bevor die beiden eine Schlägerei anfangen konnten griff Remus ein. „Haltet beide die Klappe. Filch rennt hier rum und ihr wollt euch doch von ihm den Spaß nicht verderben lassen, oder?" Schnaufte er.
Sirius und James hörten sofort auf. „Ist ja gut, Mama. Sind ja schon brav." Meinten beide im Chor und grinsten wieder. Remus funkelte sie an und warf ihnen den Tarnumhang an den Kopf. Danach schlüpften sie darunter und schlichen zurück in den Gryffindorturm. Sie wichen Filch und den anderen Lehrern dabei wieder geschickt aus und fielen zufrieden und müde in ihre Betten.
Am nächsten Morgen kamen sie zwar müde, aber guter Laune in die große Halle. Sie setzten sich auf ihre Plätze und begannen zu Frühstücken. Ein paar Plätze neben James saß ein Mädchen mit Feuerrotem Haar und wunderschönen grünen Augen. „Guten Morgen, herzallerliebste Evans!" Trällerte James zu ihr hinüber.
Sirius hatte unter dem Tisch seinen Zauberstab benutzt und den Schutz auf dem Slytherintisch entfernt. So kamen die Slytherins unbemerkt mit dem Trank in Berührung. Derweil unterbrach Lily Evans ihr Gespräch nicht, als sie James Stimme vernahm. Dieser schmollte daraufhin offensichtlich. „Ich glaube sie hört dich nicht!" Meinte Sirius altklug. James hob eine Braue und Remus räusperte sich. „Ich denke, sie ignoriert ihn einfach!" Belehrte er die beiden. „Hey Evans ... wünscht du mir keinen Guten Morgen?"
Lily Evans blickte auf und sah ihn kalt an. „Potter, ich wünsche dir höchstens die Pest an den Hals oder ein Gehirn, das funktioniert. Vorzugsweise beides!" Sirius lachte. „Ich glaube sie mag dich!" Meinte er. James lächelte. „Und was wünscht du dir noch?" Lily schnaufte. „Das du in das Loch zurückkriechst, aus dem du gekommen bist!"
James zog eine Schnütchen und Sirius verschluckte sich an seinem Kürbissaft. „Ich glaube da macht seine Mama nicht mit!" James trat ihm kräftig gegen das Schienbein. Remus grinste in seine Tasse hinein und Lily widmete sich wieder ganz ihrer Freundin. Sirius und James zankten ausgelassen weiter, was in der Regel zum Frühstück gehörte.
Dann waren plötzlich rufe von den Slytherins zu hören. Alle Köpfe in der Halle wandten sich in die Richtung der Slytherins. Die Slytherins starrten entsetzt auf ihre Hände und kreischten auf. Alle mussten sich kratzen.
Sirius konnte kaum sein Lachen unterdrücken, als die ersten am ganzen Körper Pusteln bekamen, die in den atemberaubendsten Farben leuchteten. „Snape!" Kam es keuchend von ihm und er hielt sich den Bauch.
Severus Snape war über und über von rosafarbenen Pusteln übersät. James sah es und lag kurz darauf halb unter dem Tisch vor lachen. In der ganzen Halle erklang schallendes Gelächter, nur die Lehrer lachten nicht. Oder verkniffen es sich.
Sirius knallte die Hand auf den Tisch und zog scharf die Luft ein, als die Pusteln bei Snape aufplatzten und irgendwelches Rosa Gestrüpp wuchs. „Der war gut Moony!" Brachte er kaum noch fähig zu atmen und krümmte sich auf dem Tisch vor lachen.
Remus lachte ebenfalls und sah die beiden an. „Tja, tränke sind halt auch zu was zu gebrauchen!" Meinte er belehrend. Peter zupfte an James Umhang. „Da kommen Dumbledor, McGonnagal und Anguis!" Remus sah sich um und seufzte. „Mit euch zweien kriegt man nur Ärger!" Schnaufte er. „Der ist es wert!" Meinten Sirius und James im Chor.
Die beiden sahen sich an und lachten wieder laut auf. "Oh! Armes kleines Moony!" Meinte James und prustete los, als Remus schnaufte und die drei Professoren sich vor ihnen aufbauten.
