und hier endlich endlich ein Abschluss...


Kapitel 7 - Tortuga

Jenny stand noch immer am Bug und schaute nach vorne. Da müsste irgendwann eine Insel in Sicht kommen. Nicht wiet von Festland entfernt, aber eben eine Insel. Eine Insel namens Tortuga. Ihr Zuhause.

Will war irgendwo und langweilte sich. Jack stand am Steuer. Über ihre Steine hatte sie nicht näheres herausfinden können. Jack war stur und stumm geblieben. Er hatte sie nur einmal kurz ans Steuer lassen, um sich auszuruhen. Aber nach einer halben Stunde, war sie mehr als nur erschöpft gewesen. Kein Wunder, ganz allein ein Schiff steuern, war nicht das einfachste vom Einfachen. Auch wenn sie wusste, wie man ein Steuer effektiv hält. Sie hatte sich nie vorstellen können, dass es so schwer war, bei einem Wind, der etwas mehr als nur eine kleine Brise war, den Kurs auf einer öden Wasserlandschaft zu halten. Obwohl sie das Meer liebte, konnte sie sich in diesem Moment nicht vorstellen, wirklich einmal Captain zu werden. Doch das hatte ja noch seine Zeit. Mit ihrem Alter wurde sie sowieso von niemandem ernst genommen.

Kein Wölkchen trübte den Himmel, als die Interceptor des Nachmittags ruhig in den Hafen von Tortuga einlief. Das Schiff, dass die Flagge der Englischen Marine immer noch trug, lag weiter draußen vor Anker und Jenny stand am Ziel ihrer Wünsche. Zurück auf Tortuga. Will und Jack waren irgendwo in er Menge verschwunden und Jenny machte sich allein auf den Weg, durch die Gassen, die sie so gut kannte. Alles war vertraut. Der Geruch von Rum, Rauch und anderem hing in der Luft. Jenny merkte, dass sie das gar nicht mehr gewohnt war. Die Salzluft roch hier so anders als in Port Royal.

Zuerst merkte Jenny nicht einmal, wie sie langsam aber sicher wieder zu ihrer alten Wohnung steuerte, dann aber schnell bemerkte, dass dort jetzt jemand anderer wohnte. Doch ihre Wohnung war nicht wichtig. Wichtiger waren ihre Freunde. Aber die jetzt zu suchen, war wohl aussichtslos. Erst an ihrem alten Treffpunkt würde sie sie wiedersehnen. Jenny schlenderte langsam durch die Gassen. Sie suchte alte Schlupfwinkel und Schleichwege. Es machte ihr Freude alles noch so vorzufinden, wie sie es gewohnt war. Das einige was anders war, waren die gebrochenen Nasen oder die blauen Augen. Ansonsten war alles gleich geblieben. Die Häuser, die Straßen und auch ihre Bewohner.

Langsam begann es zu dämmern. Die Stimmung in Tortuga hob sich, überall floss der Rum. Es war ein Paradies, für Diebe, Halunken und andere. Jenny fühlte sich wieder wohl. Kein Zwang etwa nicht allzu schnell zu gehen, damit man nicht auffiel. Keine schrägen Blicke auf ihre Hose und ihr Hemd. Nur auf ihren Säbel fielen jetzt neidische Blicke, doch Jenny verstand ihren neuen Schatz zu schützen. Einmal wollte ihn ihr jemand vom Gürtel reißen, aber sie hatte dem Betrunkenen einen Nasenstüber gegeben, sodass er hintenüber feile, während die gaffende Menge in schadenfrohes Gelächter ausbrach.

Als es schon einige Zeit nach Sonnenuntergang war, ging Jenny ein wenig außerhalb der Stadt zu einer kleine Hütte. Verfallen und sichtlich unbewohnt hob sich die Silhouette vom Himmel ab. Nichts ließ darauf schießen , dass hier ein Treffen stattfand, von einer Bande der kleinen Diebe Tortugas. Jenny nahm sich wohl in Acht, denn nicht jeder war hier gerne gesehen. Es konnte durchaus sein, dass sie hier überraschend angegriffen wurde. Der geheime Schlupfwinkel sollte geheimgehalten werden, denn schließlich waren Diebe auch von Dieben nicht gern gesehen, wenn sie nicht zur selben Gruppe gehörte.

