Harry schoss hoch über die anderen Spieler und sah sich nach Charly und vor allem nach dem Schnatz um. Inzwischen hatte Jupiter sich den Quaffel geschnappt und zu Ginny geworfen, die den gegnerischen Jägern auswich und auf deren Tore zuflog. Harry grinste, als er sah, wie viel Spaß Sirius an dem Spiel zu haben schien und es genoss zu fliegen. ‚Ist vermutlich wie bei mir mit dem Fliegen. Hier sind unsere Gedanken frei und alle Sorgen vergessen.' Schoss es ihm durch den Kopf.
Die drei Jäger von Harry spielten als würden sie seid Jahren gemeinsam spielen und Sirius schaffte das 10:00 für ihre Mannschaft. Allerdings merkte Harry schnell, dass Kingsley, Bill und Tonks auch nicht ohne waren. Harry wich einem Klatscher aus und sah wie Fred, George, Deamon und Castor ihren Spaß mit den lästigen Bällen hatten. Von der Tribüne her kamen begeisterte Anfeuerungsrufe und Remus grinste, während er Harry und Sirius beobachtete. „Als wären es James und Sirius, nicht wahr?" Fragte Dumbledor neben ihm und er nickte. „Könnte man denken, aber Sirius spielt nicht mehr so Kopflos und Harry ist besser als James." Dumbledor lächelte. „In der tat, Harry überrascht uns in allem, wo James uns schon geschockt hat." Remus lachte leise. Es stand inzwischen 60:80 für Charlys Mannschaft und der Schnatz war noch immer nicht in Sicht und Charly und Harry blufften sich immer wieder gegenseitig, um ein wenig Zeit für die Suche zu haben. Inzwischen stand es dann schon 100:100 als Harry und Charly den Schnatz zu gleich erblickten und darauf zu flogen. Allerdings versuchten beide, den anderen aus zu manövrieren. Sie lenkten sich gegenseitig so sehr ab, das der Schnatz seelenruhig wieder verschwand.
Ein enttäuschtes Murmeln ging durch die Zuschauer und Harry und Charly grinsten sich nur an. Harry bemerkte, wie jemand den Raum verließ und erkannte Mrs. Weasley. Allerdings wurde er von einem Klatscher, den Deamon auf ihn geschleudert hatte, abgelenkt. Deamon grinste ihn scheinheilig an und Harry streckte ihm die Zunge raus.
Sie bemerkten nicht, wie lange sie nun schon spielten, ohne das der Schnatz gefangen wurde und so stand es dann schon 360:410 für Charly, als Harry das aufblitzen von etwas goldenem an einem der Torringe bei Ron erspähte. Schnell raste er darauf zu, doch Charly hatte den Schnatz auch gesehen und war dichter an ihm dran. Harry würde ihn nicht vor ihm fangen können, aber in soweit einholen, das er Charly ablenken konnte, bis der Schnatz verschwunden war. Zu seinem Glück klappte es auch und Charly blickte ihn finster an. „Du bist lästiger, als ein Schwarm Fliegen!" Harry grinste. „Das gefällt mir!" Rief Charly und flog wieder höher. Harry und Charly ärgerten sich weiter mit einigen Manövern, die sie gelernt hatten und schon stand es 390:420 für Charly.
Snape sprach Ginny einen Strafwurf zu, weil Bill sie gefoult hatte. Ginny täuschte einen Wurf auf den linken Torring an, drehte sich und warf in den rechten. Ginny, Sirius und Jupiter beschäftigten die anderen Jäger und Fred und George hatten es auf Charly abgesehen, als Harry den Schnatz sah. Er beugte sich über den Stil seines Besens und flog mit einem Affenzahn auf den Boden zu. Charly versuchte ihn einzuholen, nachdem er Fred und George mit ihren Klatschern abgeschüttelt hatte, doch Harry war schneller. Er fing sich über dem boden ab, schoss auf den Schnatz zu und fing in, als es 400:450 stand und somit hatte Harrys Mannschaft mit 550:450 gewonnen.
Charly landete neben Harry und schüttelte ihm die Hand. „Klasse Spiel!" Meinte er und zwinkerte. Dumbledor und die anderen Zuschauer applaudierten begeistert. „Hervorragendes Match!" Rief Dumbledor und Sirius grinste Remus mit leuchtenden Augen an. Remus lächelte erleichtert. In Sirius Augen war, wenn auch nur vorrübergehend, der gehetzte Blick verschwunden und dafür das Leben zurückgekehrt.
Es gab allgemeines Gelächter, als sich alle Weasley Kinder an ihre Mutter wandten. „Mum, Hunger!" Riefen sie im Chor und Mrs. Weasley verdrehte die Augen. „Das Essen wartet seid einer Stunde auf euch!" Harry blickte auf seine Uhr und hob die Braue. Sie hatten gut vier bis fünf Stunden lang gespielt, ohne es zu merken.