/Rückblick Ende/
Sirius öffnete gähnend die Augen. Er streckte sich und stand auf. „Ein leichtes Lächeln lag auf seinen Lippen. Der Traum war angenehmer gewesen als die in den Nächten zuvor. Pfeifend ging er nach unten in die Küche. „Guten Morgen!" Meinte er fröhlich in den Raum. „Morgen Sirius!" Erwiderte Mrs. Weasley. Außer ihr, war nur noch Snape anwesend und der schnaufte nur. Sirius seufzte leise und holte sich etwas Kürbissaft aus dem Kühlschrank. Er war so guter Laune, das er sogar Kreacher, dem Hauselfen einen wunderschönen guten Morgen wünschte. Der Hauself sah ihn erstarrt an und es schien ihm die Sprache verschlagen zu haben. Sirius hockte sich grinsend an den Tisch und musterte Snape. „Weißt du Severus, die Rosapusteln haben dir sehr gut gestanden!"
Er hatte es sich nicht verkneifen können und Snape sah ihn an als würde er ihm gleich den Hals umdrehen. Sirius nippte an seinem Kürbissaft. „Seid ihr beiden fertig?" Fragte Molly grantig. „Ihr benehmt euch wie zwei kleine Kinder, die sich um das gleiche Spielzeug zanken!" Giftete sie. „Benehmt euch gefälligst mehr wie Vorbilder!"
Sirius lachte schallend. „Welchem Kind willst du mich als Vorbild aufdrücken?" Die rundliche Hexe schnaufte und Snape grinste. „Schon erstaunlich, aber ich bin in diesem Punkt seiner Meinung." Sirius starrte ihn mit offenem Mund an und Molly musste nun ihrerseits Herzhaft lachen. „Jetzt ist er sprachlos!"
Sirius schüttelte den Kopf und hob die Braue, als Molly ihm Gemüse zum schneiden vor die Nase setzte. Snape grinste abfällig. Sirius nahm sich Brett und Messer und begann das Gemüse zu schneiden.
Snape beobachtete ihn dabei, was Sirius unruhig werden ließ und nach einer weile meldete sich wieder diese fiese Stimme in seinem Kopf. /Er beobachtet dich/ Sirius hackte weiter auf das Gemüse ein. /Er weiß es und wartet nur auf den Moment es allen zu erzählen/ Seine Hand verkrampfte sich um das Messer. /Er wird dich verraten. Er ist ein hinterhältiger Bastard/
Plötzlich ergriff jemand seine Hand. „Black, das Zeug ist schon tot!" Meinte Severus, nahm ihm das Messer weg und sah ihn mit gehobener Braue an. Molly stand neben Sirius und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Danke Sirius!" Meinte sie sanft. Sie nahm das zerhackte Gemüse und arbeitete weiter.
Sirius starrte beschämt auf seine Hände und erhob sich langsam. /Du benimmst dich wie ein Idiot/ Höhnte wieder diese Stimme in seinem Kopf. Sirius verließ fluchtartig die Küche und ging in das Büro seines Vaters zurück. Drinnen lehnte er sich gegen die Tür und atmete tief durch.
‚Verdammt, beruhige dich!' Er ging zum Schreibtisch und setzte sich auf den Sessel. Er starrte an die Wand links von ihm. „Was ist los?" Fragte eine Stimme von rechts. Sirius Blick wanderte zu dem Bilderrahmen, der an der rechten Wand hing.
Von der Leinwand her musterte ihn sein Onkel. „Onkel Alphard!" Grüßte er leise und lehnte sich wieder zurück. „Was ist los mit dir Sirius?" Fragte sein Onkel. Sirius zuckte die Achseln. „Ich drehe langsam durch!"
Er sah, wie sein Onkel die Braue hob. „Wie kommst du darauf?" Fragte er irritiert. Sirius schloss die Augen. „Diese Stimme in meinem Kopf, sie lässt mich nicht in ruhe und lässt mich immer wieder die Erinnerungen an Mutter und Onkel Slowan sehen."