Jenny schlüpfte durch einen Busch, an der Hüttenwand und wartete. Hoffendlich hatte sie Glück, wenn ihre Zeitrechnung stimmte, dann sollte heute wirklich eines der Treffen stattfinden. Und das hieß aufpassen. Aber zuerst musste sie hinein. Sie hoffte, dass sie noch von genug Leuten erkannt wurde, denn die Gruppe verwandelte sich ständig. Nicht jeder kam jedes Mal und manchmal kam jemand ein- zweimal und dann nie wieder. Aber die eigentliche Clique hatte immer aus den zehn Leuten, ihrer besten Freund bestanden. Hauptsächlich waren es Jungen, die sich hier trafen. Jenny war oft das einzige Mädchen, aber das störte sie nicht. Sie konnte sich in allen Sachen mit ihren Kumpels messen, sollte ihre höhere Position nicht anerkannt werden. Hier hieß es immer, der Stärkere hat Vorrang.

Jenny saß im Busch und wartete. Lange Zeit rührte sich nicht. Erst dann hörte sie vereinzelte schleichende Schritte, die auf dem glatten Boden beinahe nicht zu hören waren. Ungefähr zehn schwarze Gestalten, gut zu sehen im blassen Mondlicht, verschwanden in der Hütte. Jenny erkannte die Hälfte von ihnen. Der größte war wohl John, dann kam Silver. Das waren die beiden Anführer. Jenny wusste wohl, dass sie bei den beiden eine Ausnahmestellung besaß. Sie wusste, dass die beiden heimlich in sie verliebt waren, und sie musste immer lachen, wenn die beiden sich in ihrer Gegenwart übertrumpfen wollte. Jenny konnte diese Position vollends ausnutzen und spielte selbst ab und zu Anführer der Gruppe, auch wenn sie eine der jüngeren war.

Dann bleib es einige Zeit ruhig. Von drinnen in der Hütte erklang leises Gemurmel. Jenny hielt die Zeit für gekommen. Anscheinend kam heute niemand mehr. Sie stand auf und erzeugte absichtlich ein lautes Rascheln in den dürren Blättern. Sofort trat die erhoffte Wirkung ein. In der Hütte verstummte das Gemurmel, jemand öffnete vorsichtig die Tür und trat heraus. Jenny, die noch immer im Schatten des Busches stand, erkannte den Burschen nicht. Wahrscheinlich einer der neueren, die durften oft Wache stehen. Ihr wäre es zwar lieber gewesen, wenn einer der älteren heute Wache gehabt hätte, denn so würde sie wahrscheinlich nur auf harte Tour den Weg in die Hütte bekommen. Der hier kannte sie sicherlich nicht. Sie versicherte sich, dass er keine Pistole hatte. Es war zwar unwahrscheinlich, aber gegen eine Pistole kam sie mit einem Säbel nun doch nicht an. Dann trat sie aus dem Busch heraus, absichtlich laut und auf verdorrte Zweige tretend. Alarmiert schoss die schwarze Gestalt auf sie zu und Jenny stieß beinahe mit ihr zusammen. Jenny konnte sich mit Mühe und Not ein Lachen verkneifen, dieser jemand war doch zu tollpatschig.

Sie hörte, wie eine Klinge gezogen wurde. Sie musste grinsen, der Typ hatte tatsächlich einen Säbel. Eine Rarität. Sie wollte sich den Spaß erlauben, und sich auf einen Kampf einlassen. Sie war ja nicht mehr aus der "Übung", sondern hatte auch auf der Interceptor ihre Säbelstunden mit Will fortgesetzt. Diese Junge hier war eindeutig nicht erwachsen, auch wenn er einen Kopf größer war als sie. Also sollte es ihr nicht schwer fallen, ihn zu besiegen.

Sie stand nun ungefähr zwei Schritte von dem Jungen entfernt als auch sie ihren Säbel zog. Doch angreifen wollte sie nicht.

"Wer bist du?"

Die Frage wurde mehr gezischt als gesprochen.

"Was machst du hier?"

