GEHEIMNISSE WERDEN GELÜFTET

"Kinder?", wiederholte Tom und starrte ihn entgeistert an. "Wie kommst du darauf?"

"Beantworte bitte meine Frage Tom. Es ist wichtig!", bat Severus nun mit ernstem Gesichtsausdruck.

"Was soll das werde?", wollte Tom nun wissen und seine Stimme war kalt wie Eis. Durch seine Augen, die rot aufleuchteten, erkannte man, dass er wohl ziemlich wütend wurde bei dieser persönlichen Frage.

Severus und Lucius zuckten ängstlich zusammen, als sie die Stimmungsschwankung von Tom bemerkten.

Lucius sah Severus mahnend an, doch dieser reagierte nicht auf die Warnung Tom nicht weiter zu reizen. Harry ging es immer schlechter und jede Minute, die verging brachte ihn immer mehr in Lebensgefahr. Er brauchte dringender das Blut, als er annahm. Severus wollte ihn nicht beunruhigen und hatte ihm nicht erklärt, dass es ziemlich kritisch um ihn stand. Wenn er nicht bald seine Eltern fand, würde sein Körper in einen ewigen Schlaf fallen.

"My Lord.", benutzte Severus absichtlich die höfliche Anrede, um Tom zu beruhigen. "Ich würde euch nicht fragen, wenn es nicht wichtig wäre."

Tom beruhigte sich allmählich wieder und atmete tief durch. Er wusste sein Freund wollte ihn nicht beleidigen. Er stand seufzend auf, da er viel zu unruhig war um nun still hinter seinem Schreibtisch zu sitzen. Severus sprach ein Kapitel in seinem Leben an, das er am liebsten vergessen wollte. Der Schmerz war einfach zu groß. Und Schmerz und Trauer konnte er sich nicht leisten, denn es waren Schwächen, die der Feind sich zu seinen Nutzen machen konnte. Er wollte gar nicht an den Tag denken, der sein Leben wohl für immer verändert hatte. Seit diesem Tag, ließ er keinen Menschen mehr zu nahe an sich heran. Eine Mauer war um sein Herz errichtet, so dass es keiner mehr erobern konnte.

"Ja, ich hatte einmal ein Kind.", antwortete Tom nun ehrlich und seine Stimme war kaum zu vernehmen so leise klang sie. Fast wie ein Hauch aus Gefühlen, die aus seiner tiefen Seele drangen.

Sein Blick war stur auf den Boden gerichtet. Er wollte nicht, dass seine engsten Verbündeten die widerspenstigen Gefühle in seinen Augen sahen.

"Was?", rief Lucius überrascht aus und blickte seinen Meister ungläubig an. "Aber ich dachte nach Adrian warst du nicht mehr gebunden."

"Das war ich auch nicht. Es war auch das Kind von Adrian und mir. Er war schwanger und hat mir einen Sohn geschenkt. Wir haben es damals geheim gehalten, da es schwere Zeiten waren, wie ihr euch sicher erinnern könnt. Als Adrian damals von den Mitgliedern des Phönixordens getötet wurde, endete auch das Leben meines einzigen Sohnes. Ich hab nie wieder ein Wort über ihn verloren.", erzählte Tom leise und vergrub seine Hände verzweifelt in den Haaren. Bilder stiegen vor seinen inneren Augen auf. Bilder, die er ein Leben lang versucht hatte zu vergessen. Er presste fest die Augen zusammen und versuchte die schrecklichen Erinnerungen aus seinem Kopf zu vertreiben.

Severus sah seinen Meister nachdenklich an. Es bestand kein Zweifel mehr darin wessen Sohn Harry war. Nur wie sollte er Tom nun beibringen, das genau der Junge, der sein schlimmster Feind war und den er schon so oft versucht hatte zu töten, gerade sein einziger Sohn ist.

Severus holte tief Luft, bevor er anfing zu sprechen. "Ich glaube, dein Sohn ist noch am Leben Tom. Ich hab die Vermutung, dass wir alle von Dumbledore hereingelegt wurden."

Stille herrschte plötzlich im Raum und alle Augenpaare waren auf den Tränkemeister gerichtet. Tom starrte ihn ungläubig und überrascht an.

"Aber ich hab seine Leiche gesehen.", murmelte Tom niedergeschlagen und wusste nicht mehr was er glauben sollte.

