Anmerkung: Mir gehört gar nichts. (siehe 1. Kapitel!)
Lucy erwachte etwas später, ihr Kopf schmerzte vom Weinen und ihr Körper steif von ihrer verkrampften Haltung, der vergangenen Nacht. Mit Mühen, stand sie auf und zog sich an, obwohl sie dachte, dass es überhaupt keinen Sinn machte denn sie hatte für diesen Tag so wie so nichts geplant. Sie ging zu ihren Lieblingsplatz, dem Balkon, der in den frühen Morgenstunden eine wundervolle Aussicht bot. Die junge Königin legte ihre Arme auf das Geländer und blickte über die Küste. Sie hörte plötzlich ein leises Klicken von etwas das Marmor traf und schaute sich um. Dank der Sonne konnte sie einen sanften Schatten von jemanden sehen, der sich hinter einer Säule versteckte.
Lächelnd meinte sie sanft, aber laut genug um von der Person gehört zu werden: "Wie komisch es doch ist, dass Ziegen cleverer sind, als Faune."
Eine Sekunde später und Tumnus war an ihrer Seite, leidenschaftlich erklärend, dass Faune natürlich intelligenter sind, als ihre Cousins. "Lucy, du hast Unrecht. Muss ich denn dauernd erklären, dass wir Cousins sind und anders sind, ausgenommen unserer Beine … und Füße … und Ohren … und Hörner… ich meine, wir Faune sind die Intelligenteren."
"Ich habe nur einen Witz gemacht, Tumnus, " ihre Schulter gegen seine drückend, gab ihn einen leichten Stoß, doch er wich nicht zur Seite, wie er es sonst immer tat, sondern blieb wo er war.
Lucy schaute zu ihm und ihre Blicke trafen sich für eine lange Weile, bis sie sich beide erinnern konnten, wer sie eigentlich waren. Was wie ein unendlicher Moment der Stille aussah folget, bevor Lucy einen kleinen Schritt weg trat um keinen Körperkontakt mehr mit ihm zu haben.
"Wir sind beide so leise heute." Stellte sie fest.
"Ja, das stimmt."
"Du weißt also was das heißt."
Er schaute sie von der Seite her an und bemerkte wie kalt seine Schulter sich anfühlte, ohne der ihren in seiner Nähe, könnte sie es vielleicht wissen? "Ich fürchte nicht, meine Königin."
Sie schaute zu ihm, beobachtete ihn wachsam. "Dummer Faun, wir sind beide verliebt." Innerlich war Lucy geschockt von ihrer Offenheit.
"Du warst immer schon gut darin versteckte Dinge herauszufinden."
Nickend für das Kompliment, drehte sie sich wieder zu den Wellen und fragte ihn in einem hoffentlich lässigen Tonfall: "Ist deine Geliebte schön?"
"Oh ja. " antwortete er, verzweifelt versuchend sie nicht anzuschauen, " sie ist die Essenz der Schönheit. Ist dein Verehrer hübsch?"
Lucy schaute nicht zu ihm und zeigte plötzliche dem Blatt, welches sie zwischen ihren Fingern drehte, größtes Interesse. "Viel hübscher als irgendein Mann."
Tumnus erstarrte, unfähig zu glauben was er gehört hatte. "Er ist kein Adamsohn?"
"Nein, " ihre Stimme bekam einen wunderlichen Tonfall, "nein, er ist besser als jeder Mann." Es sah aus, als ob sie aus einem Traum erwachte. " Ist deine nicht ein Faun?"
Er runzelte leicht die Stirn, bevor er antwortete schaute er in die andere Richtung denn er war sicher, dass das Verständnis der Situation auf seinem Gesicht ablesbar war. Sie sprachen von einander! Spielte sie ein grausames Spiel oder wusste sie es wirklich nicht? Er räusperte sich und versuchte verzweifelt zu klingen, " Nein, kein Faun."
Lucy schaute ihn genau an und seufzte, sie wollte, dass es endlich endet. Sie dachte, dass sie es ihm nun sagen sollte und öffnete den Mund, aber sie wurde von ihm unterbrochen.