Jenny legte den Kopf schief. Sie wusste nicht, wie sie auf diese Fragen antworten sollte. Jenny ließ es bleiben und antwortete mit einer Gegenfrage.

"Und was machst du hier?"

Ihr Gegenüber stutze. Dann trat er einen Schritt nach vor und streckte ihr einen alten rostigen Säbel entgegen. Jenny hätte jetzt beinahe wirklich gelacht. Der Säbel sah so aus, als ob er bei der leichtesten Berührung auseinander bröckeln würde. Fast scherzend meinte sie.

"Wäre es nicht schade um dienen schönen Säbel, wenn ich ihn kaputt machen würde?"

Doch dann hatte sie nichts mehr zu sagen. Der Junge ging zum Angriff über. Der erste Schlag kam etwas unerwartet für Jenny, aber sie parierte ihn tadellos. Doch wie erwartet brach vom Säbel ihres Gegners ein Stück ab. Solche Säbel kannte sie, wenn man einen auf Tortuga hatte, dann war er meistens rostig. Ihrer war es nicht, er war ja auch ganz neu und er war nicht von Tortuga. Dafür würde sie ihn vor Dieben schützen müssen. Wenn man selber stahl hieß das ja noch lange nicht, dass man selber nicht bestohlen wurde.

Dann holte sie zum nächsten Schlag aus, ihr Säbel glitzerte kurze Zeit gefährlich im Mondlicht. Dann hörte sie ein Knacken und ein entsetztes Stöhnen. Vor ihr auf dem Boden lag der Junge, sein Säbel war kurz nach dem Griff abgebrochen. Sie hielt ihm ihren Säbel an den Hals. Für dieses Mal hatte wohl sie gewonnen. Dann sprang sie mit einem Satz zur Hüttentür und stieß sie auf. Bei dem Schein einer einzigen kleinen Petroleumlampe saßen einige ihr vertraute Gesichter. John und Silver waren auch dabei. Die entsetzten Gesichter, die ihr entgegen starrten, ließen Jenny nun wirklich auflachen.

"Euer Wachmann, braucht einen neuen Säbel, sein alter ist ein wenig demoliert!"

Jenny konnte sic kaum halten vor lachen.

"Hey, John, Silver, was ist in euch gefahren? Was starrt ihr mich so an?" Die beiden sahen so aus, als hätten sie Gespenster gesehen.

"Ich hätte mir eine andere Begrüßung erhofft!"

Noch immer brachte die Gruppe kein Wort heraus. Das hatte Jenny auch nicht erwartetet. Wahrscheinlich war sie auf Tortuga von ihren Kumpels schon "tot gesagt" geworden. Tot auf jeden Fall für Tortuga. Aber wie as schon heißt: Totgesagte leben länger!

Dann raffte sich endlich John auf und stand auf. Etwas unsicher sah er sie an, bis er etwas verwundert fragte.

"Jenny? Was machst du hier?"

"Denkst du tatsächlich, du Schwachkopf, dass ich in Port Royal bleibe, bis ich dort eines Tages wegen Dieberei aufgeknüpft werde?"

Jennys Stimme troff nur so vor Sarkasmus. John schüttelte stumm den Kopf. Noch immer starrten ihr nur fassungslose Gesichter entgegen. Silver schien sich gar nicht mehr zu erholen, und auch die anderen sahen nicht so aus. Erst jetzt merkte Jenny, dass sie eigentlich niemanden außer John und Silver kannte. Niemand kam ihr bekannt vor. Anscheinend hatte sich hier einiges geändert, seit sie das letze Mal da gewesen war. Vorher, als sie nur die Silhouetten gesehen hatte, hatte sie gedacht mehr zu kennen, aber diese Gesichter waren ihr unbekannt.

"Also, wie wäre es, wenn ihr jetzt aufhört mich anzustarren?" Jenny wurde das langsam zu blöd. Selbst Jack Sparrow hatte nicht so dumm reagiert, gut er hatte sie überhaupt nicht wahrgenommen, aber immerhin hatte er sie nicht wie eine Vision angestarrt. Widerwillig ließ sich Jenny auf den Boden neben John nieder.

"So, da ihr ja alle nicht sonderlich gescheit ausseht... Was gibt's neues in Tortuga? Und so mal eine Frage, was ist aus Ed geworden?"