Sirius fauchte. „Ich will doch nur meine Ruhe. Ich will mich nicht erinnern!" Alphard seufzte leise. „Sirius, du solltest mit jemanden reden." Riet er ihm. „ICH! WILL! NICHT! DARÜBER! SPRECHEN! MIT! NIEMANDEN!" Schrie Sirius. „Sirius, schrei hier nicht rum!" Meinte Alphard streng. „Ach halt dein Maul!" Fauchte Sirius.
„Spar dir deine Sprüche. Ich will nicht reden. Ich will vergessen! Ich will das es nie geschehen ist!" Sirius packte eine der Messingfiguren auf dem Tisch und warf sie wuchtig gegen die Wand, neben dem Bild.
Er sackte keuchend auf den Sessel und legte den Kopf in die, auf dem Tisch, verschränkten Arme. „Sirius, bitte beruhige dich." Meinte das Abbild seines Onkels. „Ich verstehe dich und wenn du mit keinem Lebenden reden möchtest, erzähl es doch mir." Sirius schnaufte.
„Du weißt was geschehen ist." Meinte Sirius. „Aber du hast es mir nicht erzählt, was geschehen ist. Ich habe nur das Ergebnis gesehen." Sirius Lippen bebten. „Du weißt was geschehen ist."
Alphard seufzte. „Sirius, bitte!" Doch Sirius reagierte nicht mehr. Er atmete tief durch und lehnte sich zurück.
„Und er ist rausgerannt?" Molly nickte und blickte Dumbledor an. „Albus, was ist los mit Sirius?" Dumbledor schüttelte den Kopf. „Ich kann es nicht erzählen. Das ist Sirius Angelegenheit. Ich habe nicht das Recht es auszuplaudern."
Molly Weasley seufzte und machte das Essen fertig, während Dumbledor, McGonagall und Madam Pomfrey in eines der Büros im Haus gingen. „Setzt euch." Bat der Schulleiter und ließ sich ebenfalls auf einen der Sessel sinken. Als die beiden Frauen sich gesetzt hatten, sah er sie an.
„Albus, was ist los mit Sirius?" Fragte McGonagall. „Ich denke ... die Erlebnisse in diesem Haus belasten ihn sehr." Erwiderte Dumbledor. Madam Pomfrey schnaubte. „Wen würde das nicht belasten? Es ist grausam, was sie ihm angetan haben. Der arme Junge. Und dann kam er auch noch nach Azkaban." Empörte sich die Krankenschwester.
„Albus, wie konnten wir ihn nur immer wieder hier her zurück schicken?" Fragte McGonagall. Der Schulleiter seufzte. „Weil wir nicht anders handeln durften. Er wollte nicht gegen seine Mutter aussagen. Das Gesetz ließ nicht zu, das wir ihn hier wegholen könnten ohne Beweise."
Madam Pomfrey schnaubte wieder. „Er kam nach jeden Ferien mit Beweisen, die seinen Körper zierten, in die Schule zurück." Albus nickte. „Seine Geschichten stritten es ab. Ohne eine Aussage konnten wir nichts tun, so gern wir gehandelt hätten. Ich habe so oft versucht die Wahrheit aus ihm heraus zu locken. Selbst James und die anderen haben es nie erfahren."
McGonagall seufzte leise. „Wie konnten wir nur denken, er habe James und Lily verraten?" Fragte sie. „Azkaban hat es alles nur viel schlimmer gemacht. Er hätte schon längst darüber hinweg sein können. Sicher, er war ein Störenfried, James aber auch und sie haben doch immer aktiv gegen Voldemort und die Todesser und alles Böse gekämpft.
Dumbledor nickte. „Natürlich. Wir haben uns von dem Vorfall mit Severus zu Vollmond in ihrem sechsten Jahr beeinflussen lassen. Madam Pomfrey hob die Braue. „Wir wissen doch nicht, wie es dazu kam." Die drei sahen auf, als jemand von der Tür her sprach.
