Part 3

„Ich habs getan!" seufzend kam Seth zurück in die Küche.

„Du hast tatsächlich mit Summer gesprochen und sie eingeladen!" freudig überraschend klang Kirstens Stimme, während sie ihren Sohn erwartungsvoll ansah.

Seth legte das Telefon zur Seite und kniff ein Auge zusammen: „Naja, direkt gesprochen habe ich nicht mit ihr. Aber ihre Mailbox ist doch schon mal ein Anfang, oder?" Etwas unsicher sah er zu Ryan.

„Und was ist wenn sie die Mailbox nicht abhört?" Ryan stellte die fertigen Dips in den Kühlschrank.

„Heute sind wir ja mal wieder sehr optimistisch mein Freund!" bemerkte Seth sarkastisch und klopfte Ryan auf die Schulter.

Kirsten lächelte, sie war froh dass sich Seth und Ryan so gut verstanden.

„Jungs, könnt ihr mir mal helfen!" rief Sandy vom Pool aus ins Haus hinein.

Im nächsten Moment sahen Ryan und Seth, Kirsten fragend an.

Diese nickte: „Geht ruhig, ich mach hier weiter!"

Kurz darauf waren die Beiden auch schon bei Sandy am Pool. Dieser versuchte gerade die Lampiongirlanden zu entwirren, die schon seit mindestens 2 Jahren, ohne dass sie gebraucht wurden, in der Garage herumlagen.

„Ein Partyservice würde die ganze Sache etwas vereinfachen!" meinte Seth besserwisserisch während er Ryan und seinem Dad dabei zu sah, wie sie die Girlande entwirrten.

„Oder du könntest uns dabei helfen, dann hätten wir den Wirrwarr schneller auseinander!" Sandy sah seinen Sohn, schon etwas verzweifelt von den ganzen Knoten in der Girlande, an.

„Das könnte ich allerdings, aber wie ich sehe habt ihr die Sache doch ganz gut im Griff!" mit einem Satz ließ sich Seth in einem der Liegestühle fallen.

Ryan und Sandy sahen sich gleichzeitig an und nickten sich zu.

So schnell konnte Seth gar nicht sehen, schwamm er auch schon samt seiner Kleidung im Pool.

„Sorry, dass hat jetzt sein müssen!" sagte Ryan lachend, als Seth wieder aufgetaucht war.

Doch Seth nahm es gelassen: „Ich hatte sowieso vor in den Pool zu springen!" Er grinste.

Nachdem er aus dem Pool kam, konnte er sich doch noch überwinden und half den beiden dabei das Girlanden Problem zu lösen.

Während Seth und Sandy draußen weitermachten, half Ryan, Kirsten wieder in der Küche.

Kirsten war gerade dabei eine Torte zu glasieren, als es an der Tür läutete.

„Ryan könntest du zur Tür gehen!" bat sie ihren Adoptivsohn.

„Bin schon unterwegs!" Er stellte den Topf mit Nudeln zur Seite und machte sich auf den Weg zur Türe.

„Guten Tag!" sagte Ryan freundlich als er die Tür öffnete. Vor ihm stand eine Frau, an die Ende 30 mit blonden Haaren.
Sie lächelte Ryan an und streckte ihm die Hand entgegen: „Ich bin Casey Baker und dass ist meine Tochter Samantha!" Sie trat einen Stück zur Seite und ein junges Mädchen in Ryans alter mit ebenfalls blonden Haaren wie ihre Mutter, trat einen Schritt nach vorne.

„Hallo!" sagte sie und lächelte Ryan an.

„Hi, ich bin Ryan!" stellte sich dieser vor und reichte ihr die Hand, wobei er darauf achtete dass sein Handgriff nicht zu fest war.

„Wir sind heute neben dem Haus der Familie Cooper eingezogen. Ich wollte mich bei Kirsten dafür bedanken, dass sie uns dieses tolle Haus vermittelt hat!" erklärte Mrs. Baker ihren überraschenden Besuch.

‚Dann musste Samantha wohl das Mädchen mit dem Tattoo sein!' schoss es ihm durch den Kopf.

„Kommen sie doch rein, ich hole Kirsten gleich!"

Die beiden betraten das Haus und als Samantha an Ryan vorbeikam, ließ es sich nicht vermeiden, dass er nach unten zu ihren Beinen sah, und tatsächlich, sie war es.

Daraufhin verschwand er auch schon in die Küche: „Kirsten, die neuen Nachbarn von denen du erzählt hast sind hier!"

„Ah, die Bakers! Warte einen Moment, ich komme gleich mit dir mit!" Kirsten nahm die Schürze ab und ging mit Ryan wieder zurück ins Wohnzimmer wo die beiden auf sie warteten.

„Herzlich Willkommen in Orange County!" sagte Kirsten erfreut als sie die beiden sah, „Hat alles mit dem Umzug problemlos geklappt!"

„Danke, alles bestens!" bedankte sich Casey, „Ich glaube meine Tochter Samantha kennen sie noch nicht!"