"Habe ich dir von der Auswahl Tradition der Faune erzählt?" Seine Augen leuchteten und sie fanden die ihren sofort. Sicher, dass sie das selbe fühlt? Sie musste, dachte er, sie musste einfach. Auch wenn nicht, dann sollte er es ihr jetzt sagen, denn er würde seinen Mut verlieren, wenn er noch eine Minuten warten würde.
Sie schüttelte den Kopf, "Nein, was ist das?"
"Es ist, wenn ein Faun jemanden trifft-"
"Einen anderen Faun."
"Nein, nicht unbedingt, einfach jemanden der ihnen nahe steht. Es heißt Auswahl. Und i—"
"Hast du ihr das nicht gesagt?"
Tumnus' Ohren sanken enttäuscht, er war so nahe. "Ihr was gesagt?"
Sie zuckte mit den Schultern und schaute zurück aufs Meer. " Hast du deiner Auserwählten nicht von all dem erzählt?" Ihre Hände zusammenfaltend, schaute sie nun auf diese hinunter, "Ich kann es meinem Verehrer nicht sagen. Er fühlt nicht das selbe für mich." Sie schloss ihre Augen und atmete zitternd ein. Es war nun ruhig; sie konnte Tumnus neben sich atmen, einen Vogel in der Ferne singen und den Wind durch die Bäume streichen hören. Er nahm ihre Hand und sie lächelte bei dieser freundlichen Geste, aber als sie seine Lippen auf ihren Handrücken, öffnete sie die Augen, um ihre Hand Zentimeter von seinen Mund entfernt zu finden, um die Geste zu wiederholen.
"Ich versuche es ihr gerade zu sagen, Lucy. Aber sie ist wohl nicht ganz sie selbst heute morgen."
Er runzelte leicht die Stirn, als er ihren Handrücken noch einmal küsste und ihren Blick fand. "Wie ich gesagt habe, die Tradition ist, dass ein Faun jemanden liebt und um diese Liebe zu zeigen, so wird es gesagt, wird der Handrücken geküsst. Und dann—"
"Aber du—"
Tumnus warf ihr einen ernsten Blick zu, lächelte sanft, als er sich vorbeugte und ihre Stirn küsste. "I habe dich gewählt Königin Lucy Pevensie."
Er beobachtete sie genau, er wartete auf eine Reaktion anstatt der Stille die nun entstanden war.
Er musste nicht lange warten, Verständnis machte sich bald in ihren Gesicht breit und sie schaute ihn an, eine unausgesprochene Frage in ihren Augen.
Mit gespielter Frustration blickte er zum Himmel. "Beim Löwen, gib mir Kraft, " seine Arme um ihre Taille legend und sie zu sich bringend, schüttelte er den Kopf, " der Mensch versteht es nicht einmal jetzt, wenn ich ihr gerade sage, dass ich sie liebe." Die letzten paar Wörter sagte er in einem Ton, den sie noch nie bei ihm gehört hatte und seine Augen waren ernst, etwas dass sie nur selten gesehen hatte, meist wenn er von seinem Vater gesprochen hatte.
Lucy sagte nichts, als sie ihre Hand hob um eine Locke von seinen Haaren zu berühren. Sie betrachtete sie, als sie damit spielte, ein kleines Lächeln formte sich langsam auf ihren Lippen. "Mein Tumnus…" Ihr Blick fand seinen und sie wurde rot, " er wählt mich und ich wähle ihn." Damit gab sie ihn einen sanften Kuss auf seine Lippen und als Lucy ihn langsam abbrach, sagte sie: " Das ist die menschliche Tradition."
Sanft, erwiderte Tumnus: " Ich glaube… Ich mag diese mehr als die der Faune."
"Dann werden wir beide ausüben, mein lieber Faun, wir werden beide Traditionen am Leben erhalten.
Clafoutis: So, es hat zwar gedauert, aber hier ist das letzt Kapitel:-) Die originale Geschichte findest du gleich hier musst nur nach dem englischen Titel suchen, dann hast es gleich:-) Ich hoffe dir hat es gefallen!