„Es kam zum Streit zwischen Black und mir. Es eskalierte und ich reizte ihn zu sehr. Wie es schien, habe ich ihn in die Enge getrieben mit meinen Worten über das was ich über ihn wusste. Er reagierte wie ein ängstliches Tier. Rein instinktiv und suchte Schutz beim Rudelstärksten. Das war in dieser Nacht der Werwolf.
Ich ging darauf ein, weil ich wissen wollte was mit Lupin los war. Mein Fehler und Potter rettete mir dann das Leben, zu meinem Leidwesen. Ich hätte Lupin und Black mit einem mal von der Schule wegbekommen und der Tod, wäre nicht unwillkommen gewesen." Snape drehte sich um und ging wieder zur Tür. „Er hatte es einfach nicht ertragen, das ich über sein Geheimnis bescheid wusste, was seine Mutter mit ihm machte." Mit diesen Worten ging er.
Die drei sahen ihm schweigend hinterher. „War das wirklich Severus, oder hatte ich ne Halluzination?" Fragte McGonagall. Madam Pomfrey sah sie an. „Entweder er war es oder wir halluzinieren zusammen." Murmelte sie. Dumbledor lachte leise. „Ja, das war Severus und ich bin stolz auf ihn, dass er, wenn auch rund 20 Jahre verspätet, über seinen Schatten gesprungen ist." McGonagall und Madam Pomfrey sahen ihn fragend an. „Warum er das wohl getan hat?" Dumbledor lächelte. „Weil Severus trotz allem ein Mensch ist, mit Gefühlen und einem Gewissen. Zudem hat er wohl erkannt, das es Sirius mit seiner Familie schlechter ging als ihm selbst und James auch nicht unsterblich ist und die beiden eben auch nur Menschen waren und sind. Das sie nicht anders sind als er, nicht besser und nicht schlechter.
Es ist traurig, dass das unter solchen Umständen geschehen musste, aber dennoch erbaulich, das es überhaupt dazu kam." McGonagall nickte. „Es ist gut zu sehen, das Severus Gefühle zeigt und wieder anfängt zu leben." Meinte sie.
Vor der Tür schlang Snape seine Arme um sich selbst und ging auf das Zimmer, welches er zugeteilt bekommen hatte. Das gehörte Gespräch zwischen Dumbledor, McGonagall und Madam Pomfrey musste er erst mal überdenken. Er hatte Blacks Leben in der Hand gehabt, als dieser nach Azkaban kam. Und er hatte mit der Hand zugedrückt und ihn leiden lassen.
Snape seufzte leise. War es das Wert gewesen? Hatte Black Azkaban wirklich verdient gehabt? Seine Hand verkrampfte sich in den Stoff, der über seinem linken Unterarm lag. Damals hatte er ja gedacht, aber besser gefühlt hatte er sich deswegen sicher nicht. Nein, er hatte es sicher nicht verdient.
Snape schürzte die Lippen. Aber er seiner Meinung nach schon. Seufzend setzte er sich in den Sessel, der vor dem Kamin in seinem Zimmer stand. Das Zimmer war verdunkelt und angenehm kühl. Er grübelte über sein Leben und einige Entscheidungen darin nach. Am Ende fasste er einen Entschluss. „Potter, ich hasse dich, Lupin und Black, aber ich werde dem Köter helfen. Danach sind wir quitt, denn so wertvoll war und ist mein Leben nicht, welches du gerettet hattest." Er hörte das Lachen James Potters. /Jedes Leben ist unbezahlbar und darf nicht einfach verschwendet werden. Alles hat seinen Sinn/
Snape schnaufte. „Warum muss mein Gewissen deine Stimme haben und sich wie deine Frau anhören?" Fragte er grantig. Wieder erklang das Lachen. /Das weißt du sehr wohl Severus/ Snape brummte. „Ja ha, weil ich immer nur auf euer Gequatsche geachtet habe." Er verzog das Gesicht. „Ich hoffe das ich dich wieder los werde, wenn ich ihm helfe. Ich hoffe es ganz fest!" Brummte er und das Lachen erklang wieder schallend.