"Ich vermute, dass das alles nur Show war. Sie haben übel mit uns gespielt. Ich kann dir versichern, dein Sohn lebt. Der Junge bekommt dieselben roten Augen, wie du, wenn er wütend ist. Er hat dieselben schwarzen Haare. Das Gesicht hat er von Adrian und auch die grünen Augen hat er von ihm, soweit ich das beurteile kann.", erzählte Severus ernst und runzelte nachdenklich die Stirn.

"Aber wer?", fragte Lucius, denn er merkte, dass Tom ziemlich aufgelöst war. Er hatte seinen Meister noch nie so gesehen. Sicher Tom öffnete sich ihnen mehr, als er es vor den Todesessern tat, denn dort war er immer kalt und hart. Sie kannten seine andere Seite, auch wenn er ihnen gegenüber geringe Anzahl von Gefühlen zeigte. Doch nun schien er ziemlich aufgelöst zu sein, aber er konnte es verstehen, man bekam schließlich nicht jeden Tag gesagt, dass sein tot geglaubter Sohn scheinbar am Leben war.

"Ich kenn ihn genauso gut wie ihr. Ihr müsst wissen jemand hat eine Blockade über ihn gelegt, so, das er anders aussah.", erklärte Severus vorerst und sah Tom tief in die Augen, bevor er den nächsten Satz aussprach. "Es ist Harry Potter."

Tom starrte ihn mit großen Augen an und sein Mund stand geschockt offen. Man konnte deutlich den Schmerz in den Augen des Dunklen Lords erkennen. Voldemort, der eigentlich immer gefasst und hart war, sah nun ziemlich hilflos aus und rührte sich nicht. Er spürte wie die Kraft ihn verließ und er langsam zusammen sackte.

"Warte mal!", rief Lucius ungläubig aus und wandte sich nun an Severus. Der Schock stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben. "Harry Potter. Der Harry Potter. Der Schwarzhaarige todesmutige, freche Junge?"

Als Severus nur nickte schüttelte Lucius nur ungläubig den Kopf. Harry Potter war der Sohn seines Potters. Harry Potter den er versucht hatte mit einem Unverzeihlichen umzubringen. Der Harry Potter der ihm seinen Hauselfen gestohlen hatte. Er hatte versucht den Sohn seines Meisters umzubringen. Ein ungutes Gefühl breitet sich in ihm aus und er konnte er nicht fassen.

Severus sah nun zu seinen alten Freund bemerkte, dass der Blonde völlig neben sich stand und einfach nur in die Luft starrte.

Wahrscheinlich hätte er genauso reagiert. Mit Unglauben und Schock, wenn er nicht schon die Vermutung gehabt hätte. Die Sache war viel zu offensichtlich gewesen, als das Severus noch daran zweifeln hätte können. Vielleicht wollte er es nicht wahrhaben, doch nun wusste er es mit hundertprozentiger Sicherheit. Harry war Toms Sohn. Harry war der neue junge Lord.

"Aber das ist unmöglich.", flüsterte Tom geschockt und seine Augen starrten ins Leere. Harry Potter war sein Sohn. Harry Potter, den er seit 5 Jahren versuchte zu töten, war sein Sohn. Der Sohn von Adrian und ihm. Sein Körper fühlte sich kraftlos an, als würde er plötzlich eine Last von einer Tonne auf seinen Schultern tragen. Sein Herz fing an zu stechen und er spürte wie sein Kopf plötzlich wie leer gefegt war.

"Tom?", sprach Lucius vorsichtig den fertigen Vampir an, der noch immer auf den Boden saß und vor sich hin starrte.

"Er kann nicht mein Sohn sein. Ich hätte es gemerkt. Er muss schließlich ein Vampir sein.", sprach Tom einfach weiter und sah Severus nun verwirrt an.

Dieser Lächelte ihn beruhigend an und erklärte. "Die Blockade war zu stark. Er ist ein Vampir, Tom, und er braucht dringend deine Hilfe."

"Warum?", wollte dieser nun wissen und sah erstaunt auf. Langsam fasste er sich wieder und setzte sich, mit Hilfe von Lucius, wieder hinter seinen Schreibtisch. Der Schock saß einfach noch zu tief und er konnte jetzt einfach noch nicht wahr haben, dass Harry sein Sohn war.