„Schön dich kennen zu lernen, ich bin Kirsten. Es wird dir hier bestimmt gefallen!" sie lächelte sie freundlich an, „Meine beiden Söhne Ryan und Seth sind auch ungefähr in deinem Alter!" dann wandte sie sich an Ryan, „Ihr könntet doch Samantha demnächst mal an den Pier mitnehmen und ihr alles in Orange County zeigen!"

Sie sah abwechselnd zu Samantha und Ryan, und wartete darauf bis einer von den beiden endlich etwas sagte.

„Klar, wenn du möchtest können Seth und ich dir morgen alles zeigen!" brach Ryan schließlich das Schweigen.

Samantha kam sich wohl leicht überrumpelt vor, nahm das Angebot aber dankend an.

„Schatz, hast du die..!" Sandy unterbrach sich selbst, als er mit Seth ins Wohnzimmer kam und bemerkte dass sie Besuch hatten.

„Ihr kommt gerade richtig!" Kirsten deutete ihnen näher zu kommen, „Dass sind Casey und Samantha Baker und dass hier ist mein Mann Sandy und mein Sohn Seth!"

Alle begrüßten sich freundlich. Seth war die Situation doch etwas peinlich, stand er hier doch noch durchnässt in seinen Schlabberklamotten. Er setzte sich schließlich neben Ryan auf die Armlehne des Couchsessels und lauschte der Unterhaltung von Mrs. Baker und Kirsten.

Sie erfuhren dass die beiden aus Los Angeles kamen um hier ein neues Leben zu beginnen. Auf die Frage hin wo denn ihr Mann sei, schwieg sie einen kurzen Moment. Was Ryan und Seth ziemlich komisch vorkam, denn schon im nächsten Moment, erzählte sie von der Scheidung.

Während Samanthas Mutter redete und redete, schwieg sie und machte einen leicht gelangweilten Eindruck.

„Sollen wir dir das Haus zeigen!" Seth fuchtelte mit seiner Hand herum und zeigte Richtung Küche.

Samantha lächelte und schon schlichen sich die 3 davon.

„Also Samantha…!" begann Seth, doch diese unterbrach ihn plötzlich, „Ihr könnt ruhig Sam zu mir sagen, Samantha nennt mich nur meine Mum!" Etwas unsicher sah sie die Beiden an.

„Alles klar Sam!" Seth schleifte sie gefolgt von Ryan zuerst durch die Küche, „Hier versuchen meine Mutter und Ryan heute schon den ganzen Tag zu kochen. Auf das Essen sind wir schon gespannt, denn normalerweise gibt es jeden Tag etwas vom Lieferservice!"

„Wieso dass!" fragte Sam neugierig, als sie gerade auf den Weg zum Pool waren.

„Naja, Kirsten kann nicht besonders gut kochen!" erklärte Ryan.

„Ah verSethe!" Sam nickte verständnisvoll. Dann sah sie sich um: „Gebt ihr eine Party!" dabei hob sie einen der Lampions auf, der wohl von der Girlande gefallen war, und hängte ihn wieder darauf.

„Jep, eine Party! Partys sind hier mittlerweile schon zur Routine geworden. Wir feiern sozusagen den Ende des Sommers. Am Montag geht ja auch die Schule wieder los!" wobei Seth nach diesen letzten Satz einen weniger erfreutes Gesicht machte.

„Weißt du schon in welche Schule du gehen wirst?" lenkte Ryan das Thema wieder auf Sam.

Sam überlegte kurz: „Ich glaube die Harbour High, wenn ich mich nicht irre!"

Ryan wurde hellhörig und lächelte: „Dann werden wir uns sicher öfter über den Weg laufen, wie beide gehen dort auch auf die Schule!"

Sam schien fast etwas erleichtert. Es war immer gut jemanden schon vorher zu kennen, bevor man in eine neue Schule kommt.

„Und wie ist die Schule so!" wollte sie wissen.

„Der Kaffee ist gut!" Seth grinste und alle 3 mussten drauf lachen.

„Ihr scheint euch ja ganz gut zu verSethen! Freut mich zu sehen!" Kirsten und Casey kamen gerade zum Pool.

„Samantha wir müssen gehen, es gibt noch eine Menge zu tun!" drängte Casey sie etwas.

„Okay!" dann stand sie auf und drehte sich noch einmal zu Seth und Ryan: „Danke für die tolle Führung durch euer Haus! Bye!"

Daraufhin verließen Sam und ihre Mutter das Haus der Cohens.

„Ein nettes Mädchen, was!" fragend sah Seth, Ryan an.

„Ja, sie scheint ganz okay zu sein!" gab dieser zurück.

Seth zog eine Augenbraue hoch und sah seinen Freund an: „Okay! Also für mich ist sie von einer Skala von 1 bis 10 auf jeden Fall eine 9!"

„Wieso gerade eine 9!" Ryan sah seinen Freund neugierig an.

Seth begann aufzuzählen: „Sie ist nett, sehr hübsch, hat Humor, und dass Tattoo und das mehr als nette Spiderman Shirt schieben sie dann schließlich zur Nummer 9 hinauf!"

Ryan musste Lachen: „Da geb ich dir vollkommen Recht mit all den Dingen, aber warum ist sie denn keine 10?"

Seth zuckte mit den Schulter: „Sie ist nicht Summer!"