Sie gingen in die Küche und stürzten sich auf das vorbereitete Essen. Snape blieb diesmal auch zum Essen, denn sonst aß er immer auf seinem Zimmer, welches er bewohnte, seid Voldemort ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt hatte. Er war nun genauso ein gefangener, wie Sirius. Snape saß immer am Ende des Tisches, weit weg von den anderen. Deamon setzte sich zu ihm und lächelte. „Wie geht es dir, Sev?" Harry der in der Nähe saß hob die Braue. Jupiter lächelte leicht und beugte sich zu ihm. „Deamon war in Slytherin, ein Jahr über Severus. Castor war in Gryffindor." Harry nickte leicht und musterte Deamon. „Fällt gar nicht auf." Remus sah zu Harry rüber und nickte. „Harry, die Welt ist nicht in Gryffindor und Slytherin aufgeteilt oder Todesser und nicht Todesser. Keines der Kinder ist böse, nur weil es nach Slytherin kommt. Und keiner ist ein Held, nur weil er in Gryffindor ist. Das sollten vor allem wir wissen." Harry nickte leicht. „Pettigrew!" Remus nickte. „Geht nicht immer davon aus, das sie alle böse sind. Viele der Slytherins sind aufgrund ihrer Erziehung so wie sie sind. Einige wissen nichts anderes, weil alle sie für böse halten und ausgeschlossen werden. Und Bosheit ist nicht vererbbar. Wenn der Vater ein Todesser ist, heißt das nicht, das der Sohn auch einer werden will. Meistens haben sie keine Wahl oder zu große Angst, was dagegen zu sagen oder zu tun." Er nickte zu Sirius. „Tatze war auch nicht gerade der vorzeige Gryffindor, als wir eingeschult wurden." Jupiter lachte auf Remus Worte hin. „Oh ja, jeden Tag heftige Schlägereien und Wortgefechte zwischen ihm, James und mir."
Harry starrte Sirius verblüfft an. „Ernsthaft?" Sirius nickte. „Ja, meine Familie hatte wohl doch schon einen gewissen Einfluss auf mich gehabt. Ich war James zu frech und zu hochnäsig. Jupiter fand mich einfach nur widerwärtig." Jupiter lachte leise. „Na ja, bei deinem Gesülze damals und auch den einem oder anderem Schlammblut, war das ja auch nicht verwunderlich. Hinzu kam er hieß Black und die Black waren Verräter der Guten und seid Jahrzehnten Schwarzmagier." Sirius seufzte und nickte leicht. „Und über Werwölfe, Vampire und Halbblüter hatte ich auch Vorurteile, hab über sie gelacht und gelästert." Remus schnaufte. „Geschimpft und über sie Hergezogen ist er auch." Sirius lachte. „Ja, Geschimpft und über sie Hergezogen bin ich auch." Bestätigte er. Harry warf Remus einen fragenden Blick zu. „Ich hatte eine Todesangst, das er es herausfindet und allen erzählt." Erklärte dieser und strich sich durchs Haar. „Oh ja, als wir ihn zur Rede stellten, sah er so aus, als ob er uns gleich tot umfallen würde oder heulend wegrennt." Remus schnaufte. „Mir war auch absolut nach heulen zumute." Sirius gluckste. „Ich denke das war der Schock seines Lebens, als wir ihn zur rede stellten. Ich umarmte und drückte ihn ganz doll und gesagt er solle nicht auf mein Geschwätz hören. Und wenn die hälfte aller Werwölfe so lieb und knuddelig süß wie du sind, will ich alle als meine Freunde haben." Harry drehte den Kopf wieder zu Remus. „Und was hast du gemacht?" Remus grinste. „Ich habe wie ein Mann reagiert, es gelassen hingenommen." Jupiter schnaufte. „Kurz gesagt, er ist in Ohnmacht gefallen."
Harry lachte leise. „Dann hat Siri sich über ihn gebeugt, in den Bauch gepiekst und gefragt, ob er was falsches gesagt hätte. James und ich haben uns nicht mehr einbekommen vor lachen."
Sirius grinste. „Wir haben gut zwei stunden gebraucht, ihn wieder ins Reich der Lebenden zu kriegen. Und dann stammelte er die ganze Zeit was von ‚Ich war doch vorsichtig.' - ‚Wie haben sie das nur herausfinden können?' – ‚Dumbledor wird sicher schimpfen.' – ‚Mum und Dad drehen mir den Hals um.' Und sah dabei aus, als würde er am liebsten in Tränen ausbrechen." Jupiter nickte und klopfte Remus auf die Schulter.