/24 Jahre zuvor/
Sirius Black, hochbegabt und gerade mal 15 Jahre alt, wetzte in seiner Animagus Gestallt über die Wiese in der Nähe des Sees von Hogwarts. „Was denkst du, ist mit ihm?" Fragte Remus leise. „Wir fahren morgen zurück nach Hause." Erwiderte James leise und runzelte die Stirn. „Er verheimlicht etwas vor uns Remus. Ich spüre es, aber ich komme nicht an ihn heran. Und sieh dir an, wie er sich gerade abreagiert, lässt mich denken das es etwas schlimmes ist. Er sagt uns nicht was er so schlecht an seinen Eltern findet, aber er verändert sich jedes Mal negativ, wenn es heißt zu ihnen zurück zu müssen." Remus musterte James und wunderte sich einmal mehr über die Bindung zwischen seinen beiden Freunden.
„Was denkst du ist es?" James zuckte die Achseln. „Ich habe keine Ahnung. Ich wünschte, er würde sich mir anvertrauen. Er sagt mir doch sonst auch alles und es tut mir in der Seele weh, ihn so leiden zu sehen." Remus nickte leicht und war über James Führsorge Sirius gegenüber nicht überrascht. Es passte zu dem Wuschelkopf und das wusste jeder, der ihn nur gut genug kannte. „Krone, kannst du deine Eltern fragen, ob er eventuell zu euch kann?" James runzelte die Stirn. „Klar, kann ich machen. Warum?" Remus zuckte die Achseln. „Vielleicht hilft es ihm ja und ihr könnt euch ja neue Streiche ausdenken." Wich Remus aus.
„Du sorgst dich um ihn. Da spricht der Wolf aus dir, der sein Rudel beschützen will." Folgerte James und Remus lächelte ertappt. „Ja, das stimmt wohl. Nur zu mir kann er leider nicht. Du weißt meine Eltern können mich kaum hier her schicken." James klopfte Remus auf die Schulter. „Du bist auch herzlich eingeladen." Remus lächelte James an. „Danke, Krone."
James Eltern wussten, das er ein Werwolf war und sie hatten Verständnis und hießen ihn immer herzlich willkommen, wenn er zu besuch kam. Sie behandelten ihn wie die anderen auch und fürchteten sich auch nicht vor ihm. „Was meinst du, wie lange er noch läuft?" Fragte James seufzend. „Bis er irgendwo gegen rennt oder hechelnd umkippt." Meinte Remus und nickte zu dem Hund, der gerade auf der Wiese stehen blieb, hechelte und dann erschöpft umfiel.
James und Remus standen auf und gingen zu ihm. Der Hund legte den Kopf in James schoss, als die beiden sich bei ihm hinsetzten. Er fiepte leise und Remus nahm eine Flasche mit Wasser aus seinem Umhang. James kraulte den Hund sacht. „Geht es dir besser, Tatze?" Der Hund verwandelte sich zurück und drehte sich auf den Rücken, seinen Kopf immer noch auf James Schoss. Er nahm das Wasser und öffnete es. Gierig trank er die Flasche zur hälfte leer. „Ich hab Hunger!" Grollte Sirius und sah sie an. James und Remus lachten. „Dann geht es ihm besser. Na kommt, lasst uns die Küche überfallen." Meinte James und Remus stand auf und half Sirius und James auf die Beine. „Übrigens, James hat uns gerade, über die Ferien, zu sich eingeladen." Meinte er schalkhaft und James knuffte ihn schnaufend. „Wirklich?" Fragte Sirius. Dieser hoffnungsvolle Blick der auf Sirius Gesicht trat irritierte James und Remus.
James grinste dann allerdings. „Klar, wird ja sonst langweilig. Außerdem hat meine Schwester alle ihre Freundinnen eingeladen und ich brauche Unterstützung." Sirius lachte und legte den Arm um James. „Ein Haufen Weiber? Ich würde dich nie im Stich lassen." Remus schnaufte. „Notgeile, pubertierende Hormonbündel!" James und Sirius lachten schallend. „POTTER! BLACK! LUPIN! Was machen sie drei um diese Zeit hier?" Die drei zuckten zusammen und drehten sich um und sahen sich einem wütenden Professor gegenüber. McGonagall machte einem Drachen gerade enorme Konkurrenz.