Ed war auch einer er Gruppe gewesen und ihr engster Vertrauter, aber heute war er nicht da. Sie kannte nur mehr John und Silver. Langsam schien Silver sich zu fangen und seine Augen nahmen wieder normale Größe an.

"Ed, ist nicht mehr da, er ist eben nicht wieder gekommen, kurz nachdem du weg warst!"

"Und was gibt es neues auf Tortuga?"

Wenn Ed nicht mehr da war, nütze es nichts, wenn man ihm nachtrauerte. Entweder er wollte nicht mehr dabei sein, oder er hatte Tortuga verlassen. So viel sie wusste, hatte er keine Eltern gehabt. So wie die meisten in der Gruppe. Außer ihr und noch zwei anderen, wussten die meisten nichts von ihren Eltern. Außer, dass sie zu neunundneunzig Prozent Piraten waren.

"Nichts neues, auf Tortuga. Nichts besonders. Keine Probleme, nur dass es nicht mehr so lustig ist wie früher!"

"Und warum nicht mehr so lustig? Wird doch wohl noch genug Betrunkene geben, die man übers Ohr hauen kann."

"Ja schon, aber keine Neuigkeiten. Die Handelsschiffe haben Tortuga endgültig den Rücken gekehrt und die Englische Marine hat es aufgegeben Tortuga unter Beschuss zu nehmen. Aber vielleicht wird das noch was, denn heute hat ein Schiff mit der englischen Flagge angelegt!"

Jenny grinste.

"Ach ja, die Interceptor. Ist ein gutes Schiff, aber hier wird sie keine Probleme haben. Ich glaube wir haben vergessen, eine andere Flagge zu hissen."

Erstaunt Blicke folgten.

"Was habt ihr denn gedacht, dass ich hier her schwimme werde. Nein, diese 300 Seemeilen, nehme ich lieber ein Schiff. Und in Port Royal ankern hauptsächlich Marineschiffe!"

Die Anwesenden schwiegen noch immer. Dann meldete sich John.

"Jenny, das ist lächerlich. Du kannst kein so großes Schiff allein hier her bringen, das ist unmögliche!"

"Auch schon draufgekommen!" Jenny sah ihn belustigt an. "Aber ich bin ja auch nicht allein hergekommen. Abgesehen davon allein kapert sich ein Schiff auch nicht besonders leicht. Wir waren zu dritt. Aber wo die anderen jetzt sind ist egal. Ich will hier her, und die anderen anscheinend noch ein wenig weiter. Ich bleibe einmal hier auf Tortuga. Mal sehen ob Jack und Will mal wieder hier anlegen."

"Jack und Will?" diesmal war es Silver, der sie unterbrach.

"Jawohl! Jack Sparrow und Will Turner."

"Jack Sparrow? Das ist doch nicht dein Ernst?"

"Dann schaut doch selbst nach. Er muss hier irgendwo sein. Du wirst ihn allerdings kau finden, und am Abend sowieso nicht. Aber er spinnt, wenn ihr mich fragt. Zuerst lässt er sich fangen und dann braucht er Hilfe, um aus dem Kerker zu entwischen!"

Die fragenden Gesichter, die sie anstarrten, sagten ihr das niemand sie verstanden hatte. Also legte sie mit ihrer Geschichte los, wohlweislich ihre erste Niederlage bei Will auslassend. Als sie beim nächtlichen Angriff der Black Pearl angekommen war, sagte niemand etwas, aber sie sah in den Gesichtern, dass niemand ihr wirklich glaubte.

Danach bleib alles ruhig.

"Dann war in Port Royal eindeutig mehr los, als hier!"

"Nein, ganz im Gegenteil war es nicht. Das war nämlich erst in den letzten zwei Wochen und vorher habe ich mich die ganze Monate hin gelangweilt. Also was gibt es neues hier? Denn wenn es nichts gäbe, dann würdet ihr hier nicht reden!"

"Also, wirklich neues, gibt es nicht. Es geht das Gerücht um, dass die Black Pearl doch existiert!"

"Natürlich tut sie das, ich habe sie ja gesehen!"