„Danach haben wir vier Stunden lang mit ihm diskutiert, warum wir davon überzeugt sind, noch immer seine Freunde zu sein und sein Geheimnis zu bewahren. Er glaubte es uns nicht und wir kamen uns schon so vor, als müssten wir ihn davon überzeugen, das er nicht böse sei und nicht er uns. Es klang so, als wolle er es uns wirklich ausreden."
Remus lächelte wehmütig. „Ich hatte eine scheiß Angst davor, das plötzlich Werwolfjäger auftauchen und mich mit Silber in jedweder Form töten, oder einfach nur rausschleifen und in eines dieser Lager stecken." Harry sah ihn mitfühlend an. „Am Morgen nach dem nächsten Vollmond haben sie es dann fast alleine geschafft, das ich einen verfrühten Tod erleide." Sirius gluckste leise und biss sich auf die Unterlippe, während Remus weiter erzählte. „Ich hatte mich gerade zurückverwandelt und schleppte mich auf das Bett, als ich Stimmen die Treppe hochkommen hörte. Mein Herz hatte einen heftigen Aussetzer und ich verfehlte das Bett und knallte daneben und blieb betend liegen."
Sirius nickte und erzählte weiter. „Als wir reinkamen, war der Raum leer und Peter meinte, er wäre vielleicht schon gegangen. James hat überall nachgesehen und ihn dann auf dem Boden hinter dem bett gefunden. Dazu hatte er sich quer über das Bett geworfen und grinste. Dann wurde sein Gesicht ernst und blickte ihn fragend an. ‚Warum liegst du neben dem Bett, Remus? Im Bett ist es doch bequemer.'
Remus schnaufte nur leise und Jupiter klärte James dann auf. ‚Nein Jamie, als Werwolf hat er ein dickes, weiches, sehr gemütliches Fell und liegt damit auf dem boden bequemer, als auf so ein mit Ungeziefer infiziertes, altes, hartes Bett, wo schon vereinzelt die Federn durch die Matratze kommen.' James hat sehr interessiert ausgesehen. „Wirklich? Aber warum liegt er dann hier nackt in der Gegend rum?' Wollte er dann auch noch wissen."
Remus wurde plötzlich rot und funkelte Sirius an. „Deine Aktion war die peinlichste, du bist eigentlich immer für die peinlichen Situationen in unserem Leben verantwortlich." Murmelte er und erntete nur ein grinsen und Jupiter erzählte vergnügt weiter. „Ergo, Sirius hat sich neben James geschmissen und Remus intensiv gemustert. ‚Echt, will ich sehen.' Dann setzte er einen Fachmännischen Blick auf. ‚Wenn deine Theorie korrekt ist Jupiter, warum ist er dann nackt?' James litt schon am Erstickungstod, als ich geantwortet habe, Sirius solle ihn doch fragen, schließlich sei er der Werwolf, nicht ich und dann dreht er sich wieder zu Remus. ‚Remus, ich soll dich fragen, warum du hier nackt rum liegst und wo dein Fell ist.' Er schenkte ihm das charmanteste Lächeln, das er auf Lager hatte. Auf Remus Kommentar hin litten wir dann alle am nahen Erstickungstod."
Harry blickte zu Remus. „Was hast du ihm gesagt?" Remus seufzte theatralisch. „Den hab ich vorhin in die Reinigung gebracht." Harry gluckste vergnügt. „Sie waren dann aber so nett und haben mir einen Umhang gereicht, damit ich nicht mehr nackt da rum liege. James war dann so schlau und meinte ich müsste auf die Krankenstation, da, so wie ich aussehe, ich mich wohl mit den Typen von der Reinigung geprügelt hätte wegen der Bezahlung."
Remus nippte an seinem Tee. „Im schloss ging es mir dann ziemlich schnell besser. Mir war klar geworden, das sie mich wirklich nicht im Stich lassen werden. Besonders klar wurde es mir, während Madam Pomfrey mich versorgte, Dumbledor vergnügt neben mir saß und James, Sirius und Jupiter mit McGonagall diskutierten, warum sie um die Zeit nicht in ihrem Betten waren und mir halfen." Harry schmunzelte und Remus lächelte leicht. „Danach kamen sie dann jeden Morgen nach Vollmond und holten mich ab, bis sie dann die Animagus Transformation geschafft hatten. Ab da an waren sie die ganze Nach da und halfen mir damit sehr. Und ich bin ihnen bis heute sehr dankbar dafür."