/Rückblick Ende/
Remus klopfte an der Zimmertür von Sirius. „Herein." Kam es von drinnen. Remus betrat das Zimmer und stellte das Tablett mit dem Essen ab. „Hier, Molly hat mir das für dich in die Hand gedrückt." Sirius stand vom Bett auf und kam zum Tisch. „Danke, Moony." Er setzte sich an den Tisch und begann zu essen. „Hm, so gut Kochen werden wir nie." Murmelte er.
Remus grinste amüsiert. „Harry lässt fragen, ob du Lust hast, mit ihm zu fliegen. Albus hat hier einen Raum verzaubert wie den Raum der Wünsche, nur größer." Sirius seufzte. „Ich hab gar keinen Besen!" Murmelte er. Remus grinste und ging noch mal vor die Tür und kam mit einem länglichen Paket wieder. „Ein kleines Geschenk von uns allen." Sirius nahm das Paket in die Hand und seine Augen leuchteten, als er das Papier herunter riss. „Ein Feuerblitz!" Jauchzte er und strahlte von einem Ohr zum anderen. Remus lachte und nickte. „Ja ... Harry hat darauf bestanden, das es der Besen ist. Ich hoffe du bist nicht zu sehr eingerostet." Meinte er neckend und fing sich einen bitterbösen Blick ein. „So etwas verlernt man nicht, sofern man es gelernt hat!" Meinte Sirius stichelnd und Remus grinste.
„Ich gehe lieber zu Fuß, wenn es sein muss. Ich lege mein Leben nicht gerne in die Hände von so ein bisschen Holz und außerdem kann ich fliegen!" Meinte er und Sirius streckte ihm die Zunge raus. „Ja klar, vor allem siehst du so elegant darauf aus." Remus brummte. „Das hat nichts mit Eleganz zu tun. Das können liegt darin nicht runterzufallen." Sirius hob eine Braue. „Du sprichst aus Erfahrung ... eh?" Gluckste er und Remus warf ihm ein Knäuel Packpapier an den Kopf.
„Pass auf, sonst versteck ich ihn vor dir!" Drohte Remus mit erhobenem Ziegefinger. Sirius lachte. „Also bei McGonagall war die Drohung eindrucksvoller!" Remus schnaufte. „Hat trotzdem nie bei euch gewirkt!" Sirius nickte. „Wohl war, wir haben ihre Triaden immer an uns vorbeirauschen lassen. Eine Ohr rein, andere wieder raus." Remus nickte. „Ja, das ist mir bekannt. Das habt ihr bei allen Lehrern gemacht." Schnaufte er.
„Das Albus nicht reihenweise Kündigungen der Lehrer wegen euch bekommen hat, erstaunt mich noch immer." Sirius lachte. „Wer sagt, das er die nicht bekommen hat? Nur ignoriert?" Remus hob eine Braue. „Weißt du was, was ich nicht weiß?" Fragte er. „Weiß nicht, was weißt du denn was ich wissen soll?" Gluckste er und Remus verdrehte die Augen. „Jetzt weiß ich wieder, warum ich mich manchmal gefragt habe, warum ich nicht nach Ravenclaw gekommen bin. Es hätte eine so ruhige Schulzeit sein können." Sirius lachte. „Oh ja und langweilig und dann wärst du noch heute verklemmt!" Remus schnippte mit den Fingern. „Ach ja, das war es gewesen. Und ich war nie verklemmt!" Schimpfte er und Sirius bog sich vor lachen. Als sie sich endlich beruhigt hatten, schob Remus Sirius hinaus und zu dem Raum, den Dumbledor verzaubert hatte.
