Anmerkung: Mir gehört gar nichts! (Siehe 1. Kapitel)


Wünsche verletzen das Herz

Es war ein langer Weg zurück nach Cair Paravel, aber Lucy war tief in ihre Gedanken versunken um das zu bemerken. Tumnus war ein guter Freund und sie wollte immer sehen wie er seine Faun Traditionen an seine Kinder weiter gibt und es schaute so aus, als habe er nun jemanden gefunden, mit dem er das gemeinsam machen konnte. Sie fühlte einen scharfen Schmerz in ihren Herz, welcher nur von der Erkenntnis stammen konnte, dass nicht sie es war, die er gefunden hatte. Während sie wieder zu Atem kam, versuchte sie sich einzureden, dass sie sich für ihn freute, er hatte endlich jemanden gefunden, nach all den Jahren, aber es war falsch. Der Schmerz war zu tief um ihn zu ignorieren. Sie hatte manchmal geglaubt, dass sie dieses Mädchen war; das konnte wenigstens seine Handlungen der letzten Wochen erklären. Die jüngste Königin von Narnia verließ Tumnus' Zuhause früher an den letzten Tagen, aus Angst irgendetwas zu sagen, dass sie vielleicht bereuen konnte. Und Lucy glaubte, dass es Tumnus getan hätte, wenn sie es nicht tat. Er handelte immer, als ob er irgendetwas Einstudiertes sagen wollte, bevor er wieder etwas völlig normales tat oder das standart Thema, wie das Leben als Königin von Narnia war; weiterführte.

Als sie in Cair Paravel ankam, war die Nacht dunkel und die Sterne tanzten am Himmel, aber die Königin bemerkte den schönen Anblick nicht. Sie ging direkt in ihr Zimmer, ohne aufzusehen. Sitzend vor dem Spiegel, kämmte sie sich mit einer Bürste die Haare, während sie versuchte sich vorzustellen wie die weibliche Faun (denn es musste ein Faun sein) aussah.

Vielleicht hatte sie lockiges Haar, dachte Lucy und versuchte, die nächste halbe Stunde, fieberhaft ihr eigenes Haar lockiger zu machen, nur um eine hoffnungslos, verknotete Masse zu bekommen. Frustriert warf sie ihre Bürste weg und erblickte ihr eigenes Gesicht. Plötzlich bemerkt sie, dass sie weinte, seit sie Tumnus Haus verlassen hatte, ohne es gewusst zu haben.

Tumnus.

Sie schloss ihre Augen und versuchte ihn aus ihren Gedanken zu entfernen. Er hatte seinen jemanden gefunden, sollte sie nicht glücklich für ihn sein und weiter machen? Sie öffnete ihre Augen und flüsterte seinen Namen zu sich selbst, Tumnus. Wann hatte sie begonnen ihn als das zu sehen? Es war so intim, dass sie spürte wie sie errötete. Lieber Tumnus und seine Wege… aber nein, das half nicht. Faune und Faune, Menschen und Menschen, war das nicht die ungeschriebene Regel? Und nebenbei, was konnte sie ihm bieten?

In jeden Blickwinkel durch das sie es betrachtete, regte sich Lucy mehr und mehr auf. Sie sah kein Ende von ihren Problemen oder eigentlich, kein Ende um ein happy end zu finden.

Abrupt kam ihr ein neuer Gedanke und sie wunderte sich, warum er ihr noch nicht von dieser Neuigkeit erzählt hatte. Vielleicht wartete er auf den richtigen Moment. Er war nun mal sehr freundlich und er wollte ihre Gefühle nicht verletzen, bei den Gedanken, dass er sie ersetzt hatte, mit jemand anderen. Nickend faste sie diesen Entschluss, stimmte Lucy laut damit überein, ja, ja, er würde ihr die freudige Nachricht bald sagen und sie wird für ihn glücklich sein. Sie würde die Rolle eines guten Freundes spielen, was er sicher glaubt und nicht mehr würde passieren.

Aber Lucy lag im Bett, sie konnte sich nicht einmal sich selbst täuschen, als ihre Hand unter ihrem Polster glitt um ein stoffenes Taschentuch hervor zu holen, welches er ihr bei ihrer Krönung geschenkt hatte. Ihr Gesicht unter dem weichen Stoff verbergend, schloss sie ihre Augen ein weiteres Mal und fiel in einen tiefen, unruhigen Schlaf.


Clafoutis: Dankeschön! Ich gebe mir wirklich Mühe um den Original Text treu zu bleiben, freut mich, dass es dir gefällt:-)