Sirius grinste leicht. „Wir haben dich auch lieb!" Jupiter lachte vergnügt. Sirius bemerkte Snapes Blick auf Remus vom Ende des Tisches her und es überraschte ihn, keinerlei Hass oder Abneigung mehr in diesem Blick zu sehen. Harry hatte es auch bemerkt und schien eine ganze Weile herum zu grübeln. Plötzlich stand er selbstsicher auf und setzte sich zu Deamon und Snape. „Professor, darf ich sie einen Augenblick stören?" Meinte er leise. Snape hob die Braue. „Das tun sie bereits, Potter, was wollen sie?"
Harry blieb ruhig. „Ich wollte sie fragen, ob sie den Okklumentik Unterricht mit mir wieder aufnehmen würden. Nächstes Jahr." Snapes Augenbraue hob sich noch etwas höher. Harry wartete geduldig auf eine Antwort. „Jeden Dienstag und Freitag nach dem Abendessen!" Meinte Snape dann ruhig und ignorierte Harry schon wieder und unterhielt sich mit Deamon weiter. Harry nickte und stand auf, kam zurück und setzte sich wieder zwischen Sirius und Jupiter.
Remus nickte Harry anerkennend zu und lächelte leicht. Sirius zuckte ergeben die Schultern und sagte dazu nichts. Jupiter stand auf und holte eine Kiste und einen geschrumpften Käfig aus einem anderen Zimmer und stellte beides vor sich hin. „Also Harry, ich wusste das wir uns hier treffen würden und habe gedacht, du würdest gerne einige Sachen deiner Eltern haben wollen. Dein Vater hat viele seiner Sachen im Herrenhaus der Potters gelassen gehabt, als sie geflohen sind und sich in Godrics Hollow versteckt hatten. Sachen deiner Mutter waren auch dort. Ein paar Sachen hatte dein Dad in seiner Kindheit bei uns zuhause gelassen. Na ja und einige Gegenstände konnte ich aus dem zerstörten Haus in Godrics Hollow heraus holen."
Harry rückte interessiert näher und sah zu, wie Jupiter die Kiste öffnete und er sah die allermöglichsten Sachen geschrumpft darin liegen. Jupiter holte einen kleinen Plüschlöwen hervor und Castor lachte. „Herrje, das Ding hast du noch?" Jupiter nickte grinsend. „Jupp. Das hier ist James Plüschlöwe, den hat er von seinem Vater zur Geburt bekommen und bis er 11 Jahre alt wurde, hat er ihn nicht aus den Augen gelassen. Onkel Andrew hat ihn sooft flicken müssen." Jupiter vergrößerte ihn und Harry nahm ihn, lächelte leicht. „Süß!" Murmelte er und lachte, als Jupiter ihm einige Fotos unter die Nase hielt.
James mit dem Löwen in seiner Wiege. James, der auf dem Ohr des Löwen herumkaute und in die Kamera gluckste. James, der nur mit einer Windel bekleidet durch die Gegend düste, den Löwen im Arm. Jupiter holte ein Buch hervor und vergrößerte es. „Die Lieblings Gute Nacht Geschichte deines Vaters." Meinte er und legte das Buch mit dem Löwen vorne darauf vor Harry hin. „Später wurde es dann deine, als Sirius und James sie dir jeden Abend ... vorspielten." Remus und Sirius lachten vergnügt. „Lily und ich haben meistens hinter ihnen gestanden und uns gekringelt vor lachen." Erklärte Remus und zwinkerte. Das Buch war etwas angesengt. „Es ist eines derer, die ich aus Godrics Hollow geholt habe." Harry nickte leicht. Jupiter holte zwei längliche Schachteln aus der Kiste. „Das sind ihre Zauberstäbe." Harry nahm die Schachteln und besah sie sich und strich vorsichtig darüber. Als nächstes zeigte Jupiter ihm James altes Mannschaftstrikot und Sweatshirt vom Quidditchteam der Gryffindors. Harry nahm sie und strich über die Lettern auf den Rücken. „Potter" und „Sucher" Er lächelte leicht und legte sie beiseite. Seine Augen leuchteten, als er das Kapitänsabzeichen vor die Nase gelegt bekam. „Sirius und James waren unschlagbare Strategen." Sirius lachte entsetzt. „Oh nein, sag bloß du hast dieses Foto aufgehoben." Harry schnappte es Sirius weg. Es war das Mannschaftsfoto von Sirius und James. Sirius und James hatten wohl gerade einen kleinen Zusammenstoß gehabt, denn sie sahen etwas desorientiert und zerzaust aus. Die anderen auf dem Foto kannte er teilweise.