"Harrys Vampir ist im Sommer, zu seinem sechzehnten Geburtstag, erwacht und er muss bald dein Blut trinken. Sein Körper wird immer schwächer und er kann sich kaum noch auf den Beine halten.", erklärte Severus und Tom zum Verständnis, aber der schien ziemlich geistesabwesend.

"Ich kann es einfach nicht glauben. Seit 6 Jahren versuche ich meinen eigenen Sohn umzubringen.", seufzte Tom und strich sich nervös durchs Haar. Er war froh, dass er heute kein Treffen mehr vor sich hatte, er wäre viel zu aufgewühlt gewesen um sich noch auf andere Sachen zu konzentrieren. Langsam nahm sein Gehirn die Informationen war und er versuchte dies alles zu verarbeiten.

"Es würde so einiges erklären. Zum Beispiel, dass du ihn nicht töten konntest mit dem Avada Kedavra. Du kannst schließlich deinen eigenen Sohn nicht umbringen, in dem das Blut eines Slytherin fließt. Oder das sein Blut dich verjüngt hat.", mischte Lucius sich nun nachdenklich in das Gespräch ein und Severus nickte zustimmend.

"Ich nehme mal an Dumbledore wollte den Jungen gegen dich wenden, denn er wäre eine zu große Gefahr gewesen, wenn er mit schwarzer Magie aufgewachsen wäre.", vermutete Severus und sah Tom ernst an.

"Weiß er es schon? Weiß er wer sei Vater ist?", sprach Tom nun das aus, was ihm die ganze Zeit durch den Kopf schwirrte.

"Nein. Ich wusste ja selbst nicht, dass er dein Sohn ist. Draco und ich hatten einfach die Vermutung als wir seinen roten Augen gesehen haben.", erklärte Severus seufzend und wusste selbst nicht wie er es Harry beibringen sollte. Schließlich war sein Vater sein größter Feind. Jemand, der versucht hatte ihn umzubringen.

"Er wird es niemals akzeptieren.", meinte Tom nun bestimmt und seufzte Verzweifelt. "Er wird mich niemals als sein Vater akzeptieren, nicht nachdem, was ich ihm alles angetan habe. Aber ich wusste es nicht. Ich wusste es doch nicht!"

"Das wissen wir Tom.", versuchte Lucius seinen Meister zu beruhigen, da es ihm unheimlich war diesen in so einer Verfassung zu erleben.

"Ob er es akzeptiert oder nicht, ist im Moment nicht so wichtig, meine größte Sorge besteht darin, dass er sich weigern wird von deinem Blut zu trinken. Das bedeutet seinen Tod.", meinte Severus ernst und seufzte leise.

"Wie bekommen wir ihn hierher?", wollte Lucius nun wissen.

"Ich würde vorschlagen. Ich sag ihm einfach ich habe seinen Eltern gefunden und bring ihn hierher. Ich werde es so aussehen lassen, als hätte er eine Strafarbeit und so fällt niemanden auf, dass wir verschwinden. Wenn er hier ist werden wir weiter sehen.", schlug Severus vor und die Beiden nickten zustimmend.

"Gut. Ich danke dir, Severus. Du hast mir nicht nur meinen Sohn zurückgebracht, du hast mich auch davor bewahrt ihn umzubringen.", bedankte sich Tom nun ehrlich bei ihm und schenkte ihm ein dankbares Lächeln. "Ich hoffe euch ist klar, dass das Gesagte den Raum nicht verlässt, verstanden?"

Severus nickte kurz und verschwand dann aus dem Arbeitszimmer.

"Lucius würdest du mich nun alleine lassen.", befahl Tom und Lucius nickte verständlich und verschwand mit einem lauten Plopp.

Tom lehnte sich seufzend in den Sessel zurück und schloss müde die Augen. Sein Leben hatte sich plötzlich verändert und das nur wegen eines Namens. Wegen eines Jungen. Harry Potter.

Harry starrte gedankenverloren auf den See, der sich vor ihm erstreckte. Er saß genau an der Stelle an der Sirius damals gelegen hatte, als die Dementoren sie angegriffen hatten. Irgendwie fühlte er sich Sirius hier am Nächsten.

Er war oft hier um nachzudenken und in Erinnerungen an seinen Paten zu schwelgen. Er fragte sich ob Sirius wohl gewusst hatte, dass er ein Vampir war und wenn nicht, ob er ihn wohl noch genauso lieben würde, wenn er herausfinden würde, dass nicht James Potter, sein bester Freund, sein Vater war.