Harry stand mit seinem Feuerblitz davor und wartete grinsend. „Na endlich, wir dachten schon du kommst nicht mehr." Meinte er und öffnete die Tür. „Wir?" Fragte Sirius erstaunt, lachte aber als er die Weasleys im Zimmer sah. „Hey Sirius. Wie wäre es mit einem kleinen Spielchen?" Fragte George und Sirius nickte grinsend. „Klar, warum nicht? Aber sind wir nicht ein bisschen wenig für zwei Mannschaften?" Harry zupfte an seinem Ärmel und deutete auf die Seite, wo Kingsley Shacklebolt, Tonks, Michael Dawn – ein alter Schulkamerad von Sirius und drei sehr alte Freunde von Remus, Sirius und James. „Jupiter? Deamon? Castor? Seid ihr das wirklich?" Fragte Sirius verblüfft und lachte auf, als die drei sich auf ihn stürzten und ihn umarmten.
Sie brauchten gut 10 Minuten um sich wieder zu beruhigen. Sirius zog Harry zu sich. „Harry, das hier ist Jupiter, der fünfte im Schlafsaal von James, Remus und mir." Es viel auf, das er Peters Namen weggelassen hatte, doch es wunderte keinen. „Und das sind Deamon und Castor. Die beiden sind ein Jahr über uns gewesen. Die drei sind Brüder und immer sehr gute Freunde von uns."
Jupiter grinste. „Ah, Jamies kleiner. Wie geht es dir Harry? Das letzte mal wo wir dich gesehen haben, warst du ungefähr so groß und der Nichtsnutz hat versucht dich zu ersäufen!" Harry lachte auf Sirius empörtes schnaufen hin. „Die drei sind übrigens Cousins dritten Grades von dir." Erklärte er. Harry strahlte. „Cool, Familie!" Die drei Erwachsenen lachten und klopften ihm auf die Schulter. "Spielen wir nun oder nicht?" Fragte Ginny gelangweilt. Harry grinste und nickte. „Klar, wer ist in welcher Mannschaft?" Rief Sirius. „Harry und Charly wählen." Meinte Ginny. Charly grinste und kam mit Harry nach vorne. „Du fängst an, Harry!" Meinte der ältere.
Harry nickte und musterte die Spieler. „Sirius als Jäger!" Charly hatte sich auch umgesehen und so wählten die beiden nun abwechselnd ihre Mannschaftsmitglieder. Am Ende waren zwei interessante Mannschaften gebildet worden.
Harrys Mannschaft bestand aus:
Harry als Sucher;
Fred und George als Treiber;
Ginny, Sirius und Jupiter als Jäger;
Ron als Hüter;
Charlys Mannschaft bestand aus:
Charly als Sucher;
Deamon und Castor als Treiber;
Bill, Kingsley und Tonks als Jäger;
Michael als Hüter;
„Habt ihr nicht etwas vergessen?" Fragte jemand von der Seite und als sich alle umdrehten, saßen Dumbledor und viele Ordensmitglieder auf einer Tribüne. Remus grinste und Snape kam mit seinem Besen zu ihnen. „Severus war so gütig und übernimmt den Schiedsrichter für euch." Erklärte Remus und ging zur Tribüne. Ginny schnaubte. „Wen mag Snape von uns eigentlich am wenigsten? Der Pfeift doch jeden von uns!" Fred und George lachten und Harry grinste. „Professor!" Grüßte er und Sirius verdrängte die Aufkommende Stimme. Er war viel zu gut gelaunt, um sich von ihr vollquatschen zu lassen. Snape schnaubte und sah alle an. „Auf die Besen!" Sofort folgten beide Mannschaften der Aufforderung und bestiegen ihre Besen. Auf Snapes zweiten Pfiff hin stießen sich alle ab und schwebten in die Luft. Snape ließ die Klatscher raus, warf den Quaffel in die Luft und als letztes folgte der Schnatz.
puh, endlich hab ich es geschafft den dritten Teil hoch zu laden.
Es gab einige überarbeitete Zeitangaben in den vorherigen texten.
Tut mir leid für die Verspätung, aber mein Rechner hat schlapp gemacht und ich hab erst alles abstöpseln müssen um ihn wieder flott zu kriegen.
Auf Papier hab ich die FF inzwischen fertig es lebe langweiliger Schulunterricht muss sie aber noch fertig abtippen.
Ich hoffe es gefällt euch wie es weiter geht.
Vielen herzlichen Dank für die Review, da freut sich doch jeder Schreiberling drüber
Der nächste Teil folgt bald