Frank Longbottom, Castor und Jupiter, Sirius, James und Lee Joardens Mum, die er schon kennen gelernt hatte. Das zweite Mädchen kannte er allerdings nicht. „Das ist Jeallous, Remus Schwester." Erklärte Sirius und sein Blick wurde ein wenig träumerisch. Jupiter zeigte ihm noch Familien Fotoalben und viele andere Gegenstände. „Was sind das für Katzen in dem Käfig?" Fragte Harry. Jupiter lächelte und vergrößerte den Käfig und holte die zwei Katzen raus, die sich als Mini Löwen mit Flügeln herausstellten. „Das sind die Greifen deiner Mum. Deine alten Spielgefährten. Sie waren damals bei mir in Pflege, als ihr angegriffen wurdet." Meinte Jupiter. „Der Schwarze ist Sirius und die Braune ist Jeallous. Nach den Menschlichen Personen benannt. Lily fand das lustig." Sirius schnaufte. „Ich kam mir schon bescheuert vor, weil Lily ständig geschimpft hatte. ‚Sirius, hör auf an der Gardine zu Kauen, oder spuck sofort James Socken wieder aus.' James fand das natürlich sehr lustig."
Harry lachte heftig und ließ die Greifen an seiner Hand schnuppern und sich dann vertrauensvoll an ihn schmiegen. „Lily meinte sie müsse mich und Jeallous damit aufdrängen, das wir zusammen passen." Meinte Sirius. „Tut ihr ja auch!" Kam es im Chor von Remus, Jupiter, Deamon und Castor. Sirius schnaufte und Harry lachte, verstummte aber, als er Remus grinsendes Gesicht sah und er erkannte den Wolf in dem Mann. „Übrigens, sie ist immer noch solo." Meinte er im Plauderton und nippte an seinem Butterbier. Sirius Augen leuchteten und Harry hob die Augenbrauen. „Wirklich?" Fragte Sirius und Harry hatte das Gefühl, das Sirius mit dem träumerischen Blick gleich zu sabbern anfing. Deamon, Jupiter und Castor prusteten los und Remus nickte nur. „Ja, es scheint das ihr keiner gut genug ist. Sie redet immer nur von dem einen, den sie mal hatte." Sirius wirkte nachdenklich. „Wer ... wer ist das denn?" Remus zuckte die Achseln. „Ich weiß nicht, sie sagt er war der beste, aber sie haben sich ständig wegen den idiotischsten Sachen gezofft, weil er einfach ein bisschen wild und kindisch war. Allerdings sagt sie, kann er gut mit Kindern umgehen, hat sich wohl prächtig um den Sohn seines besten Freundes gekümmert." Harry ging ein Licht auf und er wusste um wen es ging.
Sirius schien im dunkeln zu tappen. „Oh, wirklich? Kenn ich ihn?" Er runzelte die Stirn, als alle anfingen zu lachen. „Ist ja schön, das ich zur allgemeinen Erheiterung diene, aber darf ich erfahren, warum ihr lacht?" Jupiter schüttelte den Kopf. „Ne, Insiderwitz." Sirius zog eine Schmollschnute und nippte an seinem Butterbier.
Jupiter holte ein Bild hervor und zeigte es Harry. „Hier, das sind Remus und seine Geschwister. Er hat mehr Geschwister, als Arthur und Molly Kinder." Er zwinkerte und Harry besah sich das Bild überrascht. Bisher hatte er gedacht, das er Einzelkind war. „Ziemlich viele sind das." Stellte Harry fest. Remus nahm das Bild und betrachtete es. Dann legte er es wieder Harry vor die Nase. „Ja, mein Vater hat dreimal geheiratet, ehe er starb. Die drei hier sind die ältesten, Drillinge. Ray, Ian und Sean, sie sind jetzt 48 Jahre alt. Das sind Kyle und Steven. Kyle ist jetzt 46 und Steven ist 45 Jahre alt. Die Zwillinge hier sind Laia und Maya, sie sind 43 Jahre alt.
Die sieben waren aus Dad seiner ersten Ehe. Die beiden hier sind Cole und Angel, sie sind ebenfalls Zwillinge und inzwischen 40 Jahre alt. Das da ist Jeallous, sie ist 39 und das bin ich. Ich bin 38. Die beiden letzten hier sind aus der dritten Ehe und heißen Mike und Ewan. Sie sind 29, also sollten Bill und Charly sie eigentlich kennen."
Die beiden ältesten Weasley nickten und lächelten. „Meine Mutter starb in unserem zweiten Jahr in Hogwarts. Sie hat immer für mich gesorgt und wie mein Vater und meine Geschwister immer zu mir gehalten. Mein Stiefmutter hasste mich allerdings und hat versucht Mike und Ewan gegen mich aufzuhetzen, aber ich war ihr großer Bruder und sie haben ihr nie zugehört. Bei den anderen hat sie es auch nicht geschafft.