"Nein, ich meine, das Schiff existiert und greift wieder an. Es blieb ja schon die längste Zeit ruhig.."

"Sag einmal glaubst du mir nicht? Ich habe doch erzählt, dass die Black Pearl Port Royal angegriffen hat."

"Ja schon, sie war plötzlich da, ist vor Tortuga vorbeigesegelt und dann verschwunden. Sie hat niemanden angegriffen. Ich meine, Tortuga wurde ja schon einmal von anderen Piraten angegriffen. Und die Black Pearl gehört wirklich nicht zu uns. Das sind andere Piraten."

"Sonst noch irgendwas? Wenn es sich nur um Gerüchte handelt, ist es mir erst einmal egal, was los war! Ich kann dir nur sagen, dass Jack Sparrow etwas mit der Pearl zu tun hat. Er hat mit Will darüber geredet. Und Will scheint ziemlich verliebt in die Gouverneurstochter von Port Royal zu sein und die wurde von der Black Pearl entführt. Wohl der einzige Grund, warum ich den Weg hier her gefunden habe, denn allein hätte ich Jack nicht aus dem Gefängnis holen können, und dann wäre der jetzt schon tot!"

"Na endlich mal was neues, du hast nicht gesagt, dass jemand Entführt wurde."

"Na, ist das so wichtig. Ich halte mich das erste Mal aus einer Sache raus, denn Jack hat nichts erzählt. Der Typ ist nicht sehr gesprächig und Will wollte auch nichts sagen. Ich denke sie suchen die Pearl."

"Das ist nicht möglich. Niemand weiß wo sie ankert!"

"Ich denke, dass Jack es weiß. Und um genau zu sein, weiß ch es auch, wenn Jack Will die Wahrheit gesagt hat. So viel Piratenehre hat der noch, dass er Will nicht anlügt. Abgesehen davon, auch wenn er sich komisch benimmt, er hat was im Kopf. Wenn dir der Name Isla de Muerta etwas sagt, dann kannst du sie ja suchen gehen. "

"Schon gut!"

Jenny hatte schon wieder die Anführerstelle eingenommen und John und Silver ließen sie. Erst nachdem alles was wichtig war, aufgezählt war, wurden Jenny die neuen Mitgliedern der Gruppe vorgestellt. Sie waren allesamt älter als sie und sahen ziemlich missmutig zu ihr herunter. Denn Jenny war trotz allem fast einen Kopf kleiner. Der, den sie vor der Hütte besiegt hatte, hieß David und die anderen Jack (Jeder dritte Mann auf Tortuga hieß Jack, genauso wie jede dritte Frau den Namen Jenny trug.) Mike, Niel und den Rest merkte Jenny sich gar nicht. Das war auch unwichtig. Für heute war einmal genug geredet worden.

"So, wenn es euch nichts ausmach, übernachte ich hier." Jenny ging in eine Ecke der Hütte, in der einige Decken lagen und rollte sich dort zusammen. Sie hatte schon öfters hier übernachtet. Schon früher war sie nicht immer zu ihrer Mutter gegangen. Jetzt hatte sie keine Wohnung mehr, also würde sie hier bleiben.

Nach und nach verließen die anderen Jungen die Hütte. Sie hatten andere Orte zum schlafen, wenn sie sonst niemanden hatten, schliefen sie auf der Straße. Das war nicht einmal so schlimm, denn die Nächte waren sehr warm.

Jetzt war Jenny endlich wieder in Tortuga, und ihr Alltag, en sie von früher kannte war gleich geblieben Stehlen und betrügen. Aber jetzt passte sie noch auf einen Säbel auf.

Am nächsten Tag gegen Mittag lief die Interceptor aus dem Hafen aus und Jenny sah dem Captain am Steuer lange nach.

Dann änderte sich lange Zeit nichts mehr an ihren Alltag. Nur die Steine, über die machte sie sich manchmal Gedanken. Sie verwahrte sie in der Hütte unter einem Bündel aus Heu. Niemand außer ihr wusste von diesen Steinen.

ENDE


Ein zweiter Teil ist irgendwie in Planung, habe aber im Moment absolut keine Zeit zum Schreiben. Danke an alle, die sich die Zeit genommen haben um mir ein review zu schreiben. :)