Harry schüttelte verwirrt den Kopf. So viel hatte sich verändert in den letzten Monaten. All das, was er geglaubt hatte zu kennen, war plötzlich anders. Leute, denen er vertraut und die er geliebt hatte, hatten ihn verraten. Hermine und Ron gingen ihm aus dem Weg, seit er abgelehnt hatte mit ihnen zu reden. Er hatte einfach nicht die Kraft sich ihren Fragen zu stellen.

Sein Blick glitt auf den Boden und seine Hand streichelte sanft über die Stelle, wo Sirius Kopf gelegen hatte. Er war seine erste Hoffnung auf ein richtiges Leben gewesen und dann war er einfach aus seinem Leben verschwunden. So schnell wie er gekommen war.

"Da bist du. Ich hab dich schon gesucht.", riss ihn eine bekannte Stimme aus den Gedanken und Harry drehte sich überrascht um. Ein Lächeln schlich sich über seine Lippen, als er den blonden Jungen erkannte der langsam auf ihn zukam.

"Ich bin oft hier. Zum Nachdenken.", gestand Harry und lies seinen Blick wieder über den See gleiten. Die Sonne strahlte sanft auf sie nieder und Harry ließ genüsslich die Augen zufallen. Seine Seele fühlte sich viel freier an, an diesem Ort.

"Wie geht's dir?", wollte Draco nun wissen und lies sich neben Harry nieder. Sein Blick war auf das Gesicht des Schwarzhaarigen gerichtet und er sah den verträumten Ausdruck darauf. Severus hatte ihm den Auftrag gegeben Harry zu suchen und dann zu ihm zu kommen. Eigentlich wollte er Draco auch von Blaise erzählen, mit dem er heute ein ausführliches Gespräch geführt hatte. Blaise war ziemlich überrascht gewesen von den ganzen Wendungen des Geschehens, hatte aber versprochen nichts zu verraten und sogar seine Hilfe angeboten.

"Dem Zustand entsprechend.", antwortete Harry grinsend und öffnete nun seine Augen. "Hermine und Ron wollten heute mit mir sprechen, aber ich hatte einfach nicht die Kraft und die Nerven dazu. Sie wollten wissen, was wir zwei so lange auf der Toilette gemacht haben."

"Typisch Weasley und Granger.", spottete nun Draco und verzog angewidert das Gesicht. "Kümmern sich nur um sich selbst."

Harry sagte dazu nichts, da er Draco leider nicht widersprechen konnte. Sie hatten ihn schließlich nicht gefragte wie es ihm ging, oder seine Entscheidung nicht darüber zu sprechen akzeptiert.

"Bist du oft hier?", wollte Draco nun wissen und sah ihn fragend an. Er wusste zwar von dem kleinen See hier, kam aber nicht her, da er viel zu weit entfernt von Hogwarts war.

"Ich liebe diesen Platz.", gestand Harry lächelnd und seine Augen bekamen wieder dieses Gewisse funkeln. "Sirius und ich waren damals hier. Die Dementoren wollten ihn seiner Seele berauben, aber ich konnte ihn noch retten."

Draco sah ihn nachdenklich an und sah nun den traurigen Ausdruck in den grünen Augen. "Er hat dir wohl viel bedeutet."

"Er war meine einzige Chance auf eine halbwegs normale Familie. Er war der einzige Mensch, der mir das Gefühl von Liebe oder Geborgenheit gegeben hat.", erzählte Harry leise und merkte wie Tränen in ihm aufstiegen. Die Erinnerung an Sirius schmerzte ihn mehr als er zugeben mochte. Seine Brust zog sich schmerzhaft zusammen und Harry seufzte schwer.

Draco lächelte ihn traurig an und beobachtete wie hypnotisiert wie eine Träne langsam über die Wange des Schwarzhaarigen lief. Sanft strich er die Träne weg und lächelte leicht, als er in die Augen seines Gegenübers blickte.

Harry sah ihn mit großen grünen Augen an und erwiderte leicht sein Lächeln. Leicht schmiegte er sich in die Hand von Draco, die noch immer auf seiner Wange lag.

Draco spürte plötzlich die Spannung, die sich zwischen ihnen aufbaute, doch er konnte sich einfach nicht von den Augen des Schwarzhaarigen losreißen. Seine Finger strichen sanft über dessen Wange und durchs Haar.