Allerdings hat sie es geschafft, dass ich enterbt wurde. Oder eher hat sie einen Freund geholfen ein Gesetz durchzubringen, das es Werwölfen verbietet von Reinblütern zu erben. Leider bevor Dad sein Testament vollstreckt wurde nach seinem Tod." Er seufzte leise und Harry musterte ihn. „Meine Geschwister haben aber zu mir gehalten und mich bei ihnen wohnen lassen und in besonderen Notsituationen unterstützt. James, Lily und Sirius haben mir auch geholfen. Das meiste Geld habe ich gespart, für besondere Notlagen eben. Das Geld was Sirius, James und Lily mir gegeben haben, habe ich immer für kleine Geschenke für dich ausgegeben. Sie hätten mich am liebsten gevierteilt, aber dein strahlendes Gesicht war es mir wert und Arbeit habe ich ja auch immer mal wieder gefunden für eine Weile. Und wenn es bei den Muggeln war. Ein Teil ging für Zutaten für den Wolfsbanntrank drauf, den Severus mir freundlicherweise gebraut hatte und der Rest ist das Gold in deinem Verlies." Meinte er zu Harry, der überrascht die Augen weitete. „Aber warum?" Jupiter räusperte sich. „James und Lily haben ihrem Anwalt gesagt, ihr Testament solle erst an deinem 16 Geburtstag geöffnet werden. Da sie davon ausgingen, das Sirius sich um dich kümmern würde. Es war mit Sirius so abgemacht, da an das Testament ein wenig Verantwortung geknüpft ist, aber ich verrate dir nicht mehr." Harry starrte ihn verblüfft an. „Aber das ist doch schon Übermorgen." Jupiter nickte und lächelte leicht. „Ja, du, Remus, Castor, Deamon und ich sollen kommen. Sirius eigentlich auch, aber ich denke du solltest da nicht einfach so auftauchen." Sirius nickte seufzend. „Dann solltest du einen Erben benennen, sofern du noch keinen hast." Sirius hob die Braue und überlegte nicht lange. „Harry." Harry viel beinahe vom Stuhl. „Wie? Ich? Aber ich bin doch nicht mit dir verwandt." Meinte er verwirrt. „Nein, bist du nicht, aber so gut wie. Du bist mein Patensohn und ich dein Vormund, also kannst du auch mich beerben und auch wenn es nicht so wäre wie es ist, wärst du mein Erbe. Das hat nichts mit der Blutverwandtschaft zu tun. Du bekommst eine Vollmacht von mir als mein Erbe und kannst somit an die Verliese der Blacks und an das gesamte Vermögen und als mein Stellvertreter fungieren in Erbsachen." Harry sah ihn überrascht an, fing dann an zu lächeln und umarmte Sirius. Der wuschelte ihm durchs Haar und zwinkerte. „Ach ja, wenn du schon wegen deinem Erbe nach Gringrotts gehst, kannst du mir aus meinem Verlies was mitbringen." Harry nickte. „Klar, kann ich machen."
Harry betrachtete sich mit Jupiter die restlichen Sachen in der Kiste, bis Mrs. Weasley sie alle um Mitternacht ins Bett scheuchte.
/23 Jahre zuvor/
„Sirius, lass mich endlich in Ruhe. Du bist eine absolute nervende Nervensäge." Jeallous schob den Schwarzhaarigen aus den Weg und ging weiter. „Jelly, komm schon. Geh mit mir aus. Morgen ist doch Samstag und wir dürfen nach Hogsmead." Meinte Sirius und strich sich lächelnd durchs Haar. Jeallous verdrehte die Augen. „Nein!" Keifte sie. „Nicht mal wenn mein Leben von abhängen würde." Sirius gab aber nicht auf. „Komm schon. Ich weiß du willst es." Er klimperte mit den Augen und setzte sein Herzensbrecher Lächeln auf. „Black, das zieht bei mir nicht." Sirius zog ein Schnute und setzte nun seinen berühmten Welpenblick auf. „Du treibst mich in den Wahnsinn." Keifte Remus Schwester und funkelte ihn böse an. „Geh mit mir aus Jelly und ich werde eine weile besänftigt sein." Sie schnaufte. „Wir haben Schluss gemacht." Meinte sie. „Das tun wir alle zwei Wochen." Meinte Sirius mit einer wegwerfenden Handbewegung und strahlte sie an. „Komm, du findest