Danke für all die süßen Kommis.. hab mich tierisch gefreut.. Hoffe der Teil gefällte euch wieder !

Dankeschön an: ChibiSaphir, silbernewolfsfrau, Kardia, Mmmel

BEGEGNUNG!

"Mutations", hauchte Harry erleichterte und presste fest die Augen zusammen, als ihn ein weißes grelles Licht umhüllte.

Ein warmes Kribbeln kroch über seine Wirbelsäule und lies ihn erschaudern. Für ein paar Minuten fühlte er sich, als würde er schweben. Doch dann war es schon vorbei und er sackte kraftlos zusammen.

Harry keuchte ein paar Mal laut auf und drückte seine Hand fest gegen seinen Brustkorb, der stark zu brennen anfing. Das Brennen zog sich durch seinen ganzen Körper und Harrys Körper fing an unkontrolliert zu zittern.

Dann war es plötzlich vorbei und Harry seufzte kraftlos. Sein ganzer Körper schmerzte und sein Atem ging stockend. Tränen brannten in seinen Augen und er schluckte schwer den Klos in seinem Hals hinunter, bevor er sich zittrig wieder aufrichtete.

Seine Beine konnten ihn kaum tragen und mit letzter Kraft schaffte er es noch zu seinem Spiegel um erleichtert in das Antlitz von Harry Potter zu sehen, bevor er ohnmächtig zusammenbrach.

Harry saß zusammengesunken in einem Abteil des Hogwarts Express und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. Die Landschaft zog an ihm vorbei und er nahm es kaum richtig war. Seine Gedanken drehten sich noch immer über seine Entdeckung. Die Entdeckung, dass er kein Mensch war. Er war ein Vampir und langsam fragte er sich was Dumbledore in noch so alles verschwiegen hatte.

Waren die Potters überhaupt seine Eltern? Sirius hatte nie erwähnt, dass James oder Lily Vampire waren. Er war schließlich ein geborener Vampir, wie er im Laufe der Ferien herausgefunden hatte. Leider konnte er nur auf das Buch von "Geschichte der Zaubererei" vom letzen Jahr zurückgreifen und so hatte er nicht gerade viele Informationen herausbekommen.

Harry fragte sich die ganze Zeit, ob er sich an Dumbledore wenden sollte und ihn anvertrauen sollte was er herausgefunden hatte. Aber konnte er diesem überhaupt noch vertrauen? Konnte er überhaupt noch jemand trauen? Sirius war tot und nun hatte er niemanden mehr, an den er sich wenden konnte, der ihm helfen konnte.

Harry zuckte leicht zusammen, als sein schmerzhafter Rücken sich wieder meldete. Sein Onkel hatte in die restlichen Ferienwochen nicht mehr geschont. Sein Körper fühlte sich seit seinem Zauber noch schwächer als sonst an und bald würde er keine Kraft mehr haben sich auf den Beinen zu halten.

Aber er musste durchhalten, denn falls er auf der Krankenstation landen würde, würde Dumbledore herausfinden was er war. Oder er würde herausfinden, dass er hinter sein Geheimnis gekommen war.

Müde schloss Harry die Augen und versuchte nun ein bisschen Schlaf zu finden. Wo Ron und Hermine sich befanden konnte er nicht sagen, aber er war glücklich sie im Moment nicht sehen zu müssen. Zu viele Fragen würden sie ihm stellen, die er selbst im Moment nicht beantworten konnte. Seine Freunde wussten nichts von seiner Entdeckung, da er seit dem Schulschluss keinen Kontakt mehr zu ihnen gehabt hatte. Sie hatten keinen einzigen Brief geschrieben und Harry war zu stolz um sie anzuflehen ihn zu schreiben.

"Na Potter hältst du deinem Schönheitsschlaf.", riss ihn die höhnische Stimme von Draco Malfoy aus den Gedanken. Dieser lehnte spöttisch Lächelnd an dem Türrahmen des Abteils und musterte ihn geringschätzig. "Nicht das das bei dir noch irgendwas helfen würde."

"Verschwinde Malfoy.", zischte Harry wütend, doch der Befehl kam nicht so deutlich hinüber wie beabsichtigt, da seine Stimme einfach nicht mehr die Kraft dazu hatte.

"Das konntest du auch schon mal besser Potter.", kommentierte Malfoy seinen halbherzigen Versuch ihn los zu werden. Sein Blick glitt über Harrys Gestalt und Draco musste sich selbst eingestehen, das dieser ziemlich erschöpft und zerbrechlich wirkte. Nichts war mehr zu erkennen von dem lebensfrohen Jungen den er in Erinnerung hatte.

Draco schüttelte verwirrt den Kopf und fragte sich, warum er sich überhaupt Gedanken über Potter machen. Schließlich konnte es ihm egal sein wie dieser sich fühlte. Je mehr leid dieser Empfand, umso besser sollte er sich eigentlich fühlen. Er sollte sich an den Qualen des Jungen ergötzen, der seinen Vater nach Askaban gebracht hatte.

"Siehst ziemlich scheiße aus.", stellte Draco nun fest und zog spöttisch eine Augenbraun in die Höhe, während er sich gelassen eine Haarsträhne aus de Gesicht strich.