Harry konnte nicht anders, als die Augen unter der zärtlichen Liebkosung schließen. Seine Sinne waren ganz auf die Hand konzentriert, die nun sanft über seine Stirn strich und die blitzartige Narbe nachfuhr.

Seine Haut brannte dort, wo Dracos Finger darüber strichen und ein Schauer fuhr durch seinen Körper. Er seufzte leise, als Draco zärtlich über seine andere Wange streichelte und sein Körper leicht zu kribbeln anfing. Er fühlte sich wie im Taumel der Gefühle die auf ihn nieder stürzten.

Ein Teil von ihm wollte sich losreisen und davon stürmen, ein andere wollte einfach nur die sanfte Liebkosung genießen, die er so selten bekommen hatte in seinem Leben. Er wollte einfach nur das wunderbare Gefühl der Schwerelosigkeit genießen, das sich in seinem Körper breit machte.

Draco lächelte leicht, als er sah wie Harry langsam die Augen schloss und seine Berührungen einfach nur zu genießen schien. Er reagierte auf ihn und drängte sich gegen seine Finger, als suchte er nach den zärtlichen Berührungen. Er verschlang sie regelrecht.

"Es wird alles wieder gut."; flüsterte Draco nun und wusste nicht so recht, ob Harry dies überhaupt war genommen hatte.

Dracos Blick fiel auf sein Gesicht und er musste leicht schlucken, als er erkannte wie verlockend der kleine Vampir im Moment aussah. Sein Gesichtsausdruck war ganz entspannt und seine Wangen waren leicht gerötet. Sein Atem stieß leise aus seinem leicht geöffneten Mund.

Er musste den Drang unterdrücken den Jungen an Ort und stelle sofort zu küssen. Es war einfach zu verlockend. Ein verlangendes Ziehen machte sich in seinem Bauch breit, als er den leisen Seufzer vernahm, der Harrys Lippen entfuhr. Die Haut unter seinen Fingern fühlte sich weich und sanft an und er fragte sich ob seine Lippen genauso geschmeidig warnen, wie der Rest von ihm.

Dracos Augen fixierten plötzlich seine Finger, die sich wie von selbst zu bewegen schienen. Langsam fuhren sie auf die leicht geöffneten Lippen, von Harry zu und ehe er es verhindern konnte, konnte er das weiche Fleisch unter seinen Fingern spüren.

Er schloss zittrig die Augen und kämpfte gegen die Gefühle an, die in drohte zu verschlingen. Sicher es war kein Geheimnis das er sich zu Jungen hingezogen fühlte, doch das war Harry Potter. Der Harry Potter, den er eigentlich hassen und verachten sollte.

Schließlich riss er sich vom Gesicht des Schwarzhaarigen los und zog langsam seine Hand zurück. Sogleich blickte er in die wunderschönen grünen Augen, die ihn neugierig anblickten. Er fragte sich, ob Harry überhaupt wusste welchen Ausdruck seine Augen gerade hatten. Ein Schauer fuhr durch seinen Körper und er riss sich von Harrys Augen los.

Harry erwachte nun auch aus seiner Trance und sprang auf. Schnell wich er einen Schritt zurück, als Draco nun auch aufstand und ihn forschend anblickte. Er wusste einfach nicht wie er auf dem plötzlichen Ansturm der Gefühle reagieren sollte. Er hatte sich einfach in den Liebkosungen des Blonden verloren und nicht darüber nachgedacht, wer ihn da eigentlich berührt.
Harry fühlte sich plötzlich ziemlich überfordert von den Gefühlen, die Draco in ihm ausgelöst hatte und sah ihn ängstlich an.

Draco merkte sehr wohl die Verwirrung und Angst die Harry plötzlich ins Gesicht geschrieben standen und er sah so aus, als wollte er am liebsten weglaufen.

"Wir sollten uns langsam auf den Weg zurück machen. Severus will noch was Wichtiges mit uns besprechen.", unterbrach Draco nun die peinliche Stille und Harry nickte zustimmend.

Den ganzen Weg redeten sie kein Wort miteinander, viel zu sehr waren sie mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt.

Hey hoffe der Teil hat euch wieder gefallen und ihr wollt noch mehr g Ich hoffe alle sind mit Toms Reaktion zufrieden zwinker.. Also bald geht es weiter. Ich würd mich über ein paar Kommis freuen.

Ganz Liebe Grüße

Sweetiii