mich einfach unwiderstehlich. Geh mit mir aus." Trällerte Sirius und schürzte die Lippen zu einem Kussmund. „Geh mir aus den Weg, oder ich hetze Remus und Cole auf dich!" Knurrte Jeallous. Sirius lachte bellend. Dann deutete er hinter Jeallous, wo Remus, Cole, James und Peter standen und sie amüsiert beobachteten. Jeallous stampfte mit den Füßen auf. „Und so was schimpft sich Familie. Verräter!" Knurrte sie und schob Sirius beiseite. „Nein und wenn du mich noch solange nervst." Sirius umfing sie mit den Händen. „Och komm ... wir haben doch immer so viel Spaß und knutschen tust du auch gerne mit mir." Sie stieß ihm ihren Ellbogen in die Rippen und machte sich los. Jeallous schnaufte in seine Richtung und verschwand im Getümmel. „Ich gehe davon aus, dass das ein ja ist." Rief er ihr nach. Remus kam zu ihm und sah ihn streng an. „Was fällt dir ein, eigentlich dich an meine Schwester ran zu machen?" Sirius schnaufte. „Als ob du was dagegen hättest. Du und Cole habt mich doch dazu angestiftet. Sie hat sonst keinen anderen Jungen an sich rangelassen." Sirius knuffte ihn. „Also wenn Sirius nicht bei ihr das erstemal gelandet wäre, hätte ich gesagt sie ist lesbisch." Meinte Cole und James lachte. „Oh, lesbisch ist sie sicher nicht, das könnt ihr mir glauben." Meinte Sirius mit einem geheimnisvollen Lächeln. „Was willst du denn damit sagen?" Fragten Cole und Remus im Chor und James gluckste. „Na was meint ihr wer da neulich so laut gestöhnt hat?" Sirius blickte James Vorwurfsvoll an. „Spanner. Kümmre dich lieber um Evans." Remus und Cole packten Sirius am Umhang. „Was hast du mit unserer Schwester gemacht?" Sirius schnaufte. „Fragt euch lieber, was sie mit mir gemacht hat." Meinte er. „Vielleicht ist das der Grund, warum sie Schluss gemacht hat, weil du nichts mit ihr gemacht hast, oder zu unerfahren warst!" Stichelte James. Sirius warf sich auf ihn und es gab eine kleine Rangelei zwischen den beiden, die von Professor McGonagall mit Abzug von insgesamt 40 Punkten vom Haus der beiden beendete.
„Es ist ein Wunder, das wir am Ende des Jahres überhaupt noch Punkte haben, wenn wir sie wegen euch ständig verlieren." Murmelte Remus und schüttelte den Kopf, während er Sirius Aufzug musterte. Sie warteten auf James und die anderen im Gemeinschaftsraum, da sie gleich nach Hogsmead gehen wollten. „Sag mal, du willst doch wohl meine Schwester nicht in dem Aufzug ausführen wollen?" Meinte er knurrig. Sirius hob die Braue und musterte sich in einem Spiegel an der Seite. „Wieso, stimmt was nicht?" Er musterte das Shirt mit einem wütenden Werwolf 1 darauf, der die Lefzen zurückgezogen hatte. Er hatte es von Remus zum Geburtstag geschenkt bekommen und unter dem Bild standen die Lettern „If you can run? RUN!" Auf der Rückseite war ein Mond und darunter die Lettern „My best friend." Sirius drehte sich leicht und begutachtete nun seine verwaschene Jeanshose, auf denen über seinen Hintern ebenfalls einige Lettern prangten. „Kiss my ass." Als einige viertklässler Mädchen an ihm vorbei gingen wurden sie rot und giggelten. Sirius kicherte. „Also, was stimmt mit meinem Outfit nicht?" Fragte er Remus und zwinkerte ein paar Zweitklässlerinnen zu, die ihn mit aufgerissenen Augen und hochroten Köpfen anstarrten. „Was mit deinem Outfit nicht stimmt?" Ereiferte sich Remus und schnaufte. „Es ist unpassend!" Sirius hob die Augenbrauen. „Moony, du hörst dich an, als wärst du ihr großer Bruder oder Sirius Mutter." Meinte James von der Treppe her. Remus sah ihn pikiert an. „Ich bin größer als sie." Sirius lachte. „Na ja, das ist ja nicht sonderlich schwer, findest du nicht?" Fragte James und Sirius gluckste vergnügt.