Harrys Blick fiel auf das kinnlange Haar und er stellte fest, das Malfoy sich wohl entschlossen hatte sein Harr aus den Tonnen von Haargel zu befreien.

"Wer dich nicht besser kennen würde, würde meinen du wärst noch besorgt um mich Malfoy.", höhnte Harry und zwang sich ein spöttisches Grinsen auf sein Gesicht. Seine Augen fixierten das Gesicht des Blonden und stellten mit Freude fest, dass dieser kurz die Fassung verlor.

"Glaub mir Potter du wärst der letzte Mensch auf Erden, um den ich mir Sorgen machen würde.", erklärte Draco und seine Stimme zeigte deutlich die Abneidung, die er gegen Harry empfand.

"Wo sind deine kleine Freunde Potter? Hattet ihr etwa streit?", fragte Draco mit gespielten mitleidigen Ton und sah sich suchend im Abteil um. Scheinbar hatte er einen wunden Punkt getroffen, den Harry zuckte kurz zusammen, bei der Erwähnung seiner Freunde.

"Verschwinde Malfoy.", fuhr Harry ihn nun an und hatte jetzt wirklich keine Lust über Hermine und Ron zu reden und schon gar nicht sich Malfoys spöttische Bemerkungen anzuhören. Schnell zückte er seinen Zauberstab und richtete in auf den Blonden. "Verschwinde oder du kannst deinem Vater in Askaban Gesellschaft leisten."

Dracos Augen verengten sich bedrohlich, bei der Erwähnung seines Vaters und seine Stimme war kaum mehr als ein drohendes flüstern "Dafür wirst du noch früh genug büßen."

Mit diesen Worten drehte Malfoy sich elegant und schritt mit wähenden schwarzem Umhang davon.

Harry lehnte sich seufzend zurück und nach wenigen Minuten fielen ihm erschöpft die Augen zu.

"Hey Harry wir haben dich im Zug gesucht. Warum hast du nicht auf dem Bahnhof auf uns gewartet.", wandte Ron sich sofort an Harry, als er diesen schon am dem Gryffindortisch entdeckte.

"Tut mir Leid Leute, aber ich war einfach zu müde.", log Harry und wandte sich wieder Neville zu, der ihn besorgt anstarrte. Irgendwas stimmte mit Harry nicht. Seine Augen waren zu leer und müde.

Hermine blickte Ron fragend an, doch dieser zuckte gleichgültig mit den Schultern und nahm neben Seamus platz.

Keine zwei Sekunden später wurde das große Tor geöffnet und die Erstklässler angeführt von McGonagall betraten die große Halle. Über Harrys Gesicht huschte ein leichtes Lächeln, als er die Aufregung der kleinen Schüler sah und konnte sich noch genau an seine ersten Eindrücke von Hogwarts erinnern. Damals war er überwältigt gewesen von der Größe und den vielen Farben. Mit 11 Jahren hatte er noch nicht gewusst welches Schicksaal in bevor stehen würden und was er hier alles erleben würde. Die 6 Schuljahre hatten ihn geprägt und verändert und er fragte sich was ihm im Siebenten bevorstand.

Harry wurde aus den Gedanken gerissen, als McGonagall fertig war mit der Auswahl und das Wort an Dumbledore gab. Dieser stand elegant auf und sofort verstummte die Halle. Sein stechender Blick ging durch die Reihen und Harry fragte sich, ob er den Schulleiter überhaupt kannte, oder ob dieser in all die Jahre nur etwas vorgespielt hatte. Ungewissheit plagte ihn und all denen, denen er vertraut hatte, mit denen er all den Jahren Seite an Seite gekämpft hatte, hatten ihn enttäuscht. Hermine und Ron durch ihre Ignoranz in den Ferien und Dumbledore durch seine Verschwiegenheit. Menschen von denen er dachte, sie seihen seine Familie hatten ihn im Stich gelassen.

"Herzlich Willkommen auf Hogwarts lieb Schüler und Schülerinnen. Wieder ist ein neues Jahr angebrochen und ich hoffe ihr hattet alle schöne Ferien. Bevor wir mit den Feierlichkeiten anfangen möchte ich euch noch auf einige Regeln hinweißen. Das Aufhalten auf den Gängen nach der Sperrstunde ist verboten und der Verbotene Wald wird von keinem Schüler ohne Begleitung eines Lehrers betreten. Ich hoffe sie halten sich an die Regeln, den sonst können sie mit einer Strafe rechnen. Falls es noch fragen gibt die Hausordnung hängt im Büro von unserem Hausmeister. Und nun haut rein!", hielt Dumbledore seine altjährliche Rede und Harry seufzte erleichtert auf, als er diese beendete und das köstliche Essen vor ihnen erschien.

Das Essen verlief ereignislos. Harry verhielt sich ruhig und sprach nur wenige Worte mit seinen Hausgenossen. Viel zu tief war er in Gedanken und wollte einfach nur seine Ruhe haben, um den inneren Konflikt in seinem Kopf einmal zu ordnen.

Alleine machte er sich auf den Weg in den Gryffindor-Turm und ignorierte die Rufe seiner Freunde. Wenige Minuten später lag er in seinem Bett und erhielt endlich seinen wohl ersehnten Schlaf.