Er beruhigte sich, als er Jeallous die Treppe zu den Mädchenschlafsälen herunterkommen sah. Er schnappte sich seinen Umhang und holte darunter eine rote Rose hervor und eine Schachtel von ihren Lieblingspralinen hervor. Er hielt ihr beides unter die Nase und sie schnaufte nur resignierend. „Ich wird dich nicht los, oder?" Er schüttelte grinsend den Kopf und küsste sie, was ihr den Atem verschlug. Danach bot er ihr seinen Arm an. James und Remus holten Cole und Angel und gingen dann mit Peter nach Hogsmead. Sirius und Jeallous gingen hinter ihnen und verschwanden als erstes im Honigtopf, wo sie sich mit süßem eindeckten. „Willst du was trinken?" Fragte Sirius charmant, als sie den Laden verließen. „Nein, ich will spazieren gehen." Meinte sie, da sie wusste, dass das Sirius nicht gerne tun würde. Sirius hob die Augenbrauen und zuckte dann die Schultern. „Okay, warum nicht." Nun sah sie ihn überrascht an. Sie liefen die Straße entlang zu einer Wiese, wo er mit einem Schwenk seines Zauberstabes eine Wolldecke herbeizauberte und sie sich dann setzten. „Wie haben du und die anderen herausgefunden, das Remus ein Werwolf ist?" Sirius sah sie überrascht an. „Du weißt das wir es wissen?" Sie nickte. „Remus hat es uns erzählt." Sirius lächelte leicht. „Wo soll ich anfangen?" Er kratzte sich am Kinn.
„Hm. Wir hätten es früher herausgefunden, wenn ich nicht so dämlich gewesen wäre. Du weißt, wie ich in der ersten Klasse war, mit all meinen Vorurteilen und so. Na ja, anfangs dachte ich halt nur, das eure Eltern ihn schlagen würden." Sie starrte ihn an. „Ihr habt was?" Sie fing an zu lachen. „Ja, na ja, aber denk daran was wir wussten. Er erzählte uns immer er müsse nach Hause, weil eure Mutter krank sei und kam völlig verbeult wieder. Wir kamen gar nicht auf die Idee auf die Zeit zu achten, in der er immer verschwand. Irgendwann meinte James es sei schon komisch, das er alle 4 Wochen verschwinden würde. Ich fragte ihn, wie er darauf käme, das es immer genau nach 4 Wochen wäre. James meinte es wäre wegen den Hausaufgaben. Er kopierte sie Remus immer und es wäre ihm am Datum aufgefallen. Zur gleichen Zeit beschäftigten wir uns mit den Mondphasen in Astronomie und mir viel auf, das er zu der Zeit fehlte, als der Mond voll am Himmel stand. James stutzte und untersuchte die Mondtabellen und verglich sie mit den Daten der anderen Fehlzeiten und es kam raus, das er immer an Vollmond fehlte. Uns schossen mehrere Kreaturen ein, die vom Vollmond beeinflusst wurden und wir dachten eure Mutter wäre eines, weil Remus ja meinte, sie sei krank. Es kam uns erst nach dem nächsten Vollmond in den Sinn, das nicht seine Mutter, sondern er eines war, als er sich an einem Buch verletzte. Wir sahen es uns genauer an und James viel auf, das es aus Silber war. Also trugen wir unser Wissen zusammen, verglichen es mit den Büchern und fanden heraus, das er ein Werwolf war.
Die ersten Momente waren wir nur geschockt und haben für uns darüber nachgedacht. Wir hatten ihn mit den Beschreibungen in den Büchern verglichen und es passte etwas nicht ins Bild. Er war nicht aggressiv und kaltblütig, wie in den Büchern beschrieben. Wir brauchten eine weile um zu begreifen, das er ein Werwolf ist, aber Werwölfe nicht so sind wie in den Büchern beschrieben. Als uns das klar war, konnten wir ihn zur Rede stellen, ohne das sich etwas zwischen uns änderte. Jedenfalls nichts, das von uns ausging. Er hatte angst, das wir ihn verraten würden. Doch die größte Angst war, uns als Freunde zu verlieren.
Er hat uns nicht verloren und das wird er auch nie. Er mag krank sein, aber mehr auch nicht. Ich meine wenn ich einen Schnupfen habe, hört er ja auch nicht auf mein Freund zu sein, oder? Mir wurde durch Remus klar, wie idiotisch diese Vorurteile Werwölfen gegenüber waren. Ich bin ihm dankbar dafür, das er es mich gelehrt hat. Inzwischen schäme ich mich dafür, früher die Ansichten meiner Familie geteilt zu haben. Heute würde ich sie dafür am liebsten zum Mond hexen.
Na ja, seitdem holen wir ihn jedenfalls jeden Morgen nach Vollmond aus der heulenden Hütte und bringen ihn zu Madam Pomfrey auf die Krankenstation. Dumbledor weiß auch das wir es wissen und er lässt uns gewähren. James und ich würden alles darum geben, Remus zu helfen, oder gesund zu machen."
Jeallous hatte ihm schweigend zugehört und lächelte nun leicht. „Weißt du, so bist du ganz erträglich." Meinte sie und küsste ihn sanft. Dann erhob sie sich. „Lass uns zu den anderen in die drei Besen gehen. Und denk nicht mal daran, mich mit zu Zonkos zu schleppen." Warnte sie ihn und Sirius lachte nur. „Würde ich nie wagen." Jeallous schnaufte nur.
/Rückblick